





Die Sommerferien stehen vor der Tür und in einigen Bundesländern haben sie sogar schon begonnen. Viele Menschen planen jetzt Städtereisen oder nehmen ihr Fahrrad mit in den Urlaub. Doch Vorsicht: Verstöße gegen Verkehrsregeln können teuer werden. In diesem Artikel erfahren Sie, wie hoch die Bußgelder für Fahrradfahrer in verschiedenen europäischen Städten sind.
In Madrid müssen Fahrradfahrer bei Verstößen mit den höchsten Geldstrafen rechnen. Ein defektes Licht oder die Handynutzung, während Sie radeln, werden hier mit 200 Euro geahndet. In Athen kann das Überfahren einer roten Ampel bis zu 700 Euro kosten. London bestraft das Fahren unter Alkoholeinfluss mit bis zu 1.113 Euro.
Die Online-Plattform buycycle hat die Bußgelder für typische Fahrradverstöße in 20 europäischen Hauptstädten verglichen. Die Analyse zeigt erhebliche Unterschiede zwischen den Ländern.
Eine gute Beleuchtung ist nicht nur in Deutschland Pflicht. Wenn Sie übersehen werden, wird es für Sie schnell lebensgefährlich. Damit Radfahrer auch bei schlechten Sichtverhältnissen gut erkennbar sind, sind entsprechende Lampen vorgeschrieben. In Madrid und Brüssel kostet das Fahren ohne Licht 200 Euro. In Deutschland beginnen die Bußgelder bei 20 Euro und können bei Gefährdung oder einem Unfall steigen. Am wenigsten zahlen Sie für diesen Verstoß mit sechs Euro im Vereinigten Königreich.
Radfahren und gleichzeitig telefonieren, ist keine gute Idee. Zum einen ist einhändiges Radfahren riskanter, als wenn Sie beide Hände am Lenker haben. Zum anderen könnte ein Gespräch Sie vom Verkehr ablenken.
Das Benutzen eines Handys während der Fahrt ist in vielen Ländern verboten. In Madrid drohen 200 Euro Strafe, in Rom 161 Euro und in Luxemburg immerhin noch 145 Euro. Bei diesem Verstoß kommen Sie in der Schweiz mit 21 Euro am günstigsten davon. In Berlin zahlen Sie, falls Sie erwischt werden, für das Telefonieren während der Fahrt 55 Euro. Eine Handyhalterung kann das Verbot in Deutschland umgehen.
Immer häufiger werden Fahrrad- und Fußgängerwege klar voneinander getrennt. So wird das Unfallrisiko minimiert. Zusätzlich können speziell ausgewiesene Wege dazu beitragen, den Verkehrsfluss in Großstädten zu verbessern. Daher sollten Sie sich im Voraus über die besten Routen für Ihren Städtetrip informieren.
In Luxemburg kostet das Fahren auf nicht ausgewiesenen Radwegen 175 Euro, in Paris 135 Euro und in Stockholm immerhin noch 133 Euro. In Deutschland liegt die Strafe bei 20 Euro.
Ignorieren Sie eine rote Ampel, birgt das Gefahren für alle Verkehrsteilnehmer. Es kann zu gefährlichen Unfällen mit anderen Fahrzeugen führen und im schlimmsten Fall sogar tödlich enden. Aus diesem Grund werden Verstöße gegen diese Regel in vielen Ländern mit hohen Geldstrafen geahndet. In Athen drohen 700 Euro, in Rom 613 Euro. Da scheint Brüssel mit 174 Euro vergleichsweise günstig zu sein. In Berlin zahlen Sie für den Verstoß 60 Euro und bekommen einen Punkt in Flensburg.
Das Fahren eines Fahrrads im betrunkenen Zustand ist in verschiedenen Ländern mit unterschiedlichen Bußgeldern und Regelungen verbunden. In Berlin kann bereits ab 0,3 Promille eine Strafe verhängt werden. Sind Sie in Deutschland mit 1,6 Promille oder mehr auf dem Rad unterwegs, müssen Sie mit einer saftigen Geldstrafe rechnen. Die Höhe der Strafe richtet sich nach dem Einkommen und kann variieren. Zusätzlich kann eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) drohen.
In Italien liegt die Promillegrenze bei 0,5 Promille. Bei Überschreitung droht eine Geldstrafe von mindestens 545 Euro. In Stockholm und Oslo gibt es keine festgelegte Promillegrenze, aber bei einem Unfall droht eine Anzeige wegen Fahrlässigkeit. England ist noch strikter. In London wird empfohlen, das Fahrrad zu schieben, wenn Sie mehr als 0,0 Promille haben. Im Vereinigten Königreich gibt es zwar keinen festen Grenzwert, aber es ist strafbar, unter Alkohol- oder Drogeneinfluss Fahrrad zu fahren, wenn man dazu nicht in der Lage ist. Bei einer Alkoholfahrt können Geldstrafen von bis zu 1.113 Euro verhängt werden.
Ihre Meinung ist gefragt! Sind Sie mit diesen Regeln in anderen Ländern schon in Berührung gekommen? Teilen Sie uns Ihre Erfahrungen und Meinungen zu diesem Thema mit. Schreiben Sie uns an redaktion@biallo.de. Abonnieren Sie auch unseren kostenlosen Newsletter für aktuelle Finanz- und Geldthemen.