Das erwartet Sie in diesem Artikel
- 1.Tagesgeldzinsen von bis zu 1,40 Prozent
- 2.Bis zu 2,5 Prozent für einjähriges Festgeld
- 3.Bis zu 3,05 Prozent für zweijähriges Festgeld
- 4.Bis zu 3,20 Prozent für dreijähriges Festgeld
- 5.Ausländische Anbieter bieten teilweise noch höhere Festgeldzinsen
- 6.Triple-A-Rating für sicherheitsbedürftige Anleger
Die Zinswende ist mittlerweile auch bei den privaten Kreditinstituten angekommen. Das Verbraucherportal biallo.de hat die Tagesgeld- und Festgeld-Konditionen der 50 größten Privat- und Direktbanken mit deutscher Einlagensicherung unter die Lupe genommen. Ergebnis: Gut jedes zweite Institut (56 Prozent) hat mittlerweile wieder ein Tagesgeldkonto im Programm, 43 Prozent davon locken Neukunden mit einem Aktionszins.
Auch Deutschlands größtes Kreditinstitut, die Deutsche Bank, zahlt ihren Kunden nach mehrjähriger Durststrecke wieder einen Tagesgeldzins in Höhe von 0,25 Prozent. Commerzbank-Kunden gehen bislang noch leer aus, können dafür aber beim Festgeld mehr abstauben (bis zu 1,80 Prozent) als bei der Deutschen Bank (bis zu 1,50 Prozent).
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Tagesgeldzinsen von bis zu 1,40 Prozent
Im Schnitt belaufen sich die Tagesgeldzinsen der Top-50-Banken zum Stichtag 7. Dezember auf 0,49 Prozent (Biallo-Index: 0,72 Prozent). Das beste Angebot offeriert die Bank 11 mit Sitz in Neuss, die für Neukunden vier Monate lang 1,40 Prozent bezahlt. Nach dem Garantiezeitraum fällt der Zinssatz auf das Bestandskundenniveau von aktuell 0,50 Prozent. Auf den weiten Plätzen folgen die Volkswagen Bank und Deutschlands größte Direktbank ING, die für Neukunden 1,10 respektive 1,00 Prozent aufrufen.
Bis zu 2,5 Prozent für einjähriges Festgeld
Beim Festgeld liegt die Durchdringungsquote mit 60 Prozent etwas höher als beim Tagesgeld. Der Durchschnittszins für einjähriges Festgeld beläuft sich auf 1,44 Prozent (Biallo-Index: 1,24 Prozent). Bester Anbieter ist die Grenke Bank mit 2,50 Prozent pro Jahr. Die Akbank und die Merkur Privatbank bieten jeweils 2,25 Prozent pro Jahr.
Hinweis: Die Grenke Bank nimmt aktuell über Ihre Webseite keine Anträge mehr an. Offenbar war der Andrang in den vergangenen Tagen zu groß, wie aus einem Hinweis auf der Seite hervorgeht: „Aufgrund der sehr großen Nachfrage nach unserem Festgeld-Angebot, müssen wir aktuell einzelne Vertriebskanäle zeitweise begrenzen, damit wir die Anfragen unserer Kunden auch weiterhin in zufriedenstellender Zeit beantworten können.“
Tagesgeld zu Spitzenkonditionen!
Bis zu 3,05 Prozent für zweijähriges Festgeld
Bei einer Laufzeit von zwei Jahren belaufen sich die Zinsen im Schnitt auf 1,77 Prozent (Biallo-Index: 1,04 Prozent). Platz eins geht erneut an die Grenke Bank mit 3,05 Prozent pro Jahr. Platz zwei und drei belegen die Ford Bank und Bank 11 mit 2,80 respektive 2,60 Prozent.
Bis zu 3,20 Prozent für dreijähriges Festgeld
Für die dreijährige Zinsbindung werden im Schnitt 1,96 Prozent aufgerufen (Biallo-Index: 1,09 Prozent). Bester Anbieter ist erneut die Grenke Bank mit 3,20 Prozent. Dahinter folgen die Abc Bank und die Ford Bank mit 3,00 beziehungsweise 2,90 Prozent.
Beim Blick auf die Durchschnittszinsen fällt auf, dass das Tagesgeld bei den Top-50-Privatbanken im Mittel deutlich niedriger verzinst wird als der Biallo-Tagesgeld-Index, der auch ausländische Banken beinhaltet. Und auch die Spitzenzinsen liegen im Biallo-Tagesgeld-Vergleich mit aktuell bis zu 1,70 Prozent (Suresse Direkt Bank) deutlich höher als bei den heimischen Instituten.
Anderes Bild beim Festgeld: Hier liegt der Durchschnittszins der Top-50-Banken bei allen Laufzeiten höher als der Biallo-Festgeld-Index. Allerdings bildet Letzterer bis zu 180 Angebote ab.
Ausländische Anbieter bieten teilweise noch höhere Festgeldzinsen
Im Festgeld-Vergleich von biallo.de liegen die Spitzenzinsen je nach Laufzeit teilweise höher als bei den heimischen Anbietern. Prominentes Beispiel: Die schwedische Klarna Bank, die ihre Festgeldzinsen zuletzt innerhalb kurzer Zeit zweimal angehoben hat. Für einjähriges Festgeld bieten die Schweden aktuell 2,84 Prozent. Bei drei Jahren Laufzeit führt die österreichische Kommunalkredit Invest das Feld mit einem Zinssatz von 3,25 Prozent pro Jahr an.
Allerdings ist bei ausländischen Anbietern zu beachten, dass die gesetzliche Einlagensicherung in Höhe von 100.000 Euro jeweils auf Länderebene und nicht EU-weit geregelt ist. Daher sollten Anlegerinnen und Anleger immer auch auf das sogenannte Länderrating achten, das ein Indiz dafür ist, ob die jeweiligen Länder imstande sind, im Sicherungsfall die betroffenen Sparer zeitnah zu entschädigen.
Biallo Festgeld-Empfehlungen
Die nachfolgenden Anbieter wurden von Biallo als Empfehlung aus unserem Vergleich ausgewählt. Anlagebetrag: 5.000,00€, Anlagedauer: 12 Monate, Bonitätsbewertung: mind. hohe Sicherheit, Staat: alle Länder. Die Sortierung erfolgt nach dem Zinssatz. Die angezeigten Anbieter stellen keinen vollständigen Marktüberblick dar. Weitere Details zu Rankingfaktoren.3,75 %
187,50 €
4,1 / 5
hohe Sicherheit
3,63 %
181,50 €
4,4 / 5
höchste Sicherheit
- Anlage ohne Limit
3,50 %
175,00 €
4,3 / 5
höchste Sicherheit
- Anlage ohne Limit
Triple-A-Rating für sicherheitsbedürftige Anleger
Eine gute Orientierung bieten zum Beispiel die Einstufungen der US-Ratingagentur S&P Global Ratings. Anlagen bei Banken mit Herkunft aus bonitätsstarken Ländern, die mindestens ein Rating von „AA-“ vorweisen, halten wir für sehr sicher beziehungsweise die Ausfallwahrscheinlichkeit für sehr gering. Um ganz auf Nummer sicher zu gehen, sollte die maximale Anlagesumme nicht mehr als 100.000 Euro pro Bank betragen – unabhängig von der Herkunft des Landes. Schließlich sind Einlagen nur bis zu dieser Höhe gesetzlich garantiert.
Bei der schwedischen Einlagensicherung Riksgälden (höchstes Länderrating „AAA“) kommt die Besonderheit hinzu, dass die Entschädigung in schwedischen Kronen und nicht in Euro bezahlt wird. Die Garantiesumme von 1,05 Millionen schwedischen Kronen entspricht derzeit 96 Tausend Euro.
Vorteil der oben genannten heimischen Banken: Sie sind neben der gesetzlichen Entschädigungseinrichtung deutscher Banken (EdB) alle auch freiwillige Mitglieder im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken (BdB). Die zusätzliche Sicherungsgrenze pro Einleger liegt deutlich höher, meist im zweistelligen Millionenbereich.
Wichtig: Auch wenn die Zinsen mittlerweile deutlich attraktiver sind als noch vor ein paar Wochen, sollten Sie bedenken, dass Sie mit Festgeld auf absehbare Zeit die anhaltend hohe Inflation wohl nicht schlagen werden. Für den langfristigen Vermögensaufbau sollten Anlegerinnen und Anleger auf ETF-Sparpläne ausweichen. Für die Cash-Sicherung und den Liquiditätsvorbehalt sind Tages- und Festgeld allerdings nach wie vor alternativlos.