


Auf einen Blick
Sie halten nach einem Gebrauchtwagen Ausschau? Vermutlich stoßen Sie dann auch auf die Kleinanzeigenmärkte wie mobile.de und autoscout24.de. Doch genau da tummeln sich viele Betrüger. Diese wollen Ihnen gar kein Auto verkaufen, sondern nur an Ihr Geld. Dafür nutzen die Täter verschiedene Methoden, um Sie in die Falle zu locken. Kriminelle versuchen die Grundsätze beim Gebrauchtwagenverkauf zu umgehen. Schauen Sie sich vor dem Kauf eines Gebrauchten an, wie ein typischer Gebrauchtwagenkauf abläuft, welche Zahlungsarten sicher sind und nutzen Sie unsere Checkliste zum Gebrauchtwagenkauf.
Auf den Kleinanzeigenmärkten wie mobile.de, autoscout24.de oder eBay Kleinanzeigen treten die Kriminellen als vermeintlicher Verkäufer eines Autos auf, welches sich überraschend im Ausland befindet. Nicht selten wird gleich eine Transportfirma mit angeboten. Doch hinter dem Angebot steht am Ende gar kein Gebrauchtwagen. Eine andere Methode ist der Verkauf von gestohlenen Wagen. Wir verraten Ihnen, worauf Sie beim Kauf eines Gebrauchtwagens über Anzeigemärkte achten sollen.
Sie entdecken bei Ihrer Suche nach einem Gebrauchtwagen ein günstiges Auto, welches auch noch in Ihrer Nähe steht? Prima, denken Sie. Sie nehmen Kontakt mit dem Verkäufer auf. Doch dieser schreibt Ihnen dann, dass das Auto gar nicht in Ihrer Nähe, sondern im Ausland steht. Dafür gibt es verschiedene, aber sehr plausible Begründungen. Aufgrund seines engen Terminplans schafft es der Verkäufer nicht, den Wagen persönlich nach Deutschland zu bringen.
Und nun kommt die Spedition oder Transportfirma ins Spiel. Der Verkäufer hat nämlich schon Kontakt zu einem Treuhänder oder einer Spedition und schickt Ihnen den Link und die Daten, damit Sie Kontakt aufnehmen und den Transport in die Wege leiten können. Angeblich soll dieser Treuhänder für eine sichere Bezahlung und einen sicheren Transport sorgen. Sie sollen das Fahrzeug sogar einige Tage testen und zurückgeben können, bevor der Verkäufer das Geld ausgezahlt bekommt.
Doch die Firma existiert in Wirklichkeit nicht. Die Kontaktdaten gehören ebenfalls der Betrügerbande und die tolle Webseite im Internet ist nur Fake. Teilweise werden die Webseiten mit Bildern bestehender Speditionen und real existierender Personen bestückt. So ist uns in der Vergangenheit immer wieder ein Bild eines Schauspielers untergekommen, welcher angeblich Kunde diverser Speditionen war. Allerdings ist nie der echte Name des Schauspielers aufgetaucht.
Gibt es ein Impressum, ist dieses entweder gefälscht oder die Daten stammen aus einem Identitätsdiebstahl.
Haben Sie „angebissen“ und den Kontakt zu dem vermeintlichen Verkäufer aufgenommen, versucht dieser Sie von der eigentlichen Verkaufsplattform wegzulocken. Plötzlich sollen Sie nicht mehr über mobile.de und Co. antworten. Vielmehr werden jetzt E-Mails oder die Handynummern für den WhatsApp-Chat ausgetauscht. Dadurch versuchen die Betrüger einer Sperrung zu entkommen. Denn bekommen die Anzeigenmärkte etwas von der Masche mit, wird der Nutzer gesperrt.
Das Transportunternehmen soll den Kauf des Gebrauchtwagens treuhänderisch abwickeln. Damit für Sie alles sicher scheint, wird ein Identitätsnachweis vom Verkäufer in Form einer Ausweiskopie, der Kaufvertrag und eine entsprechende Bankverbindung an den Käufer übermittelt. Um auch den letzten Zweifel bei Ihnen auszuräumen, wird eine funktionierende Tracking-ID übermittelt. Das Geld soll dann auf ein Konto in Polen oder anderen Ländern überwiesen werden. Alternativ soll der Kaufpreis per Bargeldtransferdienst wie Western Union oder MoneyGram an den vermeintlichen Treuhänder übermittelt werden.
