Quelle: Youtube / EnBW Energie Baden-Württemberg.
Sind Windkraftanlagen wirtschaftlich?
Bereits beim Kauf der Windkraftanlagen wartet schon die erste Falle. Wenn Sie denken, Sie erhalten bei Amazon, Ebay und Co. die komplette Anlage, ist das weit gefehlt. In den meisten Geschäften bekommen Sie für das angegebene Geld nur die Turbine – also den oberen Teil der Windkraftanlage.
Zusätzlich brauchen Sie den Stab und gegebenenfalls das Fundament, an dem Sie den Stab befestigen. In den einzelnen Bundesländern gibt es derzeit noch verschiedene Regeln zum Aufstellen einer Windkraftanlage. Unter Umständen kommen Kosten für eine Firma hinzu, die die Anlage aufbauen muss.
Bei Kaufland erhalten Sie aktuell die Turbine mit einem Laderegler für 146 Euro . Es ist aber fraglich, ob das Material den permanent anliegenden Kräften auch auf Dauer standhält oder Sie nach kurzer Zeit Instandhaltungskosten haben. Beim Preis gibt es nach oben hin kaum eine Grenze. Bei der Auswahl der Anlage sollten Sie daher die Kundenbewertungen genau durchlesen.
Für eine komplette Anlage legen Sie laut EnBW etwa 5.000 Euro je Kilowatt Leistung auf den Tisch. Je nach Anlagengröße variiert der Preis von 3.000 bis 10.000 Euro. Beim Kauf einer Windkraftanlage sollten Sie sich folgende Fragen stellen und beantworten können:
- Können Sie eine Anlage besichtigen, die bereits mehrere Jahre in Betrieb ist? Wie hoch sind die Instandhaltungskosten?
- Ist die Anlage sturmsicher?
- Läuft die Anlage leise?
- Wie hoch ist die voraussichtliche Lebensdauer der Anlage?
- Gibt es Prüfzertifikate für die Anlage?
- Gibt es für die Anlage eine Zulassung zur Netzeinspeisung? Ist ein Wechselrichter mit DIN-Norm VDE-AR-4105 vorhanden?
Vertrauen Sie bei der Beantwortung der Fragen nicht nur auf die Herstellerangaben. Nutzen Sie auch unabhängige Quellen aus dem Internet.
Ertrag einer Kleinwindkraftanlage
Abhängig vom Wind und Standort ist der Ertrag des Windrades. Die Verbraucherzentrale hat einmal ein Beispiel für die Ertragsschätzung einer doch recht kleinen Anlage berechnet. Wie die Verbraucherschützer schreiben, würde sich bei einem doppelten Durchmesser der Ertrag bereits vervierfachen. Mit zwei Meter Rotordurchmesser würden Sie im Jahr Strom im Wert von 132 Euro erzeugen. Zum Vergleich: Herkömmliche Windräder in den Windkraftanlagen an Land haben im Durchschnitt einen Rotordurchmesser von 60 Metern. Als Rotor gilt die Länge des zu einem Stern zusammengeschraubten Flügels.