Auf einen Blick
  • In unsicheren Zeiten retten sich viele Anleger in den vermeintlich sicheren Hafen Gold.

  • Als Anlage in Krisenzeiten eignen sich Münzen und Barren. Für manche Anleger könnte Papiergold interessant sein.

  • Ob physisches Gold, ETF oder ETCs: Wir zeigen, welche Goldanlage sich wirklich lohnt.
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Wer derzeit gelegentlich einen Blick auf den Deutschen Aktienindex Dax wirft, der kann in dessen Verlauf buchstäblich die Spannung spüren, die an der Börse herrscht. Egal ob man die Tages- oder Wochenkurve betrachtet: Es ist ein zittriges Auf und Ab – ein Zeichen für die Unsicherheit am Markt. Für Unsicherheit sorgt die neue Corona-Variante "Omikron" aus Südafrika. In Zeiten von Corona und steigender Inflation wird für viele Anlegerinnen und Anleger Gold wieder deutlich interessanter. Für ein Goldinvestment stehen Anleger verschiedene Wege offen. Aber nicht jeder Weg dient der alleinigen Absicherung. Anleger sollten in jedem Fall die Chancen und Risiken sowie die Kosten genau abwägen, denn eines ist klar: Der Goldpreis ist keine Einbahnstraße.

 

Die Entwicklung des Goldpreises 2021

Für Goldanleger war das Jahr 2021 eher durchwachsen. Während zu Jahresbeginn das Edelmetall auf ein Jahreshoch von 1.949 US-Dollar markierte, stagnierte der Goldpreis im weiteren Jahresverlauf, bevor es im November noch einmal nach oben ging. Aktuell liegt der Goldpreis bei 1.749 US-Dollar (Stichtag 2. Dezember 2021).

 

Goldmünzen und Goldbarren

Sparer, die besonderen Wert auf Sicherheit legen, sollten auf physisches Gold in Form von Münzen und Barren setzen. Goldbarren- und münzen werfen zwar keine Zinsen ab, doch genießt das Edelmetall in Krisenzeiten höchste Akzeptanz. Denn im Gegensatz zu Papiergold ist physisches Gold nicht vermehrbar und verliert daher nicht an Wert. Daher legen viele Verbraucher eine kleine Sicherheitsreserve in Gold an, um im äußersten Notfall damit handeln oder bezahlen zu können.

Gold kaufen: Wo geht das am besten?

Wer Gold kaufen möchte, der kann dies bei Händlern, Banken und Juwelieren tun. Am bequemsten lässt sich Gold im Internet einkaufen. Zu den bekannten Adressen gehören etwa gold.de, proaurum.de sowie degussa-goldhandel.de. Aber aufgepasst: Hier lohnt sich ein gründlicher Vergleich. So kostet etwa bei Pro Aurum die Feinunze Wiener Philharmoniker 1.644 Euro, während bei gold.de die gleiche Münze 1.611,75 Euro kostet (Stand 2. Dezember 2021).

Die wichtigsten Anlagemünzen im Überblick

Bezeichnung

Land

Rohgewicht in Gramm

Feinheit in Promille

Krügerrand

Südafrika

33,93

916,66

Maple Leaf

Kanada

31,10

999,9

Kängurur

Australien

31,10

999,9

Philharmoniker

Österreich

31,10

999,9

Eagle

USA

33,93

916,66

Britannia

GB

31,21

999,9

Panda

China

30,00

999,9

Buffalo

USA

31,10

999,9

Quelle: Biallo.de; eigene Recherche.

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Gold Fonds und Gold-Zertifikate (Gold ETC)

Physisches Gold ist die Absicherung in Krisenzeiten, doch Rendite lässt sich damit nicht erwirtschaften. Wer sich hingegen für einen Goldfonds entscheidet, setzt damit in erster Linie auf den Goldpreis und dadurch auf einen Vermögensaufbau. Kostengünstig sind börsengehandelte besicherte Gold-Zertifikate (ETC). "Die meisten Gold-ETCs haben einen direkten Bezug zu Gold, sprich: der Anleger erwirbt indirekt einen Anspruch auf das physische Gold und dadurch ist es sicherlich eine gute Alternative zum klassischen Goldhändler", erklärt Weinberg.

