
Produkttest Das Girokonto der Moneyou im Test

Moneyou im Portrait

Moneyou Go
Moneyou ist die Online-Plattform der ABN Amro Bank Frankfurt Branch, eine Zweigniederlassung der niederländischen Großbank ABN Amro in Frankfurt am Main. Sie wurde 2001 in den Niederlanden gegründet und ist seit 2011 auf dem deutschen Markt aktiv. Aktuell bietet Moneyou Tages- und Festgeld, Fondsanlagen sowie die Payment-App Tikkie an und vermittelt Ratenkredite.
Seit September 2018 offeriert die niederländische Direktbank ihren Kunden mit Moneyou Go ein mobiles Girokonto. Go ist ein Girokonto mit Spar- und Bezahlfunktion, das ohne Desktop-Zugang und ausschließlich per Smartphone-App genutzt werden kann. Das Guthaben auf dem Girokonto wird in sogenannten Wallets organisiert, dadurch sollen Verbraucher eine verbesserte Übersicht über ihre Finanzen erhalten.
Kontoeröffnung
Bevor ein Konto eröffnet werden kann, muss die Moneyou Go App auf dem Smartphone installiert werden. In der integrierten Antragstrecke können Verbraucher in wenigen Schritten die Kontoeröffnung abgeschlossen werden.
Die erforderliche Legitimation erfolgt mobil in der App per Video-Ident-Verfahren. Empfehlenswert ist ein stabiles WLAN, damit dieser Online-Prozess nicht unnötigerweise abbricht. Das herkömmliche Post-Ident-Verfahren wird nicht angeboten. Für eine Eröffnung gelten das Mindestalter von 18 Jahren und der Nachweis über einen Wohnsitz in Deutschland.
Kosten
Ein Pluspunkt: Für die Kontoführung erhebt Moneyou für sein Go-Girokonto keine Gebühren und zudem verzichten die Niederländer auf einen monatlichen Mindestgeldeingang. Auch für Zahlungen innerhalb der Eurozone wird kein Entgelt berechnet, 1,7 Prozent fallen jedoch auf Beträge außerhalb der Eurozone an.
Kontoführung
Die Kontoführung ist zu hundert Prozent mobil. Das bedeutet, dass dieses Konto ausschließlich mittels der App verwaltet werden kann und nicht, wie bei anderen Produkten, über ein zusätzliches Webportal.
Ein Dispokredit wird Go-Inhabern noch verwehrt. In Planung ist unter anderem die Funktion, dass Kontoauszüge über die App angefordert werden können.
Hinweis: Die App funktioniert ab der Betriebssystem-Version iOS 9 beziehungsweise Android 5.0. Jedoch wird im Apple App Store für iPhone-Geräte die iOS-Version 11 vorausgesetzt, was aber seitens Moneyou-Kundenservice einer falschen Angabe entspricht.
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Karten
Go-Kunden erhalten eine Debit-Mastercard zum Bezahlen und Geldabheben gratis. Mit dieser kann in Deutschland und der Eurozone bezahlt sowie bis zu zweimal im Monat gebührenfrei Geld abgehoben werden.
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Zudem ist mit dieser Karte auch das kontaktlose Bezahlen ohne PIN-Eingabe bis zu einem Wert von einmalig 50 Euro pro Tag – jedoch ist dieser Wert abhängig von der jeweiligen Einstellung der App-Betreiber.
Zahlungsmittel
Online-Bezahlverfahren wie Paypal, Klarna oder Transferwise können via Lastschrift oder über die Verknüpfung mit der Debit Mastercard genutzt werden. Jedoch müssen Nutzer der Go-App auf Google- und Apple-Pay noch warten.
Bargeldversorgung
Ein Schwachpunkt ist die Bargeldversorgung, da Kunden lediglich zweimal im Monat Geld abheben können – und das auch nur innerhalb der Eurozone. Danach werden zwei Euro pro Abhebung fällig.
Extras
Das eigentlich interessante Feature von Moneyou Go ist die Möglichkeit, im Konto spezielle virtuelle Spardosen, sogenannte "Wallets", für verschiedene Zwecke anzulegen. Nutzer dieses Systems können ihre Debitkarte mit einem ihrer Wallets verknüpfen. So zahlen sie nur aus diesem einen bestimmten Wallet und behalten über ihr Budget den vollen Überblick. Zudem kann aus den Wallets heraus Geld auf andere Konten überwiesen werden oder das eigene Geld von einem in ein anderes Wallet verschoben werden. Ganz nach Gusto kann das Design der Wallets mit persönlichem Text und eigenen Bildern gestaltet werden.
Sicherheit
Neben Komfort beim Sparen und Bezahlen legt Moneyou auch hohen Wert auf Sicherheitsstandards. Da Go ein rein digitales Girokonto und ausschließlich via Smartphone bedient wird, schützen die Zwei-Faktor-Authentifizierung mit zusätzlichem Anmeldepasswort (PIN 5) sowie die Funktionen Face ID (iOS) und Touch ID den Zugang gemäß den neuen PSD2-Anforderungen.
Mit zwei Eigenschaften sticht das Smartphone-Konto hervor: Zum einen können in der App spezielle Wallets, sogenannte Unterkonten, angelegt werden. Damit wird Sparen für beispielsweise den geplanten Urlaub, für Geschenke oder eben die eigenen Wünsche einfacher und übersichtlicher.
Zum anderen erhalten Kunden auf Guthaben sogar einen Sparzins, was aktuell beim Girokonto eher unüblich ist.
Das Girokonto Go lässt sich nur über die mit dem Smartphone verknüpfte App verwalten. Aus Sicherheitsgründen kann man sich ohne verifizierbare Handynummer auch nicht auf einem anderen Gerät anmelden.
Ein zusätzliches Manko ist die Bargeldversorgung, da Kunden lediglich zweimal im Monat Geld abheben können – und das auch nur innerhalb der Eurozone.
Im Übrigen kann Moneyou Go nur als Einzelkonto und ausschließlich für private Zwecke geführt werden. Auch für Minderjährige ist dieses Girokonto nicht nutzbar.
Fazit
Moneyou Go ist ein interessantes Girokonto für Personen, die gerne alles digital erledigen und ihre Budgets mobil überblicken wollen. Wer jedoch viel unterwegs ist und die integrierte Debit-Mastercard oft nutzt, wird die Gebühren für Auslandszahlungen und Bargeldverfügungen spüren.
Kontoführung (60 Prozent) | Monatsgebühr (100%) 5.0 | 5.0 |
---|---|---|
Online (10 Prozent) | Überweisung (100%) 5.0 | 5.0 |
Karten (10 Prozent) | Giro- oder Sparkassen-Card (100%) 5.0 | 5.0 |
Zinsen (10 Prozent) | Dispozins (100%) 5.0 | 5.0 |
Bargeldversorgung (10 Prozent) | Automaten (100%) 3.0 | 3.0 |
Gesamtbewertung (Bestnote: 5 Sterne) | 4.8 |
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Quelle: www.datenschutzbeauftragter-info.de