- Basiszins: 2.1%
- Aktionszins: 3.7% - gültig bis 05.01.2025
- Basiszins: 2.7%
- Aktionszins: 3.7% - gültig bis 05.02.2025
- Basiszins: 1.5%
- Aktionszins: 3.7% - gültig bis 05.01.2025
Auf einen Blick
Kurz vor dem Monatsende haben Sie plötzlich kein Geld mehr übrig, um den nächsten Einkauf im Supermarkt zu bezahlen? Das ist wahrscheinlich jedem schon einmal passiert. Wiederholt sich dieser finanzielle Engpass jedoch in einer gewissen Regelmäßigkeit, wird es Zeit, die Sache anzugehen. Dann sollten Sie sich zunächst einmal ein paar Wochen lang mittels eines Haushaltsbücher in analoger oder digitaler Form einen Überblick über Ihre Einnahmen und Ausgaben verschaffen. Haben Sie das erledigt, strukturieren Sie Ihre Finanzen mit Hilfe einer Budgetplanung. Die 50-30-20-Regel ist eine der einfachsten Strategien. Wie Sie funktioniert, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Bei der 50-30-20-Regel handelt es sich um eine Methode der Budgetplanung. Diese Regel teilt Ihr monatliches Einkommen in drei Kategorien auf: Fixkosten, Freizeit und Sparen.
50 Prozent Ihres Einkommens verwenden Sie, um Fixkosten wie Miete , Nebenkosten , Versicherungen, Transport und Lebensmittel zu decken. 30 Prozent nutzen Sie für Freizeitaktivitäten, Unterhaltung, Restaurantbesuche und Kosten für Geschenke oder Urlaube. Im Idealfall sparen und investieren Sie die übrigen 20 Prozent oder nutzen sie zur Schuldentilgung.
Die 50-30-20-Sparmethode basiert auf einer einfachen Aufteilung Ihres Nettoeinkommens, was sie leicht verständlich und anwendbar macht. So gehen Sie vor:
Mit Hilfe dieses Vorgehens wissen Sie immer, wie viel Geld Sie wofür ausgeben. So behalten Sie den Überblick und können sehr gut kontrollieren, wohin Ihr Geld fließt.
Um die beste Übersicht über Ihre Finanzen zu erhalten, können Sie mit Unterkonten arbeiten. Die gibt es mittlerweile kostenlos bei mehreren Banken zu Ihrem Girokonto dazu. 50 Prozent Ihres Einkommens verbleiben auf Ihrem Hauptkonto. 30 Prozent überweisen Sie pro Dauerauftrag auf ein Unterkonto, das Sie für Freizeitausgaben nutzen.
Wenn es Ihr Einkommen hergibt und Sie die Sparmethode anwenden, bleiben Ihnen 20 Prozent Ihres Nettoeinkommens zum Sparen und Investieren. Diese 20 Prozent wiederum können Sie pro Dauerauftrag auf verschiedene Spar-Ziele aufteilen. Dazu im folgenden Abschnitt ein paar Beispiele.
Angenommen, Sie verdienen 2.000 Euro netto im Monat. Nach der 50-30-20-Regel würde Ihr Budget wie folgt aussehen:
Wenn Ihnen monatlich 2.500 Euro zur Verfügung stehen, könnte Ihre monatliche Budgetplanung so aussehen:
Wir haben für Sie die 50-30-20 Aufteilung berechnet. In der Tabelle können Sie entnehmen, wie hoch Ihr monatliches Budget für die einzelnen Kategorien dieser Sparmethode sein könnte.
