Auf einen Blick
  • Mit seiner Gründung im Jahr 2014 zählt das Münchner Fintech Scalable Capital zu den ersten Robo-Advisors in Deutschland.

  • Anlegerinnen und Anleger können zwischen zwei Anlagestilen wählen: einer ETF-Vermögensverwaltung mit dynamischer Risikosteuerung sowie einer nachhaltigen Variante mit gewichtsbasiertem Rebalancing.

  • Wir erklären Ihnen, wie die Anlagestrategien genau funktionieren und wie Scalable im Vergleich mit den Wettbewerbern in puncto Konditionen und Performance abschneidet.
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Das Münchner Fintech Scalable Capital wurde im Dezember 2014 von Erik Podzuweit, Florian Prucker, Adam French und Stefan Mittnik gegründet. Der Marktstart erfolgte im Februar 2016. Seit Mitte 2020 hat Scalable auch einen eigenen Neobroker für Selbstentscheider im Angebot.

Das Unternehmen verwaltete Ende 2021 auf seiner Plattform mehr als sechs Milliarden Euro, wovon geschätzt gut drei Milliarden Euro auf die digitale Vermögensverwaltung fallen. Damit ist Scalable der nach verwaltetem Kundenvermögen größte Robo-Advisor in Deutschland und zählt zu den führenden Anbietern in Europa.

Mit Blackrock, Tencent, HV Capital und Tengelmann Ventures haben die Münchner namhafte Investoren an Bord. In der jüngsten Finanzierungsrunde (Mitte 2021) wurde Scalable mit 1,4 Milliarden Euro bewertet und stieg damit zum "Unicorn" auf. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 350 Mitarbeiter an den Standorten München, Berlin und London.

 

Die digitale Vermögensverwaltung im Überblick

Die digitale Vermögensverwaltung von Scalable richtet sich an mittel- bis langfristig orientierte Anleger, die mit einem professionell gemanagten ETF-Portfolio Vermögen aufrechterhalten oder aufbauen wollen und sich der Risiken an den Kapitalmärkten bewusst sind. Der Anlagehorizont sollte mittel- bis langfristig ausgerichtet sein, für die kurzfristige Anlage ist Scalable nicht geeignet.

Der Robo-Advisor bietet seine ETF-basierte Vermögensverwaltung sowohl Privat- als auch Firmenkunden an. Für Minderjährige besteht die Möglichkeit, ein Kinderdepot zu eröffnen. Nach Beantwortung eines Online-Fragebogens erhalten Sie von Scalable einen Anlagevorschlag für ein weltweit gestreutes ETF-Portfolio, das auf Ihre individuelle Risikoneigung zugeschnitten ist.

Dabei stehen Ihnen zwei Anlagestile zur Auswahl: eine ETF-Vermögensverwaltung mit dynamischem Risikomanagement sowie eine nachhaltige ESG-Variante mit passiver Risikosteuerung.

Dynamisches Risikomanagement

Bei den dynamischen Portfolios arbeitet Scalable mit dem sogenannten Value at Risk (VaR). Der Wert definiert die Verlustschwelle, die mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent nicht überschritten werden soll. Ein VaR von 18 Prozent bedeutet zum Beispiel, dass das Portfolio innerhalb von 20 Jahren statistisch gesehen nur in einem Jahr die Verlustschwelle von 18 Prozent übersteigt. 

Insgesamt gibt es bei den VaR-Portfolios 23 Risikoklassen, denen ein konkretes Verlustrisiko zugeordnet ist. Die VaR-Werte reichen von drei bis 25 Prozent. Droht eine Abweichung von der individuellen Risikovorgabe, wird das Portfolio automatisch angepasst. Dabei werden die Anlageklassen je nach Marktlage unterschiedlich gewichtet.

Nachhaltige ESG-Portfolios

Im August 2020 legte Scalable seine nachhaltigen Strategien auf. Im Unterschied zu den dynamischen Portfolios wird die Aktienquote in den ESG-Portfolios nicht risikobasiert gesteuert, sondern bleibt statisch auf dem festgelegten Ausgangswert beziehungsweise wird regelmäßig wieder auf diesen zurückgesetzt (sogenanntes Rebalancing).

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Je nach Risikoklasse erhöht sich die Aktienquote in Zehnerschritten von null bis 100 Prozent. Optional können Anlegerinnen und Anleger auch die Anlageklassen Gold und Rohstoffe hinzuwählen, sodass insgesamt 21 Anlagestrategien zur Verfügung stehen.

Anlageklassen und ETF-Auswahl

Die Kundenportfolios von Scalable Capital bilden folgende Anlageklassen ab: AktienStaatsanleihen, Unternehmensanleihen, besicherte Anleihen, ImmobilienRohstoffe und Gold. Der Zugang erfolgt über Exchange Traded Funds (ETFs). Die Anlage in Gold tätigt Scalable über einen ETC (Euwax Gold II), der mit physischem Gold hinterlegt ist. Das Edelmetall können sich Anlegerinnen und Anleger beim Auflösen des Portfolios auf Wunsch aushändigen lassen.

Der Robo-Advisor wählt eigenen Angaben zufolge aus einem Universum von über 2.000 ETFs "stets die vorteilhaftesten aus". Die eingesetzten ETFs bilden bis zu 12.500 Einzelwerte aus rund 90 Ländern ab. Bei der Titelauswahl wendet Scalable folgende Kriterien an:

Zudem achtet Scalable darauf, dass die abgebildeten Indizes möglichst breit aufgestellt sind. In der Anlageklasse Aktien kommen auch Faktor-ETFs zum Einsatz, wo der Fokus auf unterschiedlichen Merkmalen wie Unternehmensgröße (Size), Unternehmenswert (Value) oder Schwungkraft (Momentum) liegt.

Bei den nachhaltigen Aktien-ETFs hat Scalable vor Kurzem von ESG- auf SRI-Produkte umgestellt. SRI steht für "Socially Responsible Investing", also sozial verantwortliches Investieren. Die Nachhaltigkeitskriterien der SRI-ETFs sind strenger als bei den herkömmlichen ESG-Produkten. Neben dem Ausschlussprinzip werden SRI-ETFs noch einem sogenannten Best-in-Class-Filter unterzogen. Dadurch werden aus jeder Branche nur diejenigen Unternehmen aufgenommen, die ein bestimmtes Mindestrating erfüllen. 

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Bei der Auswahl der SRI-Produkte stützt sich Scalable auf das Nachhaltigkeitsrating von MSCI ESG Research. Ins Portfolio kommen nur Aktien-ETFs, die mindestens ein "AA"-Rating erhalten und Artikel 8 der EU-Offenlegungsverordnung erfüllen. 

 

Diese Anlageoptionen bietet der Scalable Capital Robo-Advisor

Um einen Anlagevorschlag zu erhalten, müssen Sie auf der Website von Scalable zunächst Ihre E-Mail-Adresse eingeben. Danach schickt Ihnen Scalable einen Link zur Verifizierung, mit dem Sie den Anlageprozess starten können.

Im ersten Schritt wird ihr persönliches Risikoprofil anhand eines Online-Fragebogens ermittelt. Dazu müssen Sie zwölf Fragen beantworten, zum Beispiel welches Ziel Sie mit Ihrer Anlage verfolgen, wie hoch Ihre Verlusttoleranz ist und welche Kenntnisse und Erfahrungen Sie vorweisen. 

Nach Beantwortung der Fragen wählen Sie den Anlagestil Ihrer ETF-Vermögensverwaltung: "Nachhaltig", "Nachhaltig mit Gold" oder "Dynamisches Risikomanagement". Ein Wechsel ist später jederzeit möglich. Übrigens: 75 Prozent der Scalable-Kunden entscheiden sich mittlerweile für eine nachhaltige Anlagestrategie. 

Im Anschluss erhalten Sie Ihren Anlagevorschlag, den Sie sich noch mal in Ruhe anschauen und gegebenenfalls modifizieren können. Unter dem Reiter "Vermögensplaner" wird Ihre mögliche Wertentwicklung nach Kosten simuliert.

In der Strategie "ESG 100" beispielsweise (siehe Grafik unten), die zu 100 Prozent auf nachhaltige Aktien-ETFs setzt, liegt die erwartete Rendite über einen Anlagezeitraum von 25 Jahren bei 6,9 Prozent pro Jahr. Allerdings weist Scalable darauf hin, dass sich die Prognose aus historischen Daten ableitet und daher keine verlässliche Aussagekraft über die künftige Wertentwicklung darstellt.


Wenn Sie den Anlagevorschlag annehmen, müssen Sie im letzten Schritt noch Ihre persönlichen Daten zur Kontoeröffnung und ein Passwort für den Log-in vergeben. Für die anschließende Verifizierung bietet Ihnen Scalable Capital drei Möglichkeiten: VideoidentPostident oder die Online-Ausweisfunktion mit dem neuen Personalausweis (eID).

 

Mindestanlage und Sparplan

Für Firmenkunden beträgt die Mindestanlage 100.000 Euro. Für Privatkunden hat Scalable zum 30. November 2021 die Mindestanlage dauerhaft von 10.000 auf 1.000 Euro gesenkt. Monatliche Sparpläne sind bereits ab 20 statt 50 Euro möglich. Bei Einrichtung eines Sparplans entfällt die erforderliche Einmaleinzahlung. 

Die Neuerungen gelten für Kunden mit Depot bei der Baader Bank. Für Kunden mit Depot bei der ING bleibt alles wie gehabt: Die Mindestanlage beträgt nach wie vor 5.000 Euro, zusätzliche Sparpläne sind ab 50 Euro möglich.

Kosten

Für die Vermögensverwaltung berechnet Scalable eine All-in-Gebühr von 0,75 Prozent pro Jahr über alle Anlagebeträge hinweg. Damit sind auch die Kosten für den Wertpapierhandel sowie die Konto- und Depotführung bei der Baader Bank abgegolten. 

Hinzu kommen die ETF-Kosten, die sich im Schnitt auf 0,15 Prozent belaufen und direkt von den ETF-Anbietern einbehalten werden, also bereits in den Kursen berücksichtigt sind. Die Gesamtkosten von 0,90 Prozent liegen auf Augenhöhe mit dem Branchenschnitt. 

Für Kundinnen und Kunden mit Depot bei der ING fallen die Kosten bei Anlagebeträgen unter 10.000 Euro etwas höher aus, da die ING für den Wertpapierhandel eine Mindestpauschale von 75 Euro pro Jahr erhebt. Bei einem Anlagevolumen von beispielsweise 5.000 Euro belaufen sich die Gesamtkosten auf 1,65 Prozent und sinken mit steigenden Beträgen erst ab 10.000 Euro auf 0,90 Prozent.

Kostenloser Alleskönner: ein Girokonto für alle Lebenslagen

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Die Servicegebühr wird vom Verrechnungskonto der jeweiligen Depotbank anteilig in zwölf monatlichen Raten abgebucht. Die Berechnung erfolgt taggenau auf Basis des durchschnittlichen verwalteten Kundenvermögens. Ein- und Auszahlungen sind – wie bei anderen Robo-Advisors auch – jederzeit kostenlos möglich.  

Kündigung

Das Scalable-Depot können Sie jederzeit kostenlos kündigen, eine Kündigungsfrist gibt es nicht. Allerdings kann es laut Scalable bis zu sechs Bankarbeitstage dauern, bis das Geld auf Ihrem Referenzkonto ist. Schließlich muss der Robo-Advisor die Wertpapiere erst an der Börse verkaufen. 

Für die Kündigung des Scalable-Depots loggen Sie sich in Ihren Kundenbereich ein und klicken auf "Profil". Beim Menüpunkt "Portfolio" kündigen Sie die gewünschten Optionen.

Kundinnen und Kunden mit Depotführung bei der ING können optional auch nur die Vermögensverwaltung kündigen und die Wertpapiere behalten. Dann wandelt die ING das Scalable-Depot in ein "Direkt-Depot" um.

 

Welche Depotbank kann ich bei Scalable Capital nutzen?

Ein Depot können Sie entweder direkt über die Scalable-Plattform bei der angeschlossenen Baader Bank eröffnen oder beim Kooperationspartner ING, falls Sie dort bereits Kunde oder Kundin sind.

 

Automatische Umschichtung bei Scalable Capital – gut oder schlecht?

Das sogenannte Rebalancing, also die Neugewichtung der Anlageklassen erfolgt entweder risikobasiert (dynamische Portfolios) oder gewichtsbasiert nach Aktienquote (ESG-Portfolios). Welche Variante besser ist, darüber streiten sich Experten und kann pauschal nicht beantwortet werden. 

Allerdings zeigt sich, dass sich die passiv gesteuerten ESG-Portfolios von Scalable derzeit etwas besser schlagen als die dynamischen Portfolios. In der höchsten Risikoklasse "VaR 25" liegt die erwartete Rendite in der Scalable-Simulation über einen Anlagezeitraum von 25 Jahren bei 5,8 Prozent pro Jahr und damit gut einen Prozentpunkt niedriger als beim Portfolio "ESG 100" (5,9 Prozent). Dafür weist das dynamische Portfolio eine geringere Schwankungsbreite aus (9,9 versus 13,2 Prozent pro Jahr) und auch der historische Maximalverlust (2009) liegt deutlich niedriger (32,9 statt 48,6 Prozent).

Quelle: Screenshot Scalable-Website.

Bei den VaR-Strategien führt Scalable immer dann Umschichtungen durch, wenn eine Verletzung der individuell festgelegten Risikokategorie droht. Dabei wird die Vermögensverteilung nach der aktuellen Marktlage ausgerichtet. Das bedeutet: Je höher das Marktrisiko, desto niedriger die Aktienquote – und umgekehrt.

Bei den ESG-Strategien erfolgt die Umschichtung immer dann, wenn die Zielgewichtung einen bestimmten Schwellenwert überschreitet. Ein Beispiel: Das ausgewogene Portfolio "ESG 50" besteht zu 50 Prozent aus Aktien und zu 50 Prozent aus Anleihen. Nun kann es passieren, dass die Aktienkurse in einer bullischen Marktphase deutlich steigen, die Anleihenkurse aber im Gegenzug fallen. Das hat wiederum zur Folge, dass Aktien beispielsweise ein Gewicht von 60 Prozent einnehmen und die Anleihenquote nur noch 40 Prozent beträgt. Dann löst der Algorithmus das Rebalancing aus und sorgt dafür, dass die ursprüngliche Gewichtung wieder hergestellt wird, indem Aktien verkauft und Anleihen zugekauft werden.  

 

Scalable Capital Robo-Advisor Performance im Überblick

Zu Beginn der Coronakrise haben die VaR-Portfolios von Saclable ihre Schwächen gezeigt. Der Algorithmus wurde im Corona-Crash im Frühjahr 2020 auf dem falschen Fuß erwischt und schaltete zu spät in den "Risk-off"-Modus, wodurch die Portfolios arg in Mitleidenschaft gezogen wurden. In der anschließenden Aufwärtsbewegung agierte Scalable wiederum zu zaghaft, weshalb der Robo-Advisor in den VaR-Portfolios im Gesamtjahr 2020 als einer der wenigen Anbieter negative Vorzeichen verbuchte. Je nach Strategie reichten die Kursverluste von minus 3,85 Prozent in der defensiven bis zu minus 10,08 Prozent in der offensiven Strategie. Gut ein Jahr nach Ausbruch der Corona-Pandemie – zum Stichtag 31. März 2021 – drehte die Zwölf-Monats-Performance in allen drei Strategien erst wieder ins Plus.

In unserem Performance-Vergleich weisen wir derzeit allerdings nur die nachhaltigen Strategien von Scalable aus. Hier performen die Münchner auf Zwölfmonatssicht sowohl in der defensiven als auch offensiven Strategie nur unterdurchschnittlich. In der ausgewogenen Strategie belegt Scalable aktuell den vierten Rang unter den nachhaltigen Portfolios.

Strategie

Scalable-Performance 12 Monate

Durchschnitt 12 Monate (nachhaltig)

Defensiv

3,84 % ("ESG 20")

4,83 %

Ausgewogen

12,92 % ("ESG 60")

11,25 %

Offensiv

19,98 % ("ESG 90")

20,39 %

Quelle: Performance-Vergleich biallo.de / Stichtag: 30. November 2021.

 

Wie sicher ist der Robo-Advisor von Scalable Capital?

Scalable Capital hat eine Erlaubnis der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) zur Finanzportfolioverwaltung nach Paragraf 32 Kreditwesengesetz (KWG). Das Unternehmen unterliegt somit der Aufsicht der Bafin und der Deutschen Bundesbank. Außerdem ist Scalable Capital Mitglied in der Entschädigungseinrichtung der Wertpapierhandelsunternehmen (EdW).

Die Kundendepots von Scalable werden getrennt bei der jeweiligen Partnerbank als Sondervermögen verwahrt (Baader Bank oder ING). Im Fall einer Insolvenz von Scalable Capital oder der jeweiligen Depotbank wird Ihr Depot daher nicht zur Insolvenzmasse gezählt und bleibt in Ihrem Besitz. Sie haben einen Herausgabeanspruch für die bei der Depotbank hinterlegten Wertpapiere.

Einlagen auf dem Verrechnungskonto sind über die gesetzliche Einlagensicherung bis zu einer Höhe von 100.000 Euro geschützt. Darüber hinaus sind die ING und die Baader Bank jeweils dem Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken angeschlossen. Die zusätzliche Sicherungsgrenze je Einleger beläuft sich dadurch auf rund 1,37 Milliarden Euro bei der ING beziehungsweise knapp elf Millionen Euro bei der Baader Bank.

Die persönlichen Kunden- und Kontodaten werden laut Scalable ausschließlich verschlüsselt übertragen und in einem Rechenzentrum in Deutschland gespeichert, sodass Unberechtigte keinen Zugriff auf die Daten haben. Der Einsatz von Cloud-Infrastruktur garantiere "auch im Falle von Naturkatastrophen beziehungsweise außerordentlichen Lastspitzen eine kontinuierliche Systemverfügbarkeit", so Scalable. 

 

Der Robo-Advisor von Scalable Capital im Test

In der Untersuchung von Finanztest (Juli 2021) erhält Scalable das Qualitätsurteil „befriedigend“ mit der Gesamtnote 2,6. Untersucht wurde die nachhaltige Strategie "ESG 50 (ohne Gold)". Die Finanztest-Kriterien im Detail:

  • Jährliche Kosten: befriedigend (3,3)

  • Information zu Produkt und Kosten: gut (1,6)

  • Ermittlung Kundenstatus: gut (2,1)

  • Mängel im Portfolio: keine

  • Mängel in den Vertragsbedingungen: sehr gering

  • Mängel in der Datenschutzerklärung: gravierend 

In der Untersuchung des Wirtschaftsmagazins Capital in Zusammenarbeit mit dem Analysehaus Tetralog (August 2021) schneidet Scalable mit 63,9 von maximal 100 Punkten ebenfalls nur mäßig ab. Die Gesamtbewertung kommt auf vier von fünf möglichen Sternen.

 

 Alternativen zum Robo-Advisor von Scalable Capital

Scalable Capital erzielte in den vergangenen Monaten im Performance-Vergleich von biallo.de überwiegend durchschnittliche Platzierungen. Bei Anbietern, die eine rein ETF-basierte Vermögensverwaltung mit aktiver Risikosteuerung anbieten, gibt es bessere Alternativen: zum Beispiel Whitebox oder Smavesto. Regelmäßig Bestplatzierungen erzielten in den vergangenen Monaten die aktiven Robo-Advisor Solidvest und Estably, die allerdings beide in Einzeltitel investieren.

Bei den nachhaltigen Strategien mit passiver Risikosteuerung stellen die digitalen Vermögensverwalter LiqidQuirionGrowney und Ginmon eine Alternative dar, die neben konventionellen Strategien mittlerweile auch grüne Portfolios mit passiver Risikosteuerung anbieten. Top-Performer unter den nachhaltigen Robos ist im Moment Robo-Advisor Vividam, der jedoch ausschließlich in aktiv gemanagten Fonds statt in ETFs investiert. 

Kontakt und Service

Internet: https://de.scalable.capital/
Telefon: +49 89 380 380 67 (Mo. bis Fr. von 8:00 bis 19:00 Uhr)
E-Mail: [email protected]

Anschrift

Scalable Capital GmbH
Seitzstraße 8e
80538 München
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