Max Geißler
Autor
 

 
Auf einen Blick

  • ETF-Sparpläne sind eine ideale Anlageform für den langfristigen Vermögensaufbau.

  • Neben dem passenden Indexfonds kommt es beim ETF-Sparen vor allem auf niedrige Gebühren an.

  • Viele Direktbanken und Neobroker bieten ihren Kundinnen und Kunden kostenlose ETF-Sparpläne an.

  • In diesem Artikel stellen wir Ihnen die aktuellen ETF-Sparplan-Aktionen von gut ein Dutzend Direktbanken, Online- und Neobrokern vor.
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Im Einkauf liegt der Gewinn – mit dieser Faustformel ist schon so mancher Kaufmann reich geworden. Was für den Handel gilt, gilt auch für die Geldanlage. Je geringer die Kosten beim Erwerb von ETFs, Fonds oder anderen Wertpapieren liegen, desto eher kommt das Investment in die Gewinnzone und desto höher ist der Sparertrag. Das ist auch bei ETF-Sparplänen der Fall, obwohl hier der Vorteil des Cost-Average-Effekts mindestens ebenso wichtig ist.

Nach EZB-Zinsentscheid: wiLLBe erhöht Tagesgeldzinsen auf 3,80 Prozent

Die Liechtensteinische Landesbank (LLB) hat mit „wiLLBe“ die Zinssätze beim Euro-Tagesgeld um 0,20 Prozentpunkte nach oben angepasst. Die neuen Zinssätze gelten für Neukunden und Bestandskunden gleichermaßen. Es gibt keine feste Laufzeit und Ihr Geld ist täglich verfügbar. Egal, ob Sie Euro (3,80 Prozent), US-Dollar (4,75 Prozent) oder Schweizer Franken (1,55 Prozent) bevorzugen, Sie haben die freie Wahl. Auch die Einrichtung eines Sparplans ist direkt über die wiLLBe-App möglich. Sie wollen nicht nur sparen? Dann steht Ihnen ab einer Mindestanlage von nur 200 Euro offen, ein Depot zu starten und etwa in nachhaltige Aktien zu investieren. Die jährliche Gebühr beträgt nur 0,49 Prozent.  Mehr über das Sparen und Investieren mit wiLLBe erfahren!
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Ein ETF-Sparplan ist für den Vermögensaufbau über lange Sparzeiträume hinweg bestens geeignet. Wer etwa in den vergangenen 50 Jahren monatlich stets den gleichen Betrag in einen Sparplan auf einen weltweiten MSCI-World-ETF investierte, erzielte damit bis Ende 2022 in Euro gerechnet und inklusive reinvestierter (thesaurierter) Dividenden eine durchschnittliche jährliche Rendite von 8,2 Prozent. Eine Einmalanlage brachte im gleichen Zeitraum 7,0 Prozent pro Jahr ein. Ablesen lässt sich das am sogenannten Renditedreieck für den MSCI World Index auf der Internetseite dividendenadel.de.

 

ETF-Sparplan oft günstiger als Einmalkauf

Bei ETF-Sparplänen kaufen Anleger regelmäßig Anteile, zum Beispiel monatlich oder quartalsweise. Der Kauf kostengünstiger ETFs erfolgt über die Börse. Hierfür berechnet die Bank eine Ordergebühr, auch Ausführungsentgelt genannt. Diese Gebühr ist je nach Broker unterschiedlich hoch, allerdings meist deutlich günstiger als bei einer ETF-Einmalanlage, wo oft eine pauschale Gebühr von beispielsweise 4,90 Euro plus 0,25 Prozent vom Ordervolumen fällig wird.

Einfach fürstlich: 3,66 Prozent pro Jahr – auch für Selbstständige und Unternehmen

Eines der Top-Festgeldkonten mit deutscher Einlagensicherung ist das „Castell Festgeld“ – mit aktuell 3,66 Prozent Zinsen pro Jahr bei 36 Monaten Laufzeit. Es kommt von der Fürstlich Castell?schen Bank, einer familiengeführten Privatbank mit Sitz in Würzburg. Neben der gesetzlichen Sicherungseinrichtung von 100.000 Euro pro Person ist dieses traditionsreiche Geldhaus auch dem Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken angeschlossen. Dadurch ergibt sich eine maximale Sicherungsgrenze von bis zu fünf Millionen Euro je Privatanleger. Das heißt, hohe Zinsen bei höchster Sicherheit sind hier gelebte Realität – und das auch für Selbstständige und Unternehmen.  Mehr erfahren!
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Manche Geldhäuser wie die DKB berechnen pro Sparplan-Ausführung pauschal 1,50 Euro. Andere Broker wiederum erheben prozentuale Gebühren in Abhängigkeit von der Orderhöhe. So verlangen zum Beispiel Consorsbank und Comdirect für eine reguläre Sparplan-Ausführung 1,50 Prozent vom Kurswert beziehungsweise Anlagebetrag. 

 

Was ist ein kostenloser ETF-Sparplan?

Die genannten Direktbanken sowie zahlreiche weitere Broker haben auch kostenlose ETF-Sparpläne im Programm  (siehe Auflistung unten). Anleger können dann – zuweilen begrenzt auf einen bestimmten Zeitraum – "kostenlos" ETF-Anteile erwerben, sprich ohne Ausführungsentgelt. Das bedeutet allerdings nicht, dass der Erwerb wirklich komplett gebührenfrei ist. Denn beim Kauf über einen Handelsplatz fällt immer auch ein sogenannter Spread an, also die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufskurs. Außerdem erhalten Broker meist auch eine Provision, wenn sie Kundenaufträge an einen kooperierenden Handelsplatz oder Market Maker weiterleiten. Diese Zuwendung wird im Börsenjargon "Payment for Order Flow" (PFOF) genannt und steht gerade zur Disposition. Denn die EU will PFOF ab 2026 verbieten. Experten befürchten, dass die Anzahl der kostenlosen ETF-Sparpläne durch das geplante PFOF-Verbot in den kommenden Jahren deutlich schrumpfen könnte. 

Wichtig ist auch: Für den späteren Verkauf der ETFs gilt die Befreiung von den Ordergebühren nicht! Dann berechnen die Broker ein reguläres Ausführungsentgelt wie bei einem Einmalkauf. Zudem fallen bei ETFs noch laufende Kosten in Höhe von durchschnittlich 0,25 Prozent an, die direkt an den ETF-Anbieter fließen und bereits in der Performance berücksichtigt sind.

Biallo-Tipp: Hochwertige Geldanlage mit V-Check

Die Plattform V-Check, ein digitaler Marktplatz für Online-Vermögensverwaltungen, stellt in Kooperation mit biallo.de  drei interessante ETF-Strategien von Top-Vermögensverwaltern in Deutschland vor. Für ausführliche Informationen klicken Sie jeweils auf "Details".
 

Kostenloser ETF-Sparplan: Dauerhaft oder befristet?

Die Aktionen sind zuweilen an bestimmte ETFs geknüpft, die von der jeweiligen Fondsgesellschaft gesponsert werden. ETF-Sparer müssen sich dann erkundigen, wie lange die Aktion anhält oder ob sie zunächst unbefristet läuft und ob der Nulltarif gegebenenfalls auch für ETFs anderer Anbieter gilt. Außerdem sollten Sie nach Einrichten des ETF-Sparplans während der Laufzeit regelmäßig überprüfen, ob die Aktion für Ihren gewählten ETF nach wie vor gültig ist oder vorzeitig beendet wurde – und dann doch Ordergebühren anfallen.

Besonders zu empfehlen ist unserer Meinung nach das Angebot der ING: Deutschlands größte Direktbank bietet alle ihre gut 820 ETF-Sparpläne dauerhaft ohne Ordergebühren an. Anleger können bei der ING bereits ab einem Euro monatlich sparen und erhalten optional ein attraktives Girokonto und Tagesgeldkonto obendrauf.

Die Neobroker Scalable Capital und Trade Republic offerieren die größte Auswahl an kostenlosen ETF-Sparplänen, ebenfalls ohne Befristung. Im Folgenden geben wir einen Überblick, bei welchen Banken und Neobrokern ETF-Sparpläne derzeit zum Nulltarif zu haben sind.

Erstes 10-Euro-Investment geschenkt! Mit bis zu 10 Prozent Zinsen pro Jahr

Bei der Crowdinvesting-Plattform Bergfürst können Sie bereits ab zehn Euro in ein vielversprechendes Immobilienprojekt investieren. Aktuell winken etwa bei einem neuen Projekt bis zu zehn Prozent Zinsen bei einer Laufzeit von 18 Monaten. Aber nicht nur das: Sie können dieses Crowdinvesting-Angebot einfach ausprobieren, ohne eigenes Geld in die Hand zu nehmen! Dafür schenkt Ihnen Bergfürst ein Startguthaben von zehn Euro. Einfach auf der Webseite von Bergfürst registrieren, Startguthaben von zehn Euro erhalten und mit dem Aufbau Ihres Immobilien-Portfolios beginnen.  Jetzt mehr erfahren!

Warnhinweis gemäß § 12 Abs. 2 Vermögensanlagengesetz: Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen.

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Ausgewählte Broker und Direktbanken mit kostenlosen ETF-Sparplänen

  • 1822direkt: Bei der Direktbank der Frankfurter Sparkasse können Sie dauerhaft mehr als 100 ETF-Sparpläne ohne Ausführungsentgelt besparen. Die Mindestsparrate für die Aktions-ETFs beträgt 50 Euro. Bei Sparplannutzung ist die Depotführung kostenlos.

  • Consorsbank: Die Onlinebank offeriert aktuell 430 kostenlose Sparpläne. Anleger können ab zehn Euro monatlich einsteigen und die Depotführung ist kostenlos. Die Aktions-ETFs sind generell unbefristet, die Liste kann von der Consorsbank aber jederzeit geändert werden.

  • Comdirect: Die zur Commerzbank gehörende Onlinebank hat rund 200 kostenlose ETF-Sparpläne im Programm. Die Mindestsparrate liegt bei 25 Euro. Die Depotführung ist drei Jahre lang kostenlos, bei Sparplannutzung fällt auch danach kein Depotführungsentgelt an. Die Aktion ist zunächst bis zum 31. Dezember 2023 befristet. Die Comdirect behält sich allerdings vor, "das Angebot jederzeit zu beenden oder zu modifizieren".

  • DKB: Deutschlands zweitgrößte Direktbank offeriert über 170 ETF-Sparpläne zum Nulltarif. Monatliche Sparpläne sind ab 50 Euro möglich. Die Aktion ist bis mindestens 31. Dezember 2023 garantiert und die Depotführung ist bei der DKB gratis.

  • ING: Die Nummer eins unter den Direktbanken bietet mehr als 820 ETF-Sparpläne dauerhaft ohne Ausführungsentgelt an. Die Mindestsparrate beträgt lediglich einen Euro. Die Depotführung ist ebenfalls kostenlos. 

  • S-Broker: Beim bundesweiten Onlinebroker der Sparkassen können Sie rund 110 ETFs kostenlos besparen. Die Aktion gilt für Sparplanraten von 50 bis 500 Euro. Die Depotführung ist bei Sparplannutzung kostenlos. Das Angebot gilt bis auf Weiteres und kann jederzeit beendet oder modifiziert werden.
  • Flatex: Bei Deutschlands ältestem Discountbroker sind alle rund 1.500 ETF-Sparpläne dauerhaft ohne Orderentgelt erhältlich. Sparpläne starten ab 25 Euro. Seit 1. Januar 2023 ist die Depotführung bei Flatex zudem wieder bedingungslos kostenfrei.

  • Finanzen.net Zero: Der Neobroker aus Karlsruhe offeriert rund 850 ETF-Sparpläne dauerhaft ohne Ausführungsentgelt. Die Mindestsparrate liegt bei 25 Euro und die Depotführung ist kostenlos.

  • Justtrade: Dort gibt es 150 ETF-Sparpläne dauerhaft zum Nulltarif. Die Mindestsparrate beträgt 25 Euro pro Monat und auch bei Justtrade ist die Depotführung gratis.

  • Maxblue: Beim Onlinebroker der Deutschen Bank können Sie über 140 ETFs kostenlos besparen. Die Aktion ist vorerst bis zum 31. Dezember 2024 befristet und die möglichen Sparraten für das Angebot reichen von 25 bis 250 Euro. Die Depotführung ist gratis. 

  • Trade Republic: Der Berliner Neobroker hat seine ETF-Produktpalette im Herbst 2022 deutlich ausgeweitet: Mittlerweile können Sie knapp 2.500 ETFs dauerhaft kostenlos besparen – so viel wie bei keinem anderen Broker. Monatliche Sparpläne sind ab zehn Euro möglich, die Depotführung kostet nichts. 

  • Smartbroker: Der Discountbroker bietet aktuell nur 30 ETF-Sparpläne zum Nulltarif an. Die Aktion gilt bis auf Weiteres. Die Mindestsparrate liegt bei 25 Euro und die Depotführung ist kostenlos.

  • Scalable Capital: Beim Münchner Neobroker können Sie rund 2.400 ETFs dauerhaft ohne Ausführungsentgelt besparen. Monatliche Sparraten sind wie bei der ING ab dem ersten Euro möglich. Die Depotführung ist im Basismodell "Free Broker" gratis.

Quelle: biallo.de / Konditionen laut Anbieter / Stand 2. August 2023 / Angaben ohne Gewähr.

Biallo-Tipp: Die wichtigsten ETF-Kennzeichen 

Die komplette Bezeichnung eines ETFs kann für neue oder unerfahrene Investoren oftmals verwirrend wirken. Deshalb haben wir Ihnen in einem weiteren Artikel  die wichtigsten Kennzeichen und Abkürzungen von ETFs genauer erläutert.
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Über den Autor Max Geißler
nach dem Studium der Politikwissenschaft in München arbeitete ich als Redakteur im ökom-Verlag. Zeitgleich begann ich freiberuflich über Wirtschafts- und Finanzthemen für verschiedene Tageszeitungen zu schreiben. Über mehrere Lektoratsstellen in verschiedenen Bucherverlagen (u.a. Meister Verlag, Gerling Akademie Verlag) kam ich 1998 zu biallo.de. Für das Finanzportal bearbeite ich seither die Themen Geldanlage, Vorsorge, Immobilien und Steuern. Im Rahmen der Zusammenarbeit erschienen die Biallo-Bücher: „Immobilienfinanzierung“ und „Tages- und Festgeld“. 2006 veröffentliche ich das Fachbuch: „Börse für jedermann“ (Linde Verlag, Wien). Darüber hinaus berichte ich regelmäßig in Tageszeitungen über Finanz- und Wirtschaftsthemen, u.a. für Süddeutsche Zeitung, Münchner Merkur, Westdeutsche Zeitung, Kölner Stadtanzeiger, Ruhrnachrichten und Badische Zeitung.
Co-Autoren:
  Sebastian Schick
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