Kreditkarten-Vergleich: Die besten Karten im Vergleich
- Kreditkarten können besonders auf Reisen nützlich sein.
- Auswahl der richtigen Kreditkarte basierend auf individuellen Bedürfnissen und Verhalten.
- Vergleichstool zur Identifizierung der optimalen Kreditkarte.

Das erwartet Sie in diesem Artikel
- 1.Warum brauche ich eine Kreditkarte?
- 2.Kreditkarte: Darauf sollten Sie bei der Auswahl achten
- 3.Darauf sollten Sie beim Kreditkarten Vergleich achten
- 4.Stichwort Sicherheit: Tipps zum richtigen Umgang mit der Kreditkarte
- 5.Diese Infos sind auf einer Kreditkarte
- 6.Wichtige Rufnummern bei Verlust der Kreditkarte
- 7.Die häufigsten Fragen zur Kreditkarte
Mit der Corona-Pandemie hat sich das Bezahlen in Geschäften, Restaurants, an Tankstellen, etc. stark verändert. Manche Ladenbesitzer bitten um kontaktloses Bezahlen per Near Field Communications (NFC) und einige Händler nehmen sogar keine Scheine oder Bargeld mehr an. Auch die aktuelle Umfrage von Mastercard und dem Marktforschungsinstitut GfK bestätigt: Knapp zwei Drittel der Deutschen (65 Prozent) verwenden bei der Bezahlung in Geschäften weniger Bargeld als ein halbes Jahr zuvor und mehr als ein Drittel der Befragten gab an, auch weiterhin vermehrt bargeldlos zu zahlen.
Beim bargeldlosen Bezahlen mit der Kreditkarte geht es aber nicht nur um Hygiene und Schutz vor Viren. Vielmehr können mit dem Plastikgeld finanzielle Engpässe kurzfristig überbrückt werden, im Ausland flexibel bezahlt oder auch Bonuspunkte für attraktive Prämien gesammelt werden. Auch zusätzliche Leistungen wie Reise- oder Haftpflichtversicherungen gehören oft dazu, können sich aber in einer teuren Jahresgebühr bemerkbar machen.
Kreditkarten sind generell bei Banken und Sparkassen, aber auch bei anderen Anbietern erhältlich. Häufig wird auch gleich bei einer Girokontoeröffnung eine Kreditkarte angeboten. Insgesamt gibt es vier verschiedene Kreditkartentypen. Biallo.de erklärt die Unterschiede und auf was Sie bei der Kreditkartenwahl achten sollten.
Warum brauche ich eine Kreditkarte?
Ich kann mit meiner EC-Karte in Deutschland und in vielen Teilen Europas Einkäufe bezahlen und Geld abheben. Das stimmt, dennoch hat eine Kreditkarte diverse Vorteile gegenüber der EC-Karte, die auch Girocard oder Sparkassen-Card heißt.
Kurzfristiges zinsloses Darlehen
Sie bezahlen mit der Karte. Die Kartenabrechnung für alle getätigten Einkäufe bekommen Sie in dem darauffolgenden Monat. Erst dann belastet das Unternehmen Ihr Konto mit der Gesamtsumme.
Weltweit bargeldlos einkaufen
Mit einer Kreditkarte können Sie nahezu überall auf der Welt bargeldlos zahlen. Verreisen Sie ins Ausland, gehört die Kreditkarte ins Reisegepäck. Vor allem in den USA sind Sie ohne Kreditkarte quasi aufgeschmissen!
Kontaktlos Bezahlen im Trend
Neue Kreditkarten sind mit einem Wellensymbol ausgestattet und somit NFC-fähig. Dahinter steckt ein bestimmter Datenübertragungsstandard, der bei Kreditkarten und auch Smartphones das kontaktlose Bezahlen am Kassenterminal erlaubt. Damit müssen Sie Ihre Karte nicht mehr in das Lesegerät stecken, sondern halten sie einfach nah und ohne Pin-Eingabe an das Kassenterminal. Auch die mobilen Bezahlsysteme Google Pay und Apple Pay funktionieren nur mit Smartphones, die mit einem NFC-Chip ausgestattet sind. Mehr zum Thema lesen Sie in unserem Ratgeber Mobiles Bezahlen per NFC.
