Onlinenbroker

Onlinebroker Nextmarkets: Erfahrungen, Seriosität und Sicherheit

Franziska Baum
Redakteurin
Veröffentlicht am: 25.03.2024

Die Nextmarkets Trading Limited wurde als Unternehmen 2014 gegründet. Der Firmensitz des Onlinebrokers ist in St. Julians auf Malta. Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine Tochter der Nextmarkets AG aus Köln. Ein weiteres Büro des Fintechs finden Sie in Lissabon. Mit ihrer App möchte die Firma erreichen, dass die Aktienmärkte für jedermann zugänglich werden. Das soll durch eine intuitive Bedienung der Anwendung und geringe Kosten (Gebühren fallen für Orders unter 500 Euro an) gewährleistet werden.

Wo kann ich mich bei Nextmarkets einloggen?

Mit seinem Angebot spricht der Onlinebroker Nutzerinnen und Nutzer aus ganz Europa an. Dabei können Sie nicht nur Aktien, sondern auch Contracts for Difference (CFDs) und Exchange Traded Fund (ETFs) über die Plattform des Anbieters handeln. Neben der App für Android und iOS nutzen Sie Nextmarkets auch via Web-Login. Die Orders werden über die Börse Gettex in München ausgeführt.

Das bietet Nextmarkets an

  • Aktienhandel
  • ETF-Handel
  • CFD-Handel
  • Devisen-Handel
  • Expertenanalysen

Lizenzen hat Nextmarkets für eine Wertpapierhandelsbank, für Portfoliomanagement und für die Anlageberatung. Dabei wird die Nextmarkets Trading Limited bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) als grenzüberschreitender Dienstleister (WPI) gemäß § 74 WpIG gelistet. Zeitgleich weist die Behörde daraufhin, dass das Unternehmen nicht von der Bafin beaufsichtigt wird.  

Bei der Nextmarkets Trading Limited handelt es sich nach eigenen Angaben nicht um einen Finanzdienstleister. Alle Dienstleistungen werden auf reiner Ausführungsbasis erbracht. Für Sie als Kundin oder Kunden bedeutet das, dass Sie keine Finanzberatung erhalten. Nextmarkets führt nur aus, was Sie auf der Plattform eingeben. Das Unternehmen wird folglich keine Wertung zu Ihren Transaktionen abgeben.

Nextmarkets Erfahrungen

Schauen wir uns ältere Bewertungen im Internet an, sind diese durchaus positiv. Von einem „coolen Broker für Anfänger“, einer intuitiv und leicht zu bedienenden Plattform sowie einer problemlosen Anmeldung ist da die Rede.

Diese positiven Bewertungen sind in letzter Zeit Rarität geworden. Viele Nutzerinnen und Nutzer beschweren sich darüber, dass es seit einer Systemumstellung gravierende Probleme gibt. Unter anderem wird bemängelt, dass keine Auszahlungen mehr vorgenommen werden.  

Sebastian Hartung, Client Relationship Specialist bei Nextmarkets, äußert sich zu den Kritikpunkten gegenüber biallo.de:

"Wir bedauern, dass kritische Kundenäußerungen im Rahmen unserer Dienstleistung aufgekommen sind. Es handelt sich dabei wohl um durchaus nicht ganz unberechtigte Frustrationen aufgrund der laufenden Systemumstellung, die leider nicht so schnell abgeschlossen werden konnte, wie man sich das vorgestellt hat und wie es unseren eigenen Vorstellungen im Hinblick auf das Serviceniveau entspricht. Dass keine Auszahlungen erfolgen würden, ist allerdings einfach nur schlicht falsch: Auszahlungen sind selbstverständlich jederzeit möglich. Allerdings ist aufgrund einer laufenden Systemumstellung diejenige Funktionalität eingeschränkt, welche das direkt online durch einfachen Knopfdruck ermöglicht, und deshalb [ist] eine manuelle Bearbeitung erforderlich."

Weiterhin sagt Hartung, dass es einen ausdrücklichen "Hinweis zu Ein- und Auszahlungen während der Migrationsphase" gibt. Sie können einen Auszahlungsauftrag derzeit per E-Mail an service@nextmarkets.com senden. Die E-Mail sollte neben Ihrem Namen und Ihrer Kundennummer auch den gewünschten Betrag enthalten. Die Buchhaltung wird diese Überweisungen manuell bearbeiten. Der Vorgang kann allerdings drei bis fünf Werktage in Anspruch nehmen. Überwiesen wird das Geld auf das bei Nextmarkets hinterlegte Referenzkonto.

Weiterhin bemängeln viele Verbraucherinnen und Verbraucher, dass der Kundenservice schlecht erreichbar sei und es große Unterschiede in der Qualität und Geschwindigkeit der Bearbeitung gibt – je nachdem, wen sie ans Telefon bekommen.

