Auf einen Blick
  • Der Online-Versandriese Amazon hat im ersten Quartal des laufenden Jahres einen Milliardenverlust gemacht.

  • Auch die Aussichten für das laufende Quartal sehen nicht rosig aus. Der Konzern rechnet mit einem Betriebsergebnis zwischen minus einer und plus drei Milliarden Euro.

  • Ein weiterer Internetriese steckt ordentlich in der Krise und hat zum ersten Mal seit gut zehn Jahren Abonnenten verloren.
* Anzeige: Mit Sternchen (*) oder einem (a) gekennzeichnete Links sind Werbelinks. Wenn Sie auf solch einen Link klicken, etwas kaufen oder abschließen, erhalten wir eine Provision. Für Sie ergeben sich keine Mehrkosten und Sie unterstützen unsere Arbeit.

Der Versandriese Amazon hat mit den aktuellen Quartalszahlen seine Anleger regelrecht geschockt. Der Konzern hat nämlich im ersten Quartal 2022 erstmals seit 2015 einen Verlust gemacht. Der Nettoverlust betrug 3,7 Milliarden US-Dollar (Vorjahr: plus 8,1 Milliarden). „Die Pandemie und der anschließende Krieg in der Ukraine haben Herausforderungen und ein schwächeres Wachstum mit sich gebracht“, erklärte Unternehmenschef Andy Jassy am 28. April. Angesichts des engen US-Arbeitsmarktes sowie weltweiter Lieferketten- und Logistikprobleme steigen die Ausgaben schneller als die Erlöse. Der Umsatz legte um sieben Prozent auf 116,4 Milliarden US-Dollar zu – das schwächste Wachstum seit der sogenannten Dotcom-Krise vor mehr als 20 Jahren.

Setzen Sie Akzente! Mit einem Festzins von 4,00 Prozent

Denn immer, wenn Sie Ihr Depot oder Ihre Vermögensverwaltung durch den Kauf oder Übertrag von Wertpapieren im Gesamtwert von mindestens 25.000 Euro aufstocken, können Sie jetzt für den gleichen Anlagebetrag zusätzlich Festgeld für drei, sechs oder 12 Monate mit 4,00 Prozent pro Jahr anlegen. Jetzt mit Ihrem Wertpapierdepot bei der Merkur Privatbank attraktive Festgeldzinsen sichern!  Mehr erfahren!
Anzeige
 

Amazon-Aktie schmiert ab – keine guten Aussichten

Anlegerinnen und Anleger reagierten prompt auf die schlechten Zahlen, sodass die Amazon-Aktie nachbörslich zwischenzeitlich um rund zehn Prozent nach unten rauschte. Dabei lässt die Geschäftsprognose für das laufende Quartal nichts Gutes erahnen. Der Internetriese rechnet mit Erlösen zwischen 116 und 121 Milliarden US-Dollar – deutlich weniger, als die Analysten erwarten. Am Ende könnte das Unternehmen erneut rote Zahlen verbuchen. Denn der Konzern prognostiziert einen Betriebsgewinn, der zwischen minus einer und drei Milliarden US-Dollar liegen soll.

 

Amazon und Netflix: vom Gewinner zum Verlierer

Im vergangenen Jahr sah die Sache noch ganz anders aus. Die Coronapandemie sorgte regelrecht für einen Boom im E-Commerce-Geschäft und bescherte Amazon noch einen Überschuss von 8,1 Milliarden US-Dollar. Doch die Pandemie ist zumindest politisch mehr oder weniger vorbei und dadurch ist der Trend zum Onlineshopping gehörig abgeflaut.

Doch nicht nur Amazon hat derzeit mit schlechten Zahlen zu kämpfen, auch der Streaming-Anbieter Netflix ist in unruhige Gewässer geraten. Zum ersten Mal seit gut einem Jahrzehnt hat Netflix Abonnenten verloren, wie der Konzern am 19. April in seiner Geschäftsbilanz mitteilte. So sank die Zahl der Abonnenten um etwa 200.000 auf 221,6 Millionen. Die Streaming-Plattform hatte eigentlich damit gerechnet, 2,5 Millionen weitere Abonnenten zu gewinnen. Während der weltweiten Lockdowns konnte der Konzern einen starken Kundenanstieg verzeichnen. Grund für den Abonnenten-Schwund dürften neben dem Verbot in Russland auch die starke Konkurrenz durch Apple und Disney sein.

 

Großinvestor kehrt Netflix den Rücken

Gleichzeitig waren die Umsatzsteigerungen so schlecht wie seit Jahren nicht mehr. Das Unternehmen verzeichnete im ersten Quartal 2022 Einnahmen von 7,9 Milliarden Dollar. Der Gewinn lag aber bei 1,6 Milliarden US-Dollar und damit unter dem des entsprechenden Vorjahreszeitraums. Im ersten Quartal 2021 hatte Netflix einen Gewinn von 1,7 Milliarden Dollar erwirtschaftet.

Die Zahlen scheinen das Vertrauen der Investoren in Netflix nachhaltig erschüttert zu haben. Kurz nachdem Netflix die Abo-Verluste öffentlich gemacht hatte, verkaufte Star-Investor Bill Ackman Aktien im Wert von 1,1 Milliarden US-Dollar. Der Chef des Hedgefonds „Pershing Square Capital Management“ musste laut „Financial Times“ einen herben Verlust von mehr als 400 Millionen Dollar verbuchen.

Tagesgeld: Hier ist der Neukunde König!

Bei der Suresse Direkt Bank erhalten Neukunden einen garantierten Spitzenzins bis zu einer Anlagesumme von einer Million Euro. Ob für kurzfristige Sparziele oder als Ergänzung zu Ihrem bestehenden Portfolio – dieses Tagesgeldkonto bietet Ihnen maximale Flexibilität. Überzeugen Sie sich selbst!
Anzeige
 

Statt auf Einzeltitel lieber auf ETFs setzen

Wie die jüngsten Beispiele bei Amazon und Netflix zeigen: Das sogenannte Stock Picking, also das gezielte Investment in Einzeltiteln, ist vergleichsweise riskant. Anlegerinnen und Anleger sollten daher lieber auf Tech-ETFs setzen. Denn die Indexfonds bündeln die Technik-Titel, was die Anlagerisiken wiederum mindert.

Drei vielversprechende Tech-ETFs

ETF Performance 1 Jahr Performance 3 Jahre Performance 5 Jahre
 iShares S&P 500 Information Technology Sector  + 20,77 %  + 103,82 %  + 125,70 %
 Xtrackers MSCI World Information Technology  + 13,53 %  + 89,39 %  + 110,81 %
 Lyxor UCITS ETF MSCI World Information Technology  + 9,73 %  + 89,93 %  + 163,70 %

Biallo-Tipp: Aktien per Sparplan kaufen

Wenn Sie als Anleger oder Anlegerin am Aktienerfolg von Apple, Amazon und Co. teilhaben wollen, ohne dabei eine größere Summe an der Börse zu investieren, dann kann ein Aktiensparplan eine Alternative sein. In unserem Ratgeber „ Aktiensparplan: Wie funktioniert der Kauf von Aktien per Sparplan?“ haben wir die Vor- und Nachteile für Sie zusammengefasst. 

Teilen:
Über den Autor Kevin Schwarzinger
Jahrgang 1988, studierte Geschichte und Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und war währenddessen bereits als Werkstudent bei biallo.de angestellt. Seit 2016 ist er Mitglied der Redaktion und verfasst dort überwiegend Artikel zu Geldanlagethemen. Daneben publiziert er regelmäßig in Tageszeitungen, wie Münchner Merkur, Rhein Main Presse, Frankfurter Neue Presse oder Donaukurier.
Beliebte Artikel