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Laut der Münchner Immobilienplattform Scoperty – dem Gemeinschaftsunternehmen der ING Bank und der Sprengnetter Property Valuation Finance GmbH – sind die Immobilienpreise 2021 im Vergleich zum Vorjahr in ganz Deutschland kräftig gestiegen.
Im Schnitt hat der Quadratmeterschätzwert im Jahresverlauf um rund 15 Prozent angezogen. Im Ergebnis koste mittlerweile der Quadratmeter für Wohneigentum im Schnitt 2.848 Euro.
Unter anderem weist Scoperty darauf hin, dass seine Marktanalyse enorme regionale Unterschiede zeigt. So bekäme man mit dem aktuell geschätzten Quadratmeterpreis für München eine teure Rolex-Uhr, hingegen mit dem von Chemnitz eben mal ein neues iPhone. Doch wo haben Immobilieneigentümer den größten Wertzuwachs erfahren? Und wo finden Immobiliensuchende noch ein günstiges Eigenheim? Antworten auf diese Fragen offenbart der jüngste Marktbericht für das vierte Quartal 2021 mittels digitaler und interaktiver Karte auf scoperty.de.
Das Preisrennen gewinnt Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt
„Das Rennen um die prozentual größte Wertentwicklung auf Bundeslandebene führt Schleswig-Holstein an. Wir beobachten dort seit einigen Jahren einen immer schnelleren Preisanstieg“, sagt Stefan Kellner, CEO von Scoperty. Noch im Jahr 2020 betrug die jährliche Preissteigerung rund zehn Prozent, doch seit Beginn des vergangenen Jahres verzeichnet Scoperty einen sprunghaften Anstieg. „Lag die jährliche Preisentwicklung in 2020 gerade einmal bei rund sechs Prozent, hat sich der Quadratmeter 2021 im Durchschnitt um rund 19 Prozent verteuert“, sagt Kellner weiter.
Das Mittelfeld führt das Bundesland Saarland mit einer Preisanhebung von circa 15 Prozent an. Am wenigsten – mit einem durchschnittlichen Preiszuwachs von fast 11 Prozent – hat sich Betongold in Baden-Württemberg verteuert.
Zudem sei im Jahresverlauf 2021 erkennbar, dass Kaufwillige Kompromissbereitschaft zeigen und auf andere – auf günstigere – Immobilienregionen ausweichen. „Sowohl bundesweit als auch regional fällt auf, dass sich besonders jene Orte in 2021 verteuert haben, die in den Jahren davor beim Immobilienboom meist nicht ganz vorn dabei waren“, sagt Kellner.
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München knackt die 9.000-Euro-Marke
Scopertys Preisübersicht der Großstädte zeigt: Insbesondere in der bayerischen Hauptstadt stehen die teuersten Immobilien. So wurde in München im vierten Quartal des vergangenen Jahres erstmals die 9.000-Euro-Marke geknackt – mit einem Durchschnittspreis von 9.617 Euro pro Quadratmeter.
Schaut man auf die teuersten Landkreise deutschlandweit, dann führt auch hier München mit durchschnittlich 7.918 Euro pro Quadratmeter die Liste an. Der bayerischen Landeshauptstadt folgen im bundesweiten Vergleich direkt sechs weitere Landkreise und Regionen in Bayern: Starnberg mit 7.752 Euro pro Quadratmeter, Miesbach mit 6.727 Euro pro Quadratmeter, Fürstenfeldbruck mit 6.479 Euro pro Quadratmeter, Ebersberg mit 6.371 Euro pro Quadratmeter und Dachau mit 6.059 Euro pro Quadratmeter.
Wo gibt es noch günstige Immobilien in Deutschland?
Gemäß Scoperty verzeichnet unter den deutschen Landeshauptstädten Erfurt den größten Wertzuwachs mit rund 23 Prozent Preisanstieg auf aktuell 2.540 Euro pro Quadratmeter. Potsdam und Kiel folgen mit jeweils durchschnittlich etwa 20 Prozent Wertzuwachs.
Dennoch sind Immobilien in Thüringen, Brandenburg und Schleswig-Holstein noch für vergleichsweise kleines Geld zu haben. „Die überdurchschnittlich hohen Wertzuwächse in den günstigen Regionen sind ein Beleg dafür, dass Immobilien in der zweiten und dritten Reihe gefragter werden“, sagt Kellner. Der Grund sei naheliegend: Denn für sowohl Normal- als auch Besserverdiener wird es immer schwieriger, sich Immobilieneigentum in gefragter Wohnlage zu leisten.
Die Quadratmeterschätzwerte für alle Bundesländer im Überblick:
Bundesland | Immobilienpreise pro Quadratmeter (= aktuelle Schätzwerte)1 |
Hamburg | 5.733 Euro |
Berlin | 4.584 Euro |
Bayern | 4.471 Euro |
Baden-Württemberg | 3.530 Euro |
Hessen | 3.385 Euro |
Schleswig-Holstein | 3.111 Euro |
Nordrhein-Westfalen | 2.654 Euro |
Bremen | 2.554 Euro |
Brandenburg | 2.453 Euro |
Rheinland-Pfalz | 2.446 Euro |
Niedersachsen | 2.292 Euro |
Mecklenburg-Vorpommern | 2.150 Euro |
Sachsen | 1.783 Euro |
Saarland | 1.658 Euro |
Thüringen | 1.421 Euro |
Sachsen-Anhalt | 1.338 Euro |
1Quelle: Scoperty, Stand 02/22
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