Das Berliner Start-up setzt bei seinen Anlagestrategien auf die Expertise des Münchner Family Offices HQ-Trust, der Vermögensverwaltung der Familie Harald Quandt – einer der reichsten Familien Deutschlands. Somit erhalten Privatanleger kostengünstigen Zugang zu einer Vermögensverwaltung, die sonst nur einem kleinen Kreis von Superreichen vorbehalten ist.
Investieren wie die Großen
Liqid-Anleger können sich zwischen zwei Beratungsmodellen entscheiden: "Liqid Select" und "Liqid Global". Bei Letzterem handelt es sich um eine vollautomatisierte Vermögensverwaltung, bei der ausschließlich ETFs zum Einsatz kommen.
Bei "Liqid Select" steuert ein Investmentteam die Portfolios. Die Produktpalette ist größer: Es kommen auch aktiv gemanagte Fonds und alternative Anlageklassen wie beispielsweise Private Equity zum Einsatz. Darunter fallen Beteiligungsfirmen, die junge Unternehmen mit Wachstumskapital unterstützen. Hierfür hat Liqid einen eigenen Dachfonds aufgelegt, der in Beteiligungsfonds der Top-Player CVC, Bain Capital, Apollo, EQT und Nordic Capital investiert.
Private-Equity-Dachfonds stark überzeichnet
"Für unseren ersten Fonds hatten wir ursprünglich ein Volumen von 15 Millionen Euro und eine Zeichnungsfrist von zwei Jahren vorgesehen", sagt Liqid-CEO Christian Schneider-Sickert. "Allerdings stößt unser kostengünstiger Zugang zu den Top-Fonds der Branche auf so große Resonanz, dass wir unseren Dachfonds erweitert und früher als geplant geschlossen haben." Das Zeichnungsvolumen lag bei 24 Millionen Euro. Für einen weiteren Fonds, der im April geöffnet wird, gebe es bereits eine Warteliste, so Schneider-Sickert weiter.
Nicht alle Produkte für Börsenneulinge geeignet
Private Equity ist die Königsdisziplin im Investment-Bereich und nur etwas für Anleger mit Erfahrung. Den großen Ertragschancen dieser Anlageklasse steht auch ein höheres Risiko gegenüber als bei gewöhnlichen Aktien oder Fonds. Denn die Beteiligungen werden nicht an der Börse gehandelt, wodurch Anleger höhere Schwankungen aussitzen müssen und ihren sogenannten Return on Investment (RoI) in der Regel erst nach einigen Jahren erhalten.
Für Anleger mit wenig oder keiner Börsenerfahrung eignet sich eher das Beratungsmodell "Liqid Global". Die Vollautomatisierung spiegelt sich auch in günstigeren Kosten wider. Bei einem Anlagebetrag von 100.000 Euro beläuft sich die Verwaltungspauschale auf 0,5 Prozent, also 500 Euro im Jahr.