Auf einen Blick
  • Bei Auslandsüberweisungen ist entscheidend, wohin der Geldtransfer geht. Die einfachste und kostengünstigste Variante ist die Überweisung innerhalb des SEPA-Raums.

  • Außerhalb des SEPA-Raumes kann es teuer werden: Geldhäuser verlangen teilweise hohe Gebühren für Auslandsüberweisungen außerhalb der Eurozone.

  • Neben Banken wickeln auch spezialisierte Finanzdienstleister Auslandszahlungen ab. Welche Fintechs eine besonders günstige Auslandsüberweisung ermöglichen, lesen Sie in diesem Beitrag. 
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Dem Neffen in den USA einen Geldbetrag überweisen oder regelmäßig die Familie in Ghana unterstützen – die Kosten für Auslandsüberweisungen sind sehr unterschiedlich. Was am Ende ankommt, ist oft viel weniger als losgeschickt wurde. Manchmal kann es sich bei Geldtransfers ins Ausland lohnen, auf Spezialanbieter anstatt auf die Hausbank zu setzen.

 

Wie kann man Geld ins Ausland überweisen?

Wenn Sie von Deutschland aus innerhalb Europas Geld zu Freunden, Verwandten oder Bekannten senden wollen, ist das ganz einfach. Zumindest dann, wenn das Land zum SEPA-Raum gehört. "SEPA" steht für "Single Euro Payment Area", also europäischer Zahlungsraum. Das sind diese 36 Staaten:

Überweisung innerhalb des SEPA-Raums

Gehen Sie einfach ins Onlinebanking Ihrer Bank, klicken auf das Zielland und die Währung (meist Euro), geben den Betrag ein und schicken die Überweisung ab. Für Banküberweisungen in Euro innerhalb der SEPA-Länder fallen in der Regel keine anderen Gebühren an als für innerdeutsche Überweisungen.

Überweisung in Länder außerhalb des SEPA-Raums

Ganz anders ist dies, wenn Sie außerhalb des Euro-Raums Geld versenden wollen. Dann haben Sie zwei Möglichkeiten: Entweder Sie machen das ganz bequem über Ihre eigene Bank. Das kann jedoch – je nach Bank oder Sparkasse  – teuer werden. Oder Sie nutzen einen Spezialanbieter. Der muss aber nicht unbedingt günstiger sein als Ihre Bank oder Sparkasse. 

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Welche Kosten fallen bei einer Auslandsüberweisung an?

Wenn Sie nur gelegentlich Überweisungen außerhalb des SEPA-Raums vornehmen wollen, machen Sie das am besten über Ihre Bank oder Sparkasse, nicht über einen speziellen Dienstleister. Dafür wäre der Aufwand wahrscheinlich zu groß. Zumal es auch – je nach Land – nicht sichergestellt ist, dass ein Spezialanbieter wirklich der günstigste ist.

Dabei fallen meist ganz verschiedene Gebühren an, die Ihnen aber beim Überweisungsvorgang nicht angezeigt werden. Die Kosten finden Sie ganz oder zumindest teilweise im Preis- und Leistungsverzeichnis Ihrer Bank oder Sparkasse. Ganz unten auf der Website auf "Preise & Hinweise" klicken und anschließend das Preis- und Leistungsverzeichnis beziehungsweise den Preisaushang öffnen. In den Pflichtinformationen und den dazu gehörenden Entgeltverzeichnissen für Girokonten steht dazu meistens nichts.

Aufteilung der Gebühren bei Auslandsüberweisungen

Wenn Sie dann ins Onlinebanking gehen, wird Ihnen von einigen Geldhäusern die Entscheidung abverlangt, wer die Kosten der Überweisung tragen soll. Dabei können Sie die Überweisungsgebühren auf drei unterschiedliche Arten aufteilen:

  • OUR: Sie tragen die Kosten allein
  • SHARE: Sie teilen sie mit dem Geldempfänger
  • BEN: Der Geldempfänger trägt die Ausgaben allein.

