2024 lag die Zahl der Menschen in Deutschland, die in Aktien, Fonds oder ETFs investieren, zum fünften Mal in Folge über der Zwölf-Millionen-Marke. Laut den aktuellen Zahlen des Deutschen Aktieninstituts sind es 12,1 Millionen – das entspricht 17,2 Prozent der Bevölkerung ab einem Alter von 14 Jahren. Damit bleibt die Anzahl der Anlegerinnen und Anleger trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten stabil, zeigt aber einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr.
Reformen für mehr Aktienbeteiligung gefordert
Henriette Peucker, die geschäftsführende Vorständin des Deutschen Aktieninstituts, erläutert: "Die fast gleichbleibende Zahl von Anlegerinnen und Anlegern am Aktienmarkt zeigt, dass inzwischen das Verständnis über die Bedeutung von Aktien, Aktienfonds und ETFs für die Altersvorsorge und den Vermögensaufbau in Deutschland zugenommen hat. Dies sei angesichts von Inflation und dem damit einhergehenden Kaufkraftverlust für breite Bevölkerungsschichten zwar erfreulich. "Gleichzeitig belegen die stagnierenden Aktionärszahlen das Scheitern des Gesetzgebers in Deutschland in den letzten Jahrzehnten und zeigen, dass es höchste Zeit ist für politische Impulse", so Peucker.
Fonds und ETFs dominieren das Aktiensparen
Von den 12,1 Millionen Aktionärinnen und Aktionären setzen rund acht Millionen ausschließlich auf Fonds und ETFs, während 2,5 Millionen eine Kombination aus Fonds und Einzelaktien wählen. Nur 1,7 Millionen investieren ausschließlich in Einzelaktien. Insgesamt nutzen etwa 85 Prozent der Anleger Fonds oder ETFs, die somit das Rückgrat des Aktiensparens bilden (siehe Grafik). Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Fonds- und ETF-Investoren um knapp 180.000.