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Ersparnisse

Der Notgroschen – Sicherheit in jeder Lebenslage

David Kotzmann
Redakteur
Veröffentlicht am: 15.05.2024

Auf einen Blick

  • Der Notgroschen schütz vor unerwartet Ausgaben und sorgt somit für ein sicheres Gefühl.
  • Zwar bestimmen die persönlichen Lebensumstände die Höhe des Notgroschens, dennoch gilt als Richtwert das drei- bis sechsfache Monatsgehalt!
  • Wir zeigen Ihnen, wie Sie am besten Ihren Notgroschen aufbauen.
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Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Wie viel Geld sollte ich für den Notfall ansparen?
  2. Wie viel Geld darf auf dem Girokonto sein?  
  3. Wie viel Geld sollte auf ein Tageskonto?  
  4. Fazit: Nutzen Sie für den Aufbau Ihres Notgroschens nicht das Girokonto
  5. Weitere wichtige Fragen zum Thema Notgroschen 

Anstehende Kosten für eine Reparatur, eine hohe Arztrechnung oder ein plötzlicher Schicksalsschlag können häufig zu finanziellen Engpässen führen. Viele Deutsche setzen in dieser Situation auf den Dispo- oder Ratenkredit – diese sind jedoch mit zusätzlichen Kosten verbunden. Deshalb ist es wichtig, dass Sie für solche Fälle auf einen Notgroschen zurückgreifen können. Zudem bietet Ihnen der Notgroschen ein wenig finanzielle Freiheit und Sicherheit. Wie viel Geld auf dem Girokonto sinnvoll ist und wie hoch die „eiserne Reserve“ sein sollte, erfahren Sie hier. Außerdem erklären wir, was Sie beim Aufbau und der Verwaltung Ihres Notgroschens beachten sollten.

 

Wie viel Geld sollte ich für den Notfall ansparen?

Grundsätzlich sind drei bis sechs Monatsgehälter als Notgroschen empfehlenswert. Allerdings sollten Sie Ihre persönliche Lebenssituation individuell betrachten. Wie viel Geld verdienen Sie pro Monat? Sind Sie verheiratet und haben Kinder? Stehen häufig wiederkehrende Kosten wie Reparaturen oder Rechnungen an? Diese Fragen sollten Sie sich stellen, bevor Sie anfangen, Ihre Rücklagen zu planen. Bei einem Nettoeinkommen von 2.500 Euro wäre es sinnvoll, mindestens 7.500 Euro als Notgroschen verfügbar zu haben.  

Dennoch ist die Höhe des Notgroschens individuell. Während einige Verbraucherinnen und Verbraucher mit einem kleineren Betrag von etwa 1.000 Euro bereits ruhig schlafen können, fühlen sich andere erst mit einem fünfstelligen Sicherheitspolster wirklich wohl. Überlegen Sie, welche unvorhersehbaren Ausgaben gleichzeitig auftreten könnten, und bewerten Sie, wie viel Geld Sie in solchen Fällen benötigen würden.

Wie kann ich einen Notgroschen ansparen?  

Viele Wege führen zum Ziel und Rom wurde nicht an einem Tag erbaut. Bedeutet: Die eine „richtige“ Strategie, um einen Notgroschen anzusparen, gibt es nicht. Wir haben für Sie die gängigsten Methoden zum Aufbau eines Notgroschens zusammengefasst:

  • Regelmäßiges Sparen: Eine Möglichkeit wäre, monatlich fünf Prozent Ihres Nettoeinkommens zurückzulegen.
  • Kleinvieh macht auch Mist: Beginnen Sie damit, bei jedem Einkauf das Wechselgeld in eine Spardose zu legen. Zählen Sie das gesammelte Kleingeld alle paar Monate und zahlen Sie es auf Ihr Konto ein.  
  • Frühzeitiges Beiseitelegen: Überweisen Sie gleich zu Beginn des Monats einen Teil Ihres Gehalts direkt auf ein Spar- oder Tagesgeldkonto. Wichtig ist dabei jedoch, dass dieser Betrag so gewählt wird, dass Sie alle laufenden Ausgaben problemlos decken und bei Bedarf auf das Sparkonto zugreifen können.
  • Abräumsparen: Hierbei wird am Ende des Monats der Betrag, der übrig bleibt und nicht ausgegeben wurde, auf ein Sparkonto übertragen.
  • Geldgeschenke nutzen: Auch Geldgeschenke zu besonderen Anlässen sind eine gute Gelegenheit, Ihr finanzielles Polster zu vergrößern

 

Wie viel Geld darf auf dem Girokonto sein?  

