Auf einen Blick
  • Wer sauberen Strom produzieren will, kann eine Photovoltaikanlage für sein Haus auch pachten. Das Mietmodell funktioniert dabei wie Auto-Leasing.

  • Je umfassender die Leistungen des Verpächters, desto teurer ist die monatliche Rate.

  • Pachtmodelle sollten allerdings genau durchkalkuliert werden.
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Solarenergie rechnet sich: Während die Preise für Strom ständig steigen, fallen die Kosten für Photovoltaik. Die Investition in eine Anlage mit Speicher ist jedoch substantiell. Schnell kommen so 20.000 bis 30.000 Euro zusammen. Es kann daher Sinn machen, eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) zu mieten statt zu kaufen. Wie Sie kalkulieren können und was Sie bei den sogenannten „Rundum-sorglos-Paketen“ beachten müssen, haben wir für Sie in diesem Ratgeber zusammengefasst.

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PV Anlage mieten: Wie funktioniert das?

Viele Stadtwerke, überregionale Energieerzeuger und spezialisierte Unternehmen bieten „All-inclusive-Pakete“ an, die von der Finanzierung über die Montage bis zur Wartung einer Solaranlage alles beinhalten. Wie beim Auto-Leasing vermieten die Firmen ein Gut auf Zeit und kassieren dafür Pacht. Besitzerinnen und Besitzer von Häusern stellen also nur ihre Dachflächen bereit und überweisen im Gegenzug für die Nutzung des erzeugten Stroms feste Gebühren.

Der Strom kann selbst verbraucht oder ins Netz gespeist werden – auch die Vergütung dafür kassiert meist der Mieter. Die Verträge laufen zwischen 15 und 25 Jahre; nach dem Ende besteht in der Regel die Chance, die Anlage kostenfrei zu übernehmen. Welche Leistungen, Rechte und Pflichten tatsächlich bestehen, regelt der Mietvertrag: Etwa ob ein Batteriespeicher Teil des Pakets ist, ob nachträglich eine Wallbox für das Aufladen von E-Autos möglich ist oder ob die Anlage auch vor Ablauf des Vertrags übernommen werden kann.

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Für wen lohnt es sich, PV-Anlage zu mieten?

Wer Dachflächen für Sonnenenergie hat, aber nicht genug Kapital für die Anschaffung einer entsprechenden PV-Anlage, sollte über das Mieten nachdenken. Nicht jeder hat die etwa 20.000 bis 30.000 Euro für ein typisches Photovoltaiksystem inklusive Speicher mit einer Leistung von 10 Kilowatt-Peak auf dem Konto.

Ein weiterer Vorteil: Wer mietet, muss weniger Arbeit investieren. Von der Planung bis zur Inbetriebnahme der PV-Anlage ist in der Regel alles im Paket enthalten. Da die Vermieter meist auch für Schäden und Wartung aufkommen, lässt sich zudem das Betreiberrisiko verringern. Wie bei jedem Vertrag steckt der Teufel jedoch im Detail. Prüfen Sie daher, welche Leistungen tatsächlich übernommen werden!

 

Photovoltaikanlage mieten: Kosten im Überblick

Bei allen Mietmodellen hängt der Preis von der Größe der Photovoltaikanlage und den Komponenten ab: Dazu zählen primär PV-Module, Generator, Wechselrichter und Speicher. Kleine Anlagen inklusive Batterie mit 3,5 kWp Leistung kosten rund 60 bis 100 Euro Miete im Monat. Kommt die PV-Anlage auf rund 7 kWp, fallen im Schnitt 180 bis 200 Euro alle vier Wochen an. Für 10 kWp inklusive Speicher müssen rund 230 Euro monatlich kalkuliert werden. Wird eine Wallbox bestellt, dürfte die Pacht noch um etwa 20 Euro höher ausfallen.

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PV Anlage mieten oder kaufen?

Photovoltaikanlagen für Einfamilienhäuser kosten je nach Größe sowie Anzahl und Qualität der Komponenten zwischen 10.000 und 30.000 Euro. Wie hoch der jährliche Ertrag ausfällt und wie schnell sich die Anlage amortisiert, hängt allerdings von verschiedenen Faktoren ab: Neben den Anschaffungs- und Finanzierungskosten sind das der jährliche Stromertrag, Wartungs- und Reparaturkosten, die Einspeisemenge ins Stromnetz sowