
Kryptowährung Bitcoin außer Rand und Band

Der Kurs des Bitcoin reagiert auf jede kleine Brise. Und erst recht auf eine Windböe. Allein die Ankündigung des renommierten US-Börsenbetreibers Chicago Mercantile Exchange Group (CME), bis zum Jahresende den Handel mit Futures auf Bitcoins aufzunehmen, reichte aus, um der Kryptowährung einen ordentlichen Schub nach oben zu verpassen.
Die weltgrößte Terminbörse begründet ihre Pläne mit dem gestiegenen Interesse der Kunden an der Kryptowährung. Geben die Aufsichtsbehörden grünes Licht, wäre Bitcoin für institutionelle Investoren und Trader leichter handelbar. Das wiederum könnte den Kurs weiter befeuern.
Vergessen sind die Negativ-Schlagzeilen vom September. Zur Erinnerung: JP Morgan Chef James Dimon hatte den Bitcoin als größte Spekulationsblase der Geschichte, "schlimmer als die Tulpenzwiebeln", bezeichnet und die Kryptowährung kurzzeitig auf Talfahrt geschickt. Die chinesische Regierung tat ihr Übriges dazu, indem sie den Handel mit Bitcoin stoppte.
Nach dem deutlichen Dämpfer läutete der Bitcoin-Kurs allerdings schnell die Aufholjagd ein. Mittlerweile kostet ein Bitcoin mehr als doppelt so viel wie Mitte September. Seit Jahresanfang steht ein Plus von fast 600 Prozent zu Buche.
Aber nicht nur die geplante Einführung eines Bitcoin-Future wirkt sich positiv auf den Kurs aus. Mitte November steht das Software-Update "Segwit2x” für den Bitcoin an, was ebenfalls für Kursfantasie sorgt. "Mit erfolgreicher Implementierung könnten ad hoc Millionen von Transaktionen durchgeführt werden", schrieb DailyFX-Analyst Timo Emden in seinem jüngsten Marktbericht. Bisher seien es nur sieben pro Sekunde. Zum Vergleich: Der Kredikartenriese Visa komme in Spitzenzeiten auf 1.600 Transaktionen pro Sekunde.
Der Analyst sieht gute Chancen für weiter steigende Bitcoin-Kurse. "Die nächste psychologische Hürde von 7.000 US-Dollar könnte bereits in den nächsten Tagen erreicht werden", so Emden. Dennoch sei das Crashpotenzial nicht von der Hand zu weisen. "Anleger scheinen an dieses Szenario aktuell jedoch keinen Gedanken zu verschwenden." Die Marktkapitalisierung von Bitcoin beträgt mittlerweile rund 110 Milliarden US-Dollar.
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Biallo.de warnt vor einem Investment in Bitcoins. Die Anlage ist hochriskant, die Gefahr eines Totalverlusts immens. Zudem kann die Währung für kriminelle Zwecke missbraucht werden. Anleger sollten getreu dem Motto verfahren: Kaufe nur, was Du kennst. Wer nichts mit Kursschwankungen anfangen kann, sollte sein Erspartes besser in ein solides und sicheres Festgeld oder Tagesgeld investieren.
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Quelle: www.datenschutzbeauftragter-info.de