Auf einen Blick
  • Der digitale Wandel schreitet unaufhaltsam voran. Durch die Corona-Krise dürfte die Digitalisierung weltweit noch mal einen deutlichen Schub erhalten.

  • Technologische Vorreiter in Sachen Digitalisierung sind vor allem die großen US-Techs wie Apple, Microsoft, Google oder Facebook.

  • Wem ein Investment in Einzelaktien zu riskant ist, der kann über Fonds und ETFs am Megatrend partizipieren.
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Wir leben in einem Smart-Home, kommen im autonomen Fahrzeug zur Arbeit und kommunizieren rein digital. Für manche Personen mag diese Vorstellung heute noch etwas beängstigend wirken. Einen Schritt zurück oder eine Abkehr von der Digitalisierung wäre jedoch undenkbar. In diesem Punkt sind sich Wissenschaftler einig: Der Trend zur Digitalisierung ist nicht mehr aufzuhalten.

Digitale Technologien verändern die Art und Weise, wie wir heute und zukünftige Generationen leben, arbeiten und insbesondere auch, wie wir miteinander kommunizieren. Prozesse werden bis in den letzten Grad automatisiert und händisches Arbeiten wird reduziert.

Das Stichwort dazu lautet KI – Künstliche Intelligenz. Computersysteme sollen menschliche Aktionen und Wahrnehmung nachbilden und somit auch komplexe Entscheidungen innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde bewältigen.

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Vorreiter der Digitalisierung: Apple, Microsoft und Google

Wer zum Beispiel ein Android-Smartphone besitzt, kann den digitalen, vorinstallierten "Google Assistant" bitten, einen Termin beim Friseur oder jedem beliebigen Anbieter zu vereinbaren. Die intelligente App nutzt Algorithmen mit künstlicher Intelligenz und ruft wie gewünscht an.

Man muss auch keinen Namen oder Uhrzeit mehr nennen. Der digitale Helfer kann die Daten einfach mit dem Terminkalender abgleichen, ruft eigenständig an und vereinbart einen Termin zum Haareschneiden oder beim Arzt. Das angerufene Unternehmen wird oftmals nicht einmal merken, dass ein Computersystem angerufen hat. Google setzt in diesem Fall auf eine sehr menschenähnliche Stimme.

Was an dieser Entwicklung so neu und einzigartig ist, ist die Geschwindigkeit. Unsere Art zu leben, zu arbeiten und zu kommunizieren verändert sich fast täglich und hat Auswirkungen auf Politik, Stadtentwicklung und Gesundheit. Die Digitalisierung bringt enorme Zeitersparnis und dadurch auch mehr Freizeit.

Die Wochenarbeitszeit hat sich in den vergangenen 200 Jahren infolge zahlreicher Innovation grob halbiert. Die Digitalisierung könnte die Wochenarbeitszeit nun weiter deutlich reduzieren, da Prozesse erheblich automatisiert und optimiert werden können.

 

ETF Digitalisierung: Mit Fonds partizipieren Anleger am Megatrend

Neben den oben genannten Unternehmen, welche die digitalen Technologien stark vorantreiben, können Anleger auch über spezielle Themenfonds und ETFs am Megatrend teilhaben. Erwähnenswert ist hier der ishares Digitalisation UCITS ETF aus dem Hause Blackrock. Der ETF bildet den iSTOXX Factset Digitalisation Index ab, der die Wertentwicklung von Unternehmen nachbildet, die sich auf digitale Dienstleistungen in Industrie- und Schwellenländern fokussieren. Der ETF hat eine Kostenquote von 0,40 Prozent pro Jahr und weist eine kumulierte Drei-Jahres-Performance von 56,79 Prozent aus.

Digitalisierungs-ETFs im Vergleich

ETF Performance 1 Jahr Performance 3 Jahre  Performance 5 Jahre
 iShares Digitalisation UCITS ETF  18,93 %  56,79 %  105,90 %
 Lyxor MSCI Digital Economy ESG Filtered  27,63 %  n.a.  n.a.

