Das erwartet Sie in diesem Artikel
- 1.Was ist das Mietkautionskonto?
- 2.Wie eröffne ich ein Mietkautionskonto?
- 3.Was kostet ein Mietkautionskonto?
- 4.Gibt es Zinsen auf das Mietkautionskonto?
- 5.Bieten alle Banken Mietkautionskonten an?
- 6.Mietkautionskonto Vergleich: Sparkasse, Commerzbank, DKB & Co
- 7.Die besten Mietkautionskonten
- 8.Wie bekommen Mieter ihre Kaution zurück?
- 9.Wie kann man ein Mietkautionskonto auflösen?
- 10.Mieterwechsel: Was passiert mit dem Mietkautionskonto?
- 11.Kann der Anspruch auf Kautions-Rückzahlung verfallen?
- 12.Ist ein Mietkautonskonto immer erforderlich?
- 13.Mietkautionsbürgschaft: Die Mietkautionsversicherung als Alternative
Wer eine neue Wohnung anmieten will, kommt an der Zahlung einer Mietkaution nicht vorbei. Diese verlangen Vermieter als Sicherheit. Sie sind berechtigt, bis zu drei Monats-Kaltmieten, also die Miete ohne Nebenkosten, als Sicherheit von Mietern zu verlangen.
Was ist das Mietkautionskonto?
Das Mietkautionskonto dient zur Sicherung von möglichen Zahlungsansprüchen im Rahmen von privaten Mietverhältnissen. Vermieter müssen das hinterlegte Geld jedoch separat von ihrem sonstigen Vermögen anlegen. Dazu dient ein Mietkautionskonto, welches es bei Banken und Sparkassen gibt. Auf diesem verwahrt der Vermieter die vom Mieter gezahlte Mietsicherheit. Wenn die Mietzeit endet und der Vermieter keine berechtigten Forderungen an den Mieter mehr hat, überweist er die Kaution plus Zinsen an den Mieter zurück.
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Wie eröffne ich ein Mietkautionskonto?
Ein solches Sparkonto kann der Vermieter auf seinen Namen, aber auch der Mieter eröffnen. Der Vermieter spricht mit seiner Bank oder Sparkasse und weist sich aus. Verlangt werden:
- Personalausweis
- Steuer-Identifikationsnummer
- Mietvertrag
Der Mietvertrag zeigt, für welchen Zweck dieses Konto eröffnet wird. Solange das Mietverhältnis besteht, darf der Vermieter in der Regel kein Geld von diesem Konto abheben.
Umgekehrt kann auch ein Mieter auf seinen Namen ein Mietkautionskonto eröffnen und die Mietsicherheit darauf überweisen. Der Kautionsbetrag wird anschließend als Mietsicherheit verpfändet. Daher kann der Mieter, solange das Mietverhältnis besteht, nicht über das hinterlegte Geld verfügen. Wird der Vermieter insolvent, ist die Mietkaution vor einem Zugriff der Gläubiger geschützt. Der Mieter kann auch ein Sparbuch mit gesetzlicher Kündigungsfrist auf seinen Namen eröffnen, die Kaution darauf einzahlen und es anschließend an den Vermieter verpfänden. Das spart Kosten.
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Was kostet ein Mietkautionskonto?
Das hängt ganz von der Bank oder Sparkasse ab. Die meisten Geldhäuser nehmen dafür (noch) keine Gebühren. Und wenn doch welche anfallen sollte, hat der Vermieter diese zu tragen. Kommen Kosten auf den Vermieter zu, sollte er mit dem Mieter reden und ihn bitten, ein Sparbuch zu eröffnen, darauf das Geld einzuzahlen und es anschließend an ihn als Sicherheit zu verpfänden.
Gibt es Zinsen auf das Mietkautionskonto?
Entweder gibt es darauf gar keine Zinsen mehr oder nur sehr geringe, also weniger als 0,10 Prozent im Jahr. Die Deutsche Kreditbank (DKB) zahlt 0,01 Prozent Zinsen.
Bieten alle Banken Mietkautionskonten an?
Manche überregionale Geldhäuser – wie zum Beispiel die Commerzbank – und die regionalen Volks- und Raiffeisenbanken und Sparkassen bieten Mietkautionskonten an. Wer dort (guter) Kunde ist, muss dafür in der Regel keine Gebühren zahlen.
Die meisten Direktbanken wie ING oder Consorsbank bieten solche Konten nicht an. Anders ist das bei der DKB: Wer dort Kunde ist und bei der DKB ein kostenloses Girokonto – das Onlinekonto DKB Cash – führt, kann solche Konten eröffnen. Eine solche Mietkautionskontoeröffnung bei der DKB geht auch online.
Mietkautionskonto Vergleich: Sparkasse, Commerzbank, DKB & Co
Wir haben für Sie die Mietkautionskonten unterschiedlicher Banken verglichen. Die Ergebnisse finden Sie in der folgenden Tabelle:
Bank / Kontoname bzw. Produkt |
Gebühr/ Einrichtungsgebühr |
Zins |
Sparkasse / Mietkautionssparbuch
|
In der Regel bezahlen Bestandskunden keine Gebühren, ansonsten teilweise 10-30 €. |
0,01 %
|
DKB/ Mietkautionskonto |
0,00 € |
0,01 % |
PSD Bank München / Mietkautionskonto |
0,00 € |
0,001 % |
BW Bank / Mietkautionskonto |
17,50 € (online Einrichtung) bzw. 25,00 € (Filiale vor Ort) |
0,001 % |
Targobank / Doppelzins Sparbuch |
15,00 € |
0,01 % |
Commerzbank Sparkontoplus SparCard / Mietkautionskonto |
59 € |
0,00 % |
Hypovereinsbank / Sparkonto |
30,00 € |
0,01 % |
Seit 01.10.2020 kann man kein Mietkautionskonto mehr abschließen. |
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ING / Tagesgeldkonto (Extra Konto) (kein Mietkautionskonto) |
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Quelle: Biallo.de; nach eigener Recherche; Stand: September 2022.
Die besten Mietkautionskonten
In Zeiten von Onlinebanking ist das Mietkautionskonto der DKB sicher eines der attraktivsten. Denn man kann dieses über das Internet abschließen und den Kontostand, also den Saldo, plus Zinsen über das Internetbanking einsehen. Bei den meisten anderen Banken und Sparkassen wird immer noch viel Papier bewegt. Da es aber auf dem Konto keine Bewegungen außer einer jährlichen Zinsgutschrift gibt, ist ein Onlinebanking auch nicht unbedingt erforderlich.
Wie bekommen Mieter ihre Kaution zurück?
Als Mieter wollen Sie natürlich so schnell wie möglich Ihre Kaution zurückhaben. Oft brauchen Sie das Geld für die nächste Wohnung, die Sie anmieten wollen. Doch so einfach ist das leider nicht. Denn die Kaution dient dem Vermieter als Sicherheit für alle finanziellen Punkte des Mietverhältnisses. Der Vermieter wird sich unter anderem fragen:
- Sind alle Mieten gezahlt?
- Gibt es Schäden an der Wohnung, die zu beheben sind?
- Wurden alle vereinbarten Schönheitsreparaturen durchgeführt?
- Sind noch Mietnebenkosten abzurechnen?
Die ersten drei Punkte lassen sich schnell am Ende des Mietverhältnisses klären. Mieter sollten sich schriftlich bestätigen lassen, dass es hier keine offenen Punkte gibt. Anders ist dies mit den Mietnebenkosten. Die Gerichte haben Vermietern eine Überlegungsfrist von drei bis sechs Monaten dazu eingeräumt.
Das wird manchmal nicht ausreichen. Wenn Sie beispielsweise im Mai ausziehen, kann die Mietnebenkosten-Abrechnung erst im drauffolgenden Jahr erstellt werden. Sie sollten in diesem Fall mit dem Vermieter einen Kompromiss finden. Stimmten Ihre Vorauszahlungen in den letzten Jahren mit der Abrechnung weitgehend überein, genügt ihm bestimmt ein kleiner Betrag der Kaution als Sicherheit und den Rest zahlt er an Sie zurück.
Wie kann man ein Mietkautionskonto auflösen?
Hat der Vermieter dieses Konto angelegt, kündigt er es am Ende der Mietzeit. Die eingezahlte Mietkaution plus eventuell angefallener Zinsen wird seinem Gehalts- beziehungsweise Mietkonto überwiesen. Hat er die Wohnung in gutem Zustand zurückerhalten und bestehen keine Mietschulden oder Forderungen wegen Mietnebenkosten, zahlt er die gesamte Summe zurück. Oder er behält einen Teil des Geldes ein, um eine Sicherheit für noch ausstehende Kosten aus der später anfallenden Mietnebenkostenabrechnung zu haben.
Hat der Mieter die Kaution auf seinem Sparbuch verpfändet, gibt der Vermieter dieses frei, wenn es keine Forderungen aus dem Mietverhältnis mehr gibt.
- Biallo-Tipp: Wenn der Mieter seine Miete nicht zahlen kann oder will, bringt das private Vermieter mit Kreditverpflichtungen schnell in finanzielle Bedrängnis. Eine Mietausfallversicherung kann hier Abhilfe schaffen.
Mieterwechsel: Was passiert mit dem Mietkautionskonto?
Da das Mietkautionskonto zum Ende eines Mietverhältnisses aufgelöst wird, muss der Vermieter oder der neue Mieter ein neues Konto eröffnen und darauf die Kaution einzahlen.
Kann der Anspruch auf Kautions-Rückzahlung verfallen?
Der Anspruch eines Mieters auf Rückzahlung der Kaution verjährt schon nach drei Jahren. Die Frist beginnt mit dem Ende des Jahres, in dem der Anspruch fällig geworden ist.
Beispiel: Egal ob Sie Ende März, Juni oder im November eines Jahres ausziehen, läuft die dreijährige Verjährungsfrist ab dem 31. Dezember dieses Jahres und endet drei Jahre später ebenfalls am 31. Dezember. Dies sollten Sie als Mieter immer im Blick haben und den Vermieter rechtzeitig – am besten per Einschreiben – auf die Rückzahlung aufmerksam machen.
Ist ein Mietkautonskonto immer erforderlich?
Nein, eigentlich nicht. Man kann eine Kaution auch bar an den Vermieter zahlen und sich dies bestätigen lassen. Aber im Fall einer Insolvenz oder Privatinsolvenz, also wenn der Vermieter Pleite gehen sollte, bietet das Mietkautionskonto eine größere Sicherheit. Denn an dieses Geld kommen die Gläubiger nicht heran. Ein Mietkautionskonto kann auch nicht verpfändet werden.
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Mietkautionsbürgschaft: Die Mietkautionsversicherung als Alternative
Wer eine neue Wohnung anmieten will, steht oft vor großen finanziellen Hürden:
- Die Kaution für die bisherige Wohnung lässt auf sich warten.
- Der Umzug reißt ein Loch in die Haushaltskasse
- Die neue Wohnung erfordert zum Teil andere Möbel, Gardinen usw.
Wenn der potentielle Vermieter der neuen, vielleicht auch teureren Wohnung dann drei Netto-Monatskaltmieten als Kaution verlangt, ist so mancher schnell am Ende. Wer sein Konto nicht überziehen möchte und einen günstigeren Zins sucht, dem hilft ein Abrufkredit, den man nach seinen Wünschen zurückzahlen kann.
Oder man schließt eine Mietkautionsversicherung über das Internet ab. Hier nennen wir Ihnen einige Preise für eine Kaution in Höhe von 1.000 Euro:
- Die Deutsche Kautionskasse berechnet eine jährliche Gebühr in Höhe von 4,7 Prozent der Mietkautionssumme. Das sind bei 1.000 Euro Kaution 47,00 Euro jährlich.
- Kautionsfrei.de nimmt 50,00 im Jahr.
- Kautel der R+V Versicherung berechnet 50,00 Euro.
- Die Basler Versicherung nimmt 47,00 Euro.
- Der Kautionsfuchs berechnet 50,00 Euro.
- Die Allianz nimmt 47,00 Euro.
- Die Württembergische verlangt 50,00 Euro.
- Die SWK berechnet ebenfalls 50 Euro pro Jahr.
Diese Angebote erhalten selbstverständlich nur Leute, deren Bonität in Ordnung ist. Das gleiche gilt natürlich auch für Bankkredite, um eine hohe Kaution zu finanzieren. Wer einen Abrufkredit bei der Oyak Anker Bank nimmt, zahlt nur 3,33 Prozent an Zinsen. Ratenkredite mit festem monatlichem Betrag sind auch unter vier Prozent zu haben.
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