





Nachdem die Festgeldzinsen 2024 fast durchgehend gesunken sind, gab es im neuen Jahr bereits wieder einige Zinserhöhungen. Bei den längeren Laufzeiten sind sogar die Durchschnittszinsen leicht gestiegen. Wir verraten, welche Banken sich mit Zinserhöhungen besonders aktuell hervortun und wie Sparerinnen und Sparer die Situation nutzen können.
Zu den prominentesten Beispielen gehört etwa die IKB, die in dieser Woche ihre Zinsen für zweijähriges Festgeld von 2,50 auf 2,65 Prozent erhöht hat. Auch bei Meine Bank, der Online-Marke der Raiffeisenbank im Hochtaunus ging es nach oben, am deutlichsten beim zweijährigen Festgeld von 2,10 auf 2,35 Prozent.
Noch stärker erhöhte Credit-Europe-Bank ihre Zinsen, unter anderem für fünf Jahre von 2,05 auf 2,60 Prozent. Bei der Bank of Scotland stiegen die einjährigen Festgeldzinsen von 2,20 auf 2,50 Prozent und die zweijährigen von 2,00 auf 2,50 Prozent. Die 1822direkt zahlt über zwei Jahre jetzt 1,90 statt wie zuvor 1,70 Prozent.
Im Durchschnitt sind die Festgeldzinsen im Januar damit seit langer Zeit erstmals nicht weiter gefallen, sondern besonders bei längeren Laufzeiten sogar leicht gestiegen. Das zeigt der Biallo-Index, der die Zinsen als repräsentativ ausgewählter Banken widerspiegelt.
Vor allem aber macht der Biallo-Index eines deutlich: Längere Festgeld-Laufzeiten werden im Vergleich zu kurzen Laufzeiten immer attraktiver. Gab es im Oktober noch für einjähriges Festgeld die besten Zinsen, so sind die Zinsen bei fünf und mehr Jahren inzwischen höher.
Was bedeutet die Entwicklung für Sparerinnen und Sparer? Sowohl an den Durchschnittszinsen als auch an den Spitzenzinsen hat sich im Januar bislang nur wenig geändert.
Die besten Festgeld-Zinsen unter den Banken mit deutscher Einlagensicherung gibt es weiterhin bei der SBI Frankfurt mit 3,35 Prozent. Über vier Jahre liegt unter den deutschen Banken die Fürstlich Castell'sche mit 2,75 Prozent vorne. Über fünf Jahre bieten DKB (für Girokonto-Kunden) und ABC Bank mit je 2,50 Prozent am meisten. Ausländische Institute zahlen teilweise noch etwas mehr, etwa die niederländische Ayvens Bank mit 3,00 Prozent für vier Jahre.
Die Entwicklung zeigt aber auch: Wer sich beim Festgeld langfristig binden möchte, hat aktuell keine Eile. Ob es bei den Zinsen auch langfristig noch einmal bergauf gehen wird, dürfte sich erst im Laufe des Jahres oder noch später zeigen. Bis dahin bietet es sich an, auf kurze Laufzeiten zu setzen. Da die Zinsen etwa bei einjährigem Festgeld noch immer eher sinken als steigen, könnte es sich hier sogar lohnen, schnell zu sein.
Wer seine Geldanlage generell unabhängig von Zinserwartungen aufstellen möchte, der setzt am besten auf eine Kombination unterschiedlicher Laufzeiten, zum Beispiel in Form einer Festgeldtreppe.