- Basiszins: 1,25%
- Aktionszins: 3,50% - gültig bis 01.04.2025
- Basiszins: 1,25%
- Aktionszins: 3,50% - gültig bis 31.12.2024
- Basiszins: 1,45%
- Aktionszins: 3,40% - gültig bis 01.03.2025
Auf einen Blick
Wer Geld an der Börse anlegt, braucht manchmal starke Nerven. Oft ist auch Geduld nötig, um mit Aktien, ETFs oder Anleihen erfolgreich zu sein. Was Sie aber immer für ein Börsen-Investment benötigen, ist ein Depot. Nur damit können Sie als Privatanleger Wertpapiere kaufen, aufbewahren und verkaufen. Dabei gilt: Je günstiger Sie das tun können und je größer die Auswahl an Wertpapieren ist, desto besser.
Biallo.de hat die Depots von 20 bekannten Anbietern verglichen – von Neobrokern über Direktbanken und Online-Brokern bis zu überregionalen Filialbanken. Betrachtet haben wir nur Depots, die Sie online führen können, also am PC, Tablet oder per Handy-App. Das ist die einfachste Art, Wertpapiere zu handeln – und die günstigste.
In unsere Bewertung gehen insgesamt fast 30 Kriterien ein. Wichtig sind vor allem die Kosten und die Produktauswahl. Aber auch Kundenservice und Kundenzufriedenheit spielen eine Rolle oder die Anzahl der Handelsplätze, die Anlegerinnen und Anlegern zur Verfügung stehen. Unser Depottest gibt Auskunft darüber, wer bei den Kriterien am besten abschneidet. Wir sagen Ihnen aber auch, worauf Sie bei der Auswahl eines Depot-Anbieters achten sollten – und wovon die Auswahl vor allem abhängt.
An der Spitze unseres Vergleichs landen die beiden Anbieter Smartbroker+ und Traders Place. Sie haben mit jeweils 4,46 Punkten bei der Gesamtbewertung bis auf die zweite Nachkommastelle das gleiche Ergebnis. Die höchste Punktzahl liegt in unserem Vergleich bei fünf Punkten („Sternen“), die niedrigste bei einem Punkt.
Smartbroker+ und Traders Place sind beides Neobroker, also junge Finanzfirmen, die den Handel mit Aktien oder ETFs möglichst günstig anbieten. Niedrige Kosten sind auch der Hauptgrund, warum auf den ersten sechs Plätzen der Top Ten-Anbieter in unserem Test fünf Neobroker rangieren (siehe Tabelle). Einzig die ING schafft es, sich zwischen die Discount-Broker zu schieben: Die Direktbank schneidet bei den Kosten gut ab. Sie erreicht aber etwa auch im Bereich Service mit 4,2 eine sehr gute Note.
Anbieter | Gesamt- Punktzahl | Kosten | Produkte | Service |
---|---|---|---|---|
Smartbroker+* | 4,46 | 4,8 | 4,1 | 3,4 |
Traders Place* | 4,46 | 4,8 | 3,65 | 3,5 |
Scalable* (free) | 4,26 | 4,8 | 3,55 | 3,8 |
Finanzen.net Zero* | 4,25 | 5,1 | 3,2 | 3,8 |
ING* | 4,17 | 4,1 | 3,5 | 4,2 |
Trade Republic | 4,10 | 4,7 | 3,5 | 3,6 |
Flatex | 4,07 | 4,1 | 3,7 | 4,1 |
1822direkt* | 3,88 | 3,5 | 3,75 | 3,7 |
Santander | 3,77 | 3,8 | 3,05 | 4,2 |
DKB* | 3,76 | 3,6 | 3,8 | 3,9 |
Quelle: Biallo Depottest 2024
Der Kundenservice wird in unserem Vergleich mit zehn Prozent gewichtet. Den Löwenanteil bei der Gewichtung machen jedoch die Kosten sowie die Anzahl und Verfügbarkeit der Produkte aus, die Anleger bei einem Anbieter handeln können – also Aktien, ETFs, Fonds, Anleihen, Kryptowährungen oder Derivate. Sie stehen zusammen für 80 Prozent der Bewertung: Auf die Kosten entfallen 45 Prozent, auf das Produktangebot 35 Prozent.
