Das erwartet Sie in diesem Artikel
- 1.Geldanlage auf den Namen des Kindes oder auf den eigenen Namen?
- 2.Sparen für Kinder & Enkel: Welche Geldanlage ist die beste?
- 3.Kinderdepot mit Robo-Advisor
- 4.ETF-Sparen
- 5.Einzelne Aktien verschenken
- 6.Girokonten für Kinder
- 7.Geheimtipp: Rendite mit Genossenschaftsanteilen
- 8.Sparbriefe
- 9.Festgeldkonten
- 10.Tagesgeldkonten
- 11.Einlagensicherung: Wie sicher ist das Ersparte fürs Kind?
- 12.Bausparvertrag für den Nachwuchs
- 13.Gold mit glänzenden Aussichten
- 14.Auszahlplan
Kinder sind nicht nur ein Geschenk für Eltern, Großeltern und den Rest der Familie. Kinder kosten im Laufe ihres Heranwachsens auch viel Geld. Oft geht es nach der Schulzeit erst richtig mit den Kosten los. Auslandsaufenthalte, Sprachkurse, Studium, Ausbildung – all das muss bezahlt werden. Da lohnt es sich, rechtzeitig Geld für den Nachwuchs zurückzulegen. "Der beste Zeitpunkt, Geld für Kinder anzulegen, ist direkt nach der Geburt", sagt Ralf Scherfling, Finanzexperte der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.
Geldanlage auf den Namen des Kindes oder auf den eigenen Namen?
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie Eltern dafür sorgen können, dass Kinder bei Erreichen der Volljährigkeit ein angenehmes finanzielles Polster haben. Natürlich können Erziehungsberechtigte das Geld unter ihrem eigenen Namen anlegen. Gerade wenn Verwandte und Freunde auch Geld für die Kinder einzahlen sollen, ist es jedoch sicherer, das Konto oder Sparprodukt direkt auf den Namen des Kindes zu eröffnen.
Damit ist gewährleistet, dass das Geld dem Kind gehört und nicht als Notgroschen von den Eltern ausgegeben werden kann. Die Eltern dürfen das Geld dann zwar bis zur Volljährigkeit der Kinder verwalten, aber nichts abheben. Andererseits besteht das Risiko, dass Kinder das Geld, wenn sie volljährig sind, anders ausgeben als die Eltern das wünschen. Um das zu verhindern, könnten Eltern auch einen Teil des Geldes auf den Namen der Kinder und einen Teil auf eigene Rechnung anlegen.
- Biallo-Tipp: Für die Geldanlage im Namen der Kinder spricht, dass die Kapitalerträge auf mehrere Personen verteilt werden können, sodass auch jeder einzeln den Sparerpauschbetrag von jährlich 801 Euro steuerlich geltend machen kann.
Genossenschaftsanteile mit attraktiver Dividende!
Sparen für Kinder & Enkel: Welche Geldanlage ist die beste?
Grundsätzlich ist fast jede existierende Form der Geldanlage auch für Kinder möglich. Die Frage ist vor allem, wie lukrativ und sicher die jeweilige Geldanlage ist und wie spontan Kinder oder Erziehungsberechtigte Zugriff auf das Geld haben sollen. Wenn kleinere Geldgeschenke angelegt werden sollen, kommt ein Girokonto, Spar- oder Tagesgeldkonto infrage. Die Rendite ist in Zeiten von Niedrig- und Negativzinsen nicht üppig, doch kann der Umgang mit den verschiedenen Sparprodukten einen wichtigen Beitrag zur Finanzbildung der Kinder leisten.
Bei Giro- und Tagesgeldkonten können Kinder das Geld jederzeit abheben und sich kleinere Wünsche erfüllen. Bei Sparbüchern und Sparkonten gibt es unterschiedliche Angebote. Mal lässt sich das Geld jederzeit abheben, mal sind Mindestanlagedauern und Kündigungsfristen einzuhalten.
Wer das Maximum aus den derzeit niedrigen Zinsen herausholen will, kommt nicht umhin, die Konditionen diverser Banken zu vergleichen. Als Faustregel gilt: Je länger das Geld festliegt, umso höher auch der Zinsertrag.
