Das erwartet Sie in diesem Artikel
- 1.Was ist eine Genossenschaftsbank?
- 2.Das zeichnet eine Genossenschaftsbank aus
- 3.Welche Genossenschaftsbanken gibt es?
- 4.Diese Produkte bieten Genossenschaftsbanken an
- 5.Diese Produkte von Genossenschaftsbanken haben wir bereits getestet
- 6.So werden Sie Mitglied einer Genossenschaftsbank
- 7.Dividenden bei Genossenschaftsbanken
- 8.Wie unterscheiden sich Genossenschaftsbanken von anderen Banken
- 9.Das sind die Vor- und Nachteile von Genossenschaftsbanken
- 10.Fazit: Genosse werden lohnt sich
Verbraucherinnen und Verbrauchern steht für die Abwicklung ihrer Bankgeschäfte eine Vielzahl an Instituten zur Verfügung. Während in den vergangenen Jahren immer mehr Direktbanken und Fintechs entstanden sind, zählen die traditionellen Institute noch immer zu den Banken mit den meisten Kunden. Hierzu gehören Privatbanken, Sparkassen und Genossenschaftsbanken. Doch was genau ist eine Genossenschaftsbank und wie unterscheidet sie sich von anderen Kreditinstituten? Wir haben für Sie alle wesentlichen Informationen zusammengefasst.
Was ist eine Genossenschaftsbank?
Genossenschaftsbanken sind eine besondere Form von Kreditinstituten, die in der Regel in der Rechtsform der eingetragenen Genossenschaft (eG) auftreten. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts begann durch die Gründung von Kredit- beziehungsweise Darlehensvereinen der Grundstein für diese Institutsform. Besonders für den Mittelstand sollten diese Vereine eine Möglichkeit der Kreditaufnahme gewähren.
Sicher investieren: Genossenschaftsanteile als Geldanlage
Das zeichnet eine Genossenschaftsbank aus
Jede Genossenschaftsbank agiert eigenständig, sodass sich etwa das Produktportfolio der Raiffeisenbank im Hochtaunus von dem einer anderen Raiffeisenbank unterscheiden kann. Jedoch verbindet alle Genossenschaftsbanken das Prinzip der Kooperation und Mitgliedschaft. Das bedeutet, dass der Fokus nicht auf der Erwirtschaftung von Gewinnen, sondern auf den Bedürfnissen der Mitglieder liegt.
Besonders sicher sind Sie bei den Genossenschaftsbanken durch die Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR). Diese greift neben der gesetzlichen Einlagensicherung und sorgte bisher dafür, dass noch nie ein Kunde einer angeschlossenen Bank einen Verlust seiner Einlagen erlitten hat.
Welche Genossenschaftsbanken gibt es?
In Deutschland existieren 735 Genossenschaftsbanken, zu denen neben den Volks- und Raiffeisenbanken auch die Sparda-Banken, die PSD Banken und die Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG gehören. Letztere ist gemessen an der Bilanzsumme die größte Genossenschaftsbank in Deutschland und sogar dreimal größer als die auf dem zweiten Platz liegende Berliner Volksbank.
Diese Produkte bieten Genossenschaftsbanken an
Wir bereits erwähnt, verbindet zwar alle Genossenschaftsbanken derselbe Ansatz, jedoch unterscheiden sich die einzelnen Produkte und Konditionen je nach Institut. Das Produktportfolio der Genossenschaftsbanken deckt nahezu alle Finanzdienstleistungen für Privatpersonen ab. Hierzu zählen folgende Produkte:
- Girokonto
- Tagesgeld und Festgeld
- Kredite
- Baufinanzierungen
- Wertpapiere
- Altersvorsorge
- Edelmetalle
Auch Geschäftskunden stehen je nach Genossenschaftsbank verschiedene Finanzprodukte zur Auswahl.
Diese Produkte von Genossenschaftsbanken haben wir bereits getestet
Wir testen regelmäßig verschiedene Finanzprodukte für Sie, um Ihnen als Entscheidungshelfer zur Seite zu stehen. In unseren Artikeln zur jeweiligen Genossenschaftsbank finden Sie die getesteten Produkte übersichtlich aufgelistet.
Außerdem haben wir weitere Produkte der Volks- Raiffeisenbanken getestet:
Raiffeisenbanken
- Das Tagesgeld der Raiffeisenbank im Hochtaunus im Test
- Das OnlineOnly-Konto der Raiffeisenbank im Hochtaunus im Test
Volksbanken
- Festgeld der Volksbank Mainspitze im Test
- Volksbank-App VR Banking Classic – Test, Bewertung und Download
Jetzt auf ein E-Auto wechseln? Mit Sonderfinanzierung und Top-Zinsen!
So werden Sie Mitglied einer Genossenschaftsbank
Grundsätzlich kann jeder Mitglied einer Genossenschaftsbank werden. Hierzu müssen Sie in der Regel lediglich mindestens einen Genossenschaftsanteil erwerben. Jedoch können die Mitgliedskriterien je nach Institut variieren, sodass einige Genossen eine aktive Kundenbindung ebenfalls als Voraussetzung fordern.
Sollten Sie Interesse an der Mitgliedschaft einer Genossenschaftsbank haben, schauen Sie am besten zunächst in Ihrer Region, welche Institute ansässig sind. Einige Genossenschaftsbanken ermöglichen aber auch die Mitgliedschaft für Verbraucherinnen und Verbraucher außerhalb des Geschäftsgebietes direkt über das Internet. Wir haben Ihnen bereits in einem Ratgeber erklärt, wie Sie Mitglied der Raiffeisenbank im Hochtaunus werden können.
