Auf einen Blick
  • Das Münchner Start-up Scoperty erweitert seine Immobilienplattform mit neuen Funktionen. Ab sofort können in München und anderen Metropolen Gebote auf alle Wohnimmobilien abgegeben werden – auch auf nicht zum Verkauf ausgeschriebene Häuser und Wohnungen.

  • Das neue Proptech will mit seiner Preisplattform die vielerorts stark nachgefragten Immobilienmärkte transparenter und dynamischer machen.

  • Zudem soll Scoperty Eigentümer zum Verkauf anregen. Resultierende Transaktionen werden an das eigene Makler-Netzwerk sowie an den Kooperationspartner und Baufinanzierer Interhyp weitergeleitet.
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Warum aus der Immobiliennot nicht eine Tugend machen? Denn der aktuelle Immobilienhype lässt nur wenig Spielraum, wenn es um die Suche der Traumimmobilie geht. Mit einem neuen Ansatz möchte Scoperty – das Gemeinschaftsunternehmen der ING Bank N.V., PriceHubble AG und Sprengnetter GmbH – Lücken schließen: Indem Nutzer des neu gegründeten Immobilienmarktplatzes erstmals auch Gebote für Häuser und Wohnungen abgeben können, die derzeit nicht zum Verkauf gelistet sind. "Interessenten können auf der Plattform nämlich auch Eigentümer kontaktieren, deren Immobilien derzeit nicht als Verkaufsobjekte ausgewiesen sind, ihnen einen interessanten Preis vorschlagen und damit eventuell einen Verkauf anstoßen", sagt Scoperty-CEO Dr. Michael Kasch. Mit dieser Möglichkeit werden die herkömmlichen Aushänge in Supermärkten, an Bäumen oder Gartenzäunen wohl nach und nach das Zeitliche segnen.

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Scoperty ist seit November in Nürnberg, Berlin, Hamburg, München, Köln und Frankfurt verfügbar. Aktuell hat die neue Plattform Schätzwerte von rund acht Millionen Häusern und Wohnungen online. Das Ziel: In Zukunft soll nahezu jede Immobilie in Deutschland auf scoperty.de einen sogenannten Pin mit einem geschätzten Marktwert tragen. Die Immobilienwerte werden über einen speziellen Algorithmus auf Basis von Grundstücksgröße, Fläche und Lage beziffert. Die Daten stammen aus öffentlichen und privatwirtschaftlichen Quellen. "Auch der örtliche Mietspiegel wird berücksichtigt", so Michael Kasch gegenüber biallo.de.

Zudem können Eigentümer selbst Einfluss auf die Genauigkeit der Markteinschätzungen nehmen, indem sie die Daten zu ihrem Objekt, beispielsweise zum Baujahr oder zur Ausstattung, anpassen und aktualisieren. "Der Markt war jahrelang in einem Dornröschenschlaf und wir brechen ihn jetzt auf", sagt Kasch.

Biallo-Tipp

Vom Immobilienwunsch bis zur Anschlussfinanzierung – hierbei begleiten wir Sie in unserer neuen Welt des Bauens.

Digitaler Immobilienbarometer für Eigentümer, Käufer und Makler

Laut Scoperty gehört der deutsche Immobilienmarkt mit einem Transaktionsvolumen von rund 170 Milliarden Euro zu den größten Märkten in Europa und genau hier möchte Kasch mit seinem Gründerteam Bewegung reinbringen. Aber die eigentliche Idee hinter dem Immobilien-Startup ist, Nutzern Schätzwerte als erste Anhaltspunkte zur Verfeinerung bereitzustellen. "Der Großteil der Schätzwerte ist valide", erklärt Kasch und diese Werte sollen mehr Interaktionen zwischen potentiellen Käufern und Verkäufern schaffen. Denn der Clou dabei ist: Mit diesen Daten wird der Markt nicht nur ein Stück weit präziser, sondern Kaufinteressenten können unverbindlich Kaufangebote für Objekte abgeben, die eigentlich noch gar nicht zum Verkauf stehen.