Obwohl es keine gesetzlichen Obergrenzen dafür gibt, wie viel Geld Sie auf Ihrem Girokonto halten dürfen, sollten Sie sich der Einlagensicherung bewusst sein: In der Europäischen Union (EU) ist diese auf 100.000 Euro pro Bank und pro Einleger begrenzt. Beträge darüber hinaus sind daher nicht durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt und im Falle der Insolvenz Ihrer Bank gefährdet.  

Während der vergangenen Niedrigzinsphase war es besonders wichtig, die Geldmenge auf Ihrem Girokonto zu überwachen. Viele Banken erhoben Strafzinsen, sogenannte Negativzinsen, auf hohe Guthaben, was das Girokonto zu einer weniger attraktiven Option für die Lagerung von Erspartem machte. Hier war daher Vorsicht geboten, wenn Sie zu viel Geld auf dem Girokonto hatten.

Wie viel Geld auf dem Girokonto ist normal?  

Um Ihr Girokonto optimal zu nutzen, ist es sinnvoll, darauf so viel Geld zu halten, wie Sie für den monatlichen Bedarf tatsächlich benötigen. Dies ermöglicht es Ihnen, das Girokonto, so wie es auch eigentlich gedacht ist, für den Zahlungsverkehr und den kurzfristigen Bedarf zu verwenden.

Es ist daher ratsam, Ihren Notgroschen auf einem separaten, jederzeit zugänglichen Sparkonto, wie beispielsweise einem Tagesgeldkonto, zu lagern. Dies bietet mehrere Vorteile:

  1. Klare Trennung und Transparenz: Sie haben eine klare Trennung zwischen den Geldern für laufende Kosten und Ihrem Notgroschen. Die führt zu einer besseren Übersicht und mehr Transparenz.  
  2. Zinserträge: Bei der Wahl des richtigen Tagesgeldkontos erhalten Sie auf Ihr Erspartes attraktive Zinserträge, die zum Aufbau Ihres Vermögens beitragen.
  3. Hohe Flexibilität: Sie bleiben flexibel, denn bei Bedarf können Sie schnell und einfach Ihr Geld vom Tagesgeldkonto auf Ihr Girokonto überweisen.
  4. Mehr Sicherheit: Bei Verlust Ihrer Bankkarte oder im Falle von Betrugsfällen ist nur der Betrag auf Ihrem Girokonto betroffen und nicht Ihr Notgroschen.

Eine weitere Möglichkeit ist das Unterkonto, das zwar im Gegensatz zum Sparkonto keine Zinserträge bietet, dafür aber dank eigener IBAN dennoch getrennt von den täglichen Ausgaben zu verwalten ist. Dies bedeutet, dass Sie mit dem Unterkonto auch Überweisungen tätigen und Daueraufträge einrichten können. Folglich vereinfachen zweckgebundene Unterkonten beispielsweise das Sparen für bestimmte Ziele, die nach Erreichung des Sparzieles auch bequem direkt vom Unterkonto bezahlt werden können.

 

Wie viel Geld sollte auf ein Tageskonto?  

Wir haben bereits dargelegt, dass der Notgroschen am besten nicht auf dem Girokonto, sondern auf einem Tagesgeldkonto gelagert werden sollte. Daher empfiehlt sich drei bis sechs Monatsgehälter als Richtwert. Guthaben, die diesen Richtwert überschreiten, könnten gewinnbringender in anderen Anlageformen wie Aktien oder ETFs angelegt werden. Diese bieten langfristig die Möglichkeit auf höhere Renditen, allerdings auch bei einem höheren Risiko. Wenn Sie jedoch nicht sonderlich risikoaffin sind und dennoch von höheren Zinserträgen als auf dem Tagesgeldkonto profitieren möchten, könnte auch ein Festgeldkonto für Sie die richtige Wahl sein.