Versicherungen
Es gibt einige Kreditkarten mit Reiserücktrittsversicherung und weiteren Versicherungen. Sind Ihnen diese Leistungen wichtig, sollten Sie eine jährliche Grundgebühr in Kauf nehmen. Für "Vielreiser" kann sich das durchaus rechnen! Aber achten Sie darauf, ob diese Policen nur dann gelten, wenn die Reise auch mit der Kreditkarte bezahlt wurde. Oder auch dann, wenn dies nicht der Fall war wie bei Buchungen für eine private Ferienwohnung im Ausland.
Einkaufen per Unterschrift
Mit einer Kreditkarte können Sie bargeldlos einkaufen und dann den Zahlungsvorgang mit Ihrer Unterschrift bestätigen. Bei Prepaidkarten benötigen Sie immer zusätzlich Ihre Geheimzahl. Zur Info: Das ist zunehmend auch bei normalen Kreditkarten so.
Besondere Leistungen
Je nach Karte und Bank, gibt es weitere interessante Extra Leistungen: Tankrabatte, Reiseservice, Auslandsreise-Krankenversicherung, Zugang zur Airport-Lounge und so weiter.
Einkaufen und Bezahlen im Internet
Mit einer Kreditkarte haben Sie das passende Zahlungsmittel für Ihre Einkäufe im WorldWideWeb. Egal, ob Flugbuchung, Hotelreservierung, Kleidung oder Elektronik, ob in Deutschland oder bei Händlern im Ausland – mit der Kreditkarte funktioniert das Online-Payment als digitale Zahlung.
Mietwagen
Die Anmietung eines Fahrzeugs ist in der Regel nur noch mit einer Kreditkarte möglich. Bezahlen Sie mit einer Kreditkarte, entfällt die Kaution, die Sie andernfalls bar hinterlegen müssten. Außerdem genießen Sie je nach Anbieter einen erhöhten Versicherungsschutz beim Ausleihen, zum Beispiel Vollkasko, Haftpflicht oder beides.
Beschränkte Haftung
Verlieren Sie Ihre Kreditkarte und lassen die Karte sofort sperren, kommen Sie nicht komplett für eventuelle Schäden durch Missbrauch auf. Sie müssen nur einen festgelegten Eigenanteil bezahlen. Der beträgt je nach Vertrag 100 bis 200 Euro.
Kreditkarte: Darauf sollten Sie bei der Auswahl achten
1. Abrechnungsart
Bei der Kreditkartennutzung gibt es vier verschiedene Abrechnungsmodelle: Debit, Revolving, Prepaid und Charge.
Debit – Die Karte für alle Kunden mit Girokonto
Mit einer Debitkarte zahlen Sie bargeldlos. Der Betrag wird sofort von Ihrem Konto abgebucht. Das ist beispielsweise bei der Visa Card der ING so. Sie erhalten kein zinsloses Darlehen.
Die Debitkarte ist ein geeignetes Zahlungsmittel für alle Girokonten-Benutzer, die bargeldlos zahlen möchten. Die bekannteste Debitkarte in Deutschland ist die EC-Karte (Girocard).
Charge – Die Karte für "Häufig-Nutzer" mit guter Bonität
Die häufigste Kreditkartenform in Deutschland. Das Kreditkarten-Unternehmen addiert all Ihre Umsätze und rechnet dann einmal monatlich mit Ihnen ab. In der Regel zieht es den Betrag zwischen dem 10. und 25. des Folgemonats von Ihrem Girokonto via Lastschrift ein.
Sie bekommen ein kurzfristiges zinsloses Darlehen. Charge-Karten sind geeignet für "Häufig-Nutzer" und Personen mit guter Bonität. Hier finden Sie die besten Angebote für Kreditkarten.
Vorteil: Sie erhalten ein kurzfristiges zinsloses Darlehen. Da Sie regelmäßig Ausgleichen, laufen Sie nicht Gefahr sich bei dem Kreditkartenunternehmen zu überschulden. Es besteht im Gegensatz zur normalen Kreditkarte keine Möglichkeit der Ratenzahlung. Bei manchen Anbietern ist sogar ein Guthabenzins möglich.
Credit Card – Die Karte für Vielnutzer, die Wert auf hohe Flexibilität legen und über eine gute Bonität verfügen
Hier handelt es sich um eine "echte Kreditkarte". Dieser Kartentyp gewährt einen tatsächlichen Kredit, den Sie auf einmal oder in Raten zurückzahlen. Gleichen Sie lediglich einen Teilbetrag aus, fallen für den restlichen Betrag – teils sehr hohe – Kreditzinsen an. Diese werden dann mit der nächsten Abrechnung eingezogen.
Das bedeutet: Mit jeder Kartenzahlung erhöht sich die Kreditsumme. Haben Sie nicht die nötige Selbstdisziplin, können Sie schnell in einen teuren Dauerkredit rutschen. Echte Kreditkarten gewähren einen sich erneuernden (engl. revolving) Kredit. Daher sind sie auch als "Revolving Cards" bekannt.
Prepaid – Die Karte für Kreditkarten-Anfänger, junge Leute und Personen mit negativer Schufa
Sie füllen diese Kreditkarte mit einem Geldbetrag auf und haben genau diesen zur Verfügung. Da es sich um eine reine Guthabenkarte handelt, kommt die Karte für Kunden in Frage, die eine negative Schufa haben.
Bei einem Diebstahl können Sie maximal den geladenen Betrag verlieren. Ein Missbrauch der Karte über die aktuelle Guthabensumme hinaus ist unmöglich.
2. Kreditkartentyp – Welche Kreditkarte passt zu mir?
Zu unterscheiden sind grundsätzlich zwei Arten von Kreditkarten: Solche, die an ein Girokonto gebunden sind wie jene Visa-Karten von DKB oder ING. Wer dort kein Konto eröffnet, bekommt die Karten auch nicht.
Und dann gibt es viele Konten-unabhängige Karten wie die von American Express, vom ADAC, Barclays usw. Diese finden Sie, indem Sie im biallo.de Kreditkarten-Vergleich oben links bei "ohne Girokontenbindung" ein Häkchen setzen.
Kostenlose Kreditkarte
Hier reden wir von Kreditkarten ohne jährliche Grundgebühr. Und zwar ohne Wenn und Aber. Die kostenlosen Kartenarten müssen sich keineswegs hinter den teuren Karten verstecken – ganz im Gegenteil. Comdirect und DKB verzichten zum einen auf Grundgebühren und bieten ihren Kunden weltweite kostenlose Bargeldversorgung an Geldautomaten.
Achtung: Auch kostenlose Kreditkarten können Kosten verursachen. Zum Beispiel, wenn Sie damit Geld im In- oder Ausland abheben. Oder wenn Sie damit außerhalb der Eurozone zahlen. Für anfallende Überziehungszinsen müssen Sie selbstverständlich auch aufkommen. Vergleichen Sie die besten Kreditkarten mit unserem Kreditkarten-Vergleich!
Goldene Kreditkarte
Legen Sie Wert auf sinnvolle Extras, ist die "Goldene" die Richtige für Sie. Interessant sind hier zusätzliche Leistungen wie Versicherungen bei Auslandsreisen. Dieser Luxus muss nicht teuer sein! Die Gebühren bewegen sich zwischen Null und 140 Euro Grundgebühr pro Jahr! Einige Unternehmen bieten die Kreditkarte unter bestimmten Bedingungen kostenlos an, zum Beispiel, wenn Sie einen Mindestumsatz pro Jahr erzielen.
Prepaid Karte
Die Karte für Kinder, Jugendliche und Wenig-Nutzer! Kinder und Jugendliche sind die wichtigsten Kunden der Prepaid-Kreditkarten-Ausgeber. Sie können so den Umgang mit der Kreditkarte lernen. Schief gehen kann hier eigentlich nichts: Ausgeben können sie nur, was drauf ist. Schulden machen geht nicht. Das Prinzip der Prepaid Karte ist recht einfach: Sie laden die Karte via Überweisung mit einem Guthaben auf. Den einbezahlten Betrag können Sie dann für Besorgungen, Einkäufe im Internet, oder auch zur Bargeldversorgung am Bankomaten nutzen. Verschaffen Sie sich eine Übersicht über die beliebtesten Prepaidkarten mit dem biallo.de Prepaidkreditkarten-Vergleich.
VIP- Kreditkarten
Für besondere Kundschaft haben Banken besondere Karten: Platin und Sonderkarten. Die Zielgruppe sind prestigebewusste Kunden mit ausgezeichneter Bonität und dementsprechenden Mindestumsätzen. Die Karten kosten deutlich mehr Gebühr, bieten aber auch Extras wie: weltweite VIP-Betreuung, exklusiven Service in Hotels, Zugang zur Airport-Lounge am Flughafen, umfangreiche Zusatzleistungen und Versicherungspakete. Um eine solche Karte zu erhalten, sollten Sie einen gewissen Mindestumsatz erzielen. Ausgezeichnete Bonität ist Pflicht! Die VIP-Karten kosten je nach Anbieter zwischen Null und 800 Euro Jahresgebühr –wobei so manch exklusive Luxus-Kreditkarten auch weitaus höhere Preise aufrufen kann.
- Biallo-Tipp: Die Barclaycard Platinum Double gibt es bereits für 99 Euro im Jahr. Sie ist kontengebunden.
Firmenkreditkarten
Eine Firmenkreditkarte ist in vielen größeren Unternehmen Standard und wird auf den Mitarbeiter ausgestellt. Vorteil: Mit einer Firmenkreditkarte lassen sich die Ausgaben gezielt kontrollieren und Zahlungsprozesse optimieren. Auch die Mitarbeiter selbst profitieren natürlich von einer Business Card.
Sie vereinfacht die Spesenabrechnung oder etwa die Mietwagen-Buchung und kann angenehme Extras beinhalten wie den Zugang zur VIP-Lounge am Flughafen. Auch Selbstständige und Freiberufler nutzen oft eine Business Card, um berufliche und private Ausgaben sauber voneinander zu trennen.
- Mit American Express: Werden auch Sie zum Game Changer!
3. Gebühren
Beachten Sie bei der Wahl zu Ihrer Kreditkarte die Gebühren. Und hier sollten Sie nicht nur die jährlich anfallende Grundgebühr im Blick haben, sondern auch die:
- Aktivierungsgebühr: Hier wollen einige recht einfallsreiche Unternehmen ihren Aufwand bei der Antragsbearbeitung decken. Diese Gebühr fällt nur bei sehr wenigen Anbietern an.
- Gebühr fürs Aufladen bei Prepaidkarten: Das Aufladen der Kreditkarte geht von kostenlos bis Gebühren von bis zu zehn Prozent. Weiter fällt bei manchen Karten eine "Inaktivitätsgebühr" (wenn Sie die Karte länger nicht nutzen) von bis zu zehn Euro pro Monat an. Diese Kreditkarten-Kosten können Sie vermeiden, wenn Sie sich im Vornherein kundig machen!
- Jahres- oder Grundgebühr: Diese Gebühr fällt jährlich an. Sie soll die Bearbeitung der Bezahlvorgänge decken. Die Jahresgebühr wird in der Regel direkt von der Kreditkarte abgebucht. Dabei fällt sie je nach Karte und Anbieter unterschiedlich aus. Angefangen bei Null Euro bei der kostenlosen bis hin zu 800 Euro und mehr für VIP, Luxus-, Platin- und Sonderkarten.
- Gebühr für Bargeldabhebung: Diese Kosten berechnen die meisten Kreditkartenausgeber prozentual zum abgehobenen Betrag. Augen auf: Sie unterscheiden sich enorm! Vor allem im Ausland sind die Kosten teils sehr hoch. Aber es gibt – vor allem bei Direktbanken – auch zahlreiche ans Girokonto gebundene Kreditkarten, die eine gebührenfreie Bargeldversorgung für die gesamte Eurozone (z.B. ING) oder sogar weltweit (DKB) anbieten.
- Gebühren für die Nutzung im Ausland: Diese Kosten fallen entweder bei Barabhebungen oder bargeldlosen Zahlungen mit der Kreditkarte an. Grund sind meist die Wechselgebühren bei Zahlungen in Fremdwährung. Die Auslandsgebühren sind je nach Kartenanbieter unterschiedlich. Erfahrungsgemäß sind es meist knapp unter drei Prozent des Geldbetrags. Im Euro-Raum sollten diese Gebühren nicht anfallen. Anders ist dies auch bei der DKB Visa-Card und der Hanseatic GenialCard, die einmal nichts kosten und letztere jeder bekommt, ohne ein zusätzliches Girokonto eröffnen zu müssen.
4. Zinsen
Nutzen Sie den Kreditrahmen einer echten Kreditkarte, fallen wie bei jedem Kredit Zinsen an. Die Zinsen fallen ab dem Tag an, an dem die Transaktion durchgeführt wurde – sprich, wenn Sie eingekauft haben. Aber nicht für jeden Kartentyp fallen Sollzinsen an:
Debit Karten (EC-Karte) – Kein Sollzins
Jede Kreditkartenzahlung wird sofort dem hinterlegten Girokonto belastet. Zinsen zahlen Sie nur, falls Sie hier aufgrund der Belastung den Dispo in Anspruch nehmen.
Charge Karte – Kein Sollzins
Der Ausgleich erfolgt einmal monatlich in einer Komplettsumme, der Betrag wird im Ganzen vom Girokonto eingezogen.
Prepaid Karte – Kein Sollzins
Die Prepaidkarte wird auf Guthabenbasis geführt. Es können keine Sollzinsen anfallen.
Revolving-Karte - Kein Sollzins
Haben Sie eine monatliche Komplettzahlung vereinbart, nehmen Sie keinen Kredit in Anspruch. Kein Kredit, kein Sollzins.
Revolving-Karte – Sollzins
Wenn Sie bei der Karte Ratenzahlung vereinbart haben, fallen Zinsen für den beanspruchten Kredit an. Sollzinsen werden nur bei echten Kreditkarten – Revolving-Karten – fällig. Möchten Sie eine Kreditkarte mit Ratenzahlung, sollten Sie unbedingt die Zinssätze vergleichen. Sie haben die Wahl: Entscheiden Sie sich für eine Karte mit geringem Zinssatz. Sehen Sie sich unterschiedliche Angebote gelistet nach Sollzins an.
5. Bargeldversorgung im In- und Ausland
Möchten Sie mit Ihrer Kreditkarte Bargeld abheben, kann eine Gebühr anfallen. In der Regel berechnen die Unternehmen zwischen 1,5 und vier Prozent vom Bargeldbetrag. Oder bei kleineren Beträgen eine Mindestgebühr von fünf Euro.
- Beispiel: Sie heben 50 Euro am Bankomaten ab. Die Gebühr ist vier Prozent. Das entspricht zwei Euro. Da die Mindestgebühr aber fünf Euro ist, berechnet Ihnen die Bank fünf Euro. Die Kreditkarte wird mit 55 Euro belastet! Nutzen Sie im Inland daher eher die EC-Karte, es sei denn Sie haben eine Kreditkarte mit gebührenfreier Bargeldversorgung.
- Beispiel: Sie ziehen 200 Euro am Bankomat. Die Gebühr von vier Prozent entspricht acht Euro. Das überschreitet die Mindestgebühr. Es werden acht Euro berechnet. Von Ihrem Konto werden also 208 Euro eingezogen.
Tipp: Einige wenige Banken gestatten weltweit Barabhebungen mit der Kreditkarte für Null Euro (zum Beispiel Barclays). Diese finden Sie über unseren Kreditkarten-Vergleich!
Fremdgebühr
Manche Geldautomaten-Betreiber erheben Gebühren, die sie dem Kreditkartenkunden in Rechnung stellen. Die Gebühr buchen sie dann einfach direkt mit dem Bargeldbetrag ab. Die Gebühr kann bis zu sechs Euro sein – unabhängig vom Bargeldbetrag!
Auf diese Fremdgebühr hat Ihre Bank keinen Einfluss. Um irgendwie Kosten zu sparen, überlegen Sie, wieviel Geld Sie benötigen und heben besser einmal eine größere Menge ab. Denn die Fremdgebühr ist dann immer gleich.
Darauf sollten Sie beim Kreditkarten Vergleich achten
Das Kartensystem – die Mastercard ist am stärksten vertreten
Zwar werden Kreditkarten über verschiedene Anbieter wie zum Beispiel Banken, Online-Shops oder Fluggesellschaften ausgegeben, dahinter steckt aber immer ein bestimmtes Kartensystem. In Deutschland sind drei Systeme vertreten: Mastercard, Visa und American Express.
Das Statistik-Portal Statista hat zur Verteilung der Kreditkarten nach Marke eine Umfrage gemacht. Die Ergebnisse des Jahres 2019 zeigen: Am stärksten vertreten ist die Mastercard. Sie wird von über 17 Millionen Menschen bezogen. Auf Platz zwei befindet sich die Visa Card und auf Platz drei American Express. Die Visa Card ist allerdings im weltweiten Vergleich am stärksten verbreitet.
Im Kartensystem gibt die Kreditkartenidentifikationsnummer an, welches Unternehmen die Kreditkarte ausgestellt hat. Hier eine kurze Übersicht darüber, welches Präfix für welches Unternehmen steht.
Egal ob Visa, Mastercard oder American Express– bei allen drei Varianten handelt es sich um Kreditkarten, mit denen weltweites Geldabheben und bargeldloses Shoppen möglich ist. Circa 1,4 Milliarden Transaktionen wurden allein in Deutschland über Kreditkarten verzeichnet. Bei der Onlinebuchung von Flügen und Bahnfahrten sind Kreditkarten von Visa oder Mastercard fast überall Pflicht.
Der Unterschied: Visa Card und Mastercard lassen ihre Karten von Partnerbanken herausgeben. American Express, kurz Amex, ist selbst der Emittent.
Die unterschiedlichen Kartentypen im Kreditkarten-Vergleich
Nicht nur bezüglich der herausgebenden Institute können Sie Kreditkarten vergleichen, sondern auch im Kartentyp. Hier gibt es verschiedene Vergleichskriterien, die den Unterschied machen.
Kostenlos oder kostenpflichtig?
Einfache Visa und Mastercards werden häufig von den Direktbanken als kostenlose Kreditkarte angeboten. In der Regel dürfen Sie dann aber keine Zusatzleistungen erwarten. Anders sieht es bei Gold- und Platinkarten von Visa und Mastercard aus. Hier erhalten Sie als Karteninhaber häufig einen zusätzlichen Versicherungsschutz sowie Reise- und Shoppingrabatte.
Debit-, Prepaid oder Chargekarte?
Außerdem können Sie wählen, wie Sie mit der Kreditkarte zahlen. Handelt es sich um eine Debitkarte, werden Zahlungen sofort dem hinterlegten Girokonto belastet. Bei Revolving-Karten können die Kunden das Geld entweder in Raten abstottern oder aber komplett begleichen.
Prepaid-Kreditkarten
Diese müssen Sie hingegen vor der Nutzung mit Geld aufladen. Deshalb sind sie vor allem für Personen ohne eigenes Einkommen, wie zum Beispiel Schüler oder Studenten, geeignet. Hier finden Sie die besten Kreditkarten für Studenten.
Moderne Abrechnungsformen
Mittlerweile hat sich die Auswahl der Abrechnungsmodelle bei Kreditkarten erweitert:
- So gibt es zum Beispiel eine Kombination aus Prepaid- und klassischer Kreditkarte: Die Daily-Chargekarte. Sie kann man mit einem Guthaben aufladen. Sie bietet aber auch einen Kreditrahmen, wenn das Guthaben aufgebraucht ist.