Biallo-Tipp: Die detaillierte Test-Übersicht mit allen Daten zu den Depots, den jeweiligen Bewertungen der Anbieter sowie den Gewichtungen und Bewertungskriterien ist exklusiv unseren Newsletter-Abonnenten vorbehalten. Einfach jetzt anmelden und den Downloadlink per Mail bekommen!
Insgesamt zeigt der Biallo-Vergleich: Über alle Kriterien hinweg unterscheiden sich die Anbieter zum Teil deutlich: Die Gesamtnoten reichen von knapp 4,5 Punkten bei den Spitzenreitern bis unter drei Punkte beim Schlusslicht. Anbieter mit mehr als vier Punkten halten wir für „empfehlenswert“. Anbieter, die 3,5 bis knapp vier Sterne erhalten, bewerten wir mit der Note „gut“. In jedem Fall lohnt es sich, bei der Auswahl genau hinzuschauen.
Die Kosten sind mit einem Gewicht von insgesamt 45 Prozent das wichtigste Bewertungskriterium im Test. Dabei fällt auf: Die Depotführung ist bei allen Anbietern kostenlos. Bei einigen gilt das aber nur unter Bedingungen: So verlangt etwa der „Geno Broker“ der Genossenschaftsbanken dafür mindestens eine Order pro Quartal. Ähnliches gilt für den S-Broker* der Sparkassen oder die Commerzbank.
Kosten entstehen daher bei den betrachteten Online-Depots in erster Linie beim Kauf und Verkauf der Wertpapiere. Und da sind die Neobroker besonders günstig. Deshalb liegen Sie beim Kostenvergleich auch ganz vorne (siehe Tabelle).
Die zehn besten Anbieter bei den Kosten
Anbieter |
Punktzahl Kosten |
Kosten ETF-Sparplan¹ |
Kosten Einmalorder² |
5,1 |
0 € |
0 € |
|
4,8 |
1 € |
0 € |
|
4,8 |
0,5 € |
0 € |
|
Scalable* (free) |
4,8 |
0 € |
0,99 € |
4,7 |
0 € |
1 € |
|
N26 |
4,7 |
0 € |
0,90 € |
Trade Republic |
4,7 |
0 € |
1 € |
Flatex |
4,1 |
0 € |
5,90 € |
4,1 |
0 € |
7,40 € |
|
Santander |
3,8 |
0,85 € |
7,90 € |
¹für eine reguläre ETF-Sparplanausführung in Höhe von 100 Euro; ²für einen Standard-Aktienkauf in Höhe von 1.000 Euro; Quelle: Angaben der Anbieter, Biallo Depottest 2024
Die meisten Neobroker bieten die Ausführung eines ETF-Sparplans in Höhe von 100 Euro gebührenfrei, sprich ohne Orderentgelt an. Bei manchen Brokern gibt es aber nur eine bestimmte Anzahl an Aktions-ETFs, die man kostenlos besparen kann. Solche Angebote können sich jedoch auch wieder ändern. Berücksichtigt haben wir daher die regulären Orderkosten für ETF-Sparpläne. Was dabei auffällt: Die beiden Testsieger Traders Place und Smartbroker+ verlangen für reguläre ETF-Sparpläne eine (geringe) Gebühr. Wer daher bestimmte ETFs kostenlos besparen will und das vielleicht mit einer eher geringen monatlichen Summe, ist bei anderen Anbietern unter Umständen besser aufgehoben.
Einmalige Wertpapierkäufe sind deutlich seltener gebührenfrei als Sparpläne. Nur drei der Top Ten-Anbieter bieten den Einmalkauf einer Standard-Aktie in Höhe von 1.000 Euro zum Nulltarif an. Sonst gibt es eine Einheitsgebühr („flat fee“), die im besten Fall bei (etwa) einem Euro liegt. Andere Anbieter, wie zum Beispiel die ING, verlangen für den Einmalkauf eine Grundgebühr zuzüglich einer prozentualen Pauschale abhängig vom Ordervolumen. Bei manchen Depots wird außerdem eine Mindestgebühr beim Kauf fällig. Das ist etwa bei Santander der Fall. Die teuersten Gebühren für den 1.000-Euro-Aktienkauf liegen im Test um die zehn Euro. Wer daher viele (kleinere) Einmalkäufe tätigt, kann mit einem gebührenfreien Anbieter viel Geld sparen.
Besonderheit bei den Kosten: Der Neobroker Finanzen.net Zero erhält als Testsieger in der Kategorie mehr als fünf Punkte. Das liegt daran, dass es im Test auch Bonuspunkte gibt – etwa wenn ein Anbieter beim Fondskauf den Ausgabeaufschlag komplett erlässt. Das ist bei Finanzen.net. Zero der Fall.
So günstig das Depot eines Anbieters auch ist – wenn Sie bei ihm nicht die Produkte bekommen, die Sie haben wollen, bringen Ihnen günstige Gebühren nichts. Die Produktauswahl macht daher im Test 35 Prozent der Bewertung aus.
Wir wollten für unseren Test wissen, wie viele Aktien, Fonds, ETFs und Anleihen die Broker anbieten. Außerdem haben wir geprüft, ob der Handel mit Derivaten und Kryptowährungen möglich ist. Ergebnis: Das Angebot an handelbaren Aktien ist bei allen Anbietern groß. Auch ETFs haben nahezu alle Broker in großer Zahl im Programm. Bei Fonds und Anleihen gibt es dagegen deutliche Unterschiede: So ist bei einigen Neobrokern das Angebot eher dünn. Trade Republic etwa bietet keine Fonds an, Scalable nur eine Anleihe, Justtrade weder Fonds noch Anleihen.
Das beste Gesamtpaket in der Kategorie „Produkte“ hat Smartbroker+. Mit 4,10 von fünf möglichen Sternen ist der Anbieter der Testsieger in der Kategorie. Dort bekommen Sie nicht nur eine große Anzahl aller Wertpapiere, sondern unter anderem auch 2.500 kostenlose Aktien- und 800 kostenlose Fonds-Sparpläne. Dahinter folgen die Direktbanken Comdirect (3,85 Punkte) und DKB (3,80): Sie punkten vor allem mit der großen Zahl handelbarer Wertpapiere und sind auch im Krypto-Bereich stark.
Das stärkste Gewicht haben wir in unserer Untersuchung aber auf die Anzahl der ETFs gelegt – und dabei wiederum auf die kostenlosen ETF-Sparpläne. Innerhalb der Kategorie „Produkte“ macht das gebührenfreie ETF-Sparen 20 Prozent der Bewertung aus. Die Top-Ten-Anbieter bei den kostenlosen ETF-Sparplänen zeigt die Tabelle:
Die besten zehn Anbieter bei kostenlosen ETF-Sparplänen
Anbieter |
Anzahl ETF-Sparpläne / davon kostenlos |
Trade Republic |
2.600 / 2.600 |
Scalable* (free) |
>2.500 / >2.500 |
Flatex |
1.687 / 1.687 |
1.444 / 1.444 |
|
1.115 / 1.115 |
|
950 / 950 |
|
1.200 / 850 |
|
1.674 / 668 |
|
1.801 / 481 |
|
1.874 / 465 |
Rangfolge nach Anzahl kostenloser ETF-Sparpläne; Quelle: Angaben der Anbieter, Biallo Depottest 2024, Stand: September 2024
Die größte Zahl kostenloser ETF-Sparpläne im Test bietet der Neobroker Trade Republic. Danach folgt Scalable mit mehr als 2.500 Sparplänen. Aber auch bei dem Online-Broker Flatex und der Direktbank ING finden Sparer eine große Auswahl an ETF-Sparplänen, die sie ohne Gebühren besparen können.