Auch im Bereich der aktiv gemanagten Fonds könnte sich ein Blick für Anlegerinnen und Anleger lohnen. Der Digital Leaders Fund sowie der BGF Next Generation Technology Fund konnten seit ihrer Auflage im Jahr 2020 deutlich mehr als 30 Prozent einfahren. Länger am Markt hingegen ist der DWS Smart Industrial Technologies. Auch hier kann sich die Performance sehen lassen.

Digitalisierungs-Fonds im Vergleich

Fonds Performance 1 Jahr Performance 2 Jahre  Performance 3 Jahre
 The Digital Leaders Fund  39,99 %  n.a.  n.a.
 DWS Smart Industrial Technologies  30,42 %  36,83 %  76,74 %
 BGF Next Generation Technology Fund  34,49 %  n.a.  n.a.

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Digitalisierung heißt Veränderungen leben

Unternehmen werden sich verändern müssen, um mit dem Trend und den neuen Möglichkeiten Schritt halten zu können. Bisher erfolgte ein Wandel in Unternehmen immer über längere Zeiträume. Diese Innovationszyklen sinken drastisch, sodass Unternehmen bei der Umsetzung agiler werden müssen.

Nur wer mit der Digitalisierung geht, hat eine Chance zu bestehen. Es bedarf neuer Arbeitsmodelle, neuer Entscheidungswege und auch neuer Aufgabengebiete. Viele Angestellte brauchen schon jetzt nicht mehr im Büro zu sitzen, da die Teampartner sowieso über die ganze Welt verteilt sind.

Für Unternehmen wird es immer schwerer, vor Ort geeignete (IT-)Fachkräfte zu finden. Zahlreiche Apps – unter anderen von Microsoft und Google – aber auch Start-ups wie Slack verbinden Teams und modernisieren Arbeitsstrukturen. Auch das britische Unternehmen Atlassian liefert seit Jahren erfolgreich Anwendungen in den Bereichen agile Softwareentwicklung und Projektmanagement.

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Emerging Markets profitieren von der Digitalisierung

Ein Grund für die oftmals wahrgenommene Angst vor der Digitalisierung sind unsere vertrauten Prozesse und Routinen. Während in Deutschland zum Beispiel nahezu alle Vorgänge mit den Behörden persönlich erledigt werden müssen, setzt Estland seit einigen Jahren bereits auf das sogenannte E-Government. Das Land wirbt mit dem Slogan: "Estland ist wahrscheinlich das einzige Land in der Welt, in dem 99 Prozent der öffentlichen Dienste rund um die Uhr online verfügbar sind." Dies wäre prinzipiell in allen Ländern möglich, doch einige Staaten und Unternehmen scheinen den Megatrend Digitalisierung verschlafen zu haben.

Viele Länder aus den Emerging Markets setzen dagegen besonders stark auf die Digitalisierung, da sie so Chancen nutzen können, die ohne den digitalen Fortschritt kaum möglich wären. Länder, die zum Teil noch als "Entwicklungsland" klassifiziert werden, holen in einem rasanten Tempo auf. Das wäre noch vor wenigen Jahrzehnten nicht möglich gewesen. Dies wird auch als "Leapfrogging" (engl. für Bockspringen) bezeichnet. Einzelne Entwicklungsschritte werden stufenweise einfach übersprungen.

 

Digitalisierung ermöglicht neue Chancen im Bildungsbereich

Die Bildungsniveaus weltweit unterscheiden sich stark, was auch daran liegt, dass einige Länder nicht ausreichend qualifizierte Lehrer und Professoren haben. Dies hindert aus verständlichen Gründen ein Wachstum der lokalen Wirtschaft, beispielsweise weil Fachkräfte fehlen. Die Digitalisierung ermöglicht jedoch nun viel mehr Kinder mit weniger Lehrpersonal zu unterrichten. Auch hierzulande sorgte das Homeschooling infolge der Corona-Krise dafür, dass die Digitalisierung der Schulen einen neuen Schub erhalten hat.

