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Finanziell vorsorgen

Sparen für Kinder: So finden Sie die richtige Geldanlage

Max Geißler
Autor
Aktualisiert am: 18.10.2024

Auf einen Blick

  • Kinder kosten viel Geld. Viele Eltern oder Großeltern legen daher frühzeitig Geld beiseite, um ein Finanzpolster für die Zukunft aufzubauen.
  • Die Palette der Anlagemöglichkeiten ist riesig. Eine universale Geldanlage gibt es jedoch nicht. Die Sparform richtet sich vor allem nach dem Sparziel. Wichtig ist daher, dass Sie zunächst Ihre Anlagepräferenzen klären.
  • Wie Sie die passende Geldanlage für den Nachwuchs finden.
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Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Was ist das Sparziel der Geldanlage für Kinder?
  2. Die besten Geldanlageprodukte für Kinder
  3. Weitere Anlageprodukte für Kinder
  4. Von diesen Produkten sollten Sie beim Sparen für Kinder die Finger lassen
  5. Wie werden die Spareinlagen der Kinder versteuert?

Zur Geburt ihres Kindes legen viele Eltern Geld beiseite, um ein Finanzpolster für die Zukunft aufzubauen. Schließlich kosten Kinder bis zur Eigenständigkeit viel Geld. Smartphone, Führerschein, Studium oder die erste eigene Wohnung gehen in die Tausende.

Damit alle Wünsche erfüllt werden können, benötigen Eltern eine renditestarke Geldanlage. Doch welche Sparform eignet sich, um genug Geld bereitzustellen, damit alle Wünsche erfüllt werden können?

Fakt ist, die ideale Sparform für alle Zwecke gibt es nicht. Vielmehr hängt die Geldanlage von den unterschiedlichen Präferenzen und Wünschen der Eltern ab. Und diese bleiben während der Kindesentwicklung in der Regel nicht konstant. Vielmehr ändern sich die Anforderungen je nach Alter eines Kindes. Demenentsprechend ist es sinnvoll, auch die Geldanlage mit der Zeit den Erfordernissen anzupassen.

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Was ist das Sparziel der Geldanlage für Kinder?

Um die für Sie passende Sparform zu finden, sollten Sie sich zunächst darüber im Klaren sein, welches Sparziel Sie verfolgen und wie flexibel die Geldanlage sein soll. Möchten Sie Geld für die Erstausstattung bei Einschulung und eine größere Familienfeier ansparen? Soll während der Schulzeit immer wieder frisches Geld zur Verfügung stehen, um größere Anschaffungen tätigen zu können? Oder planen Sie Kapitalaufbau, damit Ihr Sprössling mit Volljährigkeit ausreichend Startkapital für den Sprung ins eigene Leben zur Verfügung hat?

Stellen Sie sich folgende Fragen, um wichtige Anlagekriterien zu ermitteln:

  • Auf welches Ziel hin soll gespart werden?
  • Soll das Ersparte flexibel verfügbar oder fest angelegt sein?
  • Welches Anlagerisiko bin ich bereit zu tragen?
  • Soll einmalig ein größerer Betrag oder in Raten gespart werden?
  • Wie lange soll das Geld angelegt sein?

Wie viel Geld soll ich für mein Kind sparen?

Auf diese Frage gibt es keine allgemeingültige Antwort – theoretisch ist jeder Geldbetrag geeignet. Sie können einmalig einen festen Betrag anlegen oder monatlich sparen. In vielen Fällen dürfte eine flexible Geldanlage die passende Sparform sein, denn so können Sie jederzeit Kapital entnehmen oder neue Geldgeschenke, etwa zu Geburtstagen oder zur Kommunion, zusätzlich anlegen. Sinnvoll ist es, früh mit dem Sparen zu beginnen, um den Zinseszinseffekt optimal auszunutzen und so den Ertrag zu optimieren. Sparen Sie mit einem Sparplan, genügen bereits kleine Beträge, um langfristig eine ansprechende Summe anzusparen.

Soll die Geldanlage auf den Namen des Kindes oder der Eltern laufen?

Bei einer Geldanlage für Ihr Kind, müssen Sie entscheiden, auf wessen Namen die Anlage laufen soll. Läuft sie auf den Namen des Kindes, ist der Sprössling der Eigentümer, dementsprechend gehört das angesparte Vermögen allein ihm. Die Erziehungsberechtigten dürfen zwar darüber verfügen, es aber nicht für eigene Zwecke ausgeben. Ab dem 18. Lebensjahr kann das Kind dann selbst das Ersparte verwalten und nach Belieben ausgeben.

Positiv: Das Kind kann den eigenen Sparerpauschbetrag von 1.000 Euro im Jahr zur Vermeidung von Steuerzahlungen nutzen.

Allerdings sollten Sie bedenken, dass sich das Kindervermögen nachteilig auf den BAföG-Anspruch auswirken. Auszubildende und Studenten sind nur förderberechtigt, wenn sie weniger als 15.000 Euro eigenes Vermögen besitzen.

Läuft die Anlage dagegen auf den Namen der Eltern, können diese frei über das Geld verfügen und auch über das 18. Lebensjahr des Kindes hinaus bestimmen, was damit geschehen soll. Allerdings hat die Sache einen Haken: Die Ersparnisse zählen dann zum Elternvermögen und nicht zum Kindervermögen. Dies engt den Spielraum beim elterlichen Steuerpauschbetrag von 1.000 (Ledige) beziehungsweise 2.000 Euro (Verheiratete) pro Jahr deutlich ein.

Die besten Geldanlageprodukte für Kinder

Die passende Geldanlage hängt vom Sparziel, also von der gewünschten Laufzeit, der Art des Sparens (Einmalbetrag oder Kapitalaufbau) und der Risikobereitschaft ab.

Sparziele und passende Geldanlagen für Kinder

Die folgenden Tabellen geben Ihnen eine entsprechende Übersicht über unterschiedliche, mögliche Geldanlageprodukte in Abhängigkeit vom jeweiligen Sparziel:

Erstausstattung Grundschule/Einschulungsfeier

ProdukteLaufzeitRenditeerwartungSparguthaben flexibel?
Tagesgeldkurz - mittelmäßigja
Festgeldkurz - mittelmäßignein
Sparbuchmittelniedrigja/teilflexibel

 

Anschaffungen/Wünsche erfüllen während der Schulzeit

ProdukteLaufzeitRenditeerwartungSparguthaben flexibel?
Tagesgeldkurz - mittelmäßigja
Sparplan 
mit Fonds/ETF
langhochja

 

Sparen zum Ausbildungsstart/Studium

ProdukteLaufzeitRenditeerwartungSparguthaben flexibel?
Einmalanlage 
Fonds/ETF
langhochja
Sparplan 
mit Fonds/ETF
langhochja

Quelle: biallo.de; nach eigener Recherche

Das Kindersparbuch ist nur bedingt geeignet

Früher kamen Mitarbeiter der örtlichen Sparkasse in die Schule, um Spardosen zu verschenken und um für das erste Kindersparbuch zu werben. Schließlich ging es um die Kunden von morgen. 

Die Sparkassenwerbung in der Schule ist zwar verschwunden, das Kindersparbuch gibt es aber immer noch. Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken sowie einige Direktbanken buhlen mit Kinder- und Juniorsparbüchern sowie mit modernen Sparkarten um die Spargelder der Kinder. Häufig werden Anlässe wie der Weltspartag dazu genutzt.

Lassen Sie sich von solchen Aktionen nicht blenden. Die Sparbuchzinsen sind in der Regel mickrig, und die vermeintlichen Sparbuchvorteile wie Zins- und Einlagensicherheit oder Flexibilität bei der Verfügbarkeit des Geldes finden sich auch bei anderen Sparformen, zum Beispiel beim Tagesgeld.

In bestimmten Fällen kann ein Kindersparbuch dennoch seine Berechtigung haben. Zum Beispiel, wenn das Kind selbst über das Sparbuch verfügen und den Umgang mit Geld lernen soll. Außerdem ist der abzuhebende Betrag nach oben gedeckelt, in der Regel auf 2.000 Euro. Eltern haben also eine gewisse Sicherheit, dass der finanzielle Schaden – sollte das Kind mal über die Stränge schlagen – im Rahmen bleibt. Für die langfristige Geldanlage sind Sparbücher aufgrund der niedrigen Verzinsung jedoch nicht geeignet.

Neben einem Sparbuch ist auch ein eigenes Kindergirokonto ab einem gewissen Alter für die finanzielle Bildung sinnvoll.

Festgeld für Kinder – Sparen für die Einschulung

Werden Geldgeschenke zur Geburt zunächst nicht benötigt, kann es sinnvoll sein, das Geld bis zur Einschulung oder zur Kommunion auf einem Festgeldkonto zu deponieren. Dort kann es sicher verzinst wachsen und später als Zuschuss zur ersten Schulausstattung, zur Einschulungsfeier oder zum ersten Smartphone dienen.

Die Vorteile:

  • garantierte Festzinsen
  • Kein Anlagerisiko
  • planbarer Ertrag

Weil Banken mit Festgeld sicher planen und arbeiten können, zahlen Sie für diese Geldanlage höhere Zinsen als für flexible Tagesgelder oder Guthaben auf Sparbüchern. Festgeldsparer profitieren also von höheren Renditen, wenn Sie auf Flexibilität verzichten. Andererseits kommen Sie oder Ihr Kind nicht vor Ende der Zinsbindung an das Geld heran. Sie sollten also im Vorhinein genau wissen, ob Sie den angelegten Betrag für die vereinbarte Zeit benötigen oder nicht.

Suchen Sie ein Festgeldkonto auf den Namen des Kindes empfehlen wir ihnen unseren Ratgeber Festgeld für Kinder, hier finden Sie stehts die aktuellen Angebote. Leider ist bei vielen Finanzinstituten die Volljährigkeit des Kontoinhabers eine Voraussetzung, daher stehen für Kinder nur wenige Angebote zur Verfügung.

Alternativ können Sie in Ihrem Namen für Ihr Kind ein Festgeldkonto eröffnen. Das sind die top Festgeldangebote für zweijährige Festgeldzinsen.

Biallo Festgeld Empfehlung

Die nachfolgenden Anbieter wurden von Biallo als Empfehlung aus unserem Vergleich ausgewählt. Anlagebetrag: 10.000 €, Anlagedauer: 12 Monate, Sicherheit: . Die angezeigten Anbieter stellen keinen vollständigen Marktüberblick dar.
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Tagesgeldkonto für Kinder – Wünsche erfüllen während der Schulzeit

Mit Schuleintritt wachsen die Ansprüche des Nachwuchses. Ob Smartphone, Mountainbike oder teure Spielebox – alle Eltern kennen die kostspieligen Wünsche ihrer Kinder. Um die Erwartungen nicht zu enttäuschen und auch kurzfristig reagieren zu können, empfiehlt es sich, mit Schulbeginn die Festgeldanlage in Tagesgeld umwandeln.

Positiv: Verzinste Tagesgeldkonten können nicht überzogen werden, das Guthaben ist jederzeit abrufbar. Zudem kann man neue Geldgeschenke, etwa zu Weihnachten oder zu Geburtstagen, sowie den Lohn fürs Gassigehen mit dem Nachbarshund auf das Tagesgeldkonto einzahlen.

Suchen Sie ein Tagesgeldkonto auf den Namen des Kindes empfehlen wir ihnen unseren Ratgeber Tagesgeld für Kinder, hier finden Sie stets die aktuellen Angebote. Leider ist bei vielen Finanzinstituten die Volljährigkeit des Kontoinhabers eine Voraussetzung, daher gibt es relativ wenige Anbieter, die Tagesgeldkonten für Minderjährige anbieten.

Um von den Zinsen am Markt bestmöglich zu profitieren, können Sie ein Tagesgeldkonto in Ihrem Namen eröffnen. Dies sind die aktuell attraktivsten Neukundenzinsen beim Tagesgeld:

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Fonds und ETFs für Kinder – Sparen für die Ausbildung

Nach Schulende erfordert der Einstieg in die Berufsausbildung oder das Studium oft größere Investitionen. Viele Azubis und Studenten müssen ihre erste eigene Wohnung oder das WG-Zimmer ausstatten sowie sich einen fahrbaren Untersatz anschaffen. Um das nötige Finanzpolster aufzubauen, sollten Eltern frühzeitig mit dem Sparen beginnen. Das geht per Einmalanlage oder Sparplan.

Einmalanlage in Fonds oder ETFs: Als Grundlage für die Einmalanlage können Geldgeschenke dienen, die das Kind zur Einschulung, zur Erstkommunion oder zur Jugendweihe erhalten hat. Da bis Ausbildungs- oder Studienbeginn noch etliche Jahre ins Land gehen, sollten Sie renditestarke Anlagemöglichkeiten wie Aktienfonds und ETFs in Betracht ziehen. Tagesgeld oder Kindersparbücher sind wegen der geringen Renditen für die langjährige Geldanlage nur bedingt geeignet.

Ab zehn Jahren Laufzeit ist eine Einmalzahlung in breit investierende, international ausgerichtete Aktienfonds und ETFs die bessere Wahl. Die Verbraucherzentralen empfehlen kostengünstige ETFs, zum Beispiel auf den MSCI World Index. Indexfonds bilden passiv einen ganzen Index nach und verursachen wegen der automatisierten Steuerung per Computer nur sehr geringe laufende Kosten.

Für die Depoteröffnung auf den Namen des Kindes bieten sich sowohl spezielle Kinderdepots an als auch gebührenfreie Depots bei Direktbanken oder Onlinebrokern. Achten Sie bei der Wahl des Junior-Depots auf folgende Eigenschaften:

  • Kostenlose Depotführung 
  • Niedrige bis gar keine Gebühren für den Kauf von Fonds- und ETF-Anteilen 
  • Große Auswahl an Fonds- und ETFs, insbesondere an gebührenfreien ETF.

Beispiele für empfehlenswerte Anbieter

Banken mit kostenfreien Junior-Depots:

Sie können auch ein Depot auf Ihren Namen eröffnen, um im Namen Ihres Kindes zu investieren. Dies sind unsere Testsieger des großen Biallo Depottests 2024:

Neben den klassischen Depots bieten auch digitale Vermögensverwalter – sogenannte Robo-Advisor – Juniordepots an.

Robo-Advisor mit empfehlenswerten Junior-Depots: 

ETF-Sparplan: Möchten Sie Stück für Stück Startkapital für den Sprung ins eigene Leben Ihres Kindes ansparen oder einen Grundstein für die spätere Altersvorsorge legen, dann ist ein ETF-Sparplan erste Wahl. Da auch kleine Sparbeträge ab zehn oder 20 Euro pro Monat möglich sind, werden die Raten gern von Großeltern oder Paten übernommen.

Zum Ratensparen empfehlen sich analog zum Einmalsparen breit investierende Aktienfonds und ETFs. Global anlegende Aktienfonds erzielten laut Fondsverband BVI in den vergangenen 15 Jahren eine jährliche Durchschnittsrendite von 8,3 Prozent. Aus monatlich 100 Euro wurden so im Schnitt 34.834 Euro, inklusive aller Fondskosten (Stand: 30.6.24).

Private Rentenversicherung: Geht es um die langfristige Altersvorsorge, könnte auch eine ETF-basierte Rentenversicherung eine Sparalternative für den Nachwuchs sein. Moderne Produkte wie zum Beispiel „FlexInvest“ von Cosmos Direkt bieten eine Kombination aus Flexibilität, steuerlichen Vorteilen und kostengünstigen ETFs.

Details: Sie legen die Höhe des Aktienfondsanteils und damit Ihre Renditechancen selbst fest. Sie können Ihren Sparbetrag flexibel an alle Lebenslagen anpassen, auch Ratenpausen oder Auszahlungen sind möglich. Die Fondsaufteilung kann jederzeit kostenfrei geändert werden. Läuft der Vertrag bis zum Alter von 62 Jahren, gesellen sich zu den Steuervorteilen während der Einzahlphase auch noch Steuervorteile in der Auszahlphase. Im Vergleich zum klassischen ETF-Sparplan liegen die jährlichen Kosten mit 0,7 Prozent zwar etwas höher, dafür sichert der Vertrag eine Lebenslange Zahlgarantie zu.

Weitere Anlageprodukte für Kinder

Bausparvertrag

Überlegen Sie, bereits im Kindesalter den Grundstein für eine spätere Immobilienfinanzierung zu legen, dann könnte ein Bausparvertrag als Einstiegsprodukt infrage kommen.

  • Vorteil: Die Kombination aus Spar- und Kreditvertrag zeichnet sich durch moderate Sparraten, feste Verzinsung und Bonuszahlungen aus. Außerdem sind beim Bausparen staatliche Prämien möglich.
  • Nachteil: Verbraucherschützer sehen Bausparverträge kritisch: „Neue Bausparverträge sind derzeit keine rentable Geldanlage. Die Guthabenverzinsung liegt nur geringfügig über null Prozent, zieht man alle Kosten von den Zinsen ab, rechnen sich die Produkte als Sparvertrag nicht mehr“, schreibt die Verbraucherzentrale NRW auf ihrer Website. Allein die Abschlussgebühr betrage zumeist ein Prozent der Bausparsumme, zudem fallen jährliche Gebühren an.

Möchten Sie für Ihr Kind effektiven Kapitalaufbau für einen späteren Immobilienerwerb betreiben, sollten Sie auf renditestärkere und kostengünstige Geldanlagen als einen Bausparvertrag setzen. Aussichtsreicher und effektiver sind zum Beispiel Fonds- und ETF-Sparpläne.

Gold und Goldsparplan

Gold jagt seit einiger Zeit von Preisrekord zu Preisrekord. Kein Wunder, dass zunehmend auch Goldsparpläne und Goldkonten für Kinder angepriesen werden.

Doch Vorsicht: Gold bietet keine Kapitalgarantie und zahlt auch keine Zinsen. Gewinne entstehen ausschließlich durch die Spekulation auf einen steigenden Goldpreis. Doch dafür gibt es keine Garantie. Im Gegenteil: Der Goldpreis schwankt heftig, sogar stärker als die Aktienmärkte. Somit ist Gold alles andere als eine sichere Geldanlage. Die Verbraucherzentrale rät deshalb, „nicht mehr als zehn Prozent des Vermögens in Gold anzulegen“.

Ganz verteufeln sollten Sie Gold allerdings nicht. Wird das Edelmetall in geringer Menge mit anderen Anlagen kombiniert, kann es auch Vorteile bringen: „Bei größeren Vermögen kann die Beimischung von Gold zu einem Anlagemix, etwa aus Zinspapieren und Aktienfonds, das Anlagerisiko insgesamt senken“, betonen die Verbraucherschützer. Die Erfahrung lehre, dass Anleger bei fallenden Aktienmärkten verstärkt in sichere Häfen ausweichen und unter anderem Gold nachfragen.

Von diesen Produkten sollten Sie beim Sparen für Kinder die Finger lassen

Kinderpolicen und Ausbildungsversicherung

Auch die Versicherungsbranche offeriert Sparverträge für Kinder. Meist handelt es sich dabei um kapitalbildende Lebensversicherungen, die auf den Beginn der Berufsausbildung oder des Studiums abzielen. Versicherungsnehmer sind in der Regel ein Elternteil oder einer der Großeltern, die sich gegen die finanziellen Folgen bei Tod absichern. Die Leistung wird zum Vertragsende fällig.

Wichtig dabei: Stirbt der Versicherungsnehmer, bevor alle Beiträge bezahlt wurden, wird die Leistung nur dann trotzdem in voller Höhe fällig, wenn dies explizit so im Vertrag vereinbart wurde!

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen kritisiert, dass der Versicherungsschutz dieser Finanzprodukte selten passgenau ist oder eventuelle Risiken bedarfsgerecht absichert. Die Beratungspraxis zeige, „dass Ausbildungsversicherungen, Kinderpolicen und Kindervorsorge meist völlig am Bedarf von Schülern und Jugendlichen vorbei verkauft werden“. Zudem sei ein Preis-Leistungsvergleich für die einzelnen Policenbestandteile nicht möglich und die Verträge meist nicht flexibel. So sei es nur schwer möglich, an das angesparte Guthaben vor Vertragsende heranzukommen oder mit dem Sparen längere Zeit auszusetzen. Wenn doch, dann sei dies zumeist mit finanziellen Einbußen verbunden. Zu allem Überfluss zehren auch noch hohe Abschluss- und Verwaltungskosten an der Rendite der Policen.

Wie werden die Spareinlagen der Kinder versteuert?

Auch Kinder müssen Steuern zahlen, so sie denn zu versteuernde Einkünfte und Kapitalerträge haben. Die vereinnahmten Zinsen und Dividenden unterliegen der 25-prozentigen Abgeltungssteuer zuzüglich 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag (auf die Abgeltungssteuer) und gegebenenfalls Kirchensteuer. Es gibt jedoch legale Möglichkeiten, die Steuerlast zu reduzieren. Um Steuern zu sparen, sollten Eltern die wichtigsten Fakten kennen:

1. Kinderkonto richtig eröffnen

Wenn Sie als Eltern ein Konto auf den Namen Ihres Kindes eröffnen wollen, dann müssen Sie gemeinsam auf die Bank gehen, denn beide Erziehungsberechtigte müssen unterschreiben. Vergessen Sie nicht die Steuer ID Ihres Kindes mitzunehmen, die benötigt die Bank ebenfalls.

2. Freistellungsauftrag erteilen

Denken Sie bei der Kontoeröffnung daran, einen Freistellungsauftrag für das Kinderkonto oder die Geldanlage zu erteilen. Damit sichern Sie Ihrem Kind den Sparerpauschbetrag in Höhe von 1.000 Euro pro Jahr. Das heißt, die Kapitalerträge des Nachwuchses bleiben bis zu diesem Betrag steuerfrei.

3. Nichtveranlagungsbescheinigung beantragen

Werden größere Summen angelegt und damit hohe Kapitalerträge erzielt, kann der Sparerpauschbetrag schnell überschritten sein. In diesem Fall ist es sinnvoll, eine Nichtveranlagungsbescheinigung für das Kind zu erteilen, um Steuerzahlungen zu vermeiden. Diese Bescheinigung sorgt dafür, dass die Bank keine Abgeltungssteuer ans Finanzamt abführt. Das funktioniert aber nur, wenn die Gesamteinkünfte des Kindes den steuerlichen Grundfreibetrag in Höhe von 11.604 Euro im Jahr 2024 nicht überschreiten.

4. Schenkungssteuer vermeiden

Füllen Eltern, Großeltern oder Patenonkel das Kinderkonto oder Kinderdepot mit eigenem Geld, sollten sie die eingezahlte Summe im Auge behalten. Denn überschreitet der Betrag im Lauf der Jahre eine bestimmte Höhe, kann Schenkungssteuer anfallen. Als Eltern dürfen Sie Ihrem Kind innerhalb von zehn Jahren bis zu 400.000 Euro überweisen, ohne dass Schenkungssteuer anfällt. Dieser Freibetrag dürfte in den meisten Fällen ausreichen. Stammt das Geld von den Großeltern, sieht die Sache schon anders aus. Dann halbiert sich der Steuerfreibetrag auf 200.000 Euro. Kritisch kann es werden, wenn Patenonkel oder Tanten für das Kind sparen. Denn diese Verwandten besitzen nur einen Freibetrag von 20.000 Euro binnen zehn Jahren. Sie dürften also pro Jahr nicht mehr als 2.000 Euro auf das Kinderkonto überweisen.

nach dem Studium der Politikwissenschaft in München arbeitete ich als Redakteur im ökom-Verlag. Zeitgleich begann ich freiberuflich über Wirtschafts- und Finanzthemen für verschiedene Tageszeitungen zu schreiben. Über mehrere Lektoratsstellen in verschiedenen Bucherverlagen (u.a. Meister Verlag, Gerling Akademie Verlag) kam ich 1998 zu biallo.de. Für das Finanzportal bearbeite ich seither die Themen Geldanlage, Vorsorge, Immobilien und Steuern. Im Rahmen der Zusammenarbeit erschienen die Biallo-Bücher: „Immobilienfinanzierung“ und „Tages- und Festgeld“. 2006 veröffentliche ich das Fachbuch: „Börse für jedermann“ (Linde Verlag, Wien). Darüber hinaus berichte ich regelmäßig in Tageszeitungen über Finanz- und Wirtschaftsthemen, u.a. für Süddeutsche Zeitung, Münchner Merkur, Westdeutsche Zeitung, Kölner Stadtanzeiger, Ruhrnachrichten und Badische Zeitung.

So verdient Ihr Geld mehr

Der Newsletter von biallo.de ist eine exzellente Entscheidung, wenn es um Ihre Finanzen geht.

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