Ein weiterer Kritikpunkt sind die Verlustbescheinigungen gemäß § 43 EStG. Diese werden laut den Nutzern nicht ausgestellt. Die Verlustbescheinigung ist Bestandteil der Jahressteuerbescheinigung, muss von Ihnen aber beantragt werden, damit die Verluste in der Jahressteuerbescheinigung erscheinen. Doch Nextmarkets scheint nach Aussagen der Nutzer, keine Verluste auszuweisen. Auch hierzu äußert sich das Unternehmen. Hartung sagt, dass Nextmarkets "ordnungsgemäße Jahressteuerbescheinigungen ausstellt, aber auch nicht mehr".

Auf der Bewertungsplattform trustpilot.com erhält Nextmarkets aktuell nur 2,2 von fünf Sternen. Allerdings gibt es auch erst 32 Bewertungen für das Unternehmen.

Nextmarkets Einlagensicherung

Ihre Einlagen sind bis zu 100.000 Euro pro Anleger über das maltesische Einlagensystem (Malta Financial Services Authority) abgesichert. Darüber hinaus sind laut dem Unternehmen Forderungen aus offenen Geschäften, wie nicht realisierte Gewinne aus laufenden CFD-Positionen, bis zu einer Höhe von 20.000 Euro pro Kunde durch die MFSA abgesichert.  

Alle Wertpapieraufträge und die Abwicklung von Zahlungen im Zusammenhang mit der Verwahrung der Wertpapiere werden direkt durchgeführt. Die Kundengelder werden bei Finanzinstituten innerhalb der EU oder in Großbritannien getrennt vom Nextmarkets-Vermögen verwahrt und dürfen nicht für Geschäftszwecke genutzt werden. Nextmarkets versichert außerdem, dass "im Falle einer Insolvenz von Nextmarkets Ihre Wertpapiere Ihr Eigentum, gemäß dem Wesen eines Wertpapiers (bezogen auf Aktien), bleiben."

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Nextmarkets gemacht? Gern können Sie uns Ihre Meinung zu dem Unternehmen an redaktion@biallo.de senden. Übrigens, wenn Broker nicht so Ihre Sache sind und Sie eher sicherheitsbewusst anlegen möchten, empfehlen wir Ihnen unseren Tagesgeld- und Festgeld-Vergleich. Beim Festgeld erhalten Sie derzeit etwa 4,10 Prozent Zinsen bei einjähriger Anlagedauer. Beim Tagesgeld erhalten Sie bei der Comdirect für die ersten sechs Monate 3,75 Prozent Zinsen pro Jahr.

Wenn Sie künftig keine News aus der Finanzwelt mehr verpassen wollen, melden Sie sich am besten gleich bei unserem kostenlosen Newsletter an. So erfahren Sie auch Neuigkeiten aus unserer Verbraucher-Welt.

Über die Redakteurin Franziska Baum

Alle Artikel der Redakteurin Franziska Baum ansehen
Bereits in ihrer Schulzeit war Franziska für die Jugendredaktion der Sächsischen Zeitung tätig. Nach ihrem Germanistik-Studium in Dresden sammelte sie weitere Erfahrungen als Online-Redakteurin bei führenden Technik-Magazinen und später im Verbraucherschutz. Seit 2016 war Franzi (so ihr Spitzname) als Redakteurin am Aufbau des Onlineportals verbraucherschutz.com (früher onlinewarnungen.de) beteiligt. Dort betreute sie unter anderem den Social Media Bereich, plante und verfasste eigene Tipps, News und Anleitungen zu aktuellen Themen. Durch diese Arbeit hat Franzi sich ein ausgeprägtes Wissen im Bereich Verbraucherschutz angeeignet. Bei biallo.de bringt sie genau dieses Wissen ein. Außerdem ist Franziska in der Leserbetreuung tätig. Ihr Ziel ist es, den Leserinnen und Lesern zu helfen und ein gutes Gefühl zu geben. 

So verdient Ihr Geld mehr

Der Newsletter von biallo.de ist eine exzellente Entscheidung, wenn es um Ihre Finanzen geht.

Wir freuen uns darauf, Ihnen mit Ihrer Zustimmung interessante Inhalte, Empfehlungen und Werbung von uns und unseren Partnern zu schicken, die genau auf Ihre Interessen zugeschnitten sind. Um dies zu ermöglichen, analysieren wir, wie Sie unsere Website nutzen (z.B. Seitenaufrufe, Verweildauer) und wie Sie mit unseren E-Mails interagieren (z. B. Öffnungs- und Klickraten). So erstellen wir ein Nutzungsprofil, das Ihnen die relevantesten Inhalte liefert, und ordnen Sie in passende Werbezielgruppen ein. Ihre Zustimmung können Sie jederzeit widerrufen, z. B. über den Abmeldelink im Newsletter. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.