Cyberversicherungen: Was ist für wen wirklich sinnvoll?
Oliver Mest
Autor
Veröffentlicht am: 07.10.2021
Auf einen Blick
Identitätsdiebstahl, Cyber-Mobbing, Phishing oder Fälschung und Ausspähen von Daten – Cyberkriminalität wird in Deutschland zu einem Massenphänomen und die Liste der Delikte immer länger.
Cyber-Versicherungen helfen, Schäden durch Internetkriminalität aufzufangen und zu begrenzen. Schutz gegen die wirtschaftlichen und sozialen Folgen solcher IT-Attacken kann auch in einem klassischen Versicherungsschutz enthalten sein.
Wir stellen Ihnen die besten Cyberversicherungen für Privatleute vor.
Den kompletten Ratgeber gibt es auch als PDF-Download.
Welche Cyberrisiken sind bereits über bestehende Versicherungen abgedeckt?
Die besten Cyber-Policen innerhalb bestehender Verträge
Die besten Cyber-Versicherungen für Privatleute als separater Vertrag
ARAG Webaktiv Premium für monatlich 22,21 Euro pro Familie
CyberGuard der Inter für 4,99 Euro pro Monat
Cyber-Schutz der VGH für 95 Euro pro Jahr
Worauf müssen Sie beim Abschluss einer Cyberversicherung achten?
Das erwartet Sie in diesem Artikel
Sie sind hier:
Was ist eine Cyberversicherung?
Welche Internet-Gefahren sollten Sie absichern?
Welche Cyberrisiken sind bereits über bestehende Versicherungen abgedeckt?
Die besten Cyber-Policen innerhalb bestehender Verträge
Die besten Cyber-Versicherungen für Privatleute als separater Vertrag
ARAG Webaktiv Premium für monatlich 22,21 Euro pro Familie
CyberGuard der Inter für 4,99 Euro pro Monat
Cyber-Schutz der VGH für 95 Euro pro Jahr
Worauf müssen Sie beim Abschluss einer Cyberversicherung achten?
Zum Anfang
Cyberkriminalität wird in Deutschland zu einem Massendelikt. Im Jahr 2020 gab es rund 108.000 Delikte, mehr als doppelt so viel wie 2015 bei einem durchschnittlichen Zuwachs von acht bis zehn Prozent pro Jahr über die vergangenen zehn Jahre. Die meisten Straftaten dürften in dieser Statistik allerdings gar nicht enthalten sein. Aufgeklärt wird dabei gerade einmal gut jeder fünfte Fall. Die Liste der möglichen Delikte ist lang: Identitätsdiebstahl, Cybermobbing, die Fälschung von Daten, Computersabotage, Ausspähen und Abfangen von Daten sowie Datenhehlerei. Zur Computerkriminalität im weiteren Sinne zählen aber auch weitere Delikte, die über das Internet erfolgen. Dazu gehören: Phishing im Bereich Onlinebanking, Straftaten mit DDoS-Attacken, mit denen zum Beispiel Internetpräsenzen lahmgelegt werden und natürlich digitale Erpressung. Cyberversicherungen helfen dabei, die Schäden solcher Attacken aufzufangen und zu begrenzen.
Was ist eine Cyberversicherung?
Schutz vor den Folgen der Internetkriminalität ist über sogenannte Cyberversicherungen möglich. Die kann man als eigenständige Police erwerben oder der Cyber-Schutz ist Bestandteil von klassischem Versicherungsschutz. So kann die Hausratversicherung zum Beispiel einen Schutz gegen die finanziellen Folgen einer Phishing-Attacke vorsehen und die private Haftpflichtversicherung schützt den Versicherten, wenn der unabsichtlich Schäden im Internet anrichtet – etwa durch Weitergabe eines Virus auf einem USB-Stick.
Welche Internet-Gefahren sollten Sie absichern?
Eigenständige Cyberversicherungen gehen weiter und helfen etwa dabei, auch rechtlich gegen Angriffe wie Mobbing-Attacken oder Identitätsdiebstahl vorzugehen. Das sind die Internetgefahren, die es abzusichern gilt:
Cybermobbing
Cybermobbing bezieht sich auf alle Arten von Online-Belästigung – angefangen beim Stalking über sexuelle Belästigungen bis hin zum Doxing. So bezeichnet man das Offenlegen persönlicher Daten des Betroffenen. Auch das sogenannte Fraping, einem Einbruch in die sozialen Medien einer Person und Erstellung gefälschter Posts in fremden Namen, zählt zu Cybermobbing. Die Konsequenzen für die Betroffenen gehen hier weit über finanzielle Aspekte hinaus – gerade beim Cybermobbing stehen ohne professionelle Hilfe am Ende oft Erkrankungen der Betroffenen bis hin zu Selbstmordgedanken im Raum.
