





Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) hat vor den Angeboten von "Klever Sparen" gewarnt. Das Unternehmen bietet ohne Genehmigung der Bafin Festgeldverträge an. Zudem werden über die Webseite "kleversparen.com" Finanz- und Wertpapierdienstleistungen ohne Erlaubnis angeboten. Es ist wichtig zu beachten, dass "Klever Sparen" nicht von der Bafin überwacht wird.
In Deutschland müssen Unternehmen, die Finanz- oder Wertpapierdienstleistungen anbieten möchten, die Erlaubnis der Bafin einholen. Trotzdem bieten einige Unternehmen solche Dienstleistungen ohne die erforderliche Genehmigung nach Paragraf 37 Absatz 4 des Kreditwesengesetzes an. Es ist ratsam, in der Unternehmensdatenbank der Bafin zu überprüfen, ob ein bestimmtes Unternehmen zugelassen ist.
Auch die Verbraucherzentrale Brandenburg warnt vor unseriösen Festgeldangeboten.
Mit ein wenig Übung schaffen Sie es, eine Webseite auf Seriosität zu überprüfen. Eine gute Übersicht bietet unser Ratgeber zum Erkennen von Fakeshops. Gehen Sie unsere Anleitung Punkt für Punkt durch, um zu checken, ob eine Webseite Fake oder echt ist.
Als sicheres Anzeichen dafür, dass etwas mit einer Seite nicht in Ordnung ist, gilt die Warnung der Bafin. Sobald Sie eine Warnung der Finanzdienstleistungsaufsicht finden, sollten Sie die Hände von dem Angebot lassen.
Grundsätzlich finden Sie derzeit Warnungen anderer Webseiten, die sich auf die Warnung der Bafin beziehen. Ansonsten finden Sie keine Aussagen oder Bewertungen über kleversparen.com. Auch das ist kein gutes Zeichen. Wäre die Webseite seriös und hätte schon zufriedene Kunden, würden Sie entsprechende Bewertungen im Internet finden.
Das Impressum der Internetseite ist in unseren Augen – bemessen an deutschen Standards – nicht rechtsgültig.
Hinzu kommt, dass Sie im Ausland anrufen müssten, um nähere Informationen zu bekommen. Denn auf der gesamten Webseite finden Sie keinen einzigen Zinssatz, geschweige denn Banken, mit denen der Anbieter zusammenarbeitet.
Gehen wir bei unserer Recherche etwas tiefer, stellen wir fest, dass kleversparen.com durch einen Anonymisierungsdienst registriert wurde. Die Webseite gibt es erst seit dem 14. Februar 2024.
Aufgrund der oben aufgeführten Punkte kommen wir zu dem Schluss, dass es sich bei kleversparen.com um ein betrügerisches Angebot handeln muss.
Hier können wir nur Vermutungen anstellen. Wahrscheinlich sollen Sie anrufen, um weitere Details zu erfahren. Beim Telefonat könnten die Betrüger geschickt versuchen, Ihre IBAN zu erfragen. Alternativ könnte es sein, dass Ihnen eine IBAN mitgeteilt wird, um Geld zu überweisen. Geben Sie am Telefon niemals Ihre Bankdaten preis und überweisen Sie Ihr Geld nicht auf ausländische Bankkonten.
Sollten Sie auf das Angebot hereingefallen sein, empfehlen wir Ihnen, eine Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Informieren Sie auch Ihre Bank, eventuell ist es möglich, dass diese den Geldfluss stoppen kann. Ist das Geld einmal überwiesen, ist es in den meisten Fällen weg. Prüfen Sie in dem Fall Ihre Versicherungen (zum Beispiel die Hausratsversicherung), um herauszufinden, ob Sie eventuell eine Cyberpolice oder Cyberversicherung abgeschlossen haben. Dort könnten Sie den Betrug angeben und vielleicht einen Teil Ihres Geldes wiederbekommen.
Haben Sie das Angebot von cleversparen.com im Internet gefunden und gleich gewusst, dass es sich um Betrug handelt? Gern können Sie uns per E-Mail an redaktion@biallo.de mitteilen, woran Sie den Fake entlarvt haben. Damit Sie keine Neuigkeiten aus dem Finanzbereich verpassen, empfehlen wir Ihnen, unseren kostenlosen Newsletter zu abonnieren.