Besserer Verbraucherschutz für Pauschalreisende

Reiserecht: Neuer Fonds soll Reisende bei Insolvenzen von Reiseveranstaltern schützen

Horst Biallo
Redakteur & Gründer
Veröffentlicht am: 27.10.2021

Auf einen Blick

  • Verbraucher bekommen bei Insolvenz von Reiseveranstaltern ihr Geld zukünftig aus einem Fonds zurück.
  • Die Pleite des Veranstalters Thomas Cook hat zu Konsequenzen geführt.
  • Bis 2027 soll die Branche 750 Millionen Euro in einen Entschädigungsfonds einzahlen.
  • Damit sollen auch Insolvenzen von Großveranstaltern abgedeckt sein.
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Wäre der Staat vor gut zwei Jahren nicht eingesprungen, wären Tausende Urlauber des  Reiseveranstalters Thomas Cook  auf ihren Kosten sitzen geblieben. Zwar gab es schon damals einen Pleiteschutz, doch das ein so großes Unternehmen einmal die Segel streichen muss, hatte man sich nicht vorstellen können. Die damalige Versicherungssumme von 1.110 Millionen Euro reichte nicht aus, um alle Urlauber zu entschädigen.

Nach der kürzlich erfolgten neuen Regelung zahlen die Unternehmen der Reisebranche bis 2027 kontinuierlich in einen Entschädigungsfonds ein, bis die Gesamtsumme von 750 Millionen Euro als Rücklage erreicht ist. Sollte vor diesem Zeitpunkt ein weiterer Reiseveranstalter in Insolvenz gehen, dessen Schadensumme das bisher eingezahlte Geld übersteigen, springt noch einmal der Staat ein und übernimmt den Rest. Der Fonds muss immer so groß sein, dass er die Pleite des umsatzstärksten Anbieters und eines weiteren Unternehmens auffangen kann, besagt die Marschrichtung bei der Verabschiedung des Gesetzes.

Der Fonds erstattet im Schadenfall unter anderem:

  • Vorauszahlungen von Kunden
  • Kosten für den Rücktransport
  • Ausgaben für ein Hotel bis zur Heimreise

Zufrieden mit dieser Neuregelung ist der Bundesverband der Verbraucherzentralen. Deren Expertin Marion Jungbluth meint, dass dieses brancheninterne Solidaritätsprinzip weitaus gerechter sei als die bisherige Regelung. Bei dieser werde das Schadensrisiko dem Steuerzahler aufgebürdet.

Ab wann gilt die neue Pauschalreise-Absicherung?

Verabschiedet wurde die Reform der Pauschalreise-Absicherung vom Deutschen Bundestag bereits im Juni 2021. Der neue Entschädigungsfonds soll zum 1. November 2021 seinen Geschäftsbetrieb aufnehmen und zur Absicherung in der Lage sein. 

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Über den Redakteur & Gründer Horst Biallo

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Jahrgang 1954, studierte Wirtschaft und absolvierte eine Ausbildung zum Wirtschaftsjournalisten bei der Tageszeitung Die Welt. Später machte er sich selbstständig, schrieb für Wirtschaftswoche, Stern und zahlreiche Tageszeitungen. Er ist Autor mehrerer Fachbücher, u.a. "Die geheimen deutschen Weltmeister" und "Die Doktormacher". Im Jahr 1999 gründete er das Verbraucherportal www.biallo.de, vier Jahre später www.geldsparen.de und 2009 www.biallo.at. Horst Biallo ist verheiratet und hat drei Kinder.

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