Nettogehalt |
Fixkosten (50 %) |
Freizeit (30 %) |
Sparen (20 %) |
1.000 Euro |
500 Euro |
300 Euro |
200 Euro |
1.200 Euro |
600 Euro |
400 Euro |
240 Euro |
1.400 Euro |
700 Euro |
420 Euro |
280 Euro |
1.600 Euro |
800 Euro |
480 Euro |
320 Euro |
1.800 Euro |
900 Euro |
540 Euro |
360 Euro |
2.000 Euro |
1.000 Euro |
600 Euro |
400 Euro |
2.200 Euro |
1.100 Euro |
660 Euro |
440 Euro |
2.400 Euro |
1.200 Euro |
720 Euro |
480 Euro |
2.600 Euro |
1.300 Euro |
780 Euro |
520 Euro |
2.800 Euro |
1.400 Euro |
840 Euro |
560 Euro |
3.000 Euro |
1.500 Euro |
900 Euro |
600 Euro |
3.200 Euro |
1.600 Euro |
960 Euro |
640 Euro |
3.400 Euro |
1.700 Euro |
1.020 Euro |
680 Euro |
3.600 Euro |
1.800 Euro |
1.080 Euro |
720 Euro |
3.800 Euro |
1.900 Euro |
1.140 Euro |
760 Euro |
4.000 Euro |
2.000 Euro |
1.200 Euro |
800 Euro |
Quelle: eigene Berechnungen
Die 20 Prozent der 50-30-20 Regel, die Sie der Kategorie Sparen zugeordnet haben, könnten Sie individuell auf verschiedene Sparziele aufteilen, zum Beispiel:
Wenn Sie gerade erst anfangen, Ihre Finanzen zu strukturieren, könnten Sie zum Beispiel 10 Prozent Ihres Nettoeinkommens auf ein Tagesgeldkonto legen, um stetig liquide zu sein, fünf Prozent in einen ETF-Sparplan investieren und fünf Prozent in ein privates oder betriebliches Altersvorsorgeprodukt stecken.
Wenn Ihnen das Sparen wichtiger ist als das Ausgeben, zum Beispiel, weil Sie bereits über hohe Einnahmen verfügen wollen oder weil Sie finanzielle Freiheit erreichen wollen, ist die 60-40-Regel womöglich noch besser für Sie geeignet als die 50-30-20-Regel .
Diese Budgetmethode teilt das Einkommen in zwei Kategorien auf:
Durch diese Methode sparen Sie auch einen erheblich größeren Anteil Ihres Einkommens als mit der 50-30-20-Regel. Durch den hohen Spar-Anteil können Sie mehr Geld investieren, wodurch Ihr Vermögensaufbau schnell eine Fahrt aufnehmen kann.
Welche Sparmethode für Sie am geeignetsten ist, hängt von Ihrer aktuellen Lebenssituation ab. Wenn Sie über ein hohes Einkommen verfügen und nur niedrige Fixkosten haben, könnte die 60-40-Sparregel besser für Sie geeignet sein als die 50-30-20-Regel. Vermögen lässt sich damit schneller aufbauen als mit geringeren Sparquoten.
Verdienen Sie eigentlich genug, können Sie das Geld aber nicht bei sich behalten, zum Beispiel weil Sie sich angewöhnt haben, es direkt nach Gehaltseingang zu verkonsumieren, ist eine Aufteilung mit einer 20-prozentigen Sparquote eine gute Wahl.
Verdienen Sie wenig, gehören zu den Berufsanfängern, Auszubildenden oder Studierenden, genügt es zunächst auch, wenn Sie zehn Prozent Ihrer Einnahmen beiseite packen. Zum Vergleich: Private Haushalte in Deutschland sparten im Jahr 2023 im Schnitt 10,9 Prozent. Gelingt es Ihnen nicht, mindestens zehn Prozent zur Seite zu legen, sollten Sie Ihre Ausgaben noch einmal genau prüfen und gegebenenfalls streichen und Zusatzeinnahmen generieren oder Ihren Gehalt steigern.
Sie haben Schulden ? Dann steht deren Tilgung im Vordergrund, denn Schulden wie Konsumkredite oder der Dispo gehen in der Regel mit hohen Zinsen einher. Mit dem Vermögensaufbau können Sie beginnen, sobald Sie in den schwarzen Zahlen sind. Am besten bauen Sie dann erst einmal einen Notgroschen auf, um sich vor weiteren Schulden zu schützen. Wie hoch Ihr Notgroschen sein sollte , erfahren Sie in einem weiterführenden Ratgeber.