Datenverlust und Wiederherstellung von Daten
Einem Datenverlust geht in aller Regel eine Infektion von Computersystemen durch Malware (Englisch: „Malicious Software“) voraus. Darunter fallen alle Viren und sonstigen Software, die in Computern Dateien zerstören, die Gesamtfunktionalität beeinträchtigen oder Daten stehlen. Und auch Adware gehört dazu, die den User mit Werbung zuspammt und den Rechner lahmlegt. Der Verlust der Daten kann in vielen Fälle nur schwer rückgängig gemacht werden, die Wiederherstellung ist zeitintensiv und teuer.
Hackerangriffe
Oft gehen Hackerangriffe einher mit einer Cyberextortion, der digitalen Form der Erpressung. Dabei attackieren die Täter fremde Computersysteme, verschlüsseln die Daten und verlangen ein Lösegeld, damit die Daten wieder freigegeben werden. Zusätzlich werden in der Regel Daten gestohlen, die Basis für weitere Straftaten sind.
Identitätsdiebstahl
Mit einem Identitätsdiebstahl werden persönliche Daten der Betroffenen gekapert – etwa Bank- oder Kreditkartendaten. Die Täter verschaffen sich Zugriff auf die Rechner der User oder greifen einzelne Daten ab – etwa durch Phishing. Dabei werden die Nutzer auf Fake-Websites umgeleitet, wo sie persönliche Daten eingeben. Aber auch mithilfe von auf dem fremden Rechner installierter Spyware werden Daten ausgelesen. In der Konsequenz können Betroffene hier sehr viel Geld verlieren und haben oft Probleme, den Schaden bei der Bank oder Kreditkartengesellschaft geltend zu machen.
Schäden durch Onlineshopping in Fakeshops
Hier gibt es Schadensszenarien in ganz unterschiedlichen Facetten. Das Umleiten auf Fakeshops wird ja vor allem dazu genutzt, um Kreditkartendaten zu ergaunern, mit denen dann weitere Straftaten begangen werden. Aber natürlich fallen nicht wenige User auf Fake-Seiten herein und bezahlen Geld für Ware, die niemals ankommt.
Wie Sie sicher im Internet shoppen können, erklären wir Ihnen in einem weiteren Ratgeber zum Onlineshopping und seinen Schattenseiten und wie Sie sich vor unseriösen Anbietern schützen können.
Biallo News
Wollen Sie in Sachen Finanzen auf dem Laufenden bleiben? Dann abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter!
Welche Cyberrisiken sind bereits über bestehende Versicherungen abgedeckt?
Einige Standard-Versicherungen, die in einem Haushalt in der Regel vorhanden sind, beinhalten schon Elemente eines Cyber-Schutzes. Vor allem die private Haftpflichtversicherung, die Hausratversicherung sowie der Rechtsschutz bieten in der Regel zumindest in Teilen Cyber-Schutz.
Haftpflichtversicherung und Cyberschutz
Die private Haftpflichtversicherung schützt hauptsächlich dann, wenn man selbst versehentlich anderen einen Schaden zufügt. Das kann beispielsweise der Fall sein, wenn man mit einem USB-Stick Daten übertragen will und dabei eine Schadsoftware auf einem fremden Rechner installiert. In diesem Fall besteht gegebenenfalls eine Schadensersatzpflicht gegenüber dem Besitzer des infizierten Rechners. Die private Haftpflichtversicherung prüft diese Ersatzpflicht und reguliert einen finanziellen Schaden des Betroffenen.
Hausratversicherung und Cyberschutz
Manche Anbieter von Hausratversicherungen erweitern den Schutz mittlerweile um Cyber-Bausteine, die viele mögliche Schadensfälle abdecken. Das sind einige der mit versicherbaren Bausteine:
Mietkosten für einen Ersatz-PC oder anderes Gerät nach einer Attacke für die Dauer der Reparatur oder Ersatzbeschaffung
Wiederherstellungskosten von beschädigten PC/Notebook-Systemen, gegebenenfalls Ersatzbeschaffung
Kostenerstattung einer anwaltlichen Erstberatung und/oder Kostenübernahme für Dienstleister zur Löschung von rechtswidriger Veröffentlichung personenbezogener Daten
Rechtsschutz und Cyberkriminalität
Rechtsschutzversicherungen mit dem heute oft standardmäßig mitversicherten Internet-Rechtsschutz übernehmen die Kosten für Streitigkeiten rund um das Internet, wobei sich der Leistungsumfang von Vertrag zu Vertrag zum Teil deutlich unterscheidet. Inbegriffen sind im Rahmen des Vertrags-Rechtsschutzes immer klassische Streitigkeiten um Internetkäufe, bei denen es zu Problemen kommt, weil nicht oder etwas Falsches geliefert wird. Ebenfalls mitversichert werden können im Rahmen des Schadensersatz-Rechtsschutzes Ansprüche auf Löschung von rufschädigenden Inhalten. Und mitversichert ist auch die rechtliche Beratung, wenn es um die Beseitigung rechtlicher Folgen eines Identitätsmissbrauchs oder Missbrauchs von Zahlungsmitteln geht. Ein weiterer wichtiger Leistungspunkt in einer guten Rechtsschutzversicherung ist die Hilfe bei Cybermobbing – von der Beratung über die Beseitigung mobbender Internet-Inhalte.
Die besten Cyber-Policen innerhalb bestehender Verträge
In einigen Versicherungen ist Cyber-Schutz in verschiedenen Ausprägungen bereits enthalten – vor allem in der Hausratversicherung, der privaten Haftpflichtversicherung und der Rechtsschutzversicherung. Wie umfangreich der Schutz aber tatsächlich ist, verrät oft erst der Blick in die Versicherungsbedingungen. Wir haben ausgewählte Lösungen aus der Praxis hier einmal zusammengestellt.
Hausratversicherung
Einen sehr umfassenden Hausratbaustein für den Cyber-Schutz bietet unter anderem die Konzept und Marketing Gruppe. Im Hausrattarif “allsafe home” kann der „Internet & Cyber“-Schutz vereinbart werden und bietet Absicherung gegen Online-Betrug, Virenbefall, Malware und Hackerangriffe. Und sogar Einbrüche durch Cyberattacken sind mitversichert. Wie teuer der Schutz ist, hängt von der Größe der Wohnung und dem Wohnort ab. Eine 100 Quadratmeter große Wohnung in einer Großstadt wie Hamburg kann zum Beispiel für knapp zwölf Euro monatlich mit dem Cyber-Schutz versichert werden. Klassische Hausratversicherungen ohne Cyber-Schutz auf vergleichbarem Niveau liegen bei acht bis 20 Euro.
Rechtsschutzversicherung
Im Rahmen der Rechtsschutzversicherung bietet die KS Auxilai im Tarif JurPrivat (je nach Umfang und Selbstbeteiligung ab circa 200 Euro im Jahr) optimalen und günstigen Schutz. So ist Internet-Rechtsschutz im privaten Bereich mitversichert für diese Bereiche:
Streit um Verträge, die über das Internet oder mit Providern abgeschlossen werden
Rechtliche Auseinandersetzungen um erhaltene Abmahnungen wegen Urheberrechtsverstößen
Kosten für die Geltendmachung von Schadenersatz- und Unterlassungsansprüchen bei Rufschädigung sowie bei Identitäts- und Zahlungsmittelmissbrauch
Kostenübernahme bei der Verteidigung gegen den Vorwurf eines strafrechtlichen Vergehens
Zudem gibt es umfangreiche Serviceleistungen bei Cybermobbing und Rufschädigung.
Haftpflichtversicherung
Die Abwehr von Ansprüchen aus der Nutzung des Internets und der PC-Geräte ist heute in jeder guten Haftpflichtversicherung mitversichert. Wer unsicher ist, sollte bei seinem Vermittler einmal nachfragen. Wer auf Nummer Sicher gehen will, der nimmt einen Best-Leistungs-Tarif, der immer dem Versicherten den Standard des besten Tarifes am Markt garantiert – natürlich auch bei Cyber-Schäden im Haftpflichtbereich. Wir haben die günstigsten Best-Leistungs-Tarife ohne Selbstbeteiligung am Markt zusammengestellt:
Versicherer
Tarif
Beitrag pro Jahr
GEV
Protect Premium
71,10 Euro
Concept IF
best Advice Plus
74,92 Euro
Basler
Ambiente Top All in +
80,56 Euro
Ostangler
Exklusiv Fair Play Plus
81,66 Euro
Helvetia
Komfortschutz mit Baustein Plus
82,03 Euro
Quelle: Eigene Recherche., Stand: Oktober 2021.