Das ist aber nicht bei jeder Bank oder Sparkasse so. Wird nicht nachgefragt, teilen die Banken die Kosten zwischen beiden Parteien auf. Nehmen wir einmal an, Sie sind Kunde bei der Stadtsparkasse München und wollen einem Freund 1.000 Euro nach Polen schicken. Die Republik Polen gehört zwar zum SEPA-Raum, Landeswährung ist jedoch nicht der Euro, sondern Złoty. Für eine solche Überweisung verlangt die Bank 15 Euro Gebühren. Sie zieht von Ihrem Konto 1.007,50 Euro ab. Ihr Freund erhält rund 4.408,23 Złoty (Stand 12. Juni 2023). Die anderen 7,50 Euro an Gebühren hat die Bank bei Ihrem Freund kassiert, indem er weniger von der Landeswährung auf sein Konto erhält, als es gewesen wäre, wenn Sie die Gebühren komplett beglichen hätten.

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Wie lange dauert eine Auslandsüberweisung?

Im Jahr 2012 traten gesetzliche Ausführungsfristen für SEPA-Überweisungen und Geldtransfers im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) in Kraft. Banken müssen somit im Sinne ihrer Kunden garantieren, dass die Transaktion innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens auf dem Zahlungskonto des Empfängers verbucht wird.

Problematisch ist für Verbraucherinnen und Verbraucher jedoch, dass die entsprechenden Fristen nicht für Überweisungen außerhalb des EWR gelten. Wer also häufiger Transaktionen in Drittländer ausführt, sollte sich neben dem Preis auch beim gewählten Anbieter erkundigen, in welcher Zeit die Transaktion ausgeführt wird.

Art der Auslandsüberweisung

Dauer

Überweisungen in Euro ohne Beleg

1 Geschäftstag

Überweisungen in Euro mit Beleg

2 Geschäftstage

Überweisungen in andere EWR-Währung

4 Geschäftstage

Überweisungen außerhalb des EWR

unbeschränkt

Quelle: Bundesverband deutscher Banken.

  • Hinweis: Sie verbringen Ihren Ruhestand im Ausland? Grundsätzlich kann jeder, der eine gesetzliche Rente in Deutschland bezieht, sich diese auch in sein gewähltes Auslandsdomizil überweisen lassen. Jedoch müssen Ruheständler, die ihren Lebensabend im Ausland verbringen, mit steuerlichen Konsequenzen rechnen. Welche Regeln bei der Rente im Ausland gelten, haben wir in einem Ratgeber für Sie zusammengefasst.
 

Wann ist eine Auslandsüberweisung meldepflichtig?

In Deutschland bestehen gesetzliche Meldepflichten im Außenwirtschaftsverkehr. Sie dienen vorrangig einer Erhebung der Zahlungsbilanz und Außenhandelsstatistik. Die Meldeschwelle liegt aktuell bei 12.500 Euro beziehungsweise dem identischen Betrag in entsprechender Fremdwährung. Ausgehende oder eingehende Auslandszahlungen in zuvor genannter Höhe sind mit dem Vordruck "Zahlungsauftrag im Außenwirtschaftsverkehr" an die Bundesbank zu melden. Sollte eine entsprechende Transaktion durch den Bankkunden ausgeführt werden, weist das kontoführende Institut auf die Mitteilungspflicht hin.

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Gebühren vergleichen: Wo sind Auslandsüberweisungen am günstigsten?

Sie überweisen Geldbeträge nicht nur einmal im Jahr – beispielsweise zu Weihnachten – in ein Land, das nicht zum SEPA-Raum zählt? Weil Sie Freunde oder Verwandte in der Türkei, in Ungarn oder Indien regelmäßig unterstützen? Dann müssen Sie genau hinschauen, bei welcher Bank oder bei welchem Spezialanbieter der Höchstbetrag in türkischer Lira, Forint oder Rupie bei Ihren Bekannten ankommt.

Diese Punkte sollten Sie dabei beachten:

  • Es ist nicht zwingend so, dass ein bestimmter Zahlungsdienstleister für jedes Land der günstigste ist. PayPal ist das jedoch in vielen Ländern, während Western Union oft der teuerste ist.

  • Wollen Sie regelmäßig Auslandsüberweisungen vornehmen, entscheiden Sie sich für den Spezialanbieter oder die Bank, wenn durch diesen Anbieter am meisten in Fremdwährung im Zielland ankommt (siehe Beispiel USA unten).

  • Ist der günstigste Anbieter eine Bank und Sie haben dort kein Konto, hören Sie sich doch im Freundes- und Bekanntenkreis um, wer dort Kunde ist. Anschließend überweisen Sie dieser Person den Betrag und die Gebühren. Und diese Person nimmt für Sie dann kostensparend regelmäßig die Überweisungen vor. Eventuell einen Dauerauftrag einrichten.

  • Lassen Sie sich nicht von niedrigen Gebühren allein täuschen. Es kommt immer darauf an, welcher Betrag in ausländischer Währung ankommt. Es kommt bei Dienstleistern nicht selten vor, dass die ausgewiesenen Gebühren niedrig sind, aber dafür mit dem Umrechnungskurs zu Ihren Ungunsten getrickst wird.

  • Lassen Sie sich nicht von Währungsrechnern im Internet täuschen. Die sind eher ein Lockvogel und sagen nicht, was hinterher wirklich rauskommt.

  • Lassen Sie sich die Höhe des Betrages zum Vergleich nennen, der auf dem ausländischen Konto tatsächlich ankommt.
 

Anbieter im Vergleich: Kosten und Anmeldung bei PayPal und Co.

Wie viel oder wie wenig Geld von einem Überweisungsbetrag über 1.000 Euro im Zielland in der landeseigenen Währung ankommt, haben wir anhand des Beispieles USA für Sie untersucht. Wie viel bei einer Auslandsüberweisung in die USA dann tatsächlich – je nach Anbieter – in US-Dollar beim Empfänger ankommt, zeigt Ihnen die folgende Tabelle:

Beispiel: Auslandsüberweisung in die USA

Anbieter

Erhaltener Betrag in US-Dollar

Anmerkung
Atlantic Money  1.097,40 USD  

Currency Fair

1.090,70 US

 

Moneygram

1.078,90 USD

 

PayPal

1.051,98 USD

PayPal erhebt für die Einzahlung noch eine Gebühr von 3,98 € für Kreditkarte oder Girokonto, die im Rechner nicht angezeigt wird

Sendvalu

1.029,04 USD

 

Skrill

1.067,76 USD

 

Western Union

1.082,54 USD

Kurs für Banküberweisung. Wer Kreditkarte nutzt, sendet 1.072,60 USD.
Wise  1.093,22 USD  
WorldRemit  1.073,55 USD Gebühr von 1,99 € in USD umgerechnet und von Summe abgezogen.
Xendpay    1.094,60 USD  Gebühr 4,00 € wird nicht im Rechner angezeigt (Neukundenangebot). In USD umgerechnet und von Summe abgezogen.
Xoom  1.087,80 USD  

Quelle: Angaben der Anbieter; Stand: Mai 2023; nicht alle Dienstleister bieten Überweisungen in alle Länder an.

So melden Sie sich bei Online-Anbietern und Geldtransferdiensten an

Atlantic Money

Atlantic Money wurde erst 2022 gegründet, fordert jedoch mit seiner pauschalen Gebühr von 3,00 Euro für jede Überweisung die etablierten Anbieter aktiv heraus. Mit der iOS- oder Android-App können Verbraucherinnen und Verbraucher nach Anmeldung und Verifizierung bis zu eine Million Euro in verschiedenen Währungen zum aktuellen Wechselkurs überweisen, was sich besonders bei Transaktionen von mehr als 1.000 Euro rentiert. 

Dabei können Nutzerinnen und Nutzer zwischen zwei Geschwindigkeiten wählen:

  • Standard-Überweisung: Dauert mindestens zwei Werktage und kostet immer nur 3,00 Euro.
  • Express-Überweisung: Kann innerhalb von Minuten ankommen, kostet dafür 3,00 Euro + 0,10 Prozent der Überweisungssumme. Das entspricht bei einer Überweisung von 1.000 Euro insgesamt 4,00 Euro.