Doch aufgepasst: Erhält Ihr Kind zum Beispiel während des Studiums eine staatliche Förderung wie Bafög, darf das Vermögen des Studierenden seit dem Wintersemester 2020/21 nicht höher als 8.200 sein, andernfalls erlischt die Förderung. Allerdings plant die Ampel-Koalition diesen Vermögensfreibetrag noch im laufenden Jahr auf 45.000 Euro zu erhöhen.
- Biallo-Lesetipp: Nachwuchs ist teuer. Gut 200.000 Euro und mehr kostet ein Kind bis zum 18. Geburtstag. Wenn es studiert, wird es noch deutlich teurer. Womit Eltern rechnen müssen und wie sie finanziell vorsorgen können, erfahren Sie in unserem Ratgeber Was kostet ein Kind? – Diese Kosten entstehen bis zur Volljährigkeit.
Kinderdepot mit Robo-Advisor
Eine interessante Alternative zu Tagesgeld, Festgeld und Co. sind sogenannte Robo-Advisor. Das sind digitale Vermögensverwalter, die anhand eines Algorithmus Anlageentscheidungen treffen oder den Anlegern vorschlagen. Kunden können entweder selbst die entsprechenden Produkte handeln oder die gesamte Geldanlage vollautomatisiert ablaufen lassen. Damit Anleger die für sie passende Strategie erhalten, müssen sie zunächst online einen Fragebogen ausfüllen. Darin legt der Kunde den Anlagebetrag fest und wird unter anderem nach seinen Erfahrungen und Vermögensverhältnissen befragt.
Darauf basierend entwickelt das Programm ein Anlageprofil und schlägt die Investmentprodukte vor. Neben Aktien werden Anleihen, aber durchaus auch Rohstoffe und Immobilien berücksichtigt. Bevor es losgeht, muss der Kunde noch ein Depot bei der Partnerbank des Robo-Advisors eröffnen. Stimmt der Kunde der angebotenen Strategie zu, wird dann das ausgewählte Portfolio zusammengestellt.
Das offensivste Portfolio legt den kompletten Anlagebetrag in Aktien an, das defensivste Portfolio setzt überwiegend auf risikoärmere Anlagen wie Anleihen oder Geldmarktfonds. Dabei gilt: Je höher das Risiko, desto größer ist die Renditechance. Allerdings sollte man vor allem bei der risikoreichen Variante einen Anlagehorizont von mindestens zehn, am besten 15 Jahre einplanen, um mögliche Verluste auszusitzen.
Eltern, die sich zum Beispiel direkt nach der Geburt der Kinder für einen Robo-Advisor entscheiden, sollten möglichst chancenorientiert mit einem hohen Aktienanteil anlegen. Zwei oder drei Jahre vor der Volljährigkeit der Kinder sollten sie das Geld dann aber in eine defensivere Strategie umschichten.
Das Besondere der Robo-Advisor: Anders als menschliche Vermögensverwalter, bieten viele digitale Vermögensverwalter ihren Service für vergleichsweise kleine Anlagebeträge an. Zudem sind die Verwaltungskosten mit weniger als einem Prozent der Anlagesumme sehr gering. In einem unserer Ratgeber stellen wir einige Robo-Advisor mit Kinderdepots im Detail vor – darunter diese fünf Anbieter:
Anbieter1 | Einmalanlage ab | Sparplan ab |
Bevestor | 1.000 Euro | 25 Euro |
Fidelity Wealth Expert | 500 Euro | 50 Euro |
Ginmon | keine Mindestanlage | 50 Euro |
Oskar | 1.000 Euro | 25 Euro |
Quirion | keine Mindestanlage | 25 Euro |
Visualvest | 500 Euro | 25 Euro |
Quelle: Robo-Advisor-Vergleich von biallo.de; Stand April 2022.
Biallo-Tipp: So klappt es mit dem Vermögensaufbau!