Sicherheitsorientierte Anlegerinnen und Anleger können natürlich auch mehr Geld auf dem Tagesgeldkonto parken, jedoch sollte hier auch die gesetzliche Einlagensicherung in Höhe von 100.000 Euro beachtet werden. Wenn Sie bereits andere Vermögenswerte bei derselben Bank haben, ist es wichtig, sicherzustellen, dass die Gesamtsumme aller Ihrer Einlagen diese Grenze nicht überschreitet.

 

Fazit: Nutzen Sie für den Aufbau Ihres Notgroschens nicht das Girokonto

Ein wohlüberlegter finanzieller Puffer bietet nicht nur Sicherheit, sondern auch Seelenfrieden. Zwar hat jede Verbraucherin und jeder Verbraucher ein eigenes Sicherheitsempfinden, dennoch sind etwa drei bis sechs Monatsgehälter als Notgroschen ein bewährter Richtwert. Ein Tagesgeldkonto erweist sich dabei oft als die beste Wahl, um diesen Notgroschen sicher und zugänglich zu verwahren. Für die alltäglichen Ausgaben sollte das Girokonto verwendet werden und alles, was über den Notgroschen hinausgeht, bietet sich für das sogenannte Zielsparen an, wie beispielsweise für ein neues Auto oder eine geplante Reise. Zusätzlich kann überschüssiges Kapital in gewinnbringende Anlagen investiert werden, um ein ausgewogenes Portfolio aufzubauen, das sowohl Sicherheit als auch Ertragschancen bietet. Diese strukturierte Aufteilung hilft dabei, sowohl die täglichen finanziellen Bedürfnisse zu decken als auch langfristige finanzielle Ziele zu erreichen und dabei ein sicheres Gefühl zu haben.

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Weitere wichtige Fragen zum Thema Notgroschen 

Wie viel Bargeld zu Hause ist sinnvoll?

Daheim sollten Sie wegen der Verlust- und Diebstahlgefahr keine großen Geldbeträge verwahren. Ein  kleiner Bargeldbestand von 300 Euro ist sinnvoll, um in Situationen, bei denen Kartenzahlungen nicht möglich sind, handlungsfähig zu bleiben.

Wie viel Geld auf ein Sparkonto?

Auf einem Sparkonto sollten Sie die Beträge anlegen, die Sie nicht für den täglichen Bedarf benötigen, aber sicher aufbewahren möchten. Für längerfristige Anlagen könnten Sie auch Festgeldkonten in Betracht ziehen, die höhere Zinsen als klassische Spar- und Tagesgeldkonten bieten.

Wie viel Geld haben Deutsche im Schnitt auf dem Konto?

Die durchschnittliche Geldmenge auf den Girokonten der Deutschen variiert stark nach Altersgruppen und gibt wenig Aufschluss über die tatsächlichen finanziellen Mittel. Während jüngere Personen häufig in Aktien investieren und dadurch weniger auf dem Konto haben, neigen ältere Menschen dazu, mehr Bargeld zu horten. Im Durchschnitt befinden sich jedoch zwischen 1.500 Euro und 5.000 Euro auf den Girokonten.

Wie viel Geld kann man steuerfrei auf dem Konto haben?

Auf einem Girokonto befindliches Geld ist selbst steuerfrei. Zu versteuern sind jedoch die Zinsen, die daraus erzielt werden – sofern Zinsen gezahlt werden. Das ist beim Girokonto ohnehin nicht der Fall.

Wie viel Geld als Rücklage?

Es wird empfohlen, eine Rücklage von drei bis sechs Nettomonatsgehältern zu haben, um unvorhergesehene Ausgaben oder Notfälle ohne finanziellen Druck bewältigen zu können.

Über den Redakteur David Kotzmann

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David Kotzmann, Jahrgang 1994, kommt eigentlich aus dem Bereich Export Sales. Während eines mehrjährigen Auslandsaufenthalts war er unter anderen als freiberuflicher Blogautor in der Reisetouristikbranche tätig. Seit Anfang 2021 ist David im Team von biallo.de, schreibt vor allem Artikel in den Bereichen Kreditkarten, Girokonten und Produkttests. Außerdem ist er für das Content editing verantwortlich.

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