
Baufinanzierung für Singles Kein Verzicht aufs Eigenheim

Bundesweit liegt der Anteil der Ein-Personen-Haushalte laut einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) bei rund 40 Prozent. In den Großstädten liegt die Quote bereits über der 50-Prozent-Marke – Tendenz steigend. Auch wenn die deutsche Mehrheit statistisch gesehen Single ist, wünscht sie sich ebenso wie Familien ein Eigenheim. Welche Punkte sollten Alleinstehende bei der Baufinanzierung beachten?
Baufinanzierung langfristig planen
Singles planen in der Regel nur für sich selbst. Familienzuwachs oder Veränderungen in der Partnerschaft spielen kaum eine Rolle. „Für Alleinstehende kann es daher sinnvoll sein, die Baufinanzierung langfristig anzulegen und eine möglichst lange Zinsbindungsfrist zu wählen“, erklärt Stephan Scharfenorth, Geschäftsführer des Kreditvermittlers Baufi24.de. Singles erhalten dadurch langfristige Planungssicherheit und sind vor Überraschungen – etwa durch steigende Zinsen bei Ablauf des Erstkredits – geschützt.
Baufinanzierung mit höherem Eigenkapital
Während Paare sich gegenseitig bei finanziellen Engpässen unterstützen können, haben Singles meist kein Backup im Hintergrund. Für Alleinstehende heißt daher: vorsichtiger kalkulieren! Eine Möglichkeit ist das Einbringen eines höheren Eigenkapitalanteils in die Baufinanzierung. Dies macht sich auch schnell im Geldbeutel bemerkbar. Eine Finanzierung von 300.000 Euro Objektwert kostet bei einer Beleihung von 60 Prozent im günstigen Fall etwa ein Prozent Effektivzins, bei einer 80-prozentigen Beleihung sind es hingegen zwei bis drei Zehntel mehr. Für den Single-Haushalt bedeutet dies einen Kostenunterschied von etwa 50 Euro im Monat.
Wie sich der monatliche Tilgungsaufwand bei unterschiedlich hohen Zinssätzen ändert, zeigt unser Tilgungsplanrechner.
Baufinanzierung braucht Reserven
Auch wenn Unvorhergesehenes passiert, sollten Singles immer in der Lage sein, ihre Hypothek zu bedienen. Andernfalls kann ein Verkauf oder gar eine Zwangsversteigerung der eigenen vier Wände drohen. „Ohne einen Partner im Hintergrund sollten Kreditnehmer darauf achten, nicht mehr als 30 Prozent ihres Einkommens für die laufende Bedienung ihrer Baufinanzierung auszugeben“, rät Scharfenorth. Zugleich empfehle es sich, aus dem monatlichen Einkommen etwas für Notzeiten zurück zu legen, um im Falle einer vorübergehenden Krankheit oder Arbeitslosigkeit nicht in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten.
Preiswerte Baudarlehen erhöhen Sparspielraum
Damit Spielraum zum Sparen bleibt, sollten Kreditnehmer auf möglichst geringe Kreditzinsen achten. Vergleicht man zum Beispiel die Kosten für eine fünfzehnjährige Baufinanzierung, so fällt eine Zinsspanne von knapp einem dreiviertel Prozent ins Auge. Laut Biallo-Baugeldvergleich kostet beispielsweise eine 60-Prozent-Finanzierung über 300.000 Euro mit zwei Prozent Anfangstilgung bei 1822 direkt, Santander Bank und ING-Diba derzeit nur etwas mehr als ein Prozent Sollzins. Die PSD Banken Rhein-Ruhr und Westfalen-Lippe liegen ein bis zwei Zehntel höher. Die Sparkasse Duisburg ist hingegen bereits mit 1,8 Prozent Sollzins etwas teurer. Die Zinsdifferenz bedingt einen Mehraufwand für Kreditnehmer von bis zu 100 Euro im Monat. Während der 15-jährigen Zinsbindung summieren sich die Mehrkosten auf über 18.000 Euro. Die Devise sollten also lauten: Zinsen gut vergleichen!
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Quelle: www.datenschutzbeauftragter-info.de