Numismatik: Wichtige Sammelgebiete für Münzen
Die wissenschaftliche Beschäftigung mit Münzen und ihrer Geschichte wird als Numismatik (Münzkunde) bezeichnet. Oft wird allerdings auch das Sammeln von Münzen als Hobby ebenfalls Numismatik genannt. Münzsammler spezialisieren sich üblicherweise auf ein bestimmtes Themengebiet.
Münz-Sammelgebiete gibt es wie Sand am Meer. In Deutschland besonders beliebt sind einheimische Münzen: aus dem Kaiserreich, über die Epoche des geteilten Deutschland mit Exemplaren aus der DDR und der BRD, bis zu den aktuellen Euro-Münzen mit Polymerring. Euro-Münzen aus allen Mitgliedsstaaten gehören auf dem ganzen Kontinent zu den Rennern unter den aktuellen Münzen. Weitere wichtige Sammelgebiete sind Sportereignisse wie Olympische Spiele oder Fußball-Weltmeisterschaften, antike Münzen aus dem römischen Kaiserreich oder China, Porträts, Tiermotive oder Spezialthemen wie Raumfahrt.
Generell empfehlen Experten, als Sammler mit modernen Münzen zu starten. Und sich dann bei Interesse und steigender Fachkenntnis an ältere Münzen heranzutasten.
Sammlermünzen: Worauf muss ich achten?
Neben einem attraktiven Thema ist besonders die Auflage wichtig für die künftige Wertentwicklung von Sammlermünzen: Je geringer die Stückzahl, umso größer ist die Chance, dass man sein Exemplar künftig teurer verkaufen kann. Einige Goldmünzen erschienen zum Beispiel in Kleinstauflagen von nur 50 bis 150 Stück weltweit.
Potenziell begehrter ist in der Regel auch die erste Ausgabe neuer, innovativer Münzen. Kürzlich kam zum Beispiel die erste Hybrid Gold Bitcoin-Münze, eine Kombination aus einer Unze des Edelmetalls mit einem 1/50-Anteil der bekanntesten Kryptowährung, mit einer Auflage von nur 100 Stück auf den Markt (Thema Four Guardians). Diese Münze könnte etwas für jene sein, die daran glauben, dass der Bitcoin den Durchbruch schafft und künftig deutlich an Wert gewinnen wird.
Ebenfalls wichtig ist die Münzqualität: Polierte Platte (Spiegelglanz) ist hochwertiger als Stempelglanz. Damit die Qualität erhalten bleibt, sollte man wertvolle Münzen speziell schützen (zum Beispiel in Hartplastik-Hüllen aufbewahren) und nicht mit den bloßen Händen anfassen.
In der Regel sollte man Münzen nicht selbst reinigen – die Patina ist bei historischen Exemplaren ein Echtheitsmerkmal. Modernere Münzen kommen meist mit einem Echtheitszertifikat. Dieses sollte man unbedingt für einen möglichen Weiterverkauf aufbewahren.
Für den reinen Materialwert ist die Reinheit des verwendeten Metalls entscheidend: Goldmünzen gibt es zum Beispiel in 99,99 Prozent Reinheit, genauso wie mit deutlich geringeren Anteilen von Gold.
Hinweis: Gegenständen von hohem Wert wie Gold, Schmuck, Münzen, Dokumente gehören in ein Bankschließfach oder einen Tresor. Doch das ist oft leichter gesagt als getan. Wie Sie Geld, Gold und Schmuck günstig im Bankschließfach unterbringen, erklären wir Ihnen in einem weiteren Artikel.