Was bedeutet die Mitgliedschaft bei einer Genossenschaftsbank und welche Rechte haben Mitglieder?
Als Mitglied einer Genossenschaftsbank werden Sie zum Miteigentümer des jeweiligen Institutes. Dadurch ergibt sich ein Recht auf Informationen und Transparenz, aber auch ein Recht auf Mitbestimmung bei der jährlichen Mitgliederversammlung. Außerdem genießen Sie monetäre Vorteile durch einen Anteil an der Gewinnausschüttung, besondere Konditionen auf die angebotenen Produkte und exklusive Rabatte bei verschiedenen Kooperationspartnern.
Wichtig: Einige Genossenschaftsbanken haben in ihren Satzungen noch die Nachschusspflicht verankert. Dies bedeutet, dass ein Mitglied im Falle der Insolvenz der Bank pro Anteil noch einmal den gleichen oder sogar einen höheren Beitrag „nachschießen“ muss. Außerdem unterliegen die Genossenschaftsbanken nicht der gesetzlichen Einlagensicherung.
Dividenden bei Genossenschaftsbanken
Die Dividende, die Sie als Mitglied einer Genossenschaftsbank erhalten können, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Abhängig von der Anzahl Ihrer gekauften Anteile erhalten Sie eine prozentuale Auszahlung, dessen Höhe in der Jahreshauptversammlung beschlossen wird. Beispielsweise lag bei den VR-Banken im Jahr 2021 die Ausschüttung bei knapp 4,00 Prozent und somit deutlich über dem damaligen Zinsniveau. Daher sind Genossenschaftsanteile besonders bei konservativen Anlegern sehr beliebt.
Wie unterscheiden sich Genossenschaftsbanken von anderen Banken
Obwohl Sparkassen und Genossenschaftsbanken ähnlich regional aufgestellt und eigenständige Institute sind, sowie nahezu dieselben Produkte anbieten, unterscheiden sich beide Institute wesentlich.
Während Genossenschaftsbanken als eingetragene Genossenschaften (eG) den einzelnen Mitgliedern gehören, sind Sparkassen Anstalten des öffentlichen Rechts und in der Regel im Eigentum eines öffentlichen Trägers. Daher entscheiden, nicht wie bei Genossenschaftsbanken, die verschiedenen Mitglieder aufgrund des Mitspracherechtes, sondern der jeweilige Vorstand.
Im Gegensatz zu Privatbanken, die sich eher auf eine globale Ausrichtung konzentrieren, sind Genossenschaftsbanken eher regional ansässig und aktiv. In diesem Zusammenhang steht bei den Privatbanken im Gegensatz zu den Genossenschaftsbanken die maximale Gewinnabsicht im Vordergrund.
Eine Gemeinsamkeit ist jedoch, dass Sie in beiden Fällen durch ein Miteigentum profitieren können. Während dies bei Genossenschaftsbanken nur über die Mitgliedschaft möglich ist, können Sie von börsennotierten Privatbanken Aktien kaufen und ebenfalls Anteilseigner werden.
4,1 % Zinsen – für Neukunden, 12 Monate lang
Lassen Sie Ihr Geld zwölf Monate mit einem garantierten Top-Zins von 4,1 Prozent wachsen! Gleichzeitig flexibel bleiben Sie mit dem Open Flexgeldkonto, dass ohne Angaben von Gründen die Auflösung noch vor Laufzeitende erlaubt. In diesem Fall erhalten Sie Ihr gesamt Erspartes zurück und noch immer 1,5 Prozent für den Zeitraum, in dem Sie das Flexgeld gehalten haben. Und als Teil des Banco Santander-Konzerns ist die Openbank Mitglied des spanischen Einlagensicherungsfonds, der Ihr Erspartes bis zu 100.000 Euro absichert. Informieren Sie sich!
Das sind die Vor- und Nachteile von Genossenschaftsbanken
Zusammengefasst bieten Genossenschaftsbanken, besonders wenn Sie sich für eine Mitgliedschaft entscheiden, verschiedene Vorteile.
Vorteile
- regionale Ansässigkeit
- Verpflichtung gegenüber den Mitgliedern
- demokratische Organisation
- hohe Sicherheit
- Informationsrecht als Mitglied
- Mitbestimmungsrecht als Mitglied
- Dividende als Mitglied
- besondere Konditionen und Rabatte als Mitglied.
Nachteile
- eventuelle Nachschusspflicht
- eventuell sehr lange Kündigungsfrist. In der Satzung nachschauen bevor man zeichnet.
Fazit: Genosse werden lohnt sich
Besonders attraktiv sind Genossenschaftsbanken für konservative Anlegerinnen und Anleger, die Wert auf einen Ansprechpartner vor Ort legen. Außerdem ist die regionale Verbundenheit und die genossenschaftliche Organisation ein großer Vorteil, wenn Sie kein Befürworter einer anonymen Kundenverbindung bei einer großen Privatbank oder einer reinen Direktbank sind. Zusätzlich profitieren Sie von der hohen Sicherheit Ihrer Einlagen und sofern in der Satzung einer Genossenschaftsbank keine Nachschusspflicht verankert ist, von einer optimalen Möglichkeit, Ihr Geld sicher und gewinnbringend anzulegen. Hierbei muss jedoch beachtet werden, dass die Einlagensicherung nicht die Genossenschaftsanteile absichert.