Ein guter Broker muss auch im Ernstfall erreichbar sein und Ihre Anliegen zufriedenstellend bearbeiten. Deshalb haben wir den Kundenservice mit zehn Prozent in unsere Gesamtbewertung einbezogen. Wir haben dafür zwei Hauptkriterien betrachtet: die Erreichbarkeit (via Telefon, E-Mail, Chat, Filiale) und die Nutzerbewertungen auf Plattformen wie Trustpilot und in den App-Stores von Apple und Google. Diese Bewertungen geben einen guten Eindruck davon, wie zufrieden die Kunden insgesamt mit dem Service des Brokers sind.
Meist haben beim Kundenservice die Filialbanken die Nase vorn. Das liegt insbesondere daran, dass sie auf allen Kanälen erreichbar sind – eben auch in ihren Filialen mit persönlichen Ansprechpartnern. Besonders gut schneidet in dieser Kategorie die Hypovereinsbank mit 4,7 Punkten ab. Die anderen Filialbanken erreichen ebenfalls gute Noten. Aber auch die Direktbank ING (4,2 Punkte) und der Online-Broker Flatex (4,1 Punkte) stehen beim Service gut da.
Ein wesentlicher Aspekt für alle, die aktiv an den Märkten handeln möchten, sind die Handelsmöglichkeiten, die ein Broker bietet. Diese Kategorie fließt mit fünf Prozent in unsere Gesamtbewertung ein. Dabei haben wir vor allem die Anzahl der Handelsplätze berücksichtigt, die der Broker anbietet. Zusätzlich haben wir geprüft, ob der Handel über die elektronische Börse Xetra möglich ist, die sich durch hohe Liquidität und Zuverlässigkeit auszeichnet.
Viele Neobroker offerieren nur eine begrenzte Anzahl an Handelsplätzen. Das liegt an ihrem Geschäftsmodell: Sie kooperieren oft mit wenigen Börsen, von denen sie Rückvergütungen für die Vermittlung der Orders bekommen. So können sie den Handel günstig machen. Ausnahme sind die beiden Testsieger Smartbroker+ und Traders Place: Bei ihnen finden Anlegerinnen und Anleger auch eine große Zahl an Handelsplätzen. Insgesamt schneiden in der Kategorie „Handel“ die Direktbanken, Online-Broker und Filialbanken deutlich besser ab als die meisten Neobroker.
Einige Depotanbieter locken Kundinnen und Kunden mit einer Verzinsung des Guthabens auf dem Verrechnungskonto, das für Ein- und Auszahlungen im Depot dient. So bietet der Neobroker Trade Republic* aktuell einen variablen Zins von 3,75 Prozent pro Jahr. Allerdings müssen die Kunden dafür ein Girokonto eröffnen, das zugleich als Verrechnungskonto fungiert .
Bei der ING lässt sich das hauseigene Tagesgeldkonto, das sogenannte „Extra-Konto“, als Verrechnungskonto einrichten. Neukunden bekommen darauf derzeit 3,3 Prozent Zinsen für sechs Monate garantiert, danach greift ein variabler Zins von aktuell 1,25 Prozent pro Jahr. Bei Santander können Kundinnen und Kunden das Tagesgeldkonto ebenfalls als Verrechnungskonto nutzen. Neukunden erhalten wie bei der ING aktuell 3,3 Prozent für sechs Monate, anschließend 0,3 Prozent pro Jahr. Auch bei der Deutschen Bank und ihrem Online-Broker Maxblue lässt sich das Tagesgeldkonto namens „Flexgeld“ als Verrechnungskonto nutzen. Darauf erhalten Kunden derzeit 1,0 Prozent Zinsen pro Jahr.
