





Auf einen Blick
Die Konfirmation, Firmung und Jugendweihe sind bedeutende Meilensteine im Leben junger Menschen, markieren sie doch den Schritt von der Kindheit ins Erwachsenenalter. Anlässlich eines so prägenden Ereignisses fragen sich Verwandte, Freunde und Bekannte natürlich: "Wie viel Geld schenkt man zur Konfirmation, Firmung oder Jugendweihe?"
Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten, da der Betrag oft von der Beziehung zum Jugendlichen und den regionalen Bräuchen abhängt. Wir geben Ihnen einen Überblick darüber, welche Geldbeträge angemessen sind, je nachdem, ob Sie Großeltern, Paten, Nachbarn oder Freunde des Teenies und seiner Familie sind.
Was genau wird bei der Konfirmation, Firmung und Jugendweihe überhaupt gefeiert? Ein Überblick.
Die Konfirmation ist ein Fest der evangelischen Kirche. Sie symbolisiert, dass sich die Jugendlichen bewusst für den christlichen Glauben entscheiden und ihnen im Zuge dessen alle Rechte und Pflichten eines christlichen Erwachsenen zugesprochen werden. Die Konfirmation findet meist zwischen dem Sonntag zwei Wochen vor Ostern und dem letzten Sonntag vor dem Pfingstfest statt, und die Jugendlichen sind in der Regel zwischen 13 und 15 Jahre alt.
Die Firmung ist das katholische Pendant zur Konfirmation. Hierbei empfangen die Jugendlichen das Sakrament der Firmung und bekennen sich zum christlichen Glauben. Die Firmung kann je nach Region und Land zu unterschiedlichen Zeiten stattfinden, meistens jedoch im Alter von 14 bis 16 Jahren.
Die Jugendweihe ist ein festliches Ritual, das den Übergang ins Erwachsenenalter ohne religiösen Bezug feiert. Sie findet in der Regel zwischen Ende März und Anfang August statt. Die Teilnehmer sind meist ebenfalls zwischen 13 und 15 Jahre alt. Dieses Fest hat besonders in Ostdeutschland eine lange Tradition.
Die oder der Jugendliche freut sich in der Regel am meisten über Bargeld. Dieses wird häufig genutzt, um sich einen Wunsch zu erfüllen oder um auf den Führerschein, ein Auslandsjahr oder die erste Wohnungseinrichtung zu sparen. Aber auch Gutscheine für die Lieblingsgeschäfte des jungen Erwachsenen stehen hoch im Kurs.
Die Höhe des Geldgeschenks hängt stark von der Beziehung zum Teenager und den regionalen Gegebenheiten ab. Im Folgenden eine Übersicht, was als angemessen gilt:
Großeltern sind in der Regel sehr großzügig, wenn es um die Geschenke zur Konfirmation geht. Es ist üblich, dass sie Beträge zwischen 100 und 500 Euro schenken. Dieser Betrag kann je nach den finanziellen Möglichkeiten und der familiären Tradition variieren.
Tanten und Onkel schenken oft zwischen 50 und 250 Euro. Auch hier spielen die finanziellen Möglichkeiten und die Nähe zum Konfirmanden eine Rolle.
Paten sind in der Regel sehr wichtige Bezugspersonen im Leben der Jugendlichen und schenken oft höhere Beträge. Üblich sind hier Summen zwischen 100 und 300 Euro. In manchen Familien wird der Pate jedoch als Hauptschenkender angesehen, was die Summe auch deutlich höher ausfallen lassen kann.
Nachbarn und Bekannte schenken dem Konfirmanden oder Firmling in der Regel niedrigere Beträge. Hier sind 10 bis 50 Euro üblich. Auch kleine Geschenke oder Gutscheine können eine nette Geste sein, wenn eine persönliche Beziehung zum Konfirmanden besteht.
Freunde der Familie des Konfirmanden oder Firmlings schenken meist kleinere Summen zwischen 10 und 50 Euro. Besonders enge Freunde können auch etwas mehr geben, abhängig von der persönlichen Beziehung.
Die Jugendweihe ist besonders in Ostdeutschland ein wichtiges Ereignis, und auch hier variiert die Höhe der Geldgeschenke je nach Beziehung zum Jugendlichen.
Großeltern schenken zur Jugendweihe oft zwischen 100 und 500 Euro.
Tanten und Onkel geben auch hier meist Beträge zwischen 50 und 250 Euro.
Patenschaften sind eher im religiösen Zusammenhang üblich, weshalb Paten eine wichtige Rolle bei der Konfirmation und Firmung spielen. Aber auch Jugendliche, die Jugendweihe feiern, können Paten haben. Patentanten und -onkel schenken zur Jugendweihe am besten einen Betrag, der zwischen 100 und 300 Euro liegt.
Freunde der Familie, Nachbarn und Bekannte geben zur Jugendweihe oft zwischen 10 und 50 Euro.
Wer klug ist, legt die Geldgeschenke an, statt die Kohle direkt wieder auf den Kopf zu hauen. Immerhin hat das Geld mindestens drei bis fünf Jahre Zeit, um zu arbeiten und sich zu vermehren. Findet die Familie der oder des Jugendlichen ein Produkt, das hohe Zinsen aufweist, hat die oder der Beschenkte in ein paar Jahren wesentlich mehr Geld zur Verfügung als am Tag der Konfirmation, Firmung oder Jugendweihe. Der Zinseszinseffekt sorgt dafür, dass nicht nur das angelegte Geld, sondern auch die jährlich wiederangelegten Zinsen neue Zinsen generieren – das sind die Zinseszinsen.
Von einem Investment des gesamten Betrages in Aktien, Fonds und ETFs raten wir ab. Diese Produkte sind für ihre hohe Volatilität bekannt. Braucht die oder der Beschenkte das Geld in drei bis fünf Jahren, um davon zum Beispiel den Führerschein zu bezahlen, und müsste es zu einem wirtschaftlich ungünstigen Zeitpunkt dem Depot entnehmen, realisiert sie oder er unter Umständen Verluste. Es spricht jedoch nichts dagegen, einen Teil der Geldgeschenke langfristig anzulegen, zum Beispiel in einen weltweit streuenden ETF wie den MSCI ACWI oder den MSCI World. Wenn das in Frage kommt, benötigen Sie ein Depot für Kinder oder Jugendliche. In einem weiterführenden Ratgeber stellen wir Ihnen die besten Depots für Minderjährige vor.
Gut geeignet für einen Anlagezeitraum von drei bis fünf Jahren ist Festgeld. Festgeld lässt sich bereits für einen Monat bis zu zehn Jahre abschließen. Es gilt als besonders sicher. Außerdem wissen Sie von Anfang an, wie hoch die Zinsen sind, die Sie am Ende der Laufzeit zusammen mit der angelegten Summe ausgezahlt bekommen.
Eine Geldanlage in Festgeld garantiert Ihnen, dass zum Zeitpunkt eines Auslandjahres, des Führerscheins oder des Einzugs in die erste eigene Wohnung genug Kapital vorhanden ist. Ein Rechenbeispiel: Sie legen 5.000 Euro für vier Jahre in Festgeld in Deutschland an. Darauf bekommen Sie jährlich 3,25 Prozent Zinsen. Am Ende der Laufzeit wären aus 5.000 Euro 5.682 Euro geworden. Wir haben die sichersten Festgeld-Angebote mit den höchsten Zinsen für Minderjährige untersucht.
Tagesgeld ist für all jene eine Option, die einen besonders kurzen Anlagehorizont haben, zum Beispiel, weil der Jugendliche den Eintritt ins Erwachsenenalter erst mit 15 Jahren feiert und er bereits ein oder zwei Jahre später auf das Geld angewiesen ist. Tagesgeld ist flexibel, sicher und täglich verfügbar. Aktuell bieten einige Banken attraktive Zinssätze.
Auch Anleihen von Emittenten mit hoher Bonität könnten eine Option sein. Anleihen werden von Staaten sowie von Unternehmen herausgegeben. Im Prinzip funktionieren sie so ähnlich wie Festgeld: Sie kaufen mit einer vorher festgelegten Summe eine Anleihe und wissen von Anfang an, wie hoch die Zinsen, die Sie am Ende zusammen mit der geliehenen Summe ausgezahlt bekommen, sein werden. Nur heißen die Zinsen einer Anleihe "Kupon".
Achtung! Wofür auch immer sich der junge Erwachsene entscheidet: Eröffnet werden muss das Konto oder Depot immer von den Sorgeberechtigten. Omas, Opas, Tanten, Onkel sowie Paten haben keine Möglichkeit, im Namen des begünstigten Kindes ein Konto oder Depot zu eröffnen. Mit 18 Jahren kann die oder der Beschenkte frei über das Geld verfügen.
Die Höhe des Geldgeschenks zur Konfirmation, Firmung oder Jugendweihe hängt stark von der Beziehung zum Jugendlichen, den regionalen Bräuchen und den eigenen finanziellen Möglichkeiten ab. Großeltern und Paten sind in der Regel großzügiger, während Nachbarn, Bekannte und Freunde kleinere Beträge schenken. Wichtig ist, dass das Geschenk von Herzen kommt und den Übergang ins Erwachsenenalter würdigt. Egal ob es sich um 10 Euro oder 500 Euro handelt, das Wichtigste ist die Geste und die gemeinsame Freude über diesen bedeutenden Schritt im Leben des Jugendlichen.