3,40 Prozent – Autobank mit Spitzenzins
*Aktuell gültige Konditionen der CA Auto Bank S.p.A., Corso Orbassano 367 – 10137 Turin, Italien, Tel. +49 800 9101 131, E-Mail: sparen@ca-autobank-einlagenservice.de für die Eröffnung eines kostenfreien Online-Festgeldkontos zu einem festen Zinssatz für die vereinbarte Laufzeit. Verbrauchern steht ein Widerrufsrecht von 14 Tagen zu. Zinssätze ohne Berücksichtigung von noch abzuführender Kapitalertragsteuer, Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer. Festgeld Plus: Möglichkeit der vorzeitigen Kündigung. Berechnung der Zinsen zum vereinbarten Zinssatz ohne Abzug bis zum Posteingang des rechtmäßig unterschriebenen Kündigungsformulars bei CA Auto Bank S.p.A.
ETF-Sparen
In Anbetracht von Niedrigzinsen und steigender Inflation ist klar, wer derzeit eine attraktive Rendite erwirtschaften will, muss auf Aktien oder Fonds setzen. Die höheren Erträge bezahlen Anleger zwar mit einem erhöhten Risiko, doch ist das gerade bei einer langfristigen Anlage und breiter Streuung überschaubar.
Indexfonds, sogenannte Exchange Traded Funds (ETFs), bilden Aktienindizes wie den Dax oder Dow Jones nach. Um das zu erreichen, investieren die Fonds in die dem Index zugrundeliegenden Wertpapiere im gleichen Verhältnis wie der Index. Finanz-Experten empfehlen, wer mehr als zehn Jahre Zeit hat, Geld für sein Kind anzulegen, der ist mit ETFs gut bedient. Denn mit einem ausreichend langen Sparhorizont, können etwaige Kursschwankungen beziehungsweise Marktturbulenzen mit Gewinnen aus Börsen-Boomphasen erfolgreich kompensiert werden.
Bei kleineren Beträgen lohnt ein ETF-Sparplan
Ein weiterer Vorteil: Sie müssen nicht aktiv verwaltet werden, weshalb die Gebühren für Anleger überschaubar sind. Kunden können je nach Wunsch direkt einen größeren Betrag in einen solchen Indexfonds investieren oder monatlich Geld anlegen. Vor allem mit kleinen Beträgen ab zehn, 25 oder 50 bis 100 Euro im Monat kann sich ein ETF-Sparplan versus Einmalanlage lohnen. Gerade für Minderjährige haben viele Banken kostenlose Depots im Angebot.
Top-ETFs und Sparplan-Gebühren bei günstigen Anbietern
ETF / ISIN1 | ING | Consorsbank | Comdirect | DKB |
Scalable Capital |
iShares Dow Jones Global Sustainability Screened / IE00B57X3V842 |
0,00 € | 1,50 % | 1,50 % | 1,50 € | 0,00 € |
Xtrackers MSCI World / IE00BJ0KDQ92 | 0,00 € | 0,00 € | 1,50 % | 1,50 € | 0,00 € |
iShares Core MSCI World / IE00B4L5Y983 | 0,00 € | 1,50 % | 1,50 % | 1,50 € | 0,00 € |
Amundi MSCI World / LU1681043599 | 0,00 € | 0,00 € | 1,50 % | 0,49 € | 0,00 € |
UBS MSCI World Socially Responsible / LU09506743322 |
0,00 € | 1,50 % | 1,50 % | 1,50 € | 0,00 € |
Lyxor MSCI All Country World / LU1829220216 | 0,00 € | 0,00 € | 0,00 € | 0,49 € | 0,00 € |
2 nachhaltige ETFs; Quelle: biallo.de, Stand: 27. April 2022.
Einzelne Aktien verschenken
Wenn Sie dem Nachwuchs etwas Gutes tun, aber nicht Monat für Monat etwas für ihn zahlen wollen, dann können Sie ihm natürlich auch eine oder mehrere Aktien schenken. Leider geben nur noch ganz wenige Unternehmen gültige Aktien auf Papier aus, sodass sich die Youngster diese im Rahmen an die Wand im Kinderzimmer hängen können. Bis 1994 konnte man eine Aktie noch als „effektives Stück“ verlangen, seitdem ist damit Schluss. Eine Ausnahme sind Aktien von Daimler oder Aktien von Borussia Dortmund. Wer eine gedruckte Aktie von diesen haben will, muss sich an seine Depotbank wenden, die bei Clearstream anfragt, wo alle verwaltet werden und “gelagert” sind.
Aber: Neben dem Kurswert zahlt man gut 100 Euro für solch ein effektives Stück an Gebühren. Ist Ihnen das der Spaß wert?
Hier eine Übersicht der Kurse von zehn Aktien1, die dem Nachwuchs sicher ein Begriff sein dürften:
Unternehmen | Kurs |
Activision Blizzard | 72,93 Euro |
Adidas | 188,44 Euro |
Apple | 148,76 Euro |
Coca-Cola | 61,75 Euro |
Facebook (Meta) | 168,72 Euro |
Microsoft | 255,50 Euro |
Nike | 115,05 Euro |
Paypal | 79,15 Euro |
Tesla | 851,00 Euro |
Zalando | 34,24 Euro |
Quelle: biallo.de; Xetra-Schlusskurse vom 26. April 2022.
Hinweis: Bitte beachten Sie, dass historische Werte kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung sind!
- Biallo-Tipp: Mit sogenannten Fan-Anleihen kann man mit dem Liebling-Fußballclub Geld verdienen – teilweise winken hier satte Renditen.
Girokonten für Kinder
Sparschweine sind für Kinder eine schöne Sache. Tatsache ist aber, dass Bargeld in Zeiten des Online-Handels und des mobilen Bezahlens immer weniger zum Einsatz kommt. Deshalb ist es sinnvoll, dass Kinder frühzeitig lernen, mit einer Bankkarte umzugehen.
Einige Banken bieten für Kinder ab sieben Jahren schon Taschengeldkonten mit Girokarten an – das ist übrigens auch das Alter, ab dem Kinder in etwa die Höhe von Geldbeträgen unterscheiden und mit Geld wirklich etwas anfangen können.
Überziehen ist bei Kinderkonten nicht möglich. Die Banken dürfen für ein klassisches Kinderkonto keine Gebühren nehmen. Ein Dispo wird nicht gewährt. Extras wie beispielsweise eine Prepaidkreditkarte dürfen etwas kosten. Diese kostenlosen Girokonten für Minderjährige gibt es beispielsweise bei der DKB, ING und der PSD Bank Nürnberg.
- Biallo-Tipp: Komplett digital bieten spezielle Banking-Apps Einsteigerkonten für Kinder, Jugendliche und Studenten. So bietet Pockid Jugendlichen zum Girokonto eine virtuelle oder physische Debit-Mastercard, womit Einkäufe im Geschäft und im Internet bezahlt werden können. Die Eltern müssen das Konto eröffnen und behalten so die Ausgaben im Blick.
Geheimtipp: Rendite mit Genossenschaftsanteilen
Die Alternativen zum traditionellen Sparbuch oder Sparbrief liegen recht nah. Denn neben preisgünstigen und gebührenfreien Girokonten bieten viele PSD-, Sparda- und Volksbanken attraktive Zinsen auf ihre Genossenschaftsanteile. Laut einer aktuellen Studie von biallo.de erreichen die Dividenden dabei bis zu 15 Prozent.
Zwar ist der Zugang zu den Genossenschaftsanteilen in der Regel begrenzt. Da aber genauso Ehepartner und Kinder Genossenschaftsmitglied werden können, können Familien ihre Einlage leicht verdoppeln oder verdreifachen.
Sparbriefe
Bei Sparbriefen sieht es wiederum mit der Verzinsung derzeit nicht rosig aus. Bei einem Sparbrief handelt es sich um eine fest verzinste Geldanlage. Der Sparer leiht einer Bank für eine bestimmte Zeit Geld und bekommt dafür Zinsen bezahlt – ähnlich wie beim Festgeld. Die Höhe der Einlage wird auf einer Urkunde festgelegt, sei es virtuell oder auf Papier.