Banken, die ein verzinstes Verrechnungskontos anbieten, erhalten im Test einen Bonus von 0,1 Punkten. Ausschlaggebend bei der Wahl des Brokers sollte das aber nicht sein. Im Zweifel lässt sich das Geld für den Wertpapierkauf auch auf einem guten Tagesgeldkonto parken – und von da aus auf das Verrechnungskonto überweisen.
Einen Bonus von 0,1 Punkten bekommen auch alle Anbieter, bei denen mit dem Depot nicht automatisch ein Girokonto eröffnet wird. Denn ein solches (Zweit-) Konto kann ein Nachteil bei der Bewertung durch die Auskunftei Schufa sein.
Die Spitzenreiter in unserem Depottest bieten ein gutes Gesamtpaket. Vor allem aber schneiden sie bei den Kosten sehr gut ab. Nicht jede Anlegerin und jeder Anleger jedoch schielt nur auf die Gebühren. Wer etwa auf eine große Anzahl handelbarer Aktien, Fonds oder Anleihen Wert legt oder für seine Wertpapiergeschäfte gerne einen Ansprechpartner bei der Bank hat oder etwa, als Vieltrader Wert auf den äußerst liquiden Handelsplatz Xetra legt, für den kann auch ein Anbieter die beste Wahl sein, der bei der Gesamtnote nicht ganz vorne liegt. Die Auswahl des passenden Depots hängt daher auch von Ihren individuellen Präferenzen ab, was Ihnen beim Wertpapierhandel wichtig ist.
Sie können auf persönliche Beratung verzichten und suchen einen Broker, der sich ohne viel Schnickschnack aufs Wesentliche konzentriert? Neobroker bieten schlanke, kostengünstige Lösungen für den Handel mit Wertpapieren an und sind besonders für Anleger interessant, die ihre Finanzen digital verwalten und selbst in die Hand nehmen möchten. Durch die schlanke Struktur können Neobroker günstige Konditionen anbieten. Die Kosten für ein Depot oder für Transaktionen sind daher häufig niedriger als bei traditionellen Banken oder Direktbanken. Allerdings sind die niedrigen Orderkosten in der Regel nur durch die Rückvergütungen möglich, die die Neobroker für die Vermittlung von Orders an bestimmte Handelsplätze bekommen. Solche “Payments for Order Flow” will die EU ab 2026 verbieten. Dann könnte der Wertpapierhandel auch bei den Neobrokern teurer werden.
Im Gegensatz zu Direktbanken haben die jungen Finanzfirmen in der Regel keine zusätzlichen Bankprodukte wie Girokonten oder Tagesgeldkonten – ihr Fokus liegt fast vollständig auf dem Wertpapierhandel. Dieser findet in der Regel über eine App oder die Webseite des Anbieters statt. Auf den Komfort einer Filiale mit persönlicher Beratung müssen Sie daher verzichten. Der Kundenservice ist in der Regel per Telefon, E-Mail oder Chat erreichbar, doch die Kommunikationsmöglichkeiten sind oft begrenzt.
Als Testsieger stechen die beiden Anbieter Smartbroker+* und Traders Place* heraus. Beide überzeugen mit sehr günstigen Konditionen, einem breiten Produktangebot und einer großen Zahl an Handelsplätzen. Am unteren Ende der Bewertungsskala befindet sich der Anbieter Justtrade* (Gesamtnote 3,55), der zwar bei den Kosten gut abschneidet, aber bei Produktauswahl, Kundenservice und Handelsmöglichkeiten nicht besonders punkten kann. Für Anleger, die einen kostengünstigen Broker für einen Welt-ETF suchen, kann Justtrade dennoch interessant sein.
Wenn Sie Ihr Depot selbst managen und auch keine Bankfiliale brauchen, kann auch eine Direktbank oder ein klassischer Online-Broker das Richtige für Sie sein. Ähnlich wie bei Filialbanken erhalten Sie bei einer Direktbank alles aus einer Hand: So können Sie neben dem Wertpapierdepot auch Girokonten, Tages- und Festgeldkonten eröffnen.
In diesem Punkt unterscheiden sich Direktbanken von den meisten Neobrokern. Ihre Bankgeschäfte erledigen Kundinnen und Kunden einer Direktbank jedoch ebenso einfach online via Computer oder Smartphone. Auf eine persönliche Beratung verzichten Sie bei diesen Finanzinstituten aber auch. Hilfe erhalten Sie nur telefonisch, per E-Mail oder Kontaktformular.
Durch das fehlende Filialnetz sparen Direktbanken Bares, was zu günstigen Gebühren für Verbraucher führt. Dadurch sind die Kosten für ein Depot bei einer Direktbank oder einem Online-Broker oft niedriger als bei einer Filialbank – jedoch meist höher als bei den Neobrokern.
Die Auswahl an Direktbanken und Online-Brokern ist groß. Wir haben die bekanntesten von ihnen getestet, darunter namhafte Direktbanken wie ING*, DKB* oder Comdirect* und bekannte Online-Broker wie den S-Broker* der Sparkassen, den Geno-Broker der Genossenschaftsbanken oder den Online-Broker Flatex (siehe Tabelle).
Die Test-Noten der Direktbanken und Online-Broker
Anbieter | Gesamtpunkte | Kosten | Produkte | Service |
---|---|---|---|---|
ING* | 4,17 | 4,1 | 3,5 | 4,2 |
Flatex | 4,07 | 4,1 | 3,7 | 4,1 |
1822direkt* | 3,88 | 3,5 | 3,8 | 3,7 |
DKB* | 3,76 | 3,6 | 3,8 | 3,9 |
Consorsbank* | 3,72 | 3,5 | 3,5 | 3,6 |
Comdirect* | 3,56 | 2,7 | 3,9 | 3,7 |
Geno-Broker | 3,44 | 3,0 | 3,6 | 3,5 |
N26 | 3,38 | 4,7 | 1,6 | 4,0 |
S-Broker* | 3,08 | 2,1 | 3,8 | 3,0 |
Quelle: Biallo Depottest 2024
Unser Testsieger: die ING. Die Produktpalette dieser Bank ist zwar nicht so groß wie bei manch anderem Wettbewerber, doch bei Kosten und Kundenservice kann die ING punkten. Die Mitarbeitenden sind per Telefon, E-Mail sowie per Post gut erreichbar. Das spiegelt sich auch in den Bewertungen auf Trustpilot sowie in den App Stores wider. Auch in puncto Kosten schneidet die ING gut ab: Sowohl die Depotführung als auch die reguläre ETF-Sparplanausführung aller 1.115 sparplanfähigen ETFs sind kostenlos.
Beim Thema Kosten können Filialbanken mit Neobrokern, Direktbanken oder Online-Brokern oft nicht mithalten. Dafür punkten sie beim Service. Die von uns untersuchten Filialbanken sind daher vor allem für jene Anlegerinnen und Anleger eine gute Wahl, die ihre Wertpapiere gerne online kaufen, aber auch Wert auf einen persönlichen Ansprechpartner legen, der ihnen auch einmal einen Rat geben kann. Für dieses „Hybrid-Modell“ nehmen sie dann auch gerne etwas höhere Kosten für ihre Wertpapiergeschäfte in Kauf.
Beim Service schneiden die Filialbanken in unserem Test allesamt gut ab (siehe Tabelle). Ganz vorne liegt die Hypovereinsbank. Sie bietet alle Kontaktmöglichkeiten und wird von Nutzern auf der Bewertungsplattform Trustpilot und in den App-Stores als gut beurteilt.