Die besten Cyber-Versicherungen für Privatleute als separater Vertrag
Zusätzlich zu den beschriebenen Cyber-Absicherungen in Hausrat-, Haftpflicht- und Rechtsschutzversicherung, können separate Cyber-Versicherungen zusätzlich abgeschlossen werden. Der Umfang reicht deutlich weiter als in den erwähnten Abdeckungen, so sind zum Beispiel Datenrettungen umfangreich mitversichert, Hilfe beim Entfernen rufschädigender Inhalte oder auch professionelle Beratung, beispielsweise nach einer Mobbing-Attacke. Wir haben einige der umfangreichsten Tarife am Markt einmal zusammengestellt.
ARAG Webaktiv Premium für monatlich 22,21 Euro pro Familie
Die ARAG hat mit ihrem Tarif Webaktiv Premium einen besonderen Schutz geschaffen, der das gesamte Spektrum möglicher Angriffe aus dem Internet abdeckt. Der Schutz kostet für Singles 18,88 Euro monatlich, für Familien 22,21 Euro. Die Versicherungssumme beträgt bis zu 300.000 Euro, es sind keine Wartezeiten vorgesehen. Enthalten sind unter anderem:
Unterstützung bei der Löschung von reputationsschädigenden Inhalten (100 Euro je Fall, 1.000 Euro je Kalenderjahr, rückwirkend bis fünf Jahre vor Vertragsabschluss)
Reputationscheck (Überprüfung des Internets auf rufschädigende Inhalte, 100 Euro je Fall, 1.000 Euro je Kalenderjahr).
Rechtliche Prüfung Ihrer privaten Homepage (WebCheck; einmal je Kalenderjahr, 100 Euro je Check)
Elektronik-Schutz für PC, Notebook, Konsole, Tablet, Peripherie und Handys (5.000 Euro mit 50 Euro Selbstbeteiligung je Fall, 20.000 Euro je Kalenderjahr)
Telefonische psychologische Soforthilfe bei Spiel-, Handy und Online-Sucht.
Für wen ist die Versicherung geeignet?
Der Schutz der ARAG eignet sich vor allem für diejenigen, die
umfassenden Rechtsschutz und rechtliche Betreuung bei Schadensfällen wünschen
ihre Elektrogeräte gut geschützt haben möchten
Vermögensschäden mit bis zu 10.000 Euro pro Jahr durch Identitätsmissbrauch, Datenbeschädigung und Online-Shopping abgesichert haben wollen.
CyberGuard der Inter für 4,99 Euro pro Monat
Für einen Beitrag von 4,99 Euro monatlich bietet die Inter mit dem Cyber-Guard unter anderem folgenden Schutz:
Hackerangriffe
Der INTER CyberGuard versichert Schäden, die Ihnen durch Hacker-Attackenauf das Online-Banking-Konto und unbefugte Verwendung von Kreditkartendaten und Zahldiensten wie etwa PayPal entstehen. Außerdem sind Versicherte bei Betrug durch sogenannte Fake-Shops (EU-weit) geschützt, die bezahlte Waren nicht liefern.
Datendiebstahl
Abgesichert sind auch die finanziellen Folgen von Datendiebstahl – sowohl beim Online-Banking, als auch für Kaufportale wie Ebay und Amazon, Käufe über Google Play und iTunes und Gaming-Plattformen wie Sony Playstation.
Cybermobbing
Wenn über den Versicherten rufschädigende Inhalte verbreitet werden, kümmert sich der CyberGuard um die Löschung der Inhalte. Außerdem bekommen Betroffene kostenfreie Hilfestellung in Form einer Erstberatung bei einem Juristen und Psychologen.
Angriffe auf Hardware- und Software
Zerstört eine Cyber-Attacke die eigene Hard- oder Software, dann übernimmt der CyberGuard die Reparaturkosten, Mietkosten fürLeihgeräte und unterstützt bei der Wiederbeschaffung. Außerdem werden die Kosten der Wiederherstellung der privaten Daten getragen.