An einem Kurs per Video können theoretisch hunderte Schüler teilnehmen. Apple genauso wie zahlreiche Start-ups bieten etwa auf dem iPad digitale Lerninhalte an, sodass komplexe Sachverhalte grafisch animiert werden und leichter zu verstehen sind. Das n-dimensionale Modell aus dem Mathe-Leistungskurs wird so möglicherweise schneller verstanden, als der beste Lehrer es erklären könnte.

So eine multimediale Visualisierung von Sachverhalten war bislang nicht möglich. Aus diesem Grund können gerade Entwicklungsländer in einem rasanten Tempo von der Digitalisierung profitieren. Dort sind die im "Westen" etablierten Strukturen noch nicht vorhanden und die Menschen können sich direkt an ein digitales System gewöhnen.

Nachhaltig investieren kann so einfach und günstig sein

Immer mehr Anlegerinnen und Anleger wollen ihr Erspartes nicht nur erhalten oder vermehren, sondern auch dafür einsetzen, dass es einen positiven Effekt auf unsere Umwelt und Gesellschaft hat. Doch wie kann ich mein Geld nachhaltig anlegen? Sind nachhaltige Geldanlagen nicht teurer, riskanter und dazu wenig rentabel? Typische Fragen, denen wir auf biallo.de in der Rubrik „Nachhaltigkeit“ nachgehen. Ein Lese-Tipp: Sparen Sie an Gebühren, nicht am Impact!
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Bankensterben in Europa, neue Banken in Emerging Markets

Neben der Bildung spüren insbesondere Banken und Finanzdienstleister die Veränderungen durch die Digitalisierung. In Deutschland, Europa und vielen anderen Ländern gibt es (immer noch) ein gewaltiges Netz an Filialbanken und Geldautomaten. Viele ärmere Staaten konnten sich oftmals kein so dichtes Bankennetz leisten. In der Folge bleiben viele Personen ohne Bankkonto. Neue Technologien ermöglichen es nun aber, dass jeder mit seinem Handy ein Bankkonto führen kann, ganz ohne Filialen, Geldautomaten und ganz ohne teuren Bankberater. "Wenn das Bankwesen heute neu entwickelt werden würde, sähe es aus, wie die derzeit populärsten Apps und würde auf Smartphones basieren, ohne Bankberater, und das ist genau, was Bank Zero tun wird," sagt Michael Jordaan, CEO bei Bank Zero, die dieses Jahr operativ in Afrika als rein digitale Bank starten wird.

Es könnte in der Zukunft jedoch auch so aussehen, dass Banken gar nicht mehr notwendig sind. Prozesse wie Überweisungen und Kreditanfragen können automatisiert werden und Intermediäre durch vertrauenswürdige Technik ersetzt werden. Die Blockchain und Kryptowährungen wie Bitcoin haben gezeigt, dass viele traditionelle Prozesse der Banken in Zukunft ganz ohne Intermediäre auskommen können.

Ähnlich probiert Paypal schon seit inzwischen zwei Jahrzehnten die Bankenwelt zu revolutionieren – jedoch ganz ohne Blockchain. 

Die Blockchain-Technologie könnte bereits heute, zumindest technisch, Bezahlprozesse und internationale Transaktionen erheblich schneller und sicherer abwickeln. Die Aufgaben von Bindegliedern fallen im Dienstleistungsbereich immer weiter zurück, da Plattformen und Technologien immer mehr Aufgaben übernehmen.


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Über den Autor Tim Stockschläger

Tim Stockschläger ist im Münsterland aufgewachsen und hat in Augsburg, Leipzig und Binghamton (New York State) Wirtschaftswissenschaften und Finanzen studiert. Schon im Studium haben ihn die internationalen Aktienmärkte und Produkte gereizt. Er ist seit 2007 Consultant und freiberuflicher Journalist für diverse Medien und Magazinen, insbesondere zu Finanz- und Blockchain Themen. Er arbeitete bis Ende 2017 als Analyst bei der Deutschen Bank. Seit 2018 berät und unterstützt er insbesondere Startups beim Marketing und bei der Finanzierung mit Security Token Offerings und Crowdfunding. Tim Stockschläger hat 2018/19 einen der ersten Security Token Sales in Europa begleitet und die Erfahrung davon inzwischen in einem Buch veröffentlicht. 

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