Eine Standard-Überweisung von 1.000 Euro in die USA kostet demnach 3,00 Euro, die schnellere Express-Überweisung 4,00 Euro. Neben niedrigen Kosten spielt auch Transparenz bei Atlantic Money eine tragende Rolle: Wie viel Geld inklusive der Kosten in den jeweiligen Währungen ankommt, zeigt der neue Anbieter transparent auf seiner Homepage oder in der iOS beziehungsweise Android App an. Versteckte Kosten gibt es keine. Zum Betrachtungszeitpunkt erhält Atlantic Money bei Trustpilot eine Bewertung von 3,6 Sternen bei 88 Rezensionen.

Currencyfair

Currencyfair ist ein Online-Marktplatz für Geldwechsel mit Hauptsitz in Irland. Zwar gibt es auch hier direkt auf der Startseite einen Online-Rechner, der anzeigt, wie viel Geld in fremder Währung im Ausland ankommt, doch das muss nicht stimmen. So behauptet Currencyfair, dass eine Überweisung von 10.000 Euro nach Großbritannien 8.529,50 Pfund entspricht und Kundinnen und Kunden 247,06 Pfund "gegenüber einer traditionellen Bank" sparen. Auch hier müssen Sie sich zunächst online registrieren. Anschließend überweisen Sie zunächst Geld auf ein Zwischenkonto von Currencyfair, um es dann von dort weiter ins Ausland zu transferieren. Oder Sie lassen es stehen und warten einen besseren Kurs ab. Der irische Dienstleister kann eine gute Bewertung von 4,4 Sternen auf Trustpilot vorweisen, bei insgesamt mehr als 6.500 Bewertungen.

Moneygram

Moneygram ist der zweitgrößte Anbieter von Auslandsüberweisungen weltweit und kommt aus Dallas in den USA. Überweisungen geschehen entweder über Desktop oder per App. Diese soll laut Moneygram schon millionenfach heruntergeladen worden sein und sei die einfachste Methode, Geld zu transferieren. Nach der Registrierung, übrigens mit Hochladen des Personalausweises, wählen Sie den Empfänger aus und die Zahlungsmethode: Sie können entweder mit Ihrer Kreditkarte, Deibtkarte oder per Sofortüberweisung zahlen. Die Transfergebühr beträgt 17,99 Euro. Die Bewertung auf Trustpilot kommt zum Betrachtungszeitpunkt auf 4,5 Sterne, bei mehr als 30.000 Rezensionen. 

Paypal

Paypal ist ein an der US-Börse notiertes Unternehmen, mit dem Sie im Internet und im Handel bezahlen können, aber eben auch Geld in fast alle Länder der Erde günstig überweisen können. Dazu müssen Sie sich bei Paypal anmelden und eine Bankverbindung hinterlegen. Dieses Konto muss noch freigeschaltet werden. Auf dem Kontoauszug erscheint nach ein paar Tagen ein Cent mit einem Zahlencode. Den geben Sie bei Paypal ein und Ihr Konto ist bestätigt. Von diesem Konto werden künftig Beträge, die Sie mit Paypal bezahlen, abgebucht. Das Gleiche gilt für Überweisungen. Für internationales Versenden von Geld wird eine Transaktionsgebühr von mindestens 5,00 Prozent des Betrags fällig (mindestens 0,99 Euro, maximal 3,99 Euro).

Interessanterweise erhält gerade der bekannteste Zahlungsdienstleister die mit Abstand schlechteste Bewertung auf Trustpilot mit nur 1,4 Sternen. Von den gut 7.700 Nutzern, die eine Bewertung abgegeben haben, geben 87 Prozent Paypal die Note "ungenügend". Hauptkritikpunkt ist dabei der Kundenservice, wenn es zu Problemen mit der Transaktion kommt. So schreibt ein Nutzer: "Konfliktlösungen sind extrem umständlich und dauern sehr lange. Bis PayPal den Konflikt angeblich löst, verliert man das Rückgaberecht." 

Wise (vormals: Transferwise)

Wise wurde 2011 in London gegründet, damals noch unter dem Namen Transferwise. Auch hier müssen Sie sich zunächst anmelden und dann einloggen. Das geht über den Desktop-PC oder mit der kostenlosen App. Danach können Sie bestimmen, wie viel Geld Sie überweisen wollen und wohin es gehen soll. Es werden drei verschiedene Überweisungsarten mit unterschiedlichen Gebühren angeboten:

  • "Schnell-Überweisung" – Geldtransfer über die Debit- beziehungsweise Kreditkarte 

  • "Preiswert-Überweisung" – Transfer mittels "Sofortüberweisung" (Sofort GmbH) 

  • "Einfach-Überweisung" – Transfer über Online-Banküberweisung

Wenn Sie beispielsweise 1.000 Euro in die USA überweisen möchten, fällt eine Gebühr von 6,07 Euro an. Für die "Einfach-Überweisung" zahlen Sie 7,22 Euro. Wenn es mal deutlich schneller gehen muss, dann können Sie sich auch für die schnellste Variante entscheiden. Das kostet zwar in unserem Fallbeispiel 10,72 Euro, dafür wird allerdings auch garantiert, dass das Geld am nächsten Werktag auf dem ausländischen Girokonto eingeht. Der Service von Wise wird auf dem Portal Trustpilot überwiegend als gut bewertet. Aktuell stehen 4,3 Sternen gut 190.000 Nutzerbewertungen gegenüber. 

Verbraucherfreundlich: Auf der Startseite können Sie bereits einsehen, was Ihre Überweisung kosten wird, wie viel Geld in Fremdwährung ankommt und wie Wise gegenüber der Konkurrenz abschneidet. Dazu hat das Fintech einen eigenen Vergleich auf der Startseite angebracht. 

Skrill

Der Zahlungsdienstleister aus London ist bereits seit 2001 auf dem Markt vertreten. Skrill ist zudem ein britisch reguliertes E-Geld-Institut und seit 2015 Teil der börsennotierten Paysafe-Gruppe. Mit Skrill können Sie online Geld in mehr als 40 verschiedenen Währungen versenden. Die Anmeldung ist wie bei der Konkurrenz kostenlos. Allerdings kommen auf Verbraucherinnen und Verbraucher allerhand Gebühren hinzu. 

Beispielsweise wird bei einer internationalen Überweisung per Kreditkarte eine Gebühr von bis zu 2,99 Prozent des Betrages fällig. Bei internationalen Transfers mit gleicher Sende- und Empfangswährung sind es bis zu 4,99 Prozent. Auf Trustpilot kommt Skrill auf eine Bewertung von 3,9 Sternen, bei gut 22.000 Bewertungen. 

Western Union

Western Union ist ein großer amerikanischer Anbieter von Auslandsüberweisungen. Auch hier müssen Sie sich zunächst registrieren. Angeboten werden drei Möglichkeiten:

  • Geld auf fremde Konten überweisen ab 0,90 Euro Transfergebühr,

  • Geld an einen Western Union-Standort überweisen und dort bar abholen lassen, gegen eine Gebühr ab 1,90 Euro und

  • Beträge in bestimmte Länder auf eine mobile Geldbörse versenden, gegen eine Gebühr ab 1,90 Euro.

Diese niedrigen Gebühren sind aber nur ein Teil dessen, was Western Union in Rechnung stellt, wie unser Test oben zeigt. Es sind noch versteckte Gebühren oder unvorteilhafte Kurse zu vermuten. Das schlägt sich auch auf die Bewertung bei Trustpilot nieder. Bei gut 48.000 Nutzerbewertungen erhält das Unternehmen nur 3,9 Sterne. Die erste Überweisung ist bei Western Union gebührenfrei.