Wir empfehlen Ihnen an dieser Stelle, kein Geld auf ein Konto mit einer ausländischen IBAN zu überweisen. Generell sollten Sie nicht in Vorkasse gehen, wenn Sie das Auto noch nicht einmal wirklich gesehen und vielleicht sogar getestet haben.
Lassen Sie sich niemals auf eine Vorauszahlung ein. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie ein Auto, Smartphone, Möbel oder Schmuck kaufen möchten. Sie sollten die Ware vor Ort begutachten und Geld gegen Ware tauschen. Lassen Sie sich auf keine Abwicklung über angebliche Treuhänder ein.
Außerdem können Sie die Webseite des Dienstleistungsunternehmens genau unter die Lupe nehmen. Ist diese über einen Anonymisierungsdienst registriert und erst kurz online, können Sie von Betrug ausgehen. Oftmals bringt eine kleine Internetrecherche schon Licht ins Dunkel. Informieren Sie sich im Internet, bevor Sie Kontakt mit der vermeintlichen Transportfirma aufnehmen. Alternativ können Sie derartige Verkaufsangebote und Webseiten auch bei uns prüfen lassen, indem Sie uns den bisherigen Schriftverkehr per E-Mail an hinweis@biallo-online.de senden.
Nicht nur die oben beschriebene Masche ist auf den Kleinanzeigemärkten verbreitet. Genauso gut können Sie auf Betrüger hereinfallen, die Ihnen ein geklautes Auto verkaufen wollen.
Auch hier inserieren die Täter die vermeintlichen Gebrauchtwagen bei autoscout24.de und Co. zu günstigen Preisen. Doch anders als bei der Variante mit dem Transportdienstleister, bekommen Sie hier tatsächlich einen Gebrauchtwagen. Zunächst haben Sie auch ein gutes Gefühl, denn alles lief so ab, wie Sie es sich vorgestellt haben.
Erst wenn Sie das neue alte Auto ummelden oder anmelden möchten, treten die Probleme auf. Denn ist der Wagen als gestohlen gemeldet, erfahren Sie es spätestens an dieser Stelle. Die mitverkauften Papiere sind ebenfalls gestohlen oder gefälscht.
Für Sie als Käufer des Wagens ist das am Ende doppelt hart. Denn Ihr mühsam erspartes Geld ist weg und Sie haben keinen Anspruch auf das Auto. Dieses müssen Sie wieder abgeben. Am Ende haben Sie weder einen Pkw noch Geld, um sich einen weiteren Gebrauchtwagen kaufen zu können. Eine Versicherung wird für solch einen Schaden eher nicht aufkommen.
Sie fragen sich, ob es eine Möglichkeit gibt, wie Sie sich vor derartigen Betrug schützen können? Ja, es gibt ein paar Tipps und Hinweise, welche Sie beachten sollten, wenn Sie einen Gebrauchtwagen über mobile.de, autoscout24.de oder andere Kleinanzeigenmärkte kaufen.
Die Internetplattform mobile.de gibt Ihnen den Hinweis, dass sie keine Vertrauenswürdigkeit von privaten Verkäufern bescheinigt. Der Plattform fehlen dafür die Informationen. So wird es auch den anderen Kleinanzeigenmärkten gehen. Immerhin versuchen die Portale Kleinanzeigen und Ebay betrügerische Personen sofort zu löschen, sobald ihnen diese bekannt werden. Das Problem: Die Kriminellen eröffnen einfach einen neuen Account unter einer anderen (gestohlenen) Identität und betrügen weiter.
Haben Sie beim Kauf eines Gebrauchtwagens ein ungutes Gefühl oder vermuten einen Betrug? Oder wurden Sie bereits betrogen? Bitte senden Sie uns den Schriftverkehr per E-Mail an hinweis@biallo-online.de. Wir prüfen den Vorgang und geben Ihnen auf Wunsch auch eine Rückmeldung. Mit Ihrer Hilfe können wir noch zielgerichteter vor den Betrügern warnen, damit andere Verbraucher darauf nicht hereinfallen.
Sie brauchen ein neues Auto, haben aber kein Geld, um sich dieses zu leisten? Dann könnte unser Autokredit-Vergleich interessant für Sie sein. Zudem verraten wir Ihnen, worauf Sie bei der Finanzierung bei einem Auto achten sollten. Um keine Neuigkeiten aus dem Bereich Finanzen und Geld zu verpassen, empfehlen wir Ihnen, unseren kostenlosen Newsletter zu abonnieren.