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Auf einen Blick
Es war ein Jahr der Rekorde für den Deutschen Aktienindex (Dax). Gleich drei Mal kletterte das Deutsche Börsenbarometer 2024 über eine neue Tausender-Marke: Im März knackte der Index die 18.000 Punkte, im September sprang er über 19.000 Punkte und im Dezember fiel schließlich die 20.000er-Marke. Zum Jahresende rutschte der Dax zwar wieder etwas ab. Dennoch lag das Plus für das Jahr 2024 noch immer bei fast 20 Prozent.
Das ist ein außergewöhnlicher Anstieg für den prominentesten deutschen Börsenindex. Der Dax enthält die 40 größten börsennotierten deutschen Firmen. Das Marktbarometer repräsentiert damit etwa 80 Prozent der Marktkapitalisierung aller an der Börse gelisteter Aktiengesellschaften in Deutschland. Zu den Konzernen mit dem größten Börsenwert gehören derzeit der Softwarehersteller SAP (260 Milliarden Euro), der Elektrokonzern Siemens und die Deutsche Telekom (beide rund 140 Milliarden Euro).
Doch die Größe sagt nichts darüber aus, wie gut die Aktien der Dax-Firmen abschneiden. Wir stellen die Top-Performer aus dem Jahr 2024 vor. Außerdem gehen wir der Frage nach, welche Aktien 2025 vorne liegen könnten – und wie Anleger am besten auf die Firmen aus dem deutschen Leitindex setzen können.
Der große Gewinner des vergangenen Jahres war ein Verlierer aus dem Jahr 2023: Mit einem sagenhaften Plus von mehr 320 Prozent lag der Energietechnikkonzern Siemens Energy ganz vorne in der Performance-Rangliste des Dax. Noch 2023 war der Aktienkurs des Unternehmens um gut 30 Prozent gefallen. Auch Aktionäre des Rüstungskonzerns Rheinmetall und des Software-Riesen SAP durften sich im vergangenen Jahr über kräftige Gewinne freuen. Das sind einige Gründe dafür:
Siemens Energy – plus 320 Prozent:
Der Konzern profitierte von einer hohen Nachfrage nach Netztechnik, also etwa nach Übertragungsanlagen für Strom. Auch der Verkauf von Gasturbinen lief bestens. Das kompensierte die Schwächen im Windkraftgeschäft. Für 2027/2028 hat Siemens Energy seine Geschäftsziele deutlich angehoben.
Rheinmetall – plus 114 Prozent:
Die Aktie des Rüstungskonzerns legte schon 2023 um fast fünfzig Prozent zu. 2024 war der Kursanstieg noch einmal mehr als doppelt so groß. Die Gründe liegen auf der Hand: Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat zu einem massiven Anstieg der Verteidigungsausgaben westlicher Länder geführt. Das dürfte sich vorerst kaum ändern.
SAP – plus 69 Prozent:
Auch der Walldorfer Software-Konzern wiederholte seinen Performance-Erfolg aus dem Jahr 2023 und legte 2024 noch einmal Schippe drauf. SAP profitiert dabei unter anderem vom Wachstum seines Cloud-Geschäfts. Außerdem treibt das Unternehmen die Expansion in wichtige Märkte wie Asien und Nordamerika voran.
Doch auf welche Dax-Aktien sollen Anlegerinnen und Anleger 2025 setzen? Das lässt sich natürlich nicht verlässlich vorhersagen. Anleger können sich aber zum einen auf die Gewinner-Aktien von 2024 konzentrieren – in der Hoffnung, dass diese auch künftig gut abschneiden. Experten nennen das Momentum-Strategie. Andererseits spricht auch einiges dafür, auf Aktien zu setzen, die 2024 zu den Verlierern gehörten. Denn sie haben theoretisch mehr Aufhol- und damit Kurspotenzial.
Für beide Ansätze lassen sich im Deutschen Aktienindex positive Beispiele finden. So zeigt die folgende Tabelle jeweils die zehn Dax-Aktien mit dem größten Kursanstieg (Top 10) und dem größten Kursverlust (Flop 10) in den Jahren 2023 und 2024.
Die Top 10 | |
2024 | 2023 |
Siemens Energy: +320 % | Heidelberg Materials: +50 % |
Rheinmetall: +114 % | Rheinmetall: +48 % |
SAP: +69 % | Adidas: +43 % |
MTU Aero Engines: +65 % | SAP: +43 % |
Zalando: +51 % | Covestro: +43 % |
Heidelberg Materials: +47 % | Brenntag: +39 % |
Commerzbank: +46 % | Continental: +35 % |
Deutsche Bank: +35 % | Infineon: +32 % |
Deutsche Telekom: +33 % | Siemens: +30 % |
Münchener Rück: +30 % | Eon: +29 % |
Die Flop 10 | |
2024 | 2023 |
Infineon: -17 % | Volkswagen: -4% |
Volkswagen. -20 % | MTU Aero Engines: -4 % |
Porsche Automobil: -22 % | Porsche Automobil: -10 % |
BMW: -22 % | Sartorius: -10 % |
DHL: -24 % | Porsche: - 16 % |
Porsche: -27 % | Qiagen: -17 % |
RWE: -30 % | Merck: -21 % |
Brenntag: -31% | Bayer: -32 % |
Sartorius -35 % | Siemens Energy: -32 % |
Bayer -43 % | Zalando: -37 % |
In der Tabelle lassen sich drei Aktien finden, die ihr Momentum aus dem Jahr 2023 offenbar ins nächste Jahr mitgenommen haben: die Papiere von Rheinmetall, Heidelberg Materials und SAP. Sie gehörten bereits 2023 zu den Top 10 – und fanden sich auch 2024 wieder in der Spitzengruppe.
Gleichzeitig gibt es drei Aktien, die 2023 unter den zehn schlechtesten Performern lagen und es 2024 in die Top 10 schafften. Dazu gehört allen voran Siemens Energy. Aber auch der Online-Versandhändler Zalando und der Triebwerkshersteller MTU schafften den Sprung von weit unten nach weit oben und schöpfen so ihr Kurspotenzial aus.
Daneben gibt es einige Aktien, die sowohl 2023 als auch 2024 am Ende der Rangliste landeten (Porsche, Volkswagen, Sartorius). Und es gibt solche, die von der Spitzengruppe in die Flop 10 abrutschten (Infineon, Brenntag).
Dies macht deutlich: Eine einfache Formel dafür, welche Aktien künftig zu den Gewinnern gehören, gibt es nicht. Weder frühere Kursgewinne noch Kursverluste sind eine Garantie für ein künftiges Kursplus. Anlegerinnen und Anleger, die auf Einzelaktien setzen möchten, kommen nicht umhin, sich die Firmen, für die sie sich interessieren, genau anzuschauen.
Das kann etwa über wichtige Kennzahlen geschehen, wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Es zeigt an, ob der Markt den Titel „teuer“ oder „günstig“ bewertet. Faustregel dabei: Bei einem niedrigen KGV steckt noch Kurspotenzial in dem Papier. Ein KGV von unter 15 sehen Analysten häufig als niedrig an, ab einem KGV von etwa 25 gelten Aktien als eher teuer. Allerdings sind dies nur ungefähre Richtwerte.
Siemens Energy etwa hat laut der Börsen-Plattform Onvista.de für die Jahre 2025/2026 ein erwartetes KGV von 24,35 (Stand: 15.01.2024). Bei Rheinmetall liegt die Kennzahl für 2025 bei 22,46. Der Chemiekonzern Bayer – das Performance-Schlusslicht des Jahres 2024 – weist für 2025 ein erwartetes KGV von 7,87 auf.
Neben dem Kurs-Gewinn-Verhältnis gibt es etliche andere Kennziffern, die Anleger bei der Entscheidung pro oder contra eine Aktie heranziehen können. Wir haben Sie in einem Ratgeber zu Kennzahlen für Aktien zusammengefasst. In einem weiteren Ratgeber erklären wir Ihnen, worauf Sie noch achten sollten, wenn Sie Aktien kaufen. So empfehlen Experten Anlegern oft, nur auf solche Aktien zu setzen, deren Geschäftsmodell sie auch verstehen – und bei denen man sie gutes Bauchgefühl haben.
Wer auf die Unternehmen im Deutschen Aktienindex setzen möchte, muss nicht unbedingt Einzelaktien kaufen. Er kann auch in den gesamten Index investieren. Das funktioniert mit dem Kauf eines börsengehandelten Indexfonds (ETFs). Damit lässt sich auf einen ganzen Markt, auf verschiedene Regionen oder unterschiedliche Branchen setzen. Das geht beim Dax (Aktien Deutschland), genauso wie beim Euro Stoxx 50 (Eurozone), dem S&P 500 (USA), dem MSCI World oder dem MSCI All Country World. Ein Dax-ETF etwa enthält dann alle 40 Titel des Index und bildet die Kursentwicklung des Dax eins zu eins ab.
Darüber hinaus gibt es auch klassische Investmentfonds, die in große und bekannte Konzerne dieser Welt investieren. Bei ihnen kümmern sich Fondsmanager um die Auswahl der Aktien. Allerdings ist hierbei die Managementgebühr höher als bei ETFs, bei denen die Zusammensetzung des Index automatisch nachgebildet wird.
Ob Anleger lieber Einzelwerte kaufen oder in den Index als Ganzes investieren, ist vor allem eine Frage der persönlichen Risikobereitschaft. Bei Einzeltiteln ist das Risiko eines Kursverlustes in der Regel höher als bei einem ganzen Bündel von Unternehmensaktien, das sich in einem Fonds befindet. Daher sollte man auch bei einer Investition in einzelne Werte des Deutschen Aktienindex versuchen, das Risiko zu streuen, indem man mehrere Dax-Aktien aus verschiedenen Branchen kauft. Experten raten dazu, in mindestens 15 bis 20 solcher Einzeltitel zu investieren.
Wenn Sie sich um die Geldanlage nicht selbst kümmern, ihr Geld aber trotzdem an der Börse anlegen wollen, dann können Robo-Advisor eine gute Alternative für Sie sein. Die digitalen Vermögensverwaltungen legen das Geld der Kunden automatisiert und mit unterschiedlichen Risikoprofilen vor allem in Aktien und Anleihen an. Eine Übersicht über die Performance solcher "Robos" finden Sie in unserem Robo-Advisor Performancevergleich.