WorldRemit

World Remit hat seinen Hauptsitz in der belgischen Hauptstadt Brüssel. Das Unternehmen wirbt unter anderem damit, dass die ersten drei Überweisungen gebührenfrei sind. Geld wird in über 150 Länder überwiesen. Leider sind die Erklärungen "Wie es funktioniert" sehr rudimentär. Auch Informationen zur Gebührenstruktur sucht man auf dieser Seite vergeblich. Laut eigenen Angaben sollen Überweisungen bis zu 46 Prozent billiger sein als bei den meisten Banken. Überweisen Sie beispielsweise 1.000 Euro in die USA, wird eine Gebühr von 1,99 Euro fällig. Mit 4,1 Sternen bei rund 74.000 Nutzer-Rezensionen, gehört WorldRemmit zu den besseren Anbietern auf dem Markt.

Xendpay

Xendpay kommt aus Großbritannien und behauptet genauso wie die anderen, für Auslandsüberweisungen die geringsten oder sogar gar keine Gebühren zu nehmen. Laut eigenen Angaben räumt das Unternehmen jedem Privatkunden bis zu 2.000 Pfund Sterling (GBP) ein (umgerechnet circa 2.325 Euro), die Sie von den verlangten Gebühren innerhalb eines Jahres abziehen können – bis die 2.000 GBP verbraucht sind. Auf Trustpilot bekommt das Unternehmen 4,2 Sterne bei gut 11.000 Bewertungen.

Xoom

Xoom ist ein Paypal-Dienst, mit dem Sie Geld auf ein in- oder ausländisches Bankkonto überweisen können. Oder Bargeld zur Abholung beziehungsweise Zustellung nach Hause senden können. Sie haben die Mögglichkeit, sich direkt bei Xoom zu registrieren oder über PayPal anzumelden. Im Voraus wird einem die Gebühr und der Betrag angezeigt, der beim Empfänger ankommt. Überweisungen können Sie entweder am Bildschirm vornehmen oder über die App. Eine Überweisung über 1.000 Euro in die USA kostet bei Xoom 1,99 Euro. Bei gut 22.000 Bewertungen kommt das Unternehmen auf 2,6 Sterne bei Trustpilot.

 

Wie mache ich eine falsche Auslandsüberweisung rückgängig?

Sofern eine Auslandsüberweisung an eine falsche Kontonummer gesendet wurde, sollte der Absender auf jeden Fall zügig reagieren und sein Kreditinstitut umgehend über die Falschüberweisung informieren. Prinzipiell ist ein Überweisungsrückruf nämlich nur möglich, solange die Transaktion noch nicht auf dem Konto des Empfängers verbucht wurde.

Die eigene Bank kann mit dem Versuch beauftragt werden, das Geld vom Empfänger zurückzuholen. Allerdings fallen hierfür je nach Bank unterschiedliche Gebühren an, die bei kleineren Transaktionen womöglich sogar höher als der Überweisungsbetrag selbst liegen können. Hier ist also genau zu überlegen, ob sich ein Rückruf überhaupt lohnt.

Auch wenn es auf den ersten Blick lästig und zeitaufwändig erscheint, sollte jede Transaktion genau auf Zahlendreher in der IBAN überprüft werden. Besonders bei hohen Geldtransfers sollte man genau aufpassen, denn der Kunde hat kein grundsätzliches Recht auf Rückerstattung fehlerhafter Überweisungen. Weigert sich der Empfänger zur Rückzahlung, bleibt somit nur der Gang zum Rechtsanwalt.

Wenn Sie wissen wollen, bei welchen Banken Sie eine Echtzeitüberweisung vornehmen können, haben wir alle wichtigen Informationen in einem weiteren Ratgeber auf biallo.de zusammengefasst.

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Über den Autor Horst Biallo
Jahrgang 1954, studierte Wirtschaft und absolvierte eine Ausbildung zum Wirtschaftsjournalisten bei der Tageszeitung Die Welt. Später machte er sich selbstständig, schrieb für Wirtschaftswoche, Stern und zahlreiche Tageszeitungen. Er ist Autor mehrerer Fachbücher, u.a. "Die geheimen deutschen Weltmeister" und "Die Doktormacher". Im Jahr 1999 gründete er das Verbraucherportal www.biallo.de, vier Jahre später www.geldsparen.de und 2009 www.biallo.at. Horst Biallo ist verheiratet und hat drei Kinder.
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