Die Test-Noten der Filialbanken
Anbieter | Gesamtpunkte | Kosten | Produkte | Service |
---|---|---|---|---|
Santander | 3,77 | 3,8 | 3,05 | 4,2 |
Deutsche Bank/Maxblue* | 3,70 | 3,5 | 3,05 | 4,3 |
Hypovereinsbank | 3,50 | 3,2 | 3,05 | 4,7 |
Targobank* | 3,31 | 3,2 | 2,9 | 4,3 |
Commerzbank* | 2,97 | 2,1 | 3,05 | 4,3 |
Quelle: Biallo Depottest 2024
Bei der Produktauswahl dagegen sind die Test-Noten eher ausbaufähig. Die Filialbanken bieten zwar alle eine große Auswahl an handelbaren Wertpapieren. Zu wünschen übrig lässt jedoch oft die Anzahl kostenloser Sparpläne – sei es bei Aktien, ETFs oder Fonds. Ausnahme ist die Deutsche Bank: Deren Kunden nutzen das Online-Depot des hauseigenen Brokers Maxblue. Er bietet immerhin alle seiner 350 verfügbaren ETF-Sparpläne ohne Kaufgebühren an, mindestens bis Jahresende garantiert. Alle anderen Filialbanken haben deutlich weniger kostenlose ETF-Sparpläne – oder gar keine.
Die beste Gesamtnote bei den Filialbanken erzielt Santander. Neben dem guten Service punktet die deutsche Tochter der spanischen Großbank bei den Kosten. ETF-Sparpläne gibt es zwar bei ihr nicht kostenlos. Mit 0,85 Euro pro regulärer Sparplanausführung steht sie unter den Filialbanken aber am besten da.
Wer die Wahl hat, hat die Qual: Das gilt auch für die Auswahl des passenden Wertpapier-Depots. Die Zahl an Banken und Brokern, die den Handel mit Aktien, ETFs, Fonds, Anleihen oder Kryptowährungen ermöglichen, ist mittlerweile riesig. In unserem Depottest 2024 haben wir 20 bekannte Anbieter unter die Lupe genommen und bewertet. Das soll Ihnen die Entscheidung für das passende Depot erleichtern.
Bevor Sie Ihre Wahl treffen, sollten Sie sich aber Gedanken darüber machen, was Ihnen beim Depot wichtig ist. Geht es Ihnen vor allem um die Kosten – etwa beim Kauf von ETFs oder einzelner Aktien – und nehmen Sie Ihre Wertpapiergeschäfte gerne selbst in die Hand, dann dürfte ein Neobroker die richtige Wahl sein. Auch wer für den Vermögensaufbau einfach und ohne Gebühren einen ETF-Sparplan anlegen will, ist dort richtig.
Das geht allerdings auch bei einigen Direktbanken sehr günstig. Dort bekommen Sie neben dem Depot auch noch andere Bankdienstleistungen. Legen Sie zudem Wert auf einen persönlichen Ansprechpartner, dann ist vielleicht doch die Filialbank die beste Alternative.
Innerhalb der Bankengruppen können Sie sich dann einen guten Anbieter aus unserem Depottest aussuchen. Bei den Neobrokern haben Smartbroker+ und Traders Place die Nase vorne. Sie schneiden bei den Kosten sehr gut ab und bieten das beste Gesamtpaket. Wer allerdings auf eine große Anzahl an Fonds (-Sparplänen) und Anleihen verzichten kann, ist auch bei Anbietern wie Trade Republic oder Scalable gut aufgehoben. Und wer nicht unbedingt Wert auf das Besparen einzelner Aktien legt, für den kann auch der Online-Broker Flatex eine gute Wahl sein.
Bei den Direktbanken ist die ING der klare Sieger in unserem Test. Auch dort können Sie Wertpapiere kostengünstig handeln und Sie finden ein gutes Produktangebot – auch bei kostenlosen ETF-Sparplänen. Außerdem haben Sie bei der Direktbank die gesamte Palette an Bankdienstleistungen zur Verfügung.