- Für die Verwendung im Internet können Sie auch auf die virtuelle Kreditkarte setzen. Hier erhalten Sie kein physisches Kartenmodell, sondern lediglich die Daten, wie Kartennummer, Prüfziffer und Gültigkeit.
- Die letzte Kartentyp-Variante ist die Revolving-Card. Hier werden die Kreditkartenumsätze nicht automatisch über das Girokonto verbucht. Stattdessen können Sie zwischen der Rückzahlung des Rechnungsbetrags in einer Summe oder in Raten wählen. Für die Ratenzahlung werden allerdings Zinsen fällig.
Zinsen im Kreditkarten-Vergleich beachten
Je nachdem für welchen Kreditkarten-Typ Sie sich entscheiden: Wenn Sie den in einem Monat aufgelaufenen Betrag nicht auf einen Schlag selbst bezahlen oder abbuchen lassen, sondern Ratenzahlung wählen, fallen Sollzinsen an.
Die Sollzinsen bei Kreditkarten sind im Vergleich zu anderen Krediten sehr hoch. Sie bewegen sich je nach Anbieter zwischen zehn und 25 Prozent. Sie liegen also deutlich über den teuersten Überziehungszinsen wie wir sie bei regionalen Banken und Sparkassen vorfinden. Von daher ist es besser eher das Gehaltskonto zu überziehen als Kreditkartenumsätze abzustottern.
Weitere wichtige Leistungen im Kreditkarten-Vergleich
Hier haben wir Ihnen sonstige Leistungen zusammengefasst, auf die Sie beim Kreditkarten-Vergleich achten sollten:
- Wie erfolgt die Kontoeröffnung? Mit Personalausweis mit RFID-Chip oder VideoIdent-Verfahren?
- Ist die Kontoführung online möglich?
- Werden Versicherungen mit angeboten?
- Ist ein kostenloser Bargeldbezug möglich?
- Welche anderen Kreditkarten-Kosten können anfallen?
- Welche Bonusprogramme gibt es? Zum Beispiel Online-Cashback, digitale Gutscheine, Handy-Aufladung oder kostenlosen Eintritt zu Sportereignissen?
- Gibt es kostenlose Apps für mobile Transaktion, Kontoverwaltung, sofortige Kartensperre, Foto-Überweisung, u.a. (für iOS und Android)?
- Gibt es die Möglichkeit des kontaktlosen Bezahlens ohne Unterschrift / PIN?
Stichwort Sicherheit: Tipps zum richtigen Umgang mit der Kreditkarte
- Kreditkarten verleiten zu mehr. Ein verantwortungsvolles Konsumverhalten ist Voraussetzung für die Anschaffung. Biallo-Tipp: Setzen Sie sich selber Limits. Dann wird die Kreditkarten Abrechnung am Monatsende keine böse Überraschung.
- Lassen Sie Ihre Kreditkarte nicht aus den Augen! Wenn Sie in einem Shop, Restaurant oder Club mit der Karte bezahlen – stellen Sie sich daneben. Nicht nur im Internet passiert Missbrauch mit dem Plastikgeld. Auch in der realen Welt gibt es immer öfter Meldungen über falsche Abrechnungen und Delikte.
- Werfen Sie Zahlungsbelege nicht unvernichtet (zerrissen) weg. Ihre Kreditkartennummer steht auf den Belegen. Betrüger können sie an sich nehmen und Ihre Kreditkartendaten missbrauchen.
- Kontrollieren Sie Ihre Abrechnungen und vergleichen Sie die Belege. Gibt es Unstimmigkeiten - bitte sofort dem Kartenanbieter melden!
- Wenn Sie mit Ihrer Kreditkarte am Geldautomaten Geld ziehen, achten Sie darauf, dass Ihnen niemand über die Schulter sieht und schirmen Sie die Eingabe nach oben ab.
- Prägen Sie sich die PIN ein und verraten Sie niemandem die Zahlenkombination.
- Erkundigen Sie sich beim Kartenanbieter, wie hoch Ihr Risiko bei Verlust, Diebstahl oder Missbrauch der Karte ist. Bei Kreditkarten gibt es in der Regel eine beschränkte Haftung für den Besitzer der Kreditkarte, das bedeutet, Sie haften nicht in voller Schadenshöhe.
- Achten Sie beim Bezahlen mit der Kreditkarte im Internet auf SSL. Das bedeutet, dass Ihre Daten verschlüsselt übertragen werden.
Wichtig: Beachten Sie, dass die Kreditkarten Unternehmen oder die kartenherausgebende Bank persönliche Infos, Passwörter oder eine vollständige Kartennummer nicht per E-Mail abfragt. Erhalten Sie so eine "Phishing E-Mail", melden Sie dies Ihrer Bank oder dem Kreditkartenunternehmen ([email protected]).
Diese Infos sind auf einer Kreditkarte
Name des Kreditkarteninhabers
Er ist auf der Vorderseite geprägt. Und zusätzlich auf dem Magnetstreifen gespeichert.
Kreditkartennummer
Einmalige Identifikationsnummer mit 16 (bei American Express: 15) Stellen. Sichtbar geprägt auf der Vorderseite, auf dem Magnetstreifen oder Chip maschinenlesbar abgespeichert. Die ersten vier Ziffern stehen für die Kreditkartengesellschaft. Die fünfte beschreibt die Art der Karte. Die gibt Auskunft über Erst-, Partner-, Firmenkarte oder ähnliches. Die restlichen Ziffern benennen einen Teil Ihrer Kontonummer und sind individuelle Prüfziffern.
Ablaufdatum
Dargestellt als Monat und Jahr. Ihre Kreditkarte ist bis zum letzten Tag des genannten Monats gültig.
Prüfziffer
Sie ist nur auf dem Magnetstreifen oder Chip gespeichert.
Unterschrift
Sie persönlich unterschreiben auf der Rückseite auf einem vorgesehenen Feld.
Kreditkartenprüfnummer (CVC2 oder CVV2)
Sie ist meist kursiv auf die Rückseite gedruckt. Elektronisch ist sie auf der Kreditkarte nicht gespeichert. Hauptsächlich bei Online-Käufen mit Kreditkarte wird sie abgefragt als zusätzliche Sicherheit.
PIN
Weder sichtbar auf der Karte noch am Magnetstreifen gespeichert. Ein Abgleich erfolgt nur beim Geldabheben oder an Terminals im Ausland online.
EMV-Chip
Gut sichtbar ist der goldene EMV-Chip auf der Vorderseite Ihrer Kreditkarte. Er dient der sicheren Übertragung der Kartendaten. Bei unautorisiertem Zugriff auf die Chip-Daten zerstört er sich selbst.
NFC-Chip
Über den EMV-Chip hinaus besitzen die meisten Kreditkarten noch einen NFC-Chip. Diese Near-Field-Technology erlaubt kontaktlose Zahlungen. So können Sie nicht nur schneller bezahlen, sondern müssen Ihre Kreditkarte auch nicht mehr aus der Hand geben.
Hologramm
Das eingeprägte Hologramm zeigt auf der VISA Card eine Taube, bei Mastercard zwei ineinandergreifende Weltkugeln mit Kontinenten. American Express hat kein Hologramm. Das Hologramm ist sehr schwer zu fälschen und soll die Sicherheitsstandards hoch setzen.
Wichtige Rufnummern bei Verlust der Kreditkarte
Wichtigste Regel im Fall von Kreditkartenverlust oder Diebstahl: Melden Sie den Verlust sofort Ihrer Kreditkartengesellschaft! Hier die wichtigsten Zentralrufnummern:
Kreditkarte | Rufnummer zur Kartensperre |
Visa | 0800-8118440 |
Mastercard | 0800-8191040 |
American Express | 069-97971000 |
Diners Club | 0180-2345454 |
EC-Karten | 01805-021021 |