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Damit kann sich zukünftig der Interessent einen Vorsprung am Markt sichern und eventuell sogar einen Verkauf ins Rollen bringen. Des Weiteren kann auch der Eigentümer profitieren. Denn er weckt mit seiner Immobilie auf Scoperty ein Marktinteresse ohne finanziellen oder großen zeitlichen Aufwand. Und: "Eigentümer können so einen besseren Verkaufszeitpunkt für ihr Objekt finden, was im aktuellen Immobilienmarkt eine große Hilfe darstellt", sagt Michael Kasch. Wenn ein Eigentümer nicht möchte, dass seine Immobilie mit Scoperty auffindbar ist, kann diese jederzeit deaktiviert werden. 

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Aber auch Makler und Maklerinnen bleiben nicht außen vor. Kaufinteressenten werden von Scoperty an ein ausgesuchtes Makler-Netzwerk vermittelt. Hierüber könne das Maklergeschäft sogar beschleunigt und deren digitalen Dienstleistungen erweitert werden. "Damit können sich Makler im Hinblick auf das Bestellerprinzip besser positionieren", so Kasch.

Aus der Zusammenarbeit mit Maklern und auch mit der Interhyp in Sachen Baufinanzierung erwirtschaftet Scoperty seine Einnahmen. Für Immobilienbesitzer, -verkäufer und Kaufinteressenten ist Scoperty kostenlos.

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Neuer Immobilien-Marktplatz nach amerikanischem Vorbild

Die Unternehmensidee von Scoperty findet sich im Namen wieder. Das italienische Wort "Scoperta" für Entdeckung und "Property" aus dem Englischen für Immobilie spielt darauf an, dass man über die Plattform neues Immobilieneigentum ganz bequem entdecken kann. Mit Hilfe einer einfachen Suchfunktion auf der Startseite von Scoperty, die einer Google Maps-Suche ähnelt, kann nach einem bestimmten Wohnobjekt in der gewünschten Region gesucht werden – die Eingabe von beispielsweise der Postleitzahl genügt.

Eine gute Sache, wenn Eigentümer mal schnell den Wert ihrer Immobilie für zum Beispiel die Planung ihrer Altersvorsorge einschätzen wollen. Oder auch wenn potentielle Käufer, die Preisforderung des Eigentümers überprüfen möchten. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten den Scoperty-Service zu nutzen.

Neu ist dieses Konzept jedoch nicht. Firmenchef Kasch nennt in diesem Zusammenhang das amerikanische Online-Immobilien-Datenbankunternehmen Zillow, das bereits 2006 gegründet wurde. In den Vereinigten Staaten verwenden heute Millionen Käufer, Verkäufer, Makler und sogar Mieter wie auch Vermieter diese Website, um Haus- und Wohnungsinserate zu durchforsten.

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Über die Autorin Kerstin Weinzierl

"Back-to-the-Roots", dieses Motto war ausschlaggebend, dass Kerstin Weinzierl sich 2018 bei biallo.de bewarb. Zuviel "IT-Gedöns" prägten ihre berufliche Vorgeschichte. Dabei vermisste sie die Kreativität, das Schreiben und die journalistische Arbeit. Die Themen von biallo.de sind schlichtweg spannend und dieser Meinung ist sie heute noch. Guter Content ist für Kerstin nicht nur trendig, sondern auch immer vorausschauend. Daher fühlt sie sich in den Themenwelten der Digitalisierung und Nachhaltigkeit besonders wohl. Somit weckten auch die Robo-Advisor und Fintechs sofort ihr Interesse und in diesen Bereichen konnte sie schnell ihre Expertise ausbauen. Privat verbiegt sich Kerstin beim Yoga oder ist mit ihrer Familie gerne auf dem heimischen Ammersee mit dem SUP Board.

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