Wenn Sie bereits ein Depot haben und den Anbieter wechseln möchten, nutzen Sie am besten den Wechselservice des neuen Anbieters. Die meisten Broker bieten diesen einfachen Depotübertrag mittlerweile an. Vorab sollten Sie aber prüfen, ob Sie beim neuen Anbieter auch die Wertpapiere handeln können, die Sie künftig kaufen oder verkaufen möchten. Der Depotwechsel muss kostenlos stattfinden – und er sollte nach Empfehlung der Finanzaufsicht Bafin nicht länger als drei Monate dauern.
Wir haben eine breite Auswahl an Brokern unter die Lupe genommen, um eine repräsentative Übersicht über die verschiedenen Anbieter auf dem Markt zu geben. Dazu gehören sowohl etablierte Filial- und Direktbanken als auch Online- und Neobroker, die sich durch besonders kostengünstige und digitale Angebote auszeichnen.
Die Auswahl der getesteten Kategorien basiert auf den Bedürfnissen und Prioritäten der Anlegerinnen und Anleger. Wir haben uns auf die Aspekte konzentriert, die für die meisten Nutzer am wichtigsten sind: eine breite Produktpalette, niedrige Kosten, guter Kundenservice und vielfältige Handelsmöglichkeiten. Diese Kategorien decken die wesentlichen Kriterien ab, die Anleger bei der Wahl eines Brokers berücksichtigen sollten. Die Gewichtung der Hauptkategorien:
Aus den gewichteten Punktzahlen der Hauptkategorien ergibt sich die Gesamtpunktzahl.
Die Bewertungen in den Unterkategorien basieren auf einem stufenweisen Bewertungssystem, das die tatsächlichen Werte der einzelnen Broker widerspiegelt. Für jede Unterkategorie haben wir spezifische Kriterien festgelegt, anhand derer die Leistung der Broker bewertet wird. Dabei erhält der beste Anbieter in einer Kategorie die höchste Bewertung von fünf Punkten (Sternen), während der schlechteste Anbieter einen Punkt erhält.
Die Punkteverteilung erfolgt dabei nach festen Schwellenwerten, die sich je nach Kategorie unterscheiden. Zum Beispiel erhalten Broker in der Kategorie „Anzahl handelbarer ETFs“ fünf Sterne ab 2.000 handelbaren ETFs, da diese Zahl den Großteil der in Deutschland verfügbaren ETFs umfasst. Für eine Kategorie wie die Orderkosten haben wir zur besseren Vergleichbarkeit einen Aktienkauf von 1.000 Euro und einen ETF-Sparplan in Höhe von monatlich 100 Euro angenommen und die jeweiligen Kosten miteinander verglichen.
Vereinzelt vergeben wir in bestimmten Kategorien noch Bonuspunkte, wenn ein Broker zusätzliche Vorteile bietet. Ein Beispiel: der Rabatt auf den Ausgabeaufschlag bei aktiv gemanagten Fonds. Wer diesen Ausgabeaufschlag komplett erstattet, erhält in der Kategorie „Kosten“ einen kleinen Bonus von 0,1 Sternen. Ähnliches gilt für den Börsenplatz Xetra, dann gibt es jeweils 0,5 Prozentpunkte in der Kategorie „Handel“. Insgesamt beeinflussen diese Bonuspunkte die Gesamtnote nur geringfügig, sie können aber den Unterschied ausmachen, wenn zwei Broker sonst auf gleicher Höhe liegen würden.
Spezialfall Einlagenkonto: Ist die Depoteröffnung an ein Girokonto gekoppelt, kann das unter Umständen Ihren Schufa-Score negativ beeinflussen. Das ist laut Schufa der Fall, wenn Sie insgesamt mehr als zwei Girokonten besitzen. Zudem kann ein Girokonto auch mit Kosten verbunden sein. Daher vergeben wir für alle Depots, bei denen ein Girokonto nicht zwingend eröffnet werden muss, einen Bonus von 0,1 Punkten auf die Gesamtnote. Ebenso erhalten Anbieter, die Guthaben auf dem Verrechnungskonto verzinsen, je 0,1 Punkte auf die Gesamtnote gutgeschrieben.