





Auf einen Blick
"Bei einer Direktbank Geld einzahlen? Das kann ich doch vergessen!" So denken viele Verbraucherinnen und Verbraucher, die Ihre Kontoverbindung bei Banken wie der ING, DKB oder der Norisbank führen. Wer keine Filialbank nutzt, steht daher oft vor der Frage, wie Bargeld auf das eigene Girokonto gelangt. Gerade nach besonderen Anlässen wie Weihnachten kommt diese Herausforderung auf: Was tun mit Bargeldgeschenken von Oma und Opa, der Ausbeute eines Flohmarktverkaufs oder dem Erlös eines verkauften Gebrauchtwagens?
Doch ist Bargeld noch so wichtig? Tatsächlich bleibt Bargeld laut der Deutschen Bundesbank weiterhin das meistgenutzte Zahlungsmittel an der Ladenkasse. Da aber Kartenzahlungen und mobile Bezahlsysteme zunehmend beliebter werden und die meisten Verbraucherinnen und Verbraucher keinen hohen Bargeldbestand zu Hause aufbewahren, wird stets nach bestehenden Einzahlmöglichkeiten gesucht.
In unserem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie Bargeld auf Ihr Konto einzahlen können, welche Kosten dabei anfallen und worauf Sie bei größeren Bargeldeinzahlungen achten sollten.
Bargeld in Form von Banknoten auf das eigene Konto einzuzahlen, ist auf verschiedenen Wegen möglich. Je nach Bank oder Anbieter stehen Geldautomaten mit Einzahlungsfunktion, Filialen, Fremdbanken oder sogar Partner im Einzelhandel zur Verfügung.
Bank | Einzahlungsweg | Kosten | Besonderheit |
Sparkassen | Geldautomat
Kassenschalter | Geldautoamten: Gebühren variieren je nach regionaler Bank und Kontomodell
Kassenschalter: | |
Volks- und Raiffeisenbanken | Geldautoamt
Kassenschalter
| Geldautoamten: Gebühren variieren je nach regionaler Bank und Kontomodell
Kassenschalter:
| |
DKB | Geldautomat | Bei positivem Kontosaldo: 1,5 Prozent des eingezahlten Betrages, (mindestens 2,50 Euro, maximal 15,00 Euro) Bei negativem Kontosaldo: unabhängig vom Einzahlungsbetrag 2,50 Euro | maximal 14.995 Euro pro Tag
|
ING | Geldautomat Einzelhandel
| Geldautomat:
Einzelhandel: | Geldautomat:
Reisebank:
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Comdirect | Geldautomat
Kassenschalter
Einzelhandel | Bei positivem Kontosaldo: Einzahlungen am Geldautoamten der Commerzbank-Filiale in Norderstedt und drei Einzahlungen pro Kalenderjahr sind kostenfrei. Danach fällt jeweils ein Entgelt von 4,90 Euro an
| Geldautomaten und Kassenschalter der Commerzbank mehr als 12.000 Filialen im Einzelhandel |
Postbank | Geldautomat Einzelhandel
| Geldautomat und Kassenschalter: Kostenlos Einzelhandel: 1,5 Prozent des eingezahlten Betrages | Geldautomaten und Kassenschalter von Postbank Filialen oder Post Partnerfilialen |
N26 | Einzelhandel | 1,5 Prozent des eingezahlten Betrages | 13.037 Partnergeschäfte in Deutschland und 2.873 Partnergeschäfte in Österreich
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Revolut | Keine Option | - | -
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C24 | Einzelhandel
| Bei dem Smartkonto und dem Maxkonto ist eine Einzahlung pro Monat kostenfrei (bei der Reisebank, bis einschließlich 5.000 Euro). Einzelhandel: 1,5 Prozent des eingezahlten Betrages Reisebank: 7,50 Euro bis einschließlich 5.000 Euro und 15,00 Euro über 5.000 Euro | Einzelhandel: mehr als 12.000 Filialen im Einzelhandel maximal 999,99 Euro pro Vorgang |
Deutsche Bank | Geldautomat
Kassenschalter | Geldautomat: kostenfrei
Kassenschalter: 2,50 Euro pro Einzahlung
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Trade Republic | Keine Option
| - | - |
Paypal | Keine Option
| - | - |
Norisbank | Geldautomat | Kostenfrei | Geldautomaten der Deutschen Bank
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GLS Bank | Geldautomat
| Kostenfrei | Geldautomaten in Berlin, Bochum, Freiburg, Hamburg oder München
|
Santander | Kassenschalter | kostenfrei | |
1822direkt | Geldautomat
| Kostenfrei | Geldautomaten der Frankfurter Sparkasse |
Targobank | Geldautomat
Kassenschalter
Einzelhandel | Geldautomat: Kassenschalter:
| Einzelhandel: mehr als 12.500 Filialen im Einzelhandel |
Eigene Recherche, Webseiten der Anbieter (Stand Dezember 2024)
Bei Filialbanken ist das Einzahlen von Bargeld meist unkompliziert: Kundinnen und Kunden können in der Regel Einzahlungsautomaten nutzen, die vor allem bei Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken flächendeckend verfügbar sind. Alternativ steht bei vielen Filialbanken auch der Schalter als Einzahlungsoption zur Verfügung.
Eine weitere Möglichkeit, Bargeld auf Ihr Konto einzuzahlen, bietet die Reisebank AG. Mit Sitz in Frankfurt am Main gehört sie als Tochtergesellschaft der DZ Bank zur Genossenschaftlichen FinanzGruppe und ist deutschlandweit mit rund 85 Filialen in über 50 Städten vertreten.
Direktbanken wie die ING und C24 nutzen die Reisebank häufig als Partner für Bargeldeinzahlungen. Kundinnen und Kunden können dort Bargeld zugunsten ihres eigenen oder eines fremden Girokontos einzahlen.
Einige Banken ermöglichen Bargeldeinzahlungen über Kooperationen mit Partnern im Einzelhandel. Dies ist besonders praktisch für Kundinnen und Kunden von Direktbanken, da so der Weg zur Filiale entfällt. Die Einzahlung funktioniert in der Regel an der Kasse von Supermärkten oder Drogeriemärkten unabhängig davon, ob ein Einkauf stattgefunden hat.
Zu den teilnehmenden Einzelhandelsunternehmen zählen unter anderem Rewe, Rossmann, die dm-drogerie und Penny. Über spezielle Apps oder Codes, die von der Bank bereitgestellt werden, können Sie Ihr Bargeld direkt auf Ihr Konto einzahlen.
Die Einzahlung von Münzen ist heutzutage nur noch bei wenigen Banken möglich, vor allem bei Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken, die vereinzelt Münzeinzahlautomaten anbieten. Allerdings sind diese Automaten häufig anfällig für Defekte, da sich Fremdkörper wie Büroklammern zwischen die Münzen mischen. Daher wird das Angebot der Münzzählautomaten immer geringer.
Alternativ bieten viele Banken die Einzahlung über sogenannte Safebags (sichere Tasche) an. Dabei füllen Sie Ihre Münzen in eine spezielle Tüte, die anschließend von der Bank gezählt und dem Konto gutgeschrieben wird. Die Gebühren für diesen Service können jedoch stark variieren.
Früher war die Einzahlung von Bargeld auf ein fremdes Konto per Zahlschein bei vielen Banken ein gängiger Service. Heute bieten jedoch immer weniger Banken diese Möglichkeit an. Der Grund dafür ist, dass der Aufwand für die Banken auf Grund der Regulatorik hoch ist, während der Nutzen für viele Kundinnen und Kunden angesichts günstiger und schneller Überweisungsmöglichkeiten gesunken ist. Hinzu kommt, dass diese Dienstleistung vergleichsweise teuer ist.
Wenn man nach der Einzahlung auf ein fremdes Konto sucht, stößt man schnell auf das Angebot der Reisebank, die weiterhin die Einzahlung von Bargeld zugunsten eines fremden Kontos ermöglicht. Mit dem Service "Kontoeinzahlung zugunsten Dritter" können Sie Bargeld direkt auf ein anderes Girokonto überweisen lassen.
In den meisten Fällen ist es jedoch praktischer, wenn Sie Bargeld zunächst auf das eigene Konto einzahlen und dann per Überweisung an das Zielkonto zu senden.
Wenn Sie größere Summen Bargeld einzahlen möchten, sollten Sie beachten, dass bei Beträgen über 10.000 Euro ein Herkunftsnachweis erforderlich ist. Diese Vorschrift gilt für alle Banken und wurde von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) eingeführt, um Geldwäsche und illegale Transaktionen zu erschweren.
Beachten Sie außerdem, dass das Splitten von Einzahlungen durch mehrere Einzahlungen unterhalb der 10.000-Euro-Grenze an aufeinanderfolgenden Tagen von Banken zusammengezählt wird. Auch in solchen Fällen greift die Nachweispflicht. In diesen Fällen wird die Bank Kontakt mit Ihnen aufnehmen und eventuell das Konto bis zum Erhalt des Nachweises sperren.
Grundsätzlich gibt es keine gesetzliche Obergrenze dafür, wie viel Bargeld Sie auf Ihr Konto einzahlen dürfen. Ab einer Summe von 10.000 Euro sind Banken jedoch verpflichtet, einen Herkunftsnachweis zu verlangen.
In Filialbanken gibt es in der Regel über den Kassenschalter keine Begrenzung, wie viel Geld Sie auf einmal einzahlen können. Anders sieht es bei Einzahlungen über den Geldautomaten oder den Einzelhandel aus. Hier sind die individuellen Regelungen der jeweiligen Bank und Ihrer Zahlungspartner zu beachten.
Kostenlos Bargeld einzahlen können Sie beispielsweise an den Automaten der Postbank, der Deutschen Bank oder der Norisbank. Auch die Santander Bank bietet diesen Service an. Einige Banken wie die Comdirect gewähren Freikontingente oder unterscheiden zwischen Einzahlungen bei positivem oder negativem Kontostand.
Sie können Bargeld bei Ihrer Hausbank über Automaten oder den Kassenschalter einzahlen. Alternativ stehen Ihnen Partnerbanken, die Reisebank oder der Einzelhandel (zum Beispiel. Rewe oder Rossmann) für Einzahlungen bei einigen Direktbanken zur Verfügung.
Ja, insbesondere bei Einzahlungen über 10.000 Euro müssen Sie der Bank einen Herkunftsnachweis vorlegen. Diese Regelung gilt auch, wenn Sie größere Summen durch kleinere Einzahlungen aufteilen.