Das erwartet Sie in diesem Artikel
Derzeit vergeht kaum ein Tag, an dem wir nicht eine Meldung über eine Zinserhöhung beim Festgeld erhalten. Erst in der vergangenen Woche hat die schwedische Klarna die Festgeldzinsen deutlich nach oben geschraubt. Nun legen die Schweden bei zwei- und dreijähriger Laufzeit nochmal eine Schippe drauf.
Die aktuellen Festgeldzinsen der Klarna im Überblick:
Laufzeit | Zinsen p. a. (alt) | Zinsen p. a. (neu) |
6 Monate | 0,75 % | 0,75 % |
1 Jahr | 1,30 % | 1,30 % |
2 Jahre | 1,60 % | 1,70 % |
3 Jahre | 1,65 % | 1,70 % |
4 Jahre | 1,70 % |
1,70 % |
Stand: 04.07.2022 / Angaben des Anbieters
Mit der erneuten Zinserhöhung festigt Klarna ihre Spitzenposition im Festgeld-Vergleich von biallo.de. Derzeit gibt es kein besseres Angebot, was Zinshöhe plus Sicherheit angeht. Lediglich bei vier Jahren Laufzeit bietet die estnische Bigbank mit 1,75 Prozent einen Tick mehr. Allerdings liegt das Länderrating Estlands drei Stufen unter dem von Schweden.
Biallo-Tipp: Comeback fürs Festgeld!
Schwedens Einlagensicherung auf Augenhöhe mit Deutschland
Die Einlagensicherung Schwedens zählt zu den besten der Welt. Alle renommierten US-Ratingagenturen – Standard and Poor's, Moody’s und Fitch – stufen die Bonität des Landes mit „AAA“ beziehungsweise „Aaa“ ein. Damit befindet sich das Sicherungssystem in Schweden auf Augenhöhe mit dem in Deutschland, Luxemburg, der Schweiz und den Niederlanden.
Die schwedische Einlagensicherung deckt Einlagen bis 1,05 Millionen Kronen pro Kunde und Bank ab. Das sind umgerechnet gut 97.000 Euro (Stand: 04. Juli 2022). Die Umrechnung braucht Sie allerdings nur interessieren, wenn Sie das Festgeld per Online-Formular über die Klarna-Internetseite abschließen. Wenn Sie stattdessen das „Festgeld+“ direkt in der Klarna-App eröffnen, greift im Entschädigungsfall die deutsche Einlagensicherung. Dann beläuft sich die Sicherung exakt auf 100.000 Euro pro Kunde.
Weiterer Unterschied: Beim herkömmlichen Festgeld startet die Mindestanlage erst ab 5.000 Euro. Beim „Festgeld+“ über die Klarna-App können Sie bereits ab dem ersten Euro anlegen. Die Maximalanlage liegt einheitlich bei jeweils 500.000 Euro. Wir empfehlen generell, nicht mehr als 100.000 Euro bei einer Bank anzulegen – unabhängig vom Herkunftsland.
Tagesgeld: Top-Zinsen, täglich verfügbar, sicher und einfach
Festgeld maximal für zwei Jahre anlegen
Wichtig ist auch, dass Sie die Laufzeiten beim Festgeld nicht zu lange wählen. Wir empfehlen derzeit eine maximale Zinsbindung von zwei Jahren. Denn die Europäische Zentralbank hat bereits signalisiert, dass sie die Zinsen im Juli und September anheben will. Das dürfte weitere Festgelderhöhungen nach sich ziehen.
Wenn Sie Ihr Geld auf unterschiedliche Laufzeiten – zum Beispiel auf sechs, zwölf und 18 Monate – mit der sogenannten Treppenstrategie verteilen, bleiben Sie flexibel. Dann können Sie den jeweils freiwerdenden Betrag zu dann wahrscheinlich noch höheren Zinsen wieder anlegen.
Fakt ist auch: Mit Festgeld werden Sie die Inflation auf absehbare Zeit nicht schlagen, unterm Strich entstehen Verluste. Daher sollten Sie stets nur Ihre Liquiditätsreserven in Festgeld oder Tagesgeld anlegen. Für den langfristigen Vermögensaufbau sind ETF-Sparpläne am besten geeignet.