Das erwartet Sie in diesem Artikel
- 1.Definition der Rendite bei der Geldanlage
- 2.Sind Zinsen, Gewinn und Rendite identisch?
- 3.Was ist der Unterschied zwischen Bruttorendite und Nettorendite?
- 4.So berechnen Sie die Aktienrendite
- 5.Was ist die Dividendenrendite?
- 6.Renditeberechnung bei Anleihen (Yield to maturity)
- 7.Bei Immobilien ist die Mietrendite von Bedeutung
- 8.Warum die Rendite bei Kapitalanlagen so wichtig ist
Die Niedrigzinspolitik mit Negativzinsen bei vielen Banken und Sparkassen hat das Sparverhalten der Verbraucher in den letzten Jahren in eine neue Richtung gelenkt. Neben dem klassischen Zins auf Spareinlagen ist der Rendite dadurch eine große Bedeutung zugekommen. Sowohl Anleger als auch Anbieter sprechen von einer Rendite, wenn Kapital angelegt wird. Wir erklären, was eine Rendite im Zusammenhang mit Geldanlagen ist und wie diese berechnet wird.
Definition der Rendite bei der Geldanlage
Im Zusammenhang mit Kapitalanlagen beschreibt die Rendite den Ertrag und damit den Erfolg einer Geldanlage. Sie steht immer in Abhängigkeit zum eingesetzten Kapital und berücksichtigt in der Regel auch die Kosten des Investments. Da die Rendite in der Regel in einem Prozentsatz angegeben wird, gibt es keinen festen Betrag.
Grundsätzlich bezieht sich die Rendite auf einen bestimmten Zeitraum und kann endgültig immer nur rückwirkend berechnet werden. Daher wird sie oftmals mit dem Zusatz p. a. (per annum) und damit jährlich angegeben. Im Gegensatz dazu weist die kumulierte Rendite den gesamten prozentualen Zuwachs in einem definierten Anlagezeitraum aus. Die Rendite tritt zudem in mehreren Formen auf und findet sich insbesondere im Bereich der Aktien oder Immobilien. Bei der Wertpapieranlage gilt generell: Je höher das Risiko, desto höher fallen die Renditechancen aus.
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Sind Zinsen, Gewinn und Rendite identisch?
Wie bereits erwähnt, beschreibt die Rendite einen Gesamtgewinn über einen bestimmten Zeitraum im Verhältnis zum eingesetzten Kapital und betrachtet damit den gesamten wirtschaftlichen Erfolg einer Investition. Dies macht sich insbesondere in der Berücksichtigung der Steuern, Inflation sowie Kosten bemerkbar.
Zuweilen werden Zinsen und Rendite als Synonym verwendet. Das ist aber nicht immer korrekt. Der Zinssatz gibt lediglich an, mit welchem Faktor eine Geldanlage verzinst wird. Durch den Zinseszinseffekt – zum Beispiel bei thesaurierendem Festgeld, wo die jährlichen Zinsausschüttungen über die Laufzeit direkt wieder angelegt werden – kann die Rendite höher ausfallen. Sind Kosten mit der Anlage verbunden oder gibt es wie bei Anleihen zusätzlich Kursveränderungen, kann die Rendite auch niedriger sein als der Zins.
Der Gewinn wiederum bezeichnet als absolute Größe in der Regel den nominalen Gesamtbetrag, der mit einer Anlage erzielt wird, berücksichtigt aber nicht das Verhältnis zum eingesetzten Kapital. Von daher eignet sich der Gewinn nur bedingt, verschiedene Geldanlagen miteinander zu vergleichen.
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Was ist der Unterschied zwischen Bruttorendite und Nettorendite?
Anleger werden bei der Wahl einer Kapitalanlage mit den Begriffen Bruttorendite und Nettorendite konfrontiert. Die Differenzierung dieser beiden Größen ist unabdingbar für eine realistische Darstellung des Ertrags. Mit der Bruttorendite wird die Verzinsung einer Kapitalanlage ohne Berücksichtigung von damit verbundenen Kosten bezeichnet. Die Nettorendite bezeichnet dagegen den Ertrag einer Geldanlage nach Abzug sämtlicher Kosten (zum Beispiel Ordergebühren, Transaktionskosten, laufenden Kosten, Konto- und Depotgebühren) sowie nach Abzug der Abgeltungsteuer.
Die Inflation wird bei der Brutto- und Nettorendite meist nicht berücksichtigt. Legt man die Teuerungsrate zugrunde, sprechen Finanzexperten gewöhnlich von der “realen Rendite”, bei der die Teuerungsrate von der Nettorendite noch abgezogen wird.
So berechnen Sie die Aktienrendite
Die Rendite einer Geldanlage in Aktien können Sie mithilfe einer einfachen Grundformel ermitteln:
- Bruttorendite in Prozent = Gewinn x 100 / eingesetztes Kapital
Beispielsweise kaufen Sie eine Aktie für 100 Euro. Nach einem Jahr ist der Kurs der Aktie auf 115 Euro geklettert. Zusätzlich haben Sie innerhalb des Jahres eine Dividende in Höhe von einem Euro ausgezahlt bekommen. Der Gewinn berechnet sich aus dem Kursgewinn in Höhe von 15 Euro plus der Dividende 1,00 Euro. Demnach beträgt der Gesamtgewinn 16 Euro. Die Bruttorendite beträgt also 16 Prozent.
Um die Nettorendite zu berechnen, werden von dem Gewinn die entstandenen Kosten sowie die Abgeltungsteuer abgezogen, wodurch sich die nachfolgende Formel ergibt:
- Nettorendite in Prozent = (Gewinn - Kosten) x 100 / eingesetztes Kapital
Was ist die Dividendenrendite?
Neben der Rendite durch Kursveränderungen können Anleger zudem von einer Dividendenrendite profitieren. Eine Dividende bezeichnet einen jährlich auf eine Aktie entfallenden Anteil vom Reingewinn eines Unternehmens im Verhältnis zum Aktienkurs. Wie hoch eine Dividendenrendite ausfällt, hängt daher nicht nur von der Höhe der Ausschüttung je Aktie ab, sondern immer auch vom Aktienkurs zu einem bestimmten Betrachtungszeitpunkt. Die auf Börsenplattformen ausgewiesene Dividendenrendite kann dabei von Ihrer persönlichen Rendite deutlich abweichen, denn hier wird immer Ihr durchschnittlicher Einstiegskurs ins Verhältnis gesetzt.
Lesen Sie in unserem Ratgeber, wo es die größten Dividendenrenditen im Dax, MDax, SDax und TecDax gibt. Auch Genossenschaftsbanken zahlen teils eine lukrative Dividende an ihre Mitglieder aus, ohne von der Börse abhängig zu sein.
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Renditeberechnung bei Anleihen (Yield to maturity)
Anleihen haben charakteristische Besonderheiten, welche sich auch in der Rendite widerspiegeln. Anders als bei Aktien hängt die Rendite bei Anleihen von weiteren Faktoren ab: Neben der Kursentwicklung wirken sich auch die Restlaufzeit und der Zinskupon auf die Rendite aus. Aus diesem Grund ist der Nominalzins nicht identisch mit der zu erwartenden Rendite. Anleihen mit längerer Laufzeit haben in der Regel einen höheren Nominalzins als kurzlaufende Papiere. Die Anleihenrendite wird oft auch als Effektiverzinsung bezeichnet, im Fachjargon „Yield to Maturity“ (YTM) genannt. Dies bezeichnet die für Anleihen typische Rendite bis Fälligkeit. In diesem Szenario wird unterstellt, dass der Investor das Wertpapier bis zu seiner Fälligkeit behält.
Lesen Sie dazu auch unseren Ratgeber: „Der Unterschied zwischen Zins und Rendite bei Anleihen“.
Bei Immobilien ist die Mietrendite von Bedeutung
Neben der Börse gibt es auch andere interessante Investitionsmöglichkeiten am Markt. Insbesondere Immobilien gewinnen immer mehr an Beliebtheit, da sie meist eine hohe und kontinuierliche Rendite abwerfen und zudem zukunftssicher sind. Die monatlichen Mieteinnahmen können die Finanzierung einer Immobilie unterstützen und sorgen anschließend für ein regelmäßiges und passives Nebeneinkommen. In unserem Ratgeber erfahren Sie mehr über die Mietrendite im Zusammenhang mit Immobilien.
Warum die Rendite bei Kapitalanlagen so wichtig ist
Eine zuverlässige Rendite bei Kapitalanlagen soll in erster Linie die Finanzen absichern und das Kapital eines Anlegers erhöhen. Mit einer höheren Rendite werden die Sparziele in kürzerer Zeit erreicht. Durch die prozentuale Rendite können Sie verschiedene Geldanlagen gut miteinander vergleichen. Die jeweiligen Risiken sind dabei immer zu berücksichtigen. Schließlich bedeutet eine hohe Rendite in der Regel auch ein größeres Risiko.
Wichtig ist auch, dass Sie die Brutto- und Nettorendite genau vergleichen, um auch wirklich langfristig eine positive Rendite zu erzielen. Dabei sollten Sie immer auch die Inflationsentwicklung berücksichtigen, welche die Realrendite ins Negative ziehen kann. Beim Tages- oder Festgeld gehen Sie zwar nahezu keine Risiken ein, müssen sich aber auch mit einer minimalen Rendite zufriedengeben. Unterm Strich entstehen nach Abzug der Inflation derzeit Verluste.
Ob als Altersvorsorge oder um bestimmte Ziele zu erreichen – jeder spart aus einem anderen Grund. Insbesondere im Hinblick auf die Zukunft kann ein ausreichendes Kapital für eine finanzielle Freiheit sorgen. Seinen Lebensstandard auch nach Rentenbeginn nicht aufzugeben, ruft Zufriedenheit und ein gewisses Maß an Freiheit hervor.