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Biometrische Reisepässe sind schon seit knapp 17 Jahren der Standard und haben internationale Pässe beinahe fälschungssicher gemacht. Genau diese Technologie will nun die Münchner Onlinebank Fidor nutzen, um den Einsatz der eigenen Debitkarten noch sicherer zu machen. „Fidor ist ein Pionier auf ihrem Gebiet und die erste Bank, die die Einführung dieser Sicherheitsfunktion auf dem deutschen Markt ankündigt und diese verbesserte Sicherheitstechnologie anbietet, um ihre Kunden bei deren täglichen Zahlungen zu unterstützen“, erklärt Boris Joseph, Vorstandsvorsitzender der Fidor Bank AG. Doch wie genau lassen sich biometrische Daten auf einer Kreditkarte hinterlegen?
- Wichtig: Die Fidor Bank soll bis 2024 aufgelöst werden. Deswegen sollten Sie sich zeitnah um einen Kontowechsel kümmern. Wir stellen Ihnen in einem weiteren Artikel günstige Alternativen zu Fidor vor.
So lässt sich der Fingerabdruck hinterlegen
Die biometrische Karte wird dem Kunden oder der Kundin zusammen mit einem speziellen Lesegerät (Sleeve) zugesendet. Mit dem Lesegerät lassen sich von zu Hause aus, die Fingerabdrücke auf der Karte speichern. Das Sleeve führt Kundinnen und Kunden auch durch den Aktivierungsvorgang. Der eingescannte Fingerabdruck wird umgewandelt, verschlüsselt und auf dem Chip der Karte gespeichert.
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PIN-Eingabe wird überflüssig
Ist alles eingerichtet, können Verbraucherinnen und Verbraucher ihre Karte beim Einkauf einsetzen, ohne dabei eine PIN eingeben zu müssen. Das Prinzip nennt sich laut Fidor „Tap and Go“. Wer seinen Einkauf kontaktlos bezahlen möchte, muss dadurch lediglich seine Karte an das entsprechende Terminal halten und gleichzeitig mit dem Finger den in der Karte integrierten biometrischen Sensor berühren. Die Daten werden in Sekundenschnelle abgeglichen und die Bezahlung freigegeben. Wer möchte, kann natürlich auch weiterhin seine PIN eingeben, um die Zahlung zu bestätigen.
Biometrische Karten bald der Standard?
Gerade während der Corona-Pandemie hat das bargeldlose Bezahlen hierzulande an Beliebtheit gewonnen. Das biometrische Bezahlen ohne PIN ist da nur die logische Weiterentwicklung. Laut dem Institut für Handelsforschung in Köln könnte sich das Bezahlen per Fingerabdruck schneller durchsetzen als das herkömmliche Mobile Payment. „Zünglein an der Waage sind nicht zuletzt auch die Händler. Und diese sind aktuell in Sachen biometriebasierte Verfahren noch ziemlich zurückhaltend“, heißt es in der ECC-Payment-Studie des IFH von 2020.