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Die Inflation in Deutschland hat sich im Dezember 2024 von 2,2 Prozent im November auf 2,6 Prozent erhöht, wie das Statistische Bundesamt in einer Schnellschätzung bekanntgab. Ökonomen hatten für den letzten Monat des Jahres lediglich einen Anstieg von 2,4 Prozent erwartet. Der Anstieg ist vor allem durch steigende Preise für Energie, Lebensmittel und bestimmte Dienstleistungen bedingt, die weiterhin eine starke Belastung für die Verbraucher darstellen. 

Inflation 2024 insgesamt deutlich gesunken 

Für das Gesamtjahr 2024 ergibt sich eine Inflationsrate von 2,2 Prozent, was im Vergleich zu den dramatisch hohen Teuerungsraten der letzten Jahre eine spürbare Entspannung darstellt. 2022 lag die Inflation noch bei 6,9 Prozent, und im Jahr 2023 war sie mit 5,9 Prozent ebenfalls auf einem hohen Niveau. Hauptursachen für diese Höchstwerte waren die stark gestiegenen Energiepreise infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sowie die Verteuerung von Lebensmitteln. 

Besonders auffällig war der Anstieg der sogenannten harmonisierten Verbraucherpreise (HVPI), der nach EU-weit einheitlicher Messmethode berechnet wird. Der HVPI stieg im Dezember 2024 auf 2,9 Prozent, was ebenfalls über den Konsensschätzungen von 2,6 Prozent liegt. Dies bedeutet, dass die Teuerung in Deutschland im internationalen Vergleich noch stärker ausgeprägt ist als nach der nationalen Berechnungsmethode.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Schätzung der Inflation noch unter Vorbehalt steht. Zum Jahresende hat das Statistische Bundesamt planmäßig den Warenkorb, aus dem die Inflationsrate berechnet wird, angepasst. Diese Umstellung könnte die Vergleichbarkeit der einzelnen Monatswerte beeinflussen, weshalb die endgültigen Zahlen erst am 16. Januar 2025 veröffentlicht werden. Experten, wie Silke Tober vom IMK-Institut, gehen davon aus, dass die Daten dann möglicherweise noch revidiert werden könnten. 

Gründe für den erneuten Preisanstieg 

Seit dem Herbst 2024 zieht die Inflation wieder an, nachdem sie im Jahr 2023 von den extrem hohen Werten des Jahres 2022 auf ein moderateres Niveau gesenkt wurde. Die hohe Teuerung in den vergangenen Jahren war vor allem durch den Ukraine-Krieg und die damit verbundenen Energiepreiserhöhungen bedingt. Experten hatten jedoch erwartet, dass die Inflation aufgrund verschiedener Faktoren über der Zwei-Prozent-Marke bleiben würde. Dies wird unter anderem durch den Anstieg des CO2-Preises für Benzin, Heizöl und Gas sowie durch die Verteuerung des Deutschlandtickets begünstigt. Auch die steigenden Kosten für private Krankenversicherungen und Dienstleistungen wirken sich negativ auf das Preisniveau aus. 

Die Verbraucherinnen und Verbraucher müssen daher auch in den kommenden Monaten mit einer weiterhin hohen Inflation rechnen, auch wenn die Teuerungsrate nicht mehr die extremen Werte des Jahres 2022 erreicht. Die endgültige Auswertung der Daten durch das Statistische Bundesamt wird am 16. Januar 2025 erwartet. 

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Quelle: Handelsblatt

Über die Redakteurin Saskia Weck

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Saskia Weck ist Finanzredakteurin und Finanzanlagenfachfrau. Sie schreibt über die Themen ETFs, Fonds, Aktien, Anleihen, Rente, Altersvorsorge, Karriere sowie Geld und Familie. Sie kommt aus der Female Finance Branche und hat es sich zum Ziel gesetzt, dass sich jede:r unkompliziert Wissen über das Thema Finanzen aneignen kann.

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