Reputationsschäden
Wenn gegen den Willen des Versicherten persönliche Daten oder Bilder im Netz veröffentlicht werden, übernimmt der CyberGuard die Kosten für die professionelle Löschung. Die maximale Versicherungssumme beträgt 15.000 Euro, in Einzelbereichen liegt die Summe niedriger: Die Datenwiederherstellung wird zum Beispiel mit maximal 2.000 Euro unterstützt, Mietkosten für Ersatz-Computer bis zu 250 Euro. Eine Wartezeit sieht der CyberGuard Versicherungsschutz nicht vor.
Für wen ist die Versicherung geeignet?
Der Schutz der Inter eignet sich vor allem für diejenigen, die
gegen Hackerangriffe und die Folgen versichert sein wollen
finanzielle Schäden durch diese Angriffe abwenden wollen
keinen Rechtsschutz zur Durchsetzung der Ansprüche benötigen.
Cyber-Schutz der VGH für 95 Euro pro Jahr
Der Cyber-Schutz der VGH deckt verschiedene Bereiche ab und kostet rund 95 Euro im Jahr mit Rechtsschutz und 20 Euro weniger ohne Rechtsschutz. Zum einen werden Cyber-Eigenschäden gedeckt, darunter fallen unter anderem:
Ersatz für Verluste bei Interneteinkäufen
Der Versicherer übernimmt die Kosten für nicht oder falsch gelieferte Online-Einkäufe. Weiterhin besteht Versicherungsschutz für den Fall, dass beschädigte Gegenstände geliefert werden. Die Cyberversicherung bietet Ihnen einen umfassenden Schutz im Fall einer Täuschung beim Onlineverkauf – und zwar dann, wenn jemand sich als Käufer ausgibt, indem er die Zugangsdaten einer anderen Person zu einem Online-Portal rechtswidrig genutzt hat.
Identitätsmissbrauch
Versichert sind Vermögensschäden, die durch Identitätsmissbrauch entstehen, wenn sich ein Dritter personenbezogene Daten rechtswidrig verschafft.
Online-Attacke
Ferner erstattet die VGH nach einer Online-Attacke die Kosten für:
die Wiederherstellung Ihrer privaten elektronischen Daten bis zu 3.000 Euro,
die Reparatur oder Wiederbeschaffung von Geräten, einschließlich Geräteteilen sowie für die Wiederherstellung betroffener Software.
Persönlichkeitsschutz
Ebenfalls ein Bestandteil der Police ist der Persönlichkeitsschutz. Es werden die Kosten für eine telefonische psychologische Erstbetreuung nach Cybermobbing und die Löschung von rechtswidrigen Äußerungen über den Versicherten im Internet erstattet.
Gleichzeitig ist die Versicherungen der VGH als Abwehrschutz konzipiert, die über die Leistungen der privaten Haftpflichtversicherung deutlich hinausgehen. Werden zum Beispiel durch den Versicherten Urheberrechte fahrlässig verletzt, leistet die Police ebenso wie bei Cybermobbing, das die eigenen Kinder ohne Wissen der versicherten Eltern durchführen. Zudem gibt es Präventionsangebote, unter anderem die tägliche Überprüfung persönlicher Daten der eigenen Familie durch erfahrene IT-Forensiker. Dabei wird beispielsweise die missbräuchliche Verwendung des eigenen Namens oder der E-Mail-Adresse geprüft. Außerdem gibt es auf der Präventionsplattform „Cyber-Fuchs-Privat“ Videos zum Thema Informationssicherheit neben aktuellen News sowie Tipps und Tricks zur IT-Sicherheit. Abgerundet wird das Angebot durch den Cyber-Rechtsschutz, der für die passende Unterstützung im Schadensfall sorgt. So ist unter anderem die strafrechtliche Verfolgung nach einer Rufschädigung oder einem Identitätsmissbrauch mitversichert.
Für wen ist die Versicherung geeignet?
Der Schutz der VGH eignet sich vor allem für diejenigen, die
finanzielle Schäden bei Internetgeschäften absichern möchten
den Persönlichkeitsschutz großschreiben
sich über den Versicherungsschutz hinaus besser informieren und absichern wollen.
Biallo Festgeld Empfehlung
Die nachfolgenden Anbieter wurden von Biallo als Empfehlung aus unserem Vergleich ausgewählt. Anlagebetrag: 5.000 €, Anlagedauer: 12 Monate, Sicherheit: . Die angezeigten Anbieter stellen keinen vollständigen Marktüberblick dar.
