Börse

MDAX: Das sind die besten Aktien 2025

Saskia Weck
Redakteurin
Gian Hessami
Autor
Aktualisiert am: 11.07.2025

Auf einen Blick

  • Der Mdax ist der kleine Bruder des Deutschen Aktienindex (Dax). Er enthält Unternehmen, die beim Börsenwert direkt hinter den Dax-Firmen folgen.
  • Die Renk Group, Hensoldt und Thyssenkrupp waren im ersten Halbjahr 2025 die Top-Performer im Mdax.
  • Wir erklären die Geschäftsmodelle dieser Unternehmen und sagen Ihnen, warum die drei Aktien bislang so gut abschneiden.
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Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Das sind die Top-Performer im MDAX 2025
  2. Top-Performer im MDAX zeigen weiterhin Stärke
  3. Fundamentale Bewertung: KGV als wichtiger Indikator
  4. Chancen und Risiken bei MDAX-Investments

Er ist gewissermaßen der kleine Bruder des Dax: Der Mdax enthält die 50 Unternehmen am deutschen Aktienmarkt, die beim Börsenwert direkt nach den Konzernen im Deutschen Aktienindex (Dax) folgen. Daher ist umgangssprachlich oft von "Aktien aus der zweiten Reihe" oder von der "zweiten Börsenliga" die Rede.

Der Name Mdax bedeutet "Mid-Cap-Dax". Der Mdax ist also ein Deutscher Aktienindex, der Firmen mit mittlerem Börsenwert enthält. Ebenso wie der Dax wird auch der Mdax von der Deutschen Börse berechnet. Enthalten sind in dem Index zumeist Unternehmen, die dem klassischen deutschen Mittelstand angehören. Sie bieten einerseits häufig ein größeres Steigerungspotenzial als Dax-Werte. Andererseits können Aktien aus dem Mdax auch stärker schwanken, sprich eine höhere Volatilität aufweisen. 

Das sind die Top-Performer im MDAX 2025

Im ersten Halbjahr 2025 (Stichtag: 30. Juni) haben drei Unternehmen aus dem Mdax besonders beeindruckt – sowohl bei Anlegerinnen und Anlegern als auch an der Börse. Die größten Kursgewinne verzeichneten:

  • Renk Group: +273,64 Prozent
  • Hensoldt: +196,95 Prozent
  • Thyssenkrupp: +140,37 Prozent

Was macht diese Unternehmen aus, und warum läuft es 2025 so gut für sie?

Renk Group

Die Renk Group ist ein deutscher Hersteller von Antriebstechnik und Getriebesystemen – vor allem für militärisches Gerät wie Kampfpanzer, Marineschiffe oder Spezialfahrzeuge. Auch in der zivilen Industrie kommen Renk-Systeme zum Einsatz, etwa in Windkraftanlagen oder Schienenfahrzeugen.

2025 profitiert Renk massiv von den gestiegenen Verteidigungsausgaben in Europa. Die Nachfrage nach moderner Rüstungstechnologie ist hoch – nicht zuletzt wegen geopolitischer Spannungen und der sicherheitspolitischen Neuausrichtung vieler Staaten. Hinzu kommt: Der Börsengang des Augsburger Unternehmens im Jahr 2023 war erfolgreich, doch erst 2025 scheint der Markt Renk so richtig zu entdecken. Das Resultat: Die Aktie legte allein im ersten Halbjahr um mehr als 270 Prozent zu – ein seltener Höhenflug selbst für Mdax-Verhältnisse.

So hat sich die Renk-Aktie 2025 entwickelt

Quelle Schlusskurse: Onvista; Kursverlauf in den vergangenen sechs Monaten zum Stichtag 30.06.2025

Hensoldt

Hensoldt ist ein Elektronikkonzern mit Fokus auf Sensor- und Radartechnologie, etwa für Flugzeuge, Drohnen und militärische Landfahrzeuge. Das Unternehmen aus Taufkirchen bei München gilt als Innovationsführer bei der Verteidigungselektronik.

Im Jahr 2025 ist Hensoldt einer der Hauptprofiteure der europaweiten Aufrüstung. Neue Aufträge, starke Quartalszahlen und eine strategische Partnerschaft mit dem Airbus-Konzern sorgten für zusätzliches Vertrauen bei Investorinnen und Investoren. Die Aktie verzeichnete im ersten Halbjahr einen Kurszuwachs von fast 200 Prozent – ein historisches Hoch.

