Die milliardenschweren Rettungspakete der internationalen Notenbanken und Regierungen haben die Aktienmärkte zumindest kurzfristig etwas beruhigen können. Der US-Leitindex Dow Jones etwa hat seit Wochenbeginn in der Spitze gut 20 Prozent zugelegt. Im Vergleich zum Rekordhoch am 12. Februar bei knapp 29.600 Punkten beträgt das Minus allerdings immer noch gut 25 Prozent.
Weitere Turbulenzen erwartet
Die rasante Achterbahnfahrt an den Börsen dürfte in den nächsten Wochen auf jeden Fall weitergehen. Der Markt schwankt derzeit extrem zwischen Hoffnung und Angst. Zünglein an der Waage sind aktuell die USA. Angesichts der stark steigenden Infektionszahlen und Todesfälle durch das Coronavirus vor allem in der Finanzmetropole New York könnten die von US-Präsident Trump geweckten Hoffnungen, die Einschränkungen bereits an Ostern wieder zu lockern, schnell ins Leere laufen.
Die Schwankungsbreite – auch Volatilität genannt – wird kurzfristig auf jeden Fall hoch bleiben, da sind sich die Experten einig. Punkten können im Moment aktive Fonds, die die Volatilität begrenzen, indem sie sich gegen fallende Märkte mit sogenannten Optionen und Futures absichern und gleichzeitig auf substanzstarke Aktien setzen.
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Zwei Fonds stechen dabei im Moment positiv ins Auge: Der Dirk Müller Premium* und der LuxTopic Flex, die in den vergangenen sechs Wochen 3,9 beziehungsweise 1,4 Prozent zugelegt haben. Zum Vergleich: Der Weltaktienindex MSCI World hat im gleichen Zeitraum gut ein Viertel verloren.
Wie sich die Fondsmanager absichern
Wie die Absicherung genau funktioniert, erklärte Robert Beer, Fondsmanager des LuxTopic Flex kürzlich im Interview mit dem Investmentmagazin "Fonds Professionell": "Vereinfacht gesagt kaufen wir Puts, also Terminkontrakte, die von fallenden Kursen profitieren." Das koste in Aufwärtsphasen zwar einen Teil der Performance und die meiste Zeit sei die Absicherung unnötig. "Kommt es dann aber plötzlich hart auf hart – so wie jetzt –, zahlt sie sich aus", so Beer weiter.
Neben der Absicherung setzt Beer in seinem Fonds unter anderen auf substanzstarke und liquide Unternehmen wie Apple, Intel oder Amazon. "Mr. Dax" Dirk Müller hat vor kurzem den Videospielehersteller Activision Blizzard zugekauft. "Activision Blizzard als einer der größten Computerspiele-Anbieter bekommt gerade Millionen neue Spieler, die sich zu Hause langweilen und nach Ablenkung suchen", sagte Müller jüngst im Interview mit "Wallstreet Online".
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