Die meisten Gold-ETCs sind mit physischen Gold besichert. Allerdings zählen ETCs nicht wie ETFs zum Sondervermögen. Das heißt, im Falle einer Pleite des Emittenten oder der Depotbank haben Anleger keine Garantie, dass ihr investiertes Vermögen unangetastet bleibt. Bei vollständig besicherten ETCs dienen nicht klassische Goldbarren als Sicherheit, sondern Kreditsicherheiten beispielsweise von einem Versicherer. Es gibt auch ETCs, die durch eine Drittdeckung besichert, also "Swap basiert" sind.

  • Biallo-Tipp: Wo genau die Unterschiede zwischen ETF, ETC, ETN liegen und wie sie jeweils genau funktionieren, erläutern wir Ihnen in einem separaten Ratgeber zu diesen börsengehandelten Produkten.

Wertentwicklung ausgewählter Gold ETCs

Name

Performance 1 Jahr

Performance 3 Jahre

Performance 5 Jahre

Xetra Gold

+ 4,95 %

+ 45,61 %

+ 42,53 %

iShares Physical Gold ETC

+ 2,99 %

+ 43,87 %

+ 40,13 %

Gold Bullion Securities

+ 3,74 %

+ 44,10 %

+ 39,32 %

EUWAX Gold

+ 3,98 %

+ 43,18 %

+ 39,90 %

Xtrackers Physical Gold ETC

+ 3,80 %

+ 43,90 %

+ 40,23 %

Quelle: onvista.de / Stand 2. Dezember 2021.

Gold ETC und die Sicherheit

Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht. Trotz der Goldbesicherung bieten ETCs bei einer Insolvenz des Emittenten nur bedingt Schutz. Anleger haben keine Garantie, dass sie ihr investiertes Geld zurückbekommen.

Goldaktienfonds

Mehr Sicherheit bieten aktiv gemanagte Goldaktienfonds, weil sie als Sondervermögen stets im Eigentum des Anlegers bleiben. Goldfonds, die direkt in Edelmetalle investieren, mischen meist verschiedene Edelmetallwerte miteinander. Beispiel hierfür ist der Edelmetallfonds Hansa-Werte (ISIN: DE000A0RHG59), der in Gold, Silber, Platin und Palladium investiert.

Ein weiterer Anlageschwerpunkt sind weltweit agierende Minen-Unternehmen, die in der Goldförderung oder -verarbeitung tätig sind. Im Gegensatz zu den oben erwähnten Gold-ETCs bilden sie nicht den Goldpreis ab, sondern die Geschäftsentwicklung der jeweiligen Goldmine. Daher ist in erster Linie nicht die Goldpreisentwicklung, sondern die Geschäftsergebnisse für die Performance entscheidend.

Performance ausgewählter aktiv gemanagter Goldaktienfonds

Name

Performance 1 Jahr

Performance 3 Jahre

Performance 5 Jahre

Stabilitas – Pacific Gold Metals

- 8,44 %

- 10,24 %

- 10,24 %

Earth Gold Fund

+ 5,42 %

+ 175,17 %

+ 102,39 %

Nestor Gold

- 7,45 %

+ 117,84 %

+ 48,48 %

DWS Invest Gold Precious Metals

+ 3,92 %

+ 76,65 %

+ 52,28 %

Quelle: onvista.de / Stand 2. Dezember 2021.

Performance ausgewählter Goldminen-ETFs

Name Performance 1 Jahr Performance 3 Jahre Performance 5 Jahre
ComeStage NYSE Arca Gold Bugs UCITS ETF - 10,89 % + 67,57 % + 23,64 %
Market Access NYSE Arca Gold Bugs UCITS ETF - 10,63 % + 64,68 % + 22,02 %
VanEck Vectors Gold Miners UCITS ETF - 7,46 % + 60,01 % + 35,23 %

Quelle onvista.de / Stand 2. Dezember 2021.