So hat sich die Hensoldt-Aktie 2025 entwickelt

Quelle Schlusskurse: Onvista; Kursverlauf in den vergangenen sechs Monaten zum Stichtag 30.06.2025

Thyssenkrupp

Thyssenkrupp ist ein traditionsreicher Industriekonzern mit Wurzeln im Stahlgeschäft. Heute ist das Unternehmen breit aufgestellt – vom Maschinenbau über Wasserstofftechnik bis zur Marinesparte.

2025 sorgte insbesondere die geplante Ausgliederung von "Marine Systems" für Kursfantasie. Das Tochterunternehmen, das unter anderem U-Boote baut, soll an die Börse gebracht werden – eine Nachricht, die Anlegerinnen und Anleger begeistert aufnahmen.

Auch operativ verbesserte sich die Lage: Effizienzprogramme zeigen Wirkung, die Verluste in anderen Sparten gehen zurück. Im ersten Halbjahr stieg der Aktienkurs um über 140 Prozent – eine bemerkenswerte Entwicklung für einen Konzern, der lange als Sanierungsfall galt.

So hat sich die Aktie von Thyssenkrupp 2025 entwickelt

Quelle Schlusskurse: Onvista; Kursverlauf in den vergangenen sechs Monaten zum Stichtag 30.06.2025

Top-Performer im MDAX zeigen weiterhin Stärke

Anlegerinnen und Anleger, die erfolgreiche Wertentwicklungen bei Mdax-Aktien bemerkt haben, setzen häufig auf eine Momentum-Strategie – also darauf, dass sich der Kursanstieg bei einer Aktie auch künftig fortsetzt. Diese Strategie basiert auf der Theorie der relativen Stärke, entwickelt von Robert Levy in den 1960er Jahren.

Dabei wird ein Durchschnitt der Schlusskurse über einen bestimmten Zeitraum – etwa 26 Wochen – ermittelt und aktuelle Kurse damit verglichen. Liegt das Verhältnis über eins, gilt das als Kaufsignal. Auch 2025 orientieren sich manche kurzfristig orientierte Investorinnen und Investoren im Mdax an dieser Analyse – sie lässt sich als einfache, aber wirkungsvolle Orientierung nutzen.

Fundamentale Bewertung: KGV als wichtiger Indikator

Neben der Kursentwicklung ist auch das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ein zentrales Bewertungsinstrument. Es zeigt, wie viele Jahre Gewinn ein Investor bräuchte, um den Kaufpreis zurückzuerhalten. Ein niedrigeres KGV (unter etwa 15) signalisiert eine günstigere Bewertung, ein hohes (über 25) sehen Analystinnen und Analysten dagegen oft als teuer an.

KGVs müssen allerdings immer im Zusammenhang mit der Branchenlage betrachtet werden. Hat die Branche als Ganzes ein niedriges Kurs-Gewinn-Verhältnis, dann sollte auch das KGV eines einzelnen Unternehmens der Branche gering sein. Anleger sollten außerdem auf Wachstumsperspektiven und Risiken achten. Sie werden von Investoren oft stärker gewichtet als reine Vergangenheitszahlen und wirken sich deshalb auch stärker auf den Kurs eine Aktie aus.

Chancen und Risiken bei MDAX-Investments

Mdax-Unternehmen wachsen oft schneller als Dax-Konzerne und können flexibler auf Marktveränderungen reagieren – ideal für Investorinnen und Investoren, die auf Dynamik setzen. Allerdings bergen sie auch höhere Risiken: Mittlere Unternehmen sind mitunter weniger solide finanziert, ihr Geschäftsverlauf schwankt oft stärker. Wer das Risiko streuen möchte, fährt mit Mdax-ETFs besser als mit Einzelaktien – so partizipiert man an Chancen, ohne sich auf ein Unternehmen festzulegen.

Über die Redakteurin Saskia Weck

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Saskia Weck ist Finanzredakteurin und Finanzanlagenfachfrau. Sie schreibt über die Themen ETFs, Fonds, Aktien, Anleihen, Rente, Altersvorsorge, Karriere sowie Geld und Familie. Sie kommt aus der Female Finance Branche und hat es sich zum Ziel gesetzt, dass sich jede:r unkompliziert Wissen über das Thema Finanzen aneignen kann.

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