Sparbriefe werden immer auf den Namen einer bestimmten Person ausgestellt, das heißt entweder auf Ihren Namen oder den Ihrer Kinder. Die Person, auf deren Name der Sparbrief läuft, bekommt am Ende der Laufzeit dann die Zinsen und das eingesetzte Kapital ausgezahlt. Die Urkunde geht dann zurück an die Bank. Je nach Anlagedauer, Betrag und Risikobewertung liegt die Verzinsung von Sparbriefen derzeit zwischen rund 0,01 und 1,0 Prozent.
Festgeldkonten
Auf einem Festgeldkonto können Eltern Geld für ihre Kinder anlegen, wenn sie das Geld zwischen einem Monat und zehn Jahren parken wollen, um einen gewissen Betrag an Zinsen zu bekommen und dabei keinerlei Risiko eingehen wollen. Voraussetzung dafür ist, dass das Ersparte in der gewählten Laufzeit nicht gebraucht wird. Denn beim Festgeld kann nicht vorzeitig gekündigt werden.
- Biallo-Tipp: Wenn Sie die Wertsteigerung für Ihr Festgeld berechnen wollen, dann unterstützt Sie dabei der Zinseszinsrechner auf biallo.de.
Für Festgeld bekommt man aktuell laut Biallo-Index bei zehnjähriger Anlagedauer im Schnitt 0,46 Prozent an jährlichen Zinsen. Zum Vergleich: Die Inflationsrate lag im März 2022 bei 7,3 Prozent. Selbst wer sein Geld zehn Jahre lang fest anlegt, schafft nicht einmal den Inflationsausgleich.
Festgeldkonten speziell für Kinder gibt es zum Beispiel bei der Pbb Direkt und der Renault Bank Direkt. Grundsätzlich empfiehlt es sich aber auch, bei der eigenen Hausbank nach Festgeldkonten für Kinder zu fragen. Manche Produkte sind nur für Bankkunden zugänglich. Wenn Eltern etwa ein Kinderkonto bei der DKB eröffnen wollen, müssen sie selbst auch DKB-Kunden sein.
Tagesgeldkonten
Auch bei Tagesgeldkonten sieht es bezüglich der Verzinsung dürftig aus. Der Vorteil des Tagesgeldkontos ist: Sie oder der Nachwuchs können täglich auf das Konto zugreifen – sprich, das Geld bei Bedarf auf ein Referenzkonto überweisen.
Gegenwärtig werden für Tagesgeldkonten bis zu 0,35 Prozent offeriert. Manche Anbieter haben sogar Tagesgeldkonten speziell für Minderjährige im Programm. Tagesgeldkonten für Kinder gibt es unter anderem bei der Renault Bank Direkt und der Pbb direkt.
Einlagensicherung: Wie sicher ist das Ersparte fürs Kind?
Wie sicher eine Geldanlage ist, hängt auch davon ab, in welchem Land die Bank sitzt, bei der das Geld angelegt wird. Gehört eine Bank der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken an, so sind bis zu 100.000 Euro pro Anleger auf dem Tagesgeld-, Festgeld- und Girokonto durch die gesetzliche Einlagensicherung zu 100 Prozent abgesichert. Das gilt seit März 2017 auch für private Bausparkassen.
Privatbanken gehören meist zusätzlich dem Sicherungsfonds des Bundesverbandes Deutscher Banken an und sichern Einlagen in Millionenhöhe ab. Öffentliche Banken, Genossenschaftsbanken und Sparkassen sichern die gesetzlich vorgeschriebenen 100.000 Euro pro Person ab und bieten darüber hinaus über eigene Einrichtungen Schutz in unbegrenzter Höhe. Auch bei Banken im EU-Ausland sind laut EU-Recht bis zu 100.000 Euro pro Person und Bank über das jeweilige nationale Sicherungssystem abgesichert.
Wichtig: Solche Sicherungssysteme greifen im Notfall natürlich nur, wenn diese stabil und die jeweiligen Staaten zahlungsfähig sind. Bei einer Geldanlage empfiehlt es sich deshalb auch, das Bonitäts-Rating für das jeweilige Land in die Entscheidung mit einzubeziehen.
- Biallo-Tipp: Wenn Sie die Wahl haben, sollten Sie sich möglichst immer für Länder mit Top-Bewertungen entscheiden. Biallo.de zieht für seine Produkttests und -vergleiche die Länderratings der US-Ratingagentur Standard & Poor's als Bewertungskriterium heran.
Bausparvertrag für den Nachwuchs
Wenn der Nachwuchs zwischen 16 und 25 Jahre alt ist, kann ein Bausparvertrag eine gute Sache sein. Der Grund: In diesem Alter haben Sparer Anspruch auf die staatliche Wohnungsbauprämie als Bausparförderung und können nach der Zuteilung frei über das Guthaben verfügen, ohne dass sie ein Immobiliendarlehen aufnehmen müssten. Das geht aber nur einmal, und nur bei Bausparern unter 25 Jahren.
Der maximal geförderte Sparbeitrag liegt derzeit bei 700 Euro pro Jahr. Darauf zahlt der Staat sogar zehn Prozent als Prämie. Wer aktuell 60 Euro im Monat spart, bekommt eine 13. Einzahlung im Jahr als Prämie dazu, nämlich 70 Euro. Die Bausparkasse schreibt die Prämie dem Vertrag gut und zahlt sie nach der Zuteilung gemeinsam mit dem Bausparguthaben aus. Einige Anbieter offerieren jungen Leuten zusätzliche Bonuszinsen oder verzichten auf Abschlusskosten. Zudem lassen sich mit einem Bausparvertrag niedrige Darlehenszinsen für die Zukunft langfristig sichern und gelcihzeitig Geld für einen späteren Traum vom Eigenheim ansparen.
- Biallo-Tipp: Ob Geldanleger, Modernisierer oder Immobilienkäufer – die Tarif-Vielfalt der Bausparkassen ist groß. Mit unserem Bausparvertrag-Vergleich finden Sie den besten Bausparvertrag.
Gold mit glänzenden Aussichten
Über einen Goldbarren freut sich jeder. Und wertvoll ist es auch noch. Also ein passendes Geldgeschenk? Warum nicht? Man sollte zwar nicht mehr als fünf bis zehn Prozent seines Vermögens in Gold investieren, aber davon dürfte der Nachwuchs weit entfernt sein.
Sie müssen auch wissen: Wenn Sie Ihrem Kind oder Enkelkind schon physisches Gold schenken wollen, sind Goldbarren ab 100 Gramm oder Standardmünzen in der Einheit einer Feinunze (31,1 Gramm) zu empfehlen. Kleinere Einheiten sind mit deutlich höheren Preisaufschlägen belegt. Bei einem Ein-Gramm-Barren sind das dann schon bis zu 40 Prozent auf den aktuellen Goldpreis. Bei 100 Gramm liegen die Aufschläge zwischen zwei und vier Prozent. Andererseits: Einen 100-Gramm-Barren bietet Proaurum für rund 5.740 Euro an (Stand: 26. April 2022).
Vor einem Kauf in größeren Städten bei Goldhändlern oder bei der Hausbank beziehungsweise über das Internet sollten Sie unbedingt die Preise vergleichen. So viel kosten beim Anbieter Proaurum aktuell Heraeus Goldbarren in verschiedenen Größen:
Gramm | Euro |
1 | 58,00 |
5 | 287,00 |
10 | 606,00 |
50 | 2.870,00 |
100 | 5.740,00 |
Quelle: proaurum.de; Stand 26. April 2022.
Auszahlplan
Wer Angst hat, dass der Nachwuchs das mühsam angesparte Geld gleich auf den Kopf haut, kann das Geld rechtzeitig auf einen Auszahlplan (auch: Entnahmeplan) umschichten. Das Geld wird dann weiterhin, wenn auch gering, verzinst. Die Eltern können eine jährliche oder monatliche Auszahlung des Geldes für die Kinder veranlassen. Jedoch sind derzeit festverzinste Produkte aufgrund des andauernden Zinstiefs sehr rar.
Bevor Eltern sich für einen solchen Auszahlplan entscheiden, sollten Sie aber überlegen, ob das wirklich sinnvoll ist. Vielleicht wollen die Kinder zum Studium ausziehen oder ein Auto kaufen.
1 Warnhinweis gemäß § 12 Abs. 2 Vermögensanlagengesetz: Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen.