Auf einen Blick
  • Bei Auslandsüberweisungen ist entscheidend, wohin der Geldtransfer geht. Die einfachste und kostengünstigste Variante ist die Überweisung innerhalb des SEPA-Raums.

  • Außerhalb des SEPA-Raumes kann es teuer werden: Geldhäuser verlangen teilweise hohe Gebühren für Auslandsüberweisungen außerhalb der Eurozone.

  • Neben Banken wickeln auch spezialisierte Finanzdienstleister Auslandszahlungen ab. Welche Fintechs eine besonders günstige Auslandsüberweisung ermöglichen, lesen Sie in diesem Beitrag. 
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Dem Neffen in den USA einen Geldbetrag überweisen oder regelmäßig die Familie in Ghana unterstützen – die Kosten für Auslandsüberweisungen sind sehr unterschiedlich. Was am Ende ankommt, ist oft viel weniger als losgeschickt wurde. Manchmal kann es sich bei Geldtransfers ins Ausland lohnen, auf Spezialanbieter anstatt auf die Hausbank zu setzen.

 

Wie kann man Geld ins Ausland überweisen?

Wenn Sie von Deutschland aus innerhalb Europas Geld zu Freunden, Verwandten oder Bekannten senden wollen, ist das ganz einfach. Zumindest dann, wenn das Land zum SEPA-Raum, gehört. „SEPA“ steht für „Single Euro Payment Area“, also europäischer Zahlungsraum. Das sind diese 36 Staaten:

Überweisung innerhalb des SEPA-Raums

Gehen Sie einfach ins Onlinebanking Ihrer Bank, klicken auf das Zielland und die Währung, meist Euro, geben den Betrag ein und schicken die Überweisung ab. Für Banküberweisungen in Euro innerhalb der SEPA-Länder fallen in der Regel keine anderen Gebühren an als für innerdeutsche Überweisungen.

Überweisung in Länder außerhalb des SEPA-Raums

Ganz anders ist dies, wenn Sie außerhalb des Euro-Raums Geld versenden wollen. Dann haben Sie zwei Möglichkeiten: Entweder, Sie machen das ganz bequem über Ihre eigene Bank. Das kann jedoch – je nach Bank oder Sparkasse  – teuer werden. Oder Sie nutzen einen Spezialanbieter. Der muss aber nicht unbedingt günstiger sein als Ihre Bank oder Sparkasse. 

 

Welche Kosten fallen bei einer Auslandsüberweisung an?

Wenn Sie nur ab und zu Überweisungen außerhalb des SEPA-Raums vornehmen wollen, machen Sie das am besten über Ihre Bank oder Sparkasse, nicht über einen speziellen Dienstleister. Dafür wäre der Aufwand wahrscheinlich zu groß. Zumal es auch – je nach Land – nicht sichergestellt ist, dass ein Spezialanbieter wirklich der günstigste ist.

Dabei fallen meist ganz verschiedene Gebühren an, die Ihnen aber beim Überweisungsvorgang nicht angezeigt werden. Die Kosten finden Sie ganz oder zumindest teilweise im Preisleistungsverzeichnis Ihrer Bank oder Sparkasse. Ganz unten auf der Website auf „Preise & Hinweise“ klicken und anschließend das Preisleistungsverzeichnis öffnen. In den Pflichtinformationen und den dazu gehörenden Entgeltverzeichnissen für Girokonten steht dazu meistens nichts.

Aufteilung der Gebühren bei Auslandsüberweisungen

Wenn Sie dann ins Onlinebanking gehen, wird Ihnen von einigen Geldhäusern die Entscheidung abverlangt, wer die Kosten der Überweisung tragen soll. Dabei können Sie die Überweisungsgebühren auf drei unterschiedliche Arten aufteilen:

  • OUR: Sie tragen die Kosten allein
  • SHARE: Sie teilen sie mit dem Geldempfänger
  • BEN: Der Geldempfänger trägt die Ausgaben allein.

Das ist aber nicht bei jeder Bank oder Sparkasse so. Wird nicht nachgefragt, teilen die Banken die Kosten zwischen beiden Parteien auf. Nehmen wir einmal an, Sie sind Kunde bei der Stadtsparkasse München und wollen einem Freund 1.000 Euro nach Kroatien schicken. Kroatien gehört zwar zum SEPA-Raum, Landeswährung ist jedoch nicht der Euro, sondern Kroatische Kuna. Für eine solche Überweisung verlangt die Bank 15 Euro Gebühren. Sie zieht von Ihrem Konto 1.007,50 Euro ab. Ihr Freund erhält rund 7.500 Kuna. Die anderen 7,50 Euro an Gebühren hat die Bank bei Ihrem Freund kassiert, indem er weniger von der Landeswährung auf sein Konto erhält, als es gewesen wäre, hätten Sie alle Gebühren bezahlt.

 

Wie lange dauert eine Auslandsüberweisung?

Im Jahr 2012 traten gesetzliche Ausführungsfristen für SEPA-Überweisungen und Geldtransfers im Europäischen Wirtschaftsraum in Kraft. Banken müssen somit im Sinne ihrer Kunden garantieren, dass die Transaktion innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens auf dem Zahlungskonto des Empfängers verbucht wird.

Problematisch ist für Verbraucherinnen und Verbraucher jedoch, dass die entsprechenden Fristen nicht für Überweisungen außerhalb des EWR gelten. Wer also häufiger Transaktionen in Drittländer ausführt, sollte sich neben dem Preis auch beim gewählten Anbieter erkundigen, in welcher Zeit die Transaktion ausgeführt wird.

Art der Auslandsüberweisung

Dauer

Überweisungen in Euro ohne Beleg

1 Geschäftstag

Überweisungen in Euro mit Beleg

2 Geschäftstage

Überweisungen in andere EWR-Währung

4 Geschäftstage

Überweisungen außerhalb des EWR

unbeschränkt

Quelle: Bundesverband deutscher Banken.

  • Hinweis: Sie verbringen Ihren Ruhestand im Ausland? Grundsätzlich kann jeder, der eine gesetzliche Rente in Deutschland bezieht, sich diese auch in sein gewähltes Auslandsdomizil überweisen lassen. Jedoch müssen Ruheständler, die ihren Lebensabend im Ausland verbringen, mit steuerlichen Konsequenzen rechnen. Welche Regeln bei der Rente im Ausland gelten, haben wir in einem Ratgeber für Sie zusammengefasst.
 

Wann ist eine Auslandsüberweisung meldepflichtig?

In Deutschland bestehen gesetzliche Meldepflichten im Außenwirtschaftsverkehr. Sie dienen vorrangig einer Erhebung der Zahlungsbilanz und Außenhandelsstatistik. Die Meldeschwelle liegt aktuell bei 12.500 Euro beziehungsweise dem identischen Betrag in entsprechender Fremdwährung. Ausgehende oder eingehende Auslandszahlungen in zuvor genannter Höhe sind mit dem Vordruck "Zahlungsauftrag im Außenwirtschaftsverkehr" an die Bundesbank zu melden. Sollte eine entsprechende Transaktion durch den Bankkunden ausgeführt werden, weist das kontoführende Institut auf die Mitteilungspflicht hin.

 

Gebühren vergleichen: Wo sind Auslandsüberweisungen am günstigsten?

Sie überweisen Geldbeträge nicht nur einmal im Jahr – beispielsweise zu Weihnachten – in ein Land, das nicht zum SEPA-Raum zählt? Weil Sie Freunde oder Verwandte in der Türkei, in Ungarn oder Indien regelmäßig unterstützen? Dann müssen Sie genau hinschauen, bei welcher Bank oder bei welchem Spezialanbieter der Höchstbetrag in türkischer Lira, Forint oder Rupie bei Ihren Bekannten ankommt.

Diese Punkte sollten Sie dabei beachten:

  • Es ist nicht zwingend so, dass ein bestimmter Zahlungsdienstleister für jedes Land der günstigste ist. PayPal ist das jedoch in vielen Ländern, während Western Union oft der teuerste ist.

  • Wollen Sie regelmäßig Auslandsüberweisungen vornehmen, entscheiden Sie sich für den Spezialanbieter oder die Bank, wenn durch diesen Anbieter am meisten in Fremdwährung im Zielland ankommt. Wie das für jeden geht, haben wir extra beschrieben.

  • Ist der günstigste Anbieter eine Bank und Sie haben dort kein Konto, hören Sie sich doch im Freundes- und Bekanntenkreis um, wer dort Kunde ist. Anschließend überweisen Sie dieser Person den Betrag und die Gebühren. Und diese Person nimmt für Sie dann kostensparend regelmäßig die Überweisungen vor. Eventuell einen Dauerauftrag einrichten.

  • Lassen Sie sich nicht von niedrigen Gebühren allein täuschen. Es kommt immer darauf an, welcher Betrag in ausländischer Währung ankommt. Es kommt bei Dienstleistern nicht selten vor, dass die ausgewiesenen Gebühren niedrig sind, aber dafür mit dem Umrechnungskurs zu Ihren Ungunsten getrickst wird.

  • Lassen Sie sich nicht von Währungsrechnern im Internet täuschen. Die sind eher ein Lockvogel und sagen nicht, was hinterher wirklich rauskommt.

  • Lassen Sie sich die Höhe des Betrages zum Vergleich nennen, der auf dem ausländischen Konto tatsächlich ankommt.

 

Anbieter im Vergleich: Kosten und Anmeldung bei PayPal und Co.

Wie viel oder wenig Geld von einem Überweisungsbetrag von 1.000 Euro im Zielland in der landeseigenen Währung ankommt, haben wir anhand des Beispieles USA für Sie untersucht. Wie viel bei einer Auslandsüberweisung in die USA dann tatsächlich – je nach Anbieter – in US-Dollar beim Empfänger ankommt, zeigt Ihnen die folgende Tabelle:

Beispiel: Auslandsüberweisung in die USA

Anbieter

Erhaltener Betrag in US-Dollar

Azimo

1.142,54

Currency Fair

1.139,30

Moneygram

1.074,80

PayPal

1.077,60

Sendvalu

1.117,30

Skrill

1.110,95

Western Union

1.126,96

Wise  1.123,57
WorldRemit  1.113,27
Xendpay  1.143,00 
Xoom  1.126,70

Quelle: Angaben der Anbieter; Stand: Dezember 2021; nicht alle Dienstleister bieten Überweisungen in alle Länder an.

So melden Sie sich bei Online-Anbietern und Geldtransferdiensten an

Azimo

Azimo ist ein Online-Überweisungsdienst mit Hauptsitz in Amsterdam, Niederlande. Zwar gibt es einen Online-Rechner, der anzeigt, wie viel Geld in fremder Währung im Ausland ankommt, doch das muss nicht stimmen.

Um zu erfahren, wie viel Geld tatsächlich bei einer Überweisung im Zielland ankommt, muss man sich im Internet registrieren mit: Name, Vorname, Geburtsdatum, E-Mail, Adresse. Danach wird Ihnen gezeigt, wie Auslandsüberweisungen gemacht werden können. Banküberweisungen sollen innerhalb von 24 Stunden erfolgen, Geldabholungen innerhalb einer Stunde. Man gibt die Daten der ausländischen Bank ein und bestimmt dann den Weg der Überweisung. Soll das Geld vom eigenen Konto oder eine Kreditkarte übertragen werden? Und erst im allerletzten Schritt erfährt man dann, was herauskommt. Aktuell erhält der Zahlungsdienstleister auf Trustpilot eine Bewertung von 4,6 Sternen, bei knapp 55.000 Nutzerangaben. 

Currencyfair

Currencyfair ist ein Online-Marktplatz für Geldwechsel mit Hauptsitz in Irland. Zwar gibt es auch hier direkt auf der Startseite einen Online-Rechner, der anzeigt, wie viel Geld in fremder Währung im Ausland ankommt, doch das muss nicht stimmen.

So behauptet man, dass eine Überweisung von 10.000 Euro nach Großbritannien 8.458,50 Pfund entspricht und man 232,03 Pfund "gegenüber einer traditionellen Bank" spart.  Auch hier muss man sich zunächst online registrieren. Anschließend überweist man auf deren Konto und überweist es dann von dort weiter ins Ausland. Oder man lässt es stehen und wartet einen besseren Kurs ab. Auch der irische Dienstleister kann eine starke Bewertung von 4,6 Sternen auf Trustpilot vorweisen, bei allerdings nur gut 5.000 Bewertungen. 

Moneygram

Moneygram ist der zweitgrößte Anbieter von Auslandsüberweisungen weltweit und kommt aus Dallas in den USA. Überweisungen geschehen entweder über den Computer oder eine App. Diese soll schon mehr als zwei Millionen mal heruntergeladen worden sein und sei die einfachste Methode, Geld zu transferieren. Nach der Registrierung, übrigens mit Hochladen des Personalausweises, wählt man den Empfänger aus und die Zahlungsmethode: Man kann mit seiner Kreditkarte oder durch Banküberweisung zahlen. Die Bewertung auf Trustpilot beträgt zum Betrachtungszeitpunkt mit 4,4 Sternen nur etwas weniger als bei Azimo und Currencyfair.

PayPal

PayPal ist ein an der amerikanischen Börse notiertes Unternehmen, mit dem man im Internet, aber auch im Handel bezahlen kann, aber eben auch Geld in fast alle Länder der Erde günstig überweisen kann. Dazu muss man sich bei PayPal anmelden und eine Bankverbindung hinterlegen. Dieses Konto muss noch freigeschaltet werden. Auf dem Kontoauszug erscheint nach ein paar Tagen ein Cent mit einem Zahlencode. Den geben Sie bei PayPal ein und Ihr Konto ist bestätigt. Von diesem Konto werden künftig Beträge, die Sie mit PayPal bezahlen, abgebucht. Das Gleiche gilt für Überweisungen. Interessanterweise erhält der gerade der bekannteste Zahlungsdienstleister die mit Abstand schlechteste Bewertung auf Trustpilot mit nur 1,5 Sternen. Von den gut 5.700 Nutzern, die eine Bewertung abgegeben haben, geben 86 Prozent PayPal die Note "ungenügend". Hauptkritikpunkt ist dabei der Kundenservice, wenn es zu Problemen mit der Transaktion kommt. So schreibt ein Nutzer: "Konfliktlösungen sind extrem umständlich und dauern sehr lange. Bis PayPal den Konflikt angeblich löst, verliert man das Rückgaberecht."

Wise (vormals: Transferwise)

Wise wurde 2011 in London gegründet. Auch hier muss man sich zunächst anmelden und dann einloggen. Das geht über den Desktop-PC oder mit der kostenlosen App. Danach kann man bestimmen, wie viel Geld man überweisen will und wohin es gehen soll. Es werden drei verschiedene Überweisungs-Arten mit unterschiedlichen Gebühren angeboten:

  • "Schnell"-Überweisung – Geldtransfer über die Debit- bzw. Kreditkarte 

  • "Preiswert-Überweisung – Transfer über das eigene Girokonto

  • "Einfach-Überweisung" – Transfer über Online-Banküberweisung

Wenn Sie beispielsweise 1.000 Euro in die USA überweisen möchten, fällt eine Gebühr von 4,66 Euro an. Für die "Einfach-Überweisung zahlen Sie 5,86 Euro. Wenn es mal deutlich schneller gehen muss, dann können Sie sich auch für die schnellste Variante entscheiden. Das kostet zwar in unserem Fallbeispiel 8,72 Euro, dafür wird allerdings auch garantiert, dass das Geld am nächsten Werktag auf dem ausländischen Girokonto eingeht. Der Service von Wise wird auf dem Portal Trustpilot überwiegend als gut bewertet. Aktuell stehen 4,6 Sterne gut 140.000 Nutzerbewertungen gegenüber. 

Verbraucherfreundlich: Auf der Startseite können Sie bereits einsehen, was Ihre Überweisung kosten wird, wie viel Geld in Fremdwährung ankommt sowie wie Wise gegenüber der Konkurrenz abschneidet. Dazu hat das Fintech einen eigenen Vergleich auf der Startseite angebracht. 

Skrill

Der Zahlungsdienstleister aus London ist bereits seit 2001 auf dem Markt vertreten. Skrill ist zudem ein britisch reguliertes E-Geld-Institut und seit 2015 Teil der börsennotierten Paysafe-Gruppe. Mit Skrill können Sie online Geld in mehr als 40 verschiedenen Währungen versenden. Die Anmeldung ist wie bei der Konkurrenz kostenlos. Allerdings kommen auf Verbraucherinnen und Verbraucher allerhand Gebühren hinzu. Beispielsweise werden bei einer internationalen Überweisung per Kreditkarte eine Gebühr von bis zu 2,99 Prozent des Betrages fällig. Bei internationalen Transfers mit gleicher Sende- und Empfangswährung sind es bis zu 4,99 Prozent. Auf Trustpilot kann das Unternehmen eine Bewertung von 3,9 Sternen vorweisen, bei gut 19.000 Bewertungen.

Western Union

Western Union ist ein großer amerikanischer Anbieter von Auslandsüberweisungen. Auch hier muss man sich zunächst registrieren. Angeboten werden drei Möglichkeiten:

  • Geld auf fremde Konten überweisen für 0,90 Euro Transfergebühr

  • Geld überweisen an seinen Western Union Standort und dort bar abholen lassen gegen eine Gebühr ab 1,90 Euro

  • Beträge in bestimmte Länder auf eine mobile Geldbörse versenden, gegen eine Gebühr von 1,90 Euro.

Diese niedrigen Gebühren sind aber nur ein Teil dessen, was Western Union in Rechnung stellt, wie unser Test oben zeigt. Es sind noch versteckte Gebühren oder unvorteilhafte Kurse zu vermuten. Das schlägt sich auch auf die Bewertung auf Trustpilot wider. Bei gut 21.000 Nutzerbewertungen kommt das Unternehmen auf gerade einmal 3,3 Sterne. 

WorldRemit

World Remit hat seinen Hauptsitz in der belgischen Hauptstadt Brüssel. Es wirbt unter anderem damit, dass die ersten drei Überweisungen gebührenfrei sind. Geld wird in über 130 Länder überwiesen. Leider sind die Erklärungen "Wie es funktioniert" sehr rudimentär. Auch Informationen zur Gebührenstruktur sucht man auf dieser Seite vergeblich. Laut eigenen Angaben sollen Überweisungen bis zu 46 Prozent billiger sein, als bei den meisten Banken. Überweisen Sie beispielsweise 1.000 Euro in die USA, wird eine Gebühr von 3,99 Euro fällig. Mit 4,0 Sternen bei rund 55.000 Nutzer-Rezessionen, gehört WorldRemmit zu den besseren Anbietern auf dem Markt.

Xendpay

Xendpay kommt aus Großbritannien und behauptet genauso wie die anderen, für Auslandsüberweisungen die geringsten oder sogar gar keine Gebühren zu nehmen. Laut eigenen Angaben räumt das Unternehmen jedem Privatkunden bis zu 2.000 Pfund Sterling (GBP) (circa 2.300 Euro) ein, die man von den verlangten Gebühren in einem Jahr abziehen kann – bis die 2.000 GBP verbraucht sind. 

Xoom

Xoom ist ein PayPal-Dienst, mit dem man Geld auf ein in- oder ausländisches Bankkonto überweisen kann. Oder Bargeld zur Abholung oder Zustellung nach Hause senden kann. Man kann sich direkt registrieren oder über PayPal anmelden. Im Voraus wird einem die Gebühr und der Betrag angezeigt, der beim Empfänger ankommt. Überweisungen kann man entweder am Bildschirm vornehmen oder über die App. Für eine Überweisung von 1.000 Euro in die USA kostet bei Xoom 1,99 Euro. Bei gut 22.000 Bewertungen kommt das Unternehmen auf 3,9 Sterne bei Trustpilot.

 

Auslandsüberweisungen – Vergleich der Anbieter und Kosten

Wir haben uns die verschiedenen Anbieter und deren Transferdauer sowie -gebühr angesehen (Quelle: geldtransfair.de). Alle folgenden Beispiele wurden mit einer Transfersumme von 500 Euro berechnet.

Überweisung von Deutschland nach China – ab 5,63 Euro und ein Tag Laufzeit

Bei Wise entstehen für diese Auslandsüberweisung Kosten in Höhe von 5,63 Euro und das Geld ist am nächsten Tag beim Empfänger in China auf dem Bankkonto angekommen.

Zum Vergleich: Die Deutsche Bank, Hypovereinsbank, oder Hamburger Sparkasse verlangt für die gleiche Überweisung zwischen 39 und 52 Euro und benötigt für den Transfair mehr als sechs Tage.

Überweisung von Deutschland in die Ukraine – ab 0,00 Euro und am selben Tag

Bei Azimo kostet Sie eine Überweisung 0,00 Euro - dank des positiven Wechselkurses erhalten Sie sogar noch 1,11 Euro zurückerstattet. Das Geld erhält der Empfänger noch am selben Tag.

Zum Vergleich: Bei renommierten Banken wie der Postbank, Deutschen Bank oder der DKB zahlen Sie zwischen 12,00 Euro und 45,00 Euro und müssen mit einer Transferdauer von drei bis über sechs Tage rechnen.

Auslandsüberweisung von Deutschland nach Kolumbien - ab 0,00 Euro und am selben Tag

Der Geldtransfer-Anbieter Remitly berechnet 2,99 Euro für eine Überweisung nach Kolumbien. Dank der aktuellen Wechselkursdifferenz bekommen Sie 6,52 Euro erstattet - somit erhalten Sie sogar noch 3,53 Euro zurück. Der Empfänger kann noch am selben Tag auf den überwiesenen Betrag zugreifen. Die schnellste Überweisung bietet Ihnen Worldremit. Für eine Transfergebühr von 9,77 Euro wird das Geld innerhalb einer Stunde zugestellt.

Zum Vergleich: Bei der Comdirect dauert ein Transfer nach Kolumbien zwischen drei und fünf Tagen - für eine Gebühr von 20,40 Euro.

Überweisung von Deutschland nach Albanien – ab 3,99 Euro und unter einer Stunde

Über Moneygram können Sie für 3,99 Euro Geld nach Albanien überweisen - und das in unter einer Stunde. Hierbei handelt es sich um einen Bankkonto zu Bargeld oder einen Karte zu Bargeld Transfer. Das Geld ist somit für den Empfänger sofort verfügbar.

Zum Vergleich: Wenn Sie den Geldtransfer-Service der Hypovereinsbank nutzen wollen, kostet Sie das 35 Euro und die Transferdauer beträgt über sechs Tage.

Überweisung von Deutschland in den Libanon – ab 14,68 Euro und in unter einer Stunde

Die günstigste und schnellste Variante ist in diesem Fall wieder der Geldtransfer-Anbieter Moneygram. Für eine Gebühr von 14,68 Euro können Sie Ihr Geld in weniger als einer Stunde in den Libanon schicken. Hierbei handelt es sich um einen Bargeld zu Bargeld Transfer. Den Betrag kann sich der Empfänger zeitnah in einer Filiale auszahlen lassen. Den günstigsten Bankkonto zu Bargeld Transfer bekommen Sie bei Western Union für 21,77 Euro - die Überweisung dauert zwei Tage.

Zum Vergleich: Bei einer deutschen Großbank, wie der Deutschen Bank, kommen Gebühren von 39,05 Euro auf Sie zu und der Empfänger muss mehr als sechs Tage auf das Geld warten.

Überweisung von Deutschland nach Syrien – ab 35,00 Euro und zwischen zwei und bis über sechs Tagen

Für einen Geldtransfer nach Syrien haben Sie nur zwei Optionen. Bei Western Union können Sie für eine Gebühr von 39,46 Euro eine Überweisung in unter zwei Tagen tätigen - hierbei handelt es sich wiederum um einen Bargeld zu Bargeld Transfer. Die Sparkasse KölnBonn hat eine Transferdauer von über sechs Tagen, jedoch zahlen Sie für diesen Service “nur” 35,00 Euro.

Weitere Anbieter werden für einen Überweisung nach Syrien nicht gelistet.

Überweisung von Deutschland nach Nigeria – ab 0,00 Euro und unter einer Stunde

Wenn Sie Exchange4Free für Ihren Geldtransfer nutzen bekommen Sie bei Ihrer Überweisung sogar noch 9,66 Euro erstattet. Das Geld ist innerhalb von zwei Tagen für den Empfänger verfügbar. Die schnellste Überweisung bietet Worldremit - für eine Gebühr zwischen 1,44 Euro und 4,91 Euro erhält der Begünstigte das Geld innerhalb einer Stunde.

Zum Vergleich: Die Hamburger Sparkasse berechnet Ihnen für eine Transferdauer von über sechs Tagen eine Gebühr von 52 Euro.

Überweisung von Deutschland nach Indien – ab 0,00 Euro und unter einer Stunde

Bei dem Geldtransfer-Anbieter Azimo bekommen Sie für eine Überweisung nach Indien sogar noch 2,85 Euro zurückerstattet. Der Empfänger erhält das Geld noch am gleichen Tag entweder in Bar oder auf sein Bankkonto. Die schnellste Überweisung können Sie über Moneygram tätigen - Sie erhalten 0,63 Euro erstattet und der Begünstigte kann in unter einer Stunde auf den Betrag zugreifen. Hierbei handelt es sich um einen Bargeld zu Bargeld Transfer.

Zum Vergleich: Die Comdirect verlangt für einen Bankkonto zu Bankkonto Transfer 20,40 Euro - die Überweisung dauert zwischen drei und fünf Tagen.

Überweisung von Deutschland nach Marokko – ab 0,00 Euro und in unter einer Stunde

Wenn Sie einen Transfer über Remitly tätigen bekommen Sie 1,20 Euro zurückerstattet und der Empfänger erhält das Geld noch am gleichen Tag. Die schnellste Überweisung können Sie bei Moneygram vornehmen. Für einen Betrag von 5,50 Euro erhält der Begünstigte das Geld in unter einer Stunde - entweder auf ein Bankkonto oder sein Smartphone.

Zum Vergleich: Bei der Deutschen Bank kostet ein Bankkonto zu Bankkonto Transfer 39,05 Euro. Dabei dauert die Überweisung mehr als sechs Tage.

Überweisung von Deutschland auf die Philippinen – ab 0,00 Euro und in weniger als einer Stunde

Bei Azimo wird Ihnen für eine Überweisung von 500 Euro ein Betrag von 14,76 Euro gutgeschrieben. Das Geld erhält der Empfänger noch am selben Tag entweder auf sein Bankkonto, in Bargeld oder auf sein Handy. Der schnellste Transfer wird von Paysera angeboten. Für eine Gebühr von 3,15 Euro können Sie eine Überweisung in unter einer Stunde an das Bankkonto des Empfängers schicken.

Zum Vergleich: Die Hypovereinsbank berechnet Ihnen für eine Überweisung auf die Philippinen eine Gebühr von 35,00 Euro. Dabei muss der Empfänger über sechs Tage auf das Geld warten.

 

Wie mache ich eine falsche Auslandsüberweisung rückgängig?

Sofern eine Auslandsüberweisung an eine falsche Kontonummer gesendet wurde, sollte der Absender auf jeden Fall zügig reagieren und sein Kreditinstitut umgehend über die Falschüberweisung informieren. Prinzipiell ist ein Überweisungsrückruf nämlich nur möglich, so lange die Transaktion noch nicht auf dem Konto des Empfängers verbucht wurde.

Die eigene Bank kann mit dem Versuch beauftragt werden, das Geld vom Empfänger zurückzuholen. Allerdings fallen hierfür ebenfalls von Bank zu Bank unterschiedliche Gebühren an, die bei kleineren Transaktionen womöglich sogar höher als der Überweisungsbetrag selbst sind. Hier ist also genau zu überlegen, ob sich ein Rückruf überhaupt lohnt.

Auch wenn es auf den ersten Blick lästig und zeitaufwändig erscheint, sollte jede Transaktion genau auf Zahlendreher in der IBAN überprüft werden. Besonders bei hohen Geldtransfers sollte man genau aufpassen, denn der Kunde hat kein grundsätzliches Recht auf Rückerstattung fehlerhafter Überweisungen. Weigert sich der Empfänger zur Rückzahlung, bleibt somit nur der Gang zum Rechtsanwalt.

Wenn Sie wissen wollen, bei welchen Banken Sie eine Echtzeitüberweisung vornehmen können, haben wir alle wichtigen Informationen in einem weiteren Ratgeber auf biallo.de zusammengefasst.

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Über den Autor Horst Biallo
Jahrgang 1954, studierte Wirtschaft und absolvierte eine Ausbildung zum Wirtschaftsjournalisten bei der Tageszeitung Die Welt. Später machte er sich selbstständig, schrieb für Wirtschaftswoche, Stern und zahlreiche Tageszeitungen. Er ist Autor mehrerer Fachbücher, u.a. "Die geheimen deutschen Weltmeister" und "Die Doktormacher". Im Jahr 1999 gründete er das Verbraucherportal www.biallo.de, vier Jahre später www.geldsparen.de und 2009 www.biallo.at. Horst Biallo ist verheiratet und hat drei Kinder.
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