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Anlagestrategien

So funktioniert die Dividendenstrategie

Max Geißler
Autor
Veröffentlicht am: 24.08.2022

Auf einen Blick

  • Auf der Suche nach Zusatzeinkünften gewinnen Dividendenzahlungen immer mehr an Bedeutung. Doch was sind eigentlich Dividenden und wie errechnet sich die Dividendenrendite?
  • Damit aus Dividenden ein stabiles und attraktives Zusatzeinkommen wird, bedarf es einer passenden Strategie. Verschiedene Möglichkeiten stehen zur Wahl. Welche Renditen können Anleger erwarten?
  • Bei der Dividendenstrategie kommt es darauf an, möglichst aussichtsreiche Wertpapiere zu finden. Auf welche Kriterien ist bei der Auswahl zu achten?
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Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Was ist eine Dividendenstrategie?
  2. Wie funktioniert die Dividendenstrategie?
  3. Welche Vorteile bietet eine Dividendenstrategie und ist damit der Aufbau eines passiven Einkommens möglich?
  4. Welche Gefahren lauern bei einer Dividendenstrategie?
  5. Wie viel Rendite ist mit einer Dividendenstrategie möglich?
  6. Welche Aktien eignen sich besonders für die Dividendenstrategie?
  7. Auf welche Kennzahlen sollte man bei der Auswahl von Dividenden-Aktien achten?

Viele Sparer suchen nach ertragreichen Geldanlagen, die regelmäßige Einkünfte sichern. Bislang standen Klassiker wie Sofortrenten und Mietimmobilien hoch im Kurs. Doch niedrige Sparzinsen, hohe Gebühren und überteuerte Immobilienpreise machen diese Investments immer weniger attraktiv.

Eine Alternative sind Geldanlagen mit Dividendenzahlung. Viele Aktiengesellschaften schütten regelmäßig Gewinne an Aktionäre aus. Allein im Jahr 2022 zahlten deutsche Firmen rund 70 Milliarden Euro an ihre Anteilseigner aus. Das sind fast 50 Prozent mehr als im Vorjahr und zugleich ein neuer Rekord. 

Dividenden-Sparer profitieren aktuell von der wirtschaftlichen Erholung nach dem Corona-Schock. Ob die hohen Ausschüttungsquoten im kommenden Jahr gehalten werden können, scheint allerdings fraglich. Der Russland-Ukraine-Krieg und seine Folgen sowie die hohe Inflation beeinträchtigen das weltweite Wirtschaftsgeschehen.

Dividendenstarke Aktien und Fonds bieten Anlegerinnen und Anlegern zahlreiche Vorteile. Sie können die regelmäßigen Ausschüttungen als passives Einkommen nutzen sowie von Wertsteigerungen der Papiere profitieren. Doch wie funktioniert eine Dividendenstrategie? Wie erkenne ich aussichtsreiche, dividendenstarke Aktien? Was sind die Vorteile und welche Risiken lauern? Alles zum Thema Dividendenstrategie finden Sie in diesem Ratgeber.

 

Was ist eine Dividendenstrategie?

Bei der Dividendenstrategie investieren Anleger gezielt in Aktiengesellschaften, die jährlich einen großen Teil ihrer Gewinne an Aktionäre ausschütten. Die ausgezahlten Gewinne bezeichnet man als Dividenden. Sie stellen quasi die Verzinsung des eingesetzten Kapitals dar. 

Hauptziel vieler Dividendensparer ist es, über hohe Ausschüttungsquoten robuste und attraktive Zusatzeinkünfte zu erzielen. Im Gegensatz zu schwankenden Börsenkursen, die plötzlich nachgeben können, gelten Dividendenzahlungen als relativ sichere Einnahmequelle. Dividenden werden deshalb oft als Zinsersatz oder „neue Zinsen“ bezeichnet.

Eine Garantie auf Dividendenzahlungen besteht allerdings nicht. Ob eine Dividende an die Aktionäre ausgezahlt wird und in welcher Höhe, wird jährlich neu festgelegt. Verantwortlich dafür ist die Hauptversammlung der Aktiengesellschaft. Laufen die Geschäfte schlecht, kann die Aktionärsversammlung die Ausschüttung senken oder ganz ablehnen.

Woher kommt die Dividendenstrategie?

Erfinder der Dividendenstrategie sind zwei US-Amerikaner. Der Investor Benjamin Graham erfand in den 1930er Jahren das sogenannte Value-Investing. Dabei setzen Investoren vor allem auf werthaltige, substanzstarke Unternehmen, etwa aus der Nahrungsmittelbranche oder der Chemieindustrie. Aus diesen Titeln werden diejenigen mit der höchsten Dividendenrendite ausgewählt. Graham entwickelte seine Strategie in den 1940er Jahren weiter und empfahl nur die dividendenstärksten Titel eines Aktienindex zu kaufen und jährlich zu prüfen, ob sich an der Rangfolge etwas geändert hat.

Der Vermögensverwalter Michael O’Higgins verfeinerte in den 1990er Jahren Grahams Dividendenstrategie. Er schlug vor, von den herausgefilterten Aktien nur die jeweils fünf preiswertesten zu erwerben und ein Jahr lang im Depot zu halten. Anschließend sollte eine erneute Prüfung stattfinden. Die sogenannte „Low Five“ Dividendenstrategie hat den Vorteil, dass sie relativ einfach umzusetzen ist und nur geringe Transaktionskosten verursacht.

 

Wie funktioniert die Dividendenstrategie?

Bei einer Dividendenstrategie investieren Sie gezielt in Aktien mit vergleichsweise hohen Dividendenzahlungen. Der entscheidende Parameter für die Auswahl der Aktien ist die Dividendenrendite. Die bloße Höhe der gezahlten Dividende spielt dagegen keine Rolle.

Für risikobewusste Investoren, die auf Einzelaktien setzen möchten, empfiehlt sich die nach wie vor aktuelle Dividendenstrategie von Benjamin Graham. Der US-Investor kaufte damals zu gleichen Teilen die zehn Werte des amerikanischen Dow-Jones-Indexes mit der höchsten Dividendenrendite. Nach einem Jahr überprüfte er die Werte und ersetzte sie, falls sie nicht mehr zu den besten zehn Dividendenaktien zählten. 

Grahams Strategie ist bis heute erfolgreich. Auswertungen zeigen, dass Anleger damit eine deutliche Outperformance gegenüber dem Gesamtindex erzielen können. Die Aktienauswahl auf die fünf billigsten Titel zu beschränken, wie es später Michael O’Higgins vorschlug, kann zwar die Dividendenrendite erhöhen, steigert aber auch das Anlagerisiko.

Eine Dividendenstrategie lässt sich theoretisch mit jedem Aktienindex umsetzen, zum Beispiel mit dem deutschen Leitindex DAX oder dem europäischen EURO STOXX 50. Wichtig ist allerdings, dass sich genügend attraktive Dividendenaktien im Index finden. Insbesondere bei Technologie-Werten ist das häufig nicht der Fall, da diese Unternehmen die vereinnahmten Gewinne meist reinvestieren anstatt sie an Anleger auszuschütten.

In einem separaten Ratgeber zeigen wir Ihnen die besten Dividenden im Dax, MDax und SDax. Lesen Sie auch unseren Ratgeber zu den Dividendenaristokraten

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So errechnet sich die Dividendenrendite

Die Dividendenrendite sagt sinngemäß aus, wie sich das eingesetzte Aktienkapital „verzinst“. Das heißt, sie zeigt die Ausschüttung im Verhältnis zum aktuellen Aktienkurs an. Um die Aktien mit der besten Dividendenrendite zu ermitteln, dividieren Sie die gezahlte Dividende durch den Aktienkurs und multiplizieren das Ergebnis mit 100.

  • Beispiel: Die Deutsche Post AG zahlte im Mai 2022 eine Dividende von 1,80 Euro je Aktie. Der Xetra-Schluss betrug am 6. Mai, dem Tag der Hauptversammlung, 38,98 Euro. Daraus ergibt sich eine Dividendenrendite von 1,80 : 38,98 x 100 = 4,62 Prozent.  

Dividendenstrategie mit Fonds und ETFs

Neben dem Kauf von Einzelaktien ist die Umsetzung einer Dividendenstrategie auch mit entsprechenden Aktienfonds und Aktien-ETFs möglich. Dabei handelt es sich um aktiv gemanagte Investmentfonds oder passiv zusammengesetzte Indexfonds, die strategisch in Dividendenwerte investieren. 

Bei aktiv gemanagten Dividendenfonds suchen die Fondsmanager gezielt nach aussichtsreichen Dividenden-Titeln. Dabei kann es sich um eine reine Aktienauswahl handeln aber auch um eine Kombination von Aktien und anderen Wertpapieren wie Anleihen und Derivaten. Dividenden-ETFs filtern anhand von Algorithmen die besten Dividendenpapiere aus einem bestimmten Index und erneuern die Zusammensetzung laufend.

 

Welche Vorteile bietet eine Dividendenstrategie und ist damit der Aufbau eines passiven Einkommens möglich?

Mit der Dividendenstrategie investieren Sie in Aktien, die überdurchschnittlich hohe Gewinnausschüttungen versprechen. Viele dieser Unternehmen versuchen ihre jährlichen Ausschüttungen zu steigern, um die Dividendenrendite hoch zu halten und Investoren freundlich zu stimmen. Dividendenaktien erzielen oft höhere Durchschnittsrenditen als Aktien ohne Dividendenzahlung, und das bei geringerer Schwankungsbreite. Außerdem stehen dividendenstarke Unternehmen zumeist wirtschaftlich solide da und gelten als verlässlich. Die Gefahr eines Totalverlustes ist mit diesen Aktien sehr gering.

Da bewährte Dividendenaktien relativ stabile Ausschüttungen gewährleisten, eignen sie sich gut für die Erzielung von passivem Einkommen. Passives Einkommen ist Geld, das ohne eigenes Zutun aufs Konto fließt. Es generiert sich quasi von selbst. Neben den Dividendenzahlungen können Sie auch erzielte Wertgewinne als passives Einkommen nutzen.

Dividendenaktien und viele Dividendenfonds hierzulande haben allerdings ein Manko: Sie schütten in der Regel nur einmal im Jahr die Unternehmensgewinne aus. Anleger, die monatliche Zahlungen wünschen, müssen dies selbst organisieren. Eine Alternative bieten Aktien und Fonds, die mehrmals im Jahr Gewinne ausschütten. Möglich wird dies mit international anlegenden Aktien- und Dividenden-ETFs, wie zum Beispiel dem Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield (ISIN IE00B8GKDB10) oder dem iShares STOXX Global Select Dividend 100 (ISIN DE000A0F5UH1). 

Im Gegensatz zu Deutschland schütten viele Firmen in den USA und anderen Ländern quartalsweise Dividende aus. Kombinieren Sie zum Beispiel drei überschneidungsfreie Dividenden-ETFs, erhalten Sie monatlich eine Zahlung.

 

Welche Gefahren lauern bei einer Dividendenstrategie?

Wie bei jedem Börseninvestment lauern auch bei der Dividendenstrategie Gefahren und Risiken. Es empfiehlt sich deshalb, beim Aufbau von passivem Einkommen mehrgleisig zu fahren und nicht ausschließlich auf Dividendenzahlungen zu setzen.

  • Dividendenrückgang beziehungsweise -ausfall: Die erste Gefahr ist, dass die Dividendenzahlung ausbleibt. Denn kein Unternehmen ist verpflichtet, Gewinne auszuschütten. Laufen die Geschäfte schlecht oder hat die Aktiengesellschaft andere Pläne mit ihren Gewinnen, kann die Aktionärsversammlung die Ausschüttung kürzen oder komplett aussetzen. Neben dem Zahlungsausfall besteht somit die Gefahr, dass die Dividenden weniger hoch ausfallen als angenommen.
  • Kursrisiko: Die Dividende ist kein geschenktes Geld. Sie fließt nicht zusätzlich zum Aktienkurs. Vielmehr fällt am Tag der Dividendenzahlung der Aktienkurs des jeweiligen Unternehmens genau um den ausgeschütteten Betrag, die Aktie wird dann “ex Dividende” gehandelt. Dies gilt auch für Auszahlungen aus Fonds. Da die Unternehmen beziehungsweise Fonds nun weniger wert sind, müssen Anleger Kursabschläge in Kauf nehmen. Im Regelfall werden die Abschläge im Lauf des Jahres wieder ausgeglichen.
  • Mangelnde Diversifikation: Dividendenstrategien, die sich auf wenige Einzelaktien konzentrieren, bergen die Gefahr einer geringen Risikostreuung. Erstens genügen eine Handvoll Aktien nicht, um das Anlagekapital ausreichend zu diversifizieren. Zweitens schließt ein solches Depot alle Aktien aus, die keine Gewinne ausschütten, wie viele Technologiefirmen. Tipp: Ein möglicher Ausweg aus diesem Dilemma, ist das Investieren in breit gefächerte Dividendenfonds mit verschiedenen Anlagestrategien.
  • Magere Performance: Schütten Unternehmen einen großen Teil ihrer Gewinne aus, bedeutet dies oft, dass sie weniger Geld für ihre Entwicklungsmöglichkeiten übrig haben. Das Wachstumspotenzial kann dadurch eingeschränkt sein. Dies schlägt sich nicht selten in der Kursentwicklung nieder, die zum Beispiel gegenüber Wachstumsunternehmen oft zurückbleibt.
  • Kosten: Da die Dividendenstrategie stets auf die besten Dividendenzahler setzt, muss das Portfolio regelmäßig neu justiert werden. Bei Einzelaktien verursachen häufige Umschichtungen üppige Transaktionskosten und erfordern Zeitaufwand. Dividenden-ETFs wären hier eine preiswerte Alternative.

 

Wie viel Rendite ist mit einer Dividendenstrategie möglich?

Hier kommt es sehr darauf an, in welche Aktien Sie investieren. Konzentrieren Sie sich ausschließlich auf wenige, ausgewählte Top-Dividendenzahler, sind Dividendenrenditen von fünf Prozent und mehr durchaus möglich. Betrachtet man den breiten Markt, so sind im Schnitt zwei bis vier Prozent realistisch. Anleger sollten aber auf jeden Fall bedenken, dass die gezahlten Dividenden von Jahr zu Jahr schwanken können und bei Einzelaktien in der Regel häufiges Umschichten erforderlich ist.

Weniger Arbeit bei deutlich kontinuierlicheren Ausschüttungsquoten versprechen Fonds. Einen guten Anhaltspunkt über durchschnittlich zu erzielende Renditewerte bieten Dividenden-ETFs. So erzielte beispielsweise der iShares STOXX Global Select Dividend 100 UCITS ETF (ISIN DE000A0F5UH1) in den vergangenen vier Jahren eine durchschnittliche Dividendenrendite von 3,96 Prozent. Der ETF investiert in 100 Aktien mit hohen Dividendenausschüttungen aus dem STOXX Global 1800 Index. 

Eine Rendite in ähnlicher Größenordnung erzielte der SPDR S&P Global Dividend Aristocrats UCITS ETF (ISIN IE00B9CQXS71). Der ETF, der die Wertentwicklung von knapp 100 Unternehmen mit hoher Dividendenrendite innerhalb des S&P Global BMI abbildet, schüttete binnen 48 Monaten in Euro gerechnet durchschnittlich 3,8 Prozent pro Jahr aus.

 

Welche Aktien eignen sich besonders für die Dividendenstrategie?

Besonders attraktiv sind Aktien von Großunternehmen, die ein stabiles Geschäftsmodell vorweisen und dabei vorhersehbare Gewinne sowie einen soliden Cashflow erwirtschaften. Solche Aktiengesellschaften sind oft auch in Krisenzeiten in der Lage, einen größeren Teil ihrer Gewinne an die Anleger auszuschütten. Infrage kommen beispielsweise stabile Standardwerte wie Telekommunikationsunternehmen und Konsumgüterhersteller, aber auch Firmen aus den Bereichen Finanzen, Versicherung und Chemie.

In Deutschland finden sich zahlreiche Dividendentitel, die zuverlässig zahlen und deren Ausschüttungen seit vielen Jahren über dem Marktdurchschnitt liegen. Dazu zählen vor allem Dax-Schwergewichte wie Allianz, BASF, Telekom und Münchner Rück. Ihre Dividendenrenditen liegen meist zwischen drei und fünf Prozent.

Dividenden-Aristokrate

Unter den stabilen Dividendenzahlern stechen die sogenannten Dividenden-Aristokraten heraus. Darunter versteht man Aktien, die seit mindestens 25 Jahren regelmäßig Dividende ausschütten und diese zumeist von Jahr zu Jahr steigern. Noch längere Steigerungsphasen weisen sogenannte Dividenden-Könige auf. Das sind Aktien, die seit mehr als 50 Jahren ihre Ausschüttungen hochhalten oder sie beständig anheben. Beispiele hierfür sind die US-Unternehmen Coca-Cola und Colgate-Palmolive, die seit über 50 Jahren ihre Dividende Jahr für Jahr steigern. Der Pampers-Hersteller Procter & Gamble sowie der US-Chemiekonzern 3M heben ihre Dividenden sogar seit über 60 Jahren regelmäßig an.