Sämtliche Angaben ohne Gewähr. Datenstand 14.01.2025
Worauf müssen Sie beim Abschluss einer Cyberversicherung achten?
Der Abschluss einer Cyberversicherung will gut überlegt sein – der Schutz kann viel Ärger vermeiden, gehört aber natürlich nicht zum existenziellen Schutz. Folgende Punkte sollten beachtet werden:
Eigene Bedürfnisse klären
Cyber-Versicherungen haben umfassenden Schutz, der ganz unterschiedliche Bereiche abdeckt. Zum einen gibt es technische Hilfe, wenn ein Cyber-Angriff die eigene Technik-Welt lahmlegt. Dann kann es finanzielle Unterstützung geben, wenn Attacken aus dem Internet etwa für Datenverlust sorgen und die persönlichen Daten – etwa Bankdaten – genutzt werden, um dem Versicherten einen finanziellen Schaden zuzufügen. Rechtsschutz sorgt dafür, dass die Versicherten mithilfe ihrer Cyber-Versicherung Ansprüche durchsetzen können – auf Schadensersatz beispielsweise genauso wie auf Löschung von persönlichen Daten. Was genau geschützt werden soll, entscheiden Sie selbst – und damit auch den Umfang der Cyber-Versicherung.
Vorhandenen Schutz einbeziehen
Wie oben gezeigt, decken manche Alltagsversicherungen schon Cyber-Risiken ab. Diese Versicherungen sollten erst einmal auf ihren Leistungsumfang hin untersucht werden, bevor neue Policen abgeschlossen werden. So wird vermieden, dass Schutz doppelt vorhanden ist.
Sicherheit first!
Auch die beste Cyber-Versicherung entbindet niemanden von der Verpflichtung, die üblichen Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, damit es gar nicht erst zu einer Attacke und einem Schaden kommen kann. Folgende Maßnahmen sollten immer beherzigt werden:
Antivirensoftware verwenden
Installieren Sie auf Ihren Computern und mobilen Geräten immer die aktuelle Virenschutzsoftware. Die bietet keinen 100 prozentigen Schutz gegen Angriffe aus dem Internet, eine gute Software wehrt aber einen Großteil der Viren, Würmer und Trojaner ab.
System und Software aktualisieren
Alle Geräte mit einem Internetzugang sollten regelmäßig Updates erhalten – das gilt für Betriebssysteme ebenso wie für die verwendete Software.
Wenig Daten preisgeben
Die klassische Faustregel lautet: Je weniger Persönliches, je weniger Daten Sie von sich preisgeben, umso schwerer ist es für Kriminelle, Ihre Daten für deren Zwecke zu missbrauchen. Bleiben Sie zudem in sozialen Netzwerken privat – öffentliche Profile bei Facebook oder Instagram verraten (zu) viel über Sie.
Sichere Passwörter
123456 ist immer noch das häufigste Passwort Deutschlands, wenn nicht weltweit. Verwenden Sie sichere Passwörter – ein individuelles für jeden Zugang, auch wenn es anstrengend ist. Speichern Sie Passwörter nicht im Browser und bewahren Sie sie so auf, dass niemand darauf zugreifen kann.
Klicken Sie niemals in E-Mails auf Links, die Sie nach Zahlungs- oder Anmeldedaten fragen. Seriöse Firmen fragen sensible Kundendaten niemals per E-Mail ab. Die wichtigste Regel: Klicken Sie nicht auf Links in E-Mails, wenn Sie nicht absolut sicher sind, den Absender richtig einschätzen zu können. Bei uns finden Sie alle aktuellen Phishing-Warnungen.
Versicherungen erst verstehen, dann abschließen. Das ist das Motto unserer Kundenbetreuung in meinem Beratungsteam von optimal absichern. Als gelernter Jurist und Versicherungsmakler vermittele ich kompaktes Versicherungswissen seit 2006 auch auf dem Portal von biallo.de - in klassischen Verbraucherartikeln ebenso wie in umfangreichen Produkttests. Ein wichtiger Schwerpunkt sind dabei alle Themen rund um die Arbeitskraftabsicherung von der Berufsunfähigkeitsversicherung über die Grundfähigkeitsversicherung bis hin zur Erwerbsunfähigkeitsversicherung - eines der wichtigsten Vorsorgethemen überhaupt.