 

Goldminen-Aktien: Chancen und Risiken abwägen

Im Grunde handelt es sich hierbei um eine klassische Aktienanlage, mit dem kleinen Unterschied, dass Anleger nicht in die Anteilsscheine von Banken, Automobilhersteller oder Software-Konzernen investieren, sondern in Gesellschaften, die nach Goldminen suchen oder solche bereits betreiben. Doch Goldmine ist nicht gleich Goldmine. Grundsätzlich gilt es zwischen folgenden Unternehmen zu unterscheiden:

  • Explorationsgesellschaften: Sie suchen nach profitablen Goldreserven mit der Absicht, gegebenenfalls später mit der Produktion zu beginnen.

  • Angehende Produzenten: Diese Unternehmen verfügen bereits über die notwendigen Ressourcen und stehen kurz vor Produktionsbeginn.

  • Juniorproduzenten: Unternehmen, die gerade die Produktion aufgenommen haben.

  • Seniorproduzenten: Unternehmen, die bereits seit vielen Jahren Gold fördern. Viele dieser Seniorproduzenten kommen auf ein Fördervolumen von 500.000 Unzen im Jahr.

Im Ernstfall droht der Totalverlust

Wer in Einzelaktien investiert, geht immer Risiken ein – das gilt natürlich auch bei Goldminen-Aktien. Die Wertentwicklung hängt nicht nur vom Goldpreis ab. Hinzu gesellen sich wirtschaftliche und politische Risiken in den Förderländern. Im schlimmsten Fall droht die Pleite - und dem Anleger der Totalverlust. Auf der anderen Seite ist die Investition in eine Goldmine eine Möglichkeit, um mit einem Hebeleffekt vom Goldpreis zu profitieren. "Anleger, die in diesem Bereich noch keine Erfahrungen gemacht haben und sich mit der Materie nicht gut auskennen, sollten lieber die Finger von Minenaktien lassen", warnt Analyst Weinberg. So habe sich der Goldminensektor in der Vergangenheit alles andere als zuverlässig erwiesen.

Performance ausgewählter Goldproduzenten

Name

Performance 1 Jahr

Performance 3 Jahre

Performance 5 Jahre

Newmont Goldcorp

- 4,76 %

+ 65,17 %

+ 49,87 %

Barrick Gold

- 18,77 %

+ 42,85 %

+ 9,50 %

Freeport-MC-MoRan

+ 67,26 %

N/A

N/A

Agnico Eagle Mines

- 22,50 %

+ 44,34

+ 14,42 %

Kirkland Lake

- 1,24 %

+ 83,36 %

+ 553,86 %

Quelle: onvista.de / Stand 2. Dezember 2021.

 

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Goldsparplan

Nicht jeder kann auf einmal, einen größeren Betrag in Gold anlegen. Eine Alternative sind klassische Goldsparpläne. Dabei wird ein bestimmter Betrag, zum Beispiel 100 Euro, monatlich an einen Anbieter überwiesen. Dieser kauft dafür Gold und verwahrt es in seinem Tresor.

"Wegen des Kaufs in Raten klingt ein Goldsparplan im ersten Moment nach einer guten Lösung, wenn man nicht einmalig einen Betrag investieren kann oder will. Allerdings sollten Anleger hier genau auf Kosten und Gebühren achten", heißt es bei der Verbraucherzentrale Bundesverband. Diese seien oft sehr "üppig", weshalb sich ein Vergleich lohne. So berechnen einige Anbieter eine hohe Vermittlungsprovision. "Sie kalkulieren dabei, dass der Kunde den Sparplan über die gesamte Vertragslaufzeit bedient und berechnen die Provision aus dieser gesamten Anlagesumme, und zwar zu Vertragsbeginn."

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Über den Autor Kevin Schwarzinger
Jahrgang 1988, studierte Geschichte und Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und war währenddessen bereits als Werkstudent bei biallo.de angestellt. Seit 2016 ist er Mitglied der Redaktion und verfasst dort überwiegend Artikel zu Geldanlagethemen. Daneben publiziert er regelmäßig in Tageszeitungen, wie Münchner Merkur, Rhein Main Presse, Frankfurter Neue Presse oder Donaukurier.
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