 

Auf welche Kennzahlen sollte man bei der Auswahl von Dividenden-Aktien achten?

Dass bei der Aktienauswahl auf eine möglichst stabile überdurchschnittliche Dividendenzahlung zu achten ist, wurde bereits dargestellt. Dabei ist nicht die Höhe der Zahlung entscheidend, sondern die Dividendenrendite, also der Ausschüttungsbetrag in Relation zum Aktienkurs.

Eine hohe Dividendenrendite reicht als alleiniges Qualitätsmerkmal allerdings nicht aus. Als Anleger sollten Sie unbedingt weitere Kennzahlen sowie die Ertragslage des Unternehmens beachten. Das Ziel besteht darin, möglichst unterbewertete Aktien mit gesunden Bilanzen, einem relativ hohen Eigenkapitalbestand und stabilem Cashflow zu finden. Diese Kennzahlen sollten Sie prüfen:

Kurs-Gewinn-Verhältnis

Das sogenannte Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) gibt an, in welchem Verhältnis der Gewinn einer Aktiengesellschaft zur aktuellen Börsenbewertung steht. Im Ergebnis sieht man, ob eine Aktie teuer oder preiswert am Markt gehandelt wird. Das KGV errechnet sich aus dem Aktienkurs geteilt durch den Jahresüberschuss (oder geschätzter Gewinn) pro Aktie. Bei einem niedrigen KGV gilt eine Aktie als günstig oder preiswert. Standardwerte aus dem Dax mit einem KGV von unter zehn sind für Aktienkäufer oft ein Schnäppchen. Kurs-Gewinn-Verhältnisse zwischen zehn und 20 gelten bei vielen Aktien als normal. Über 20 werden traditionelle Werte langsam teuer.

Freier Cash Flow

Dieser Wert gibt an, wie viel Geld einem Unternehmen für Auszahlungen zur freien Verfügung steht. Der Free Cash Flow erlaubt somit Aufschlüsse über die Dividendenfähigkeit und die innere Finanzkraft eines Unternehmens. Der freie Cash Flow wird bei kapitalmarktorientierten Unternehmen häufig bereits auf der Unternehmenswebseite bei den Angaben zum Geschäftsbericht ausgewiesen.

Kurs-Cashflow-Verhältnis

Dieser Wert, kurz KCV genannt, bewertet die zukünftige Entwicklung der Ertragskraft eines Unternehmens. Der Cash Flow kann aussagekräftige Hinweise auch die Zahlungskraft oder die finanzielle Gesundheit einer Aktiengesellschaft geben. Dadurch wird es möglich, die Attraktivität einer Aktie durch den Direktvergleich mit Aktien der gleichen Branche angemessen zu beurteilen. Das KCV wird errechnet, indem der Kurs der jeweiligen Aktie durch den Cash Flow je Aktie dividiert wird. Je günstiger die Aktie ist, desto geringer fällt auch das KCV aus.

nach dem Studium der Politikwissenschaft in München arbeitete ich als Redakteur im ökom-Verlag. Zeitgleich begann ich freiberuflich über Wirtschafts- und Finanzthemen für verschiedene Tageszeitungen zu schreiben. Über mehrere Lektoratsstellen in verschiedenen Bucherverlagen (u.a. Meister Verlag, Gerling Akademie Verlag) kam ich 1998 zu biallo.de. Für das Finanzportal bearbeite ich seither die Themen Geldanlage, Vorsorge, Immobilien und Steuern. Im Rahmen der Zusammenarbeit erschienen die Biallo-Bücher: „Immobilienfinanzierung“ und „Tages- und Festgeld“. 2006 veröffentliche ich das Fachbuch: „Börse für jedermann“ (Linde Verlag, Wien). Darüber hinaus berichte ich regelmäßig in Tageszeitungen über Finanz- und Wirtschaftsthemen, u.a. für Süddeutsche Zeitung, Münchner Merkur, Westdeutsche Zeitung, Kölner Stadtanzeiger, Ruhrnachrichten und Badische Zeitung.

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