Vermögensaufbau

Kostenloser ETF-Sparplan: Die besten Anbieter im Vergleich

Andreas Jalsovec
Redakteur
Saskia Weck
Redakteurin
Aktualisiert am: 15.01.2025

Auf einen Blick

  • Über einen ETF-Sparplan können Anlegerinnen und Anleger schon mit kleinen Beträgen langfristig ein Vermögen aufbauen. 
  • Neben dem passenden Indexfonds kommt es dabei vor allem auf niedrige Gebühren an. Viele Banken und Broker bieten ihren Kunden kostenlose ETF-Sparpläne an. 
  • Biallo.de hat Anzahl und Bedingungen für solche kostenlosen Sparpläne bei Banken und Brokern verglichen. Wo es die besten Angebote gibt – und worauf Anleger bei der Auswahl achten sollten. 
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Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Was ist ein kostenloser ETF-Sparplan?
  2. Wo gibt es dauerhaft kostenlose ETF-Sparpläne?
  3. Wo können Anleger sonst noch kostenlose ETF-Sparpläne finden?
  4. Worauf sollten Anleger bei kostenlosen ETF-Sparplänen noch achten?
  5. Welche Rolle spielen die Depotkosten?

Fast alle Banken und Broker bieten ihren Kundinnen und Kunden mittlerweile die Möglichkeit, ETFs zu kaufen, zu verkaufen oder zu besparen. Vor allem über Sparpläne lässt sich so auch mit kleinen Beträgen Schritt für Schritt Vermögen aufbauen. 

Bei einigen Online- oder Neobrokern bekommt man solche ETF-Sparpläne dauerhaft kostenlos. Andere bieten eine begrenzte Anzahl an Sparplänen kostenfrei an – mitunter aber nur für eine bestimmte Zeit. Interessant ist der kostenlose ETF-Kauf für Anleger in jedem Fall: Denn je geringer die Kosten beim Erwerb von ETFs sind, desto eher kommt das Investment in die Gewinnzone und desto höher ist der Sparertrag. 

Biallo.de hat die Anzahl und Bedingungen kostenloser ETF-Sparpläne bei Banken und Brokern verglichen. Das Ergebnis finden Sie in der Tabelle unten: Sie listet neben der Zahl der ETFs unter anderem die Mindestsparrate oder die Kosten für die Depotführung auf. Außerdem sagen wir Ihnen in diesem Artikel, welche Kosten auch bei einem "kostenlosen" ETF-Sparplan anfallen – und worauf Sie bei der Auswahl des Sparplans achten sollten.

Was ist ein kostenloser ETF-Sparplan? 

Bei einem ETF-Sparplan kaufen Anleger regelmäßig – meist monatlich – Anteile eines börsennotierten Indexfonds (englisch: Exchange Traded Fund, ETF). Der Kauf erfolgt dabei über die Börse. Hierfür berechnet die Bank im Normalfall eine Ordergebühr – das sogenannte Ausführungsentgelt. 

Bei kostenlosen ETF-Sparplänen erwerben Anlegerinnen und Anleger die ETF-Anteile ohne Ausführungsentgelt, also ohne etwas für den monatlichen Kauf zu zahlen. Vor allem Direktbanken und Neobroker bieten eine große Auswahl an solchen kostenlosen ETF-Sparplänen an. 

Möglich ist das oft, weil Banken und Broker eine Provision erhalten, wenn sie Kundenaufträge an einen kooperierenden Handelsplatz weiterleiten. Mit dem Geld wird das kostenlose Besparen ermöglicht. Diese Zuwendung wird im Börsenjargon "Payment for Order Flow" (PFOF) genannt. Die EU will PFOFs allerdings ab 2026 verbieten. Dann könnte die Anzahl kostenloser ETF-Sparpläne schrumpfen. 

Unsere Tabelle gibt einen Überblick über Anzahl und Bedingungen kostenloser ETF-Sparpläne bei verschiedenen Banken und Brokern. 

Das bieten Banken und Broker bei ETF-Sparplänen:

Bank oder Broker
Depotführung
Anzahl ETF-Sparpläne/
davon kostenlos1
Mindest-Sparrate
Reguläres Orderentgelt ETF-Sparplan
Bei diesen Anbietern sind alle ETF-Sparpläne dauerhaft kostenlos
Fidelitykostenlos ab 20.000 Euro Depotvolumen2 1.150 / 1.15025 Eurodauerhaft kostenlos
Finanzen.net Zero kostenlos 2.000 / 2.0001 Eurodauerhaft kostenlos
Flatexkostenlos1.760 / 1.76025 Eurodauerhaft kostenlos
INGkostenlos1.100 / 1.1001 Eurodauerhaft kostenlos
JustTradekostenlos 160 / 16025 Eurodauerhaft kostenlos
N26kostenlos im Standard-Depot1.300 / 1.3001 Eurodauerhaft kostenlos
Scalable Capitalkostenlos im Depot "free"2.650 / 2.6501 Eurodauerhaft kostenlos
Smartbroker+kostenlos1.600 / 1.6001 Eurodauerhaft kostenlos
Trade Republickostenlos2.650 / 2.6501 Eurodauerhaft kostenlos
Traders Placekostenlos1.000 / 1.0001 Eurodauerhaft kostenlos
Bei diesen Anbietern ist ein Teil der ETF-Sparpläne kostenlos
1822direktkostenlos1.200  / 14025 Euro31,50 % vom Anlagebetrag; mind. 1,50 Euro, max. 14,90 Euro
Comdirectkostenlos bei Sparplannutzung42.100 /560525 Euro1,50 % vom Anlagebetrag
Commerzbankkostenlos bei einer Order je Quartal6260 / 1025 Euro0,25 % des Anlagebetrags + 2,50 € pauschal
Consorsbankkostenlos1.900 / 56010 Euro1,50 % vom Anlagebetrag
DKBkostenlos2.000 / 46025 Euro1,50 Euro pro Ausführung
Genobrokerkostenlos bei Sparplannutzung1.000 / 39025 Euro0,95 € pro Ausführung
Hypo-Vereinsbankkostenlos650 / 725 Euro1,50 Prozent vom Anlagebetrag
Maxbluekostenlos360 / 360725 Euro1,25 % vom Anlagebetrag
S-Brokerkostenlos bei Sparplannutzung1.840 / 710820 Euro2,50 % vom Anlagebetrag
1Zahlen gerundet, Aktions-ETFs teilweise befristet; 2sonst 45 € p. a.; 3Aktions-ETFs mind. 50 Euro, max. 500 Euro ; 4oder mindestens zwei Trades pro Quartal oder Girokonto-Nutzung, sonst 1,95 €/Monat; für Neukunden 3 Jahre kostenlos; 5für Neukunden 30 Monate lang alle ETFs kostenlos bis 31.01.2025; 6sonst 0,175 % p. a. aufs Depotvolumen, mind. 4,95 € im Quartal; 7bis max. 250 Euro Sparrate kostenlos; 8bis max. 500 Euro Sparrate kostenlos; Quelle: eigene Recherche, Angaben der Anbieter, Stand: 15. Januar 2025

Welche Kosten fallen auch bei "kostenlosen" ETF-Sparplänen an? 

Dass sich ein ETF-Sparplan ohne Ausführungsentgelt besparen lässt, heißt nicht, dass der Erwerb komplett gebührenfrei ist. Denn zum einen zahlen Anlegerinnen und Anleger bei jedem ETF die laufenden Fondskosten. Sie fließen direkt an den ETF-Anbieter und liegen in der Regel zwischen 0,1 und 0,5 Prozent. Außerdem fällt beim Kauf über einen Handelsplatz auch immer der sogenannte Spread an, also die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufskurs. Wird ein ETF viel gehandelt, ist dieser Unterschied jedoch gering. 

Wichtig ist außerdem: Für den späteren Verkauf der ETFs gilt die Befreiung von den Ordergebühren nicht. Dann berechnen die Broker ein reguläres Ausführungsentgelt wie bei einem Einmalkauf.  

Wo gibt es dauerhaft kostenlose ETF-Sparpläne? 

Grundsätzlich lassen sich bei kostenlosen ETF-Sparplänen zwei Arten von Banken und Brokern unterscheiden: Solche, bei denen es alle ETF-Sparpläne (dauerhaft) kostenfrei gibt. Und solche, bei denen nur ein Teil der Sparpläne ohne Ausführungsentgelt zu haben ist – und oft nur für einen befristeten Zeitraum. 

Unsere Tabelle zeigt: Die größte Auswahl mit jeweils 2650 dauerhaft kostenlosen ETF-Sparplänen bieten derzeit die beiden Neobroker Trade Republic* und Scalable Capital. Auf Rang drei folgt Finanzen.net Zero (2.000). Eine große Auswahl haben außerdem Flatex und "Smartbroker+*". 

Wer einen Anbieter sucht, bei dem es neben kostenlosen ETF-Sparplänen auch sämtliche andere Bankdienstleistungen gibt, ist bei der ING gut aufgehoben. Sie bietet rund 1.100 ETF-Sparpläne dauerhaft ohne Ordergebühr an. Zur Depoteröffnung gibt es das kostenlose ING-Tagesgesgeldkonto als Verrechnungskonto. Guthaben auf diesem "Extra-Konto" verzinst die ING derzeit in den ersten vier Monaten mit garantierten 3,00 Prozent pro Jahr (danach 1,00 Prozent pro Jahr variabel).  

Ohnehin locken Neobroker und Direktbanken die Kunden neben kostenlosen Sparplänen immer öfter auch mit Zinsangeboten. So zahlen Trade Republic und Scalable ihren Kundinnen und Kunden derzeit ebenfalls 3,00 Prozent Zinsen auf Guthaben auf dem Verrechnungskonto (Stand 15. Januar 2025). Einen Zins von 2,75 Prozent gibt es derzeit bei "Smartbroker+". Die Zinssätze orientieren sich dabei am Leitzins der Europäischen Zentralbank. Sollte die EZB ihre Zinsen senken, gehen daher auch die Sparzinsen bei den Neobrokern nach unten.

Wo können Anleger sonst noch kostenlose ETF-Sparpläne finden? 

Einige Banken und Broker bieten nur einen Teil Ihrer ETF-Sparpläne ohne Ordergebühr an. So finden Anlegerinnen und Anleger etwa beim S-Broker der Sparkassen mit mehr als 700 kostenlosen ETF-Sparplänen noch immer eine ansehnliche Auswahl. Die Direktbanken Comdirect* und Consorsbank* bieten jeweils rund 560 Sparpläne kostenlos an.

Kundinnen und Kunden sollten dabei aber darauf achten, ob es die ETFs auch dauerhaft kostenlos gibt oder ob es sich um Aktionen handelt. Diese sind oft an bestimmte ETFs geknüpft, die von der jeweiligen Fondsgesellschaft gesponsert werden. ETF-Sparer müssen dann aufpassen, wie lange die Aktion läuft oder ob sie unbefristet ist. So sind etwa die kostenlosen Aktions-ETFs bei der DKB oder dem Genobroker bis 31. Dezember 2025 befristet. Die Comdirect bietet ihre kostenlosen ETF-Sparpläne bis zum 31.12.2027 an und behält sich gleichzeitig vor, die Aktion jederzeit zu beenden oder zu verändern. Ähnliche Einschränkungen gibt es auch bei anderen Anbietern.  

Anlegerinnen und Anleger sollten daher auf jeden Fall vor der Auswahl des Sparplans, aber auch während der Laufzeit prüfen, ob die Aktion für den gewählten ETF nach wie vor gültig ist oder vorzeitig beendet wurde – und dann doch Ordergebühren anfallen. 

Die Gebührenstruktur ist dabei von Anbieter zu Anbieter verschieden (siehe Tabelle). Manche Geldhäuser wie die DKB berechnen für die reguläre Sparplan-Ausführung pauschal 1,50 Euro. Andere wiederum erheben prozentuale Gebühren in Abhängigkeit von der Orderhöhe. So verlangen Consorsbank und Comdirect 1,50 Prozent vom Kurswert beziehungsweise Anlagebetrag. 

Biallo News

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Worauf sollten Anleger bei kostenlosen ETF-Sparplänen noch achten? 

Gerade bei Anbietern, die nur eine begrenzte Anzahl an kostenlosen ETFs anbieten, sollten Anlegerinnen und Anleger genau hinschauen: Welche ETFs gibt es kostenlos und vor allem: Ist auch derjenige dabei, den man gerne hätte? Wer etwa langfristig über einen ETF-Sparplan Vermögen aufbauen will, sollte das mit einem Welt-ETF auf Indizes wie den MSCI World, den MSCI All Country World oder den FTSE All World tun. 

Nicht immer jedoch gibt es solche Basis-ETFs auch kostenlos. Die angebotenen Aktions-ETFs sind häufig Themen-ETFs, die bestimmte Branchen, Regionen oder Trends abbilden. Sie sind daher oft eher Ergänzungen zu einem Welt-ETF. Anleger sollten deshalb stets überlegen, ob solche ETFs für sie geeignet sind: Nicht jeder kostenlose ETF ist für das eigene Portfolio auch sinnvoll. 

Wo es Welt-ETFs tatsächlich kostenlos gibt, lohnt sich außerdem ein Blick auf die Performance und die Kosten des Fonds. Denn mitunter finden sich bei den kostenlosen ETF-Sparplänen Welt-ETFs mit vergleichsweise hohen Kosten. Je nach Sparrate kann es sich dann lohnen, langfristig einen ETF zu besparen, für den zwar ein Ausführungsentgelt anfällt – der aber bei den laufenden Kosten deutlich günstiger ist. 

Welche Rolle spielen die Depotkosten? 

Auch die Depotkosten sollten Anlegerinnen und Anleger nicht aus den Augen verlieren. Dabei handelt es sich um all jene Gebühren, die für die Bereitstellung, Führung und Verwaltung des Wertpapierdepots anfallen. Die Konkurrenz zwischen den einzelnen Banken bei den Depots ist mittlerweile jedoch groß. Das verdeutlicht auch unsere Tabelle: Alle Anbieter darin bieten die Depotführung kostenlos an.  

Allerdings gilt das bei einigen nur unter Bedingungen. So ist bei mehreren Anbietern die Nutzung eines Sparplans Voraussetzung für das kostenlose Depot. Andere verlangen ein Mindestdepotvolumen. Manche Banken oder Broker haben verschiedene Depot-Modelle. Kostenlos ist dann in der Regel ein bestimmtes Depot. Bei Scalable etwa ist es das Depotmodell "free", bei N26 das Standard-Depot. 

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Über den Redakteur Andreas Jalsovec

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Hat als Redakteur in mehreren (Wirtschafts-) Redaktionen gearbeitet – unter anderem beim Anlegermagazin Börse Online, bei der Münchner Abendzeitung, der Schwäbischen Zeitung und der Nachrichtenagentur epd. Der promovierte Ökonom schreibt vor allem über Anleger- und Verbraucherthemen. Vor seinem Wechsel zu Biallo.de war er für die Wirtschaftsredaktion der Süddeutschen Zeitung tätig.

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