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Gratis Grill?

WhatsApp und Obi: 5.000 Gasgrills als Werbegeschenk?

Franziska Baum
Redakteurin
Aktualisiert am: 15.07.2022

Auf einen Blick

  • Per WhatsApp-Nachricht sollen Sie einen von 5.000 Gasgrills gewinnen können.
  • Der Kettenbrief kommt angeblich von der Baumarktkette Obi.
  • Warum Sie am Ende keinen Gasgrill bekommen, dafür aber in einer Abofalle stecken könnten, erfahren Sie im Artikel.
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Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Wer versendet die Nachricht mit dem Obi-Gewinnspiel?
  2. Was passiert beim Klick auf den Link?
  3. So verteilt sich der Kettenbrief weiter
  4. Was passiert nach dem Teilen des Kettenbriefs?
  5. Was sollten Sie tun?
  6. Wir benötigen Ihre Hilfe

Egal, welches Fest oder welcher Anlass ansteht – Auf WhatsApp gibt es mit Sicherheit einen Kettenbrief, der das aktuelle Thema aufgreift. So haben wir schon über die Nachrichten vom 30-jährigen Amazon-Jubiläum berichtet. Auch der Milka Osterkorb und der Lindt-Goldhase zu Ostern waren schon ein Thema. Aber auch Kettenbriefe mit Gutscheinen für Rossmann und Aldi sind im Umlauf.

Nun ist wieder ein WhatsApp-Kettenbrief im Umlauf. Diesmal soll er von Obi kommen. Angeblich verlost der Baumarkt 5.000 Gasgrills als Werbegeschenk zum Sommer 2022. Allerdings hat die bekannte Marke Obi mit der Aktion nichts zu tun. Die WhatsApp-Nachrichten wurden weder von Obi versendet, noch ist die Baumarktkette Sponsor der Aktion.

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Wer versendet die Nachricht mit dem Obi-Gewinnspiel?

Sicher haben Sie die WhatsApp-Meldung von einem Freund oder Familienmitglied erhalten. Diejenige oder derjenige haben die Nachricht ebenfalls über den Messenger von einem Bekannten bekommen. Allerdings haben nicht die Ihnen bekannten Absender den Text verfasst. Dieser ist vorgefertigt durch eine unbekannte Person. Aktuell sieht der Kettenbrief wie folgt aus.

15.07.2022 Obi Sommer 2022 Werbegeschenk

Aktuell soll es die Gasgrills als Werbegeschenk im Sommer 2022 geben.

25.05.2022 Obi 2022 Gewinnspiel zum Vatertag

5.000 kostenlose Gasgrills für deinen Vater.
wp20.ru

Whatsapp-Kettenbrief im Namen von Obi.

Aufgrund des kleine Bildchens mit dem Obi-Biber denken viele Verbraucherinnen und Verbraucher, dass die Aktion tatsächlich von Obi ist.

 

Was passiert beim Klick auf den Link?

Meistens ist der Ablauf dieser Aktionen identisch. Klicken Sie den Link in der Nachricht an, landen Sie auf einer Webseite. Diese ist optisch so gestaltet, dass der Eindruck erweckt wird, die Webseite stamme in diesem Fall von Obi. Das verwendete Logo und die typischen Farben verstärken diesen Eindruck noch einmal. Auch das vermeintliche Menü sorgt dafür, dass Sie denken, Sie befinden sich auf der Obi-Webseite.

Whatsapp-Kettenbrief im Namen von Obi.

Sie sollen an dieser Stelle nur vier Fragen beantworten. Wirklich wichtig sind Ihre Antworten auf die Fragen aber nicht. Sie sollen lediglich in Klicklaune gebracht werden. Haben Sie die Fragen beantwortet, bekommen Sie drei Versuche, das Ticket für den Gasgrill zu finden.

Whatsapp-Kettenbrief im Namen von Obi.

Auch hier ist das Ziel, Sie spielerisch dazu zu bringen, nicht zu überlegen und einfach zu klicken. Denn der wichtigste Punkt folgt gleich. Spätestens beim dritten Versuch finden Sie ein Feld mit einem Ticket. Dann aber beginnt der Kettenbrief-Wahnsinn.

 

So verteilt sich der Kettenbrief weiter

Nun sollen Sie den Kettenbrief mit fünf WhatsApp-Gruppen oder 20 WhatsApp-Freunden teilen. Genau an dieser Stelle war auch die Person, von der Sie die Nachricht mit dem vermeintlichen Obi-Gewinnspiel erhalten haben. Wenn Sie hier klicken und die WhatsApp-Nachricht an Ihre Freunde versenden, verteilen Sie den Kettenbrief weiter. Das tun leider viele Empfänger der Nachricht, da sie davon ausgehen, dass sie im Anschluss wirklich die Chance auf den tollen Gasgrill haben. Den werden Sie allerdings nicht bekommen.

Whatsapp-Kettenbrief im Namen von Obi.

Denn das Gegenteil ist der Fall. Am Ende landen Sie auf einer dubiosen Webseite. In unserem Test hatten wir plötzlich die Chance auf einen 1.000 Euro Amazon-Gutschein als Weihnachtsgeld – und das Ende Juni. Der Initiator der Aktion entscheidet allein, auf welche Internetseite er Sie leitet. Abhängig ist das von Ihrem Betriebssystem, ob Sie sich im WLAN befinden oder im mobilen Netzwerk. Deswegen warnen wir Sie an dieser Stelle: Teilen Sie den Link nicht mit Ihren WhatsApp-Freunden.

 

Was passiert nach dem Teilen des Kettenbriefs?

Wie bereits erwähnt, entscheidet der Initiator der Aktion, auf welche Webseite er Sie leitet. Demzufolge können wir nicht genau vorhersagen, was passieren wird. Wir können Sie aber vor den folgenden Szenarien warnen, die in Abhängigkeit des verwendeten Gerätes, der Internetverbindung und des Betriebssystems aktiviert werden.

Direktmarketingunternehmen sammeln Daten

Bei derartigen Gewinnspielen kommt es häufig vor, dass Sie bei einem Datensammler landen, dem Sie mit dem Absenden Ihrer Daten eine Werbeerlaubnis erteilen. Dadurch kann dieser Ihre Daten an andere Unternehmen verkaufen. Daraufhin müssen Sie sich auf viel Werbung per Post, SMS und auch auf Werbeanrufe einrichten. Überwiegend wird bei diesen Anrufen versucht, Ihnen ein Zeitungsabonnement unterzujubeln. Das geschieht sehr trickreich. Deswegen unsere Empfehlung: Geben Sie niemals Ihre IBAN oder Kreditkartennummern am Telefon heraus.

Abofalle lauert bei Klick auf Link

Neben den Direktmarketingunternehmen lauern auch Abofallen hinter den Links. So werden immer wieder hochpreisige Geräte wie iPhones, Samsung Smartphones, MacBooks oder die Playstation 5 kostenlos angeboten. Angeblich sollen Sie nur noch die Versandkosten in Höhe von bis zu fünf Euro übernehmen. Doch genau hier lauert die Abofalle. Geben Sie Ihre Kreditkarten-Daten oder die Bankdaten an dieser Stelle ein, haben Sie das Abonnement abgeschlossen. Die günstigen Versandkosten sind lediglich die Kosten für die Probezeit des Abos. Spätestens nach 14 Tagen wird Ihre Kreditkarte richtig belastet. Plötzlich liegt der Preis dann bei 50 Euro und mehr pro Monat.

Schadsoftware auf Webseite oder per App

Gegebenenfalls landen Sie auch auf einer Seite, welche mit Schadsoftware infiziert ist. Oder Sie sollen eine App herunterladen. Diese enthält dann möglicherweise Malware wie Ransomware, Trojaner oder andere Viren. Ist Ihr Gerät einmal befallen, besteht eine große Gefahr für Ihre Konten und Ihr Geld. Denn mithilfe dieser Schadsoftware (Bankingtrojaner) gelingt es den Betrügern, an Ihre Zugangsdaten für das Onlinebanking zu gelangen und diese können Ihre Überweisungen umleiten.

 

Was sollten Sie tun?

Sie sollten auf keinen Fall Daten eingeben oder Apps aus unbekannten Quellen herunterladen. Auch sollten Sie den Kettenbrief nicht mit Ihren Freunden teilen. Haben Sie dies bereits getan, ist es nur fair, wenn Sie Ihre Bekannten von dem Fake in Kenntnis setzen. Informieren Sie den Freund, dass es sich um Betrug handelt. Dazu können Sie ihm den Link zu diesem Artikel senden. Am besten ist es, wenn Sie derartige WhatsApp-Meldungen einfach löschen.

Sollten Sie an einer Stelle Ihre Bankdaten oder Kreditkartendaten eingegeben haben, müssen Sie sich umgehend mit Ihrer Bank in Verbindung setzen. Gegebenenfalls müssen Sie Ihr Konto und die Karte sperren, um einen finanziellen Schaden zu vermeiden. Außerdem empfehlen wir in diesem Fall, eine Anzeige bei der Polizei zu erstatten.

Übrigens: Ihren WhatsApp-Account schützen Sie mit der Zwei-Faktor-Authentifizierung (Verifizierung in zwei Schritten) vor unbefugten Zugriffen. 

 

Wir benötigen Ihre Hilfe

Sie haben auch eine derartig kuriose WhatsApp-Nachricht erhalten? Dann leiten Sie uns diese an hinweis@biallo-online.de weiter. Mit Ihrer Hilfe können wir andere Leser vor dem Betrug warnen.

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Über die Redakteurin Franziska Baum

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Bereits in ihrer Schulzeit war Franziska für die Jugendredaktion der Sächsischen Zeitung tätig. Nach ihrem Germanistik-Studium in Dresden sammelte sie weitere Erfahrungen als Online-Redakteurin bei führenden Technik-Magazinen und später im Verbraucherschutz. Seit 2016 war Franzi (so ihr Spitzname) als Redakteurin am Aufbau des Onlineportals verbraucherschutz.com (früher onlinewarnungen.de) beteiligt. Dort betreute sie unter anderem den Social Media Bereich, plante und verfasste eigene Tipps, News und Anleitungen zu aktuellen Themen. Durch diese Arbeit hat Franzi sich ein ausgeprägtes Wissen im Bereich Verbraucherschutz angeeignet. Bei biallo.de bringt sie genau dieses Wissen ein. Außerdem ist Franziska in der Leserbetreuung tätig. Ihr Ziel ist es, den Leserinnen und Lesern zu helfen und ein gutes Gefühl zu geben. 

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