Flexibles Festgeld als Alternative zu Tagesgeld und Festgeld
Haben Sie schon von flexiblem Festgeld gehört? Hierbei handelt es sich um eine monatlich kündbare Festgeldanlage mit attraktiven Zinsen, das jedes Tagesgeld übertrifft. So schließen Sie etwa bei der CA Auto Bank das "Festgeld Plus 48 Monate" mit 2,65 Prozent pro Jahr ab (Stand: 27.11.2024), merken aber nach zwölf Monaten, dass Sie das angelegte Geld dringend benötigen oder es ein besseres Angebot am Markt gibt. Bei einem klassischen Festgeld müssten Sie nun weitere 36 Monate warten, bis Sie Zugriff auf Ihre Investition bekommen. Beim Festgeld Plus der CA Auto Bank* können Sie jedoch über den vollen Betrag, inklusive der Zinsen für die bisherige Anlagedauer, auch schon nach zwölf Monaten verfügen, wenn Sie den Vertrag mit einer Frist von 32 Tagen auflösen.
Warum sind die Zinsen im Ausland teils höher als in Deutschland?
Der häufig festzustellende Zinsunterschied zwischen ausländischen und deutschen Banken kann im Einzelfall verschiedene Gründe haben – etwa das allgemeine wirtschaftliche Umfeld, Angebot und Nachfrage oder die Größe des Instituts. Generell müssen ausländische Institute mit einem höheren Zins aufwarten, um die Gunst der deutschen Sparer zu gewinnen, die gewöhnlich heimische Banken bevorzugen.
Wie sicher ist Festgeld im Ausland?
Neben der Rendite sollten Sie auch immer die Sicherheit Ihrer Anlage fest im Blick haben. Wie solide ein Kreditinstitut aufgestellt ist, lässt sich für Laien nur schwer abschätzen. Jede Bank mit Sitz innerhalb der Europäischen Union (EU) ist verpflichtet, 100.000 Euro Spareinlagen pro Bank und Anleger zu garantieren. Die EU-Richtlinie zu den nationalen Sicherungssystemen wurde nach der Finanzkrise 2008 eingeführt und 2014 nochmals überarbeitet. Generell bedeutet "Einlagensicherung", dass Anleger im Falle einer Bankpleite ihr angelegtes Geld bis zu 100.000 Euro zu 100 Prozent zurückbekommen.
Die EU-Richtlinie legt sowohl die Höhe der Einlagensicherung als auch die Spielregeln beim Auszahlungszeitraum und Sicherungssystem fest. Es existiert aber keine gemeinsame Haftung innerhalb der Europäischen Union. Das bedeutet: Wie sehr sich Sparer auf die Einlagensicherung verlassen können, kann sich von Land zu Land durchaus unterscheiden.
Bei der Einschätzung des Risikos einer ausländischen Geldanlage ist Ihr Vertrauen in das Finanzsystem des Nachbarstaates also entscheidend.
So bewerten die US-Ratingagenturen die Sicherheit
Ratingagenturen bewerten die Kreditwürdigkeit von Unternehmen und Staaten. Die drei weltweit einflussreichsten Agenturen sind S&P Global Ratings (vormals Standard and Poor's), Moody's und Fitch. Um die Bonität eines Staates zu bewerten, nutzen die Agenturen Buchstabencodes. Wie diese im Detail funktionieren und wie die einzelnen EU-Länder dabei abschneiden, erfahren Sie in unserem Ratgeber: Länderrating: Die Bonität der EU-Länder und was sie für Anleger bedeutet
Wie biallo.de die Einlagensicherung einer Bank bewertet
Die Biallo-Redaktion sieht die Einlagensicherung eines Landes nur als vertrauenswürdig an, wenn die renommierte Ratingagentur S&P die Finanzkraft des Landes mit mindestens guter Sicherheit, sprich mit der Bonitätsnote "BBB-", einstuft. Bei Herkunftsländern mit geringerer Bonität bestehen bei einer Bankenpleite durchaus Zweifel, ob Anleger zeitnah entschädigen werden.
Wie lege ich Festgeld im Ausland an?
Um Geld in einem bestimmten Land anzulegen, war früher ein Bankkonto im Zielland und eine Meldeadresse notwendig. In Zeiten des grenzenlosen Verkehrs von Gütern und Menschen wird es aber immer einfacher, Vermögen über staatliche Grenzen hinweg zu bewegen. Meist ist dies auch ohne Zusatzkosten möglich.
Zweigstellen, Niederlassungen oder Direkt-Anlage
Niederlassungen und Zweigstellen sind ein beliebtes Instrument, um Kundenvertrauen zu gewinnen und Präsenz vor Ort zu zeigen. So ist etwa Kommunalkredit Invest eine Zweigstelle der österreichischen Kommunalkredit Austria AG. Für Kunden bedeutet dies, dass die Geldanlagen zwar über die ausländische Einlagensicherung (Österreichs) geschützt sind. Allerdings werden die Kapitalerträge direkt in Deutschland versteuert. Damit ist es zum Beispiel ohne Weiteres möglich, einen Freistellungsauftrag einzurichten.
Wer dagegen zum Beispiel ein Festgeldkonto bei der (nicht in Deutschland ansässigen) CA Consumer Finance (Crédit Agricole) eröffnet, muss sich selbst um die Versteuerung der Zinsgewinne kümmern. Je nach Ansässigkeit der ausländischen Bank können dafür gegebenenfalls auch ausländische Quellensteuern anfallen.
Zinsplattformen
Eine weitere Möglichkeit, Festgeld im Ausland anzulegen, ist der Umweg über sogenannte Zinsportale. Der bekannteste Vertreter hierzulande ist Weltsparen. Sparer melden sich bei einer dieser Plattformen an und eröffnen lediglich ein Verrechnungskonto bei einer Partnerbank. Von dort aus fließt das Geld an die jeweilige ausländische Bank.
Steuern in Deutschland
Haben Sie in der Bundesrepublik einen Wohnsitz, sind Sie mit Ihrem gesamten rund um den Globus verdienten Einkommen in Deutschland steuerpflichtig – egal ob es sich dabei um einen Haupt- oder Nebenwohnsitz handelt. Sparzinsen unterliegen als Einkünfte aus Kapitalvermögen der Abgeltungsteuer von 25 Prozent plus Solidarzuschlag. Für Kirchenmitglieder erhöht sich die Steuerbelastung noch um die Kirchensteuer.
Steuerfrei bleiben für Singles pro Jahr aber Zinserträge in Höhe des Sparerpauschbetrages von 1.000 Euro. Verheiratete können gemeinsam 2.000 Euro steuerfrei einstreichen. Ihren Steuerfreibetrag können Sie bereits unterjährig nutzen, indem Sie Ihrer Bank auf einem speziellen Formular einen Freistellungsauftrag (wenn möglich) erteilen.
Wichtig: Wenn Sie Ihr Geld direkt im Ausland anlegen, führt die Bank in der Regel keine Steuern an den deutschen Fiskus ab. In diesem Fall müssen Sie Ihre Zinseinnahmen in der Steuererklärung angeben.
Weitere wichtige Informationen zur Besteuerung von Tages- und Festgeld finden Sie in einem weiteren Ratgeber auf biallo.de.