Avocados sind gesund und ein Gaumenschmaus. Doch je mehr man erfährt, wie diese tollen Früchte in Südamerika angebaut werden, desto weniger munden uns die Früchte. Hier zwei Hauptkritikpunkte:
- Die bei uns erhältlichen Avocados stammen vornehmlich aus Peru, Chile und Mexiko. Das bedeutet sehr lange Transportwege mit entsprechender CO2-Belastung.
- Der Anbau verschlingt sehr viel Wasser. Man geht von 1.000 bis 2.000 Liter für die Erzeugung von einem Kilo der fettreichen Frucht aus.
Die Süddeutsche Zeitung berichtete jüngst, dass sich die tropische Frucht „in Windeseile“ auf der Mittelmeerinsel Sizilien ausbreitet. Und dort vor allem an der Ostküste. So gedeihen die Avocados zum Beispiel auf den fruchtbaren und feuchten Böden des Ätna. Unter dem Label „Sicilia Avocado“ bauen mittlerweile 18 landwirtschaftliche Betriebe die begehrte Superfood-Frucht auf Sizilien an.
Geeignet für die Tropenkulturen seien auf Sizilien die wohltemperierten Küstenstreifen am Tyrrhenischen Meer zwischen Trapani und Messina und entlang des Ionischen Meers an der Ostseite der Insel. Nur dort sind die Wintertemperaturen mild genug und es fällt ausreichend Regen.
Die Umweltbilanz ist nicht nur wegen des Regens viel besser. Auch die kürzeren Transportwege sprechen für den Einkauf der Früchte aus dieser Region. Und wer sie bei seinem Händler nicht findet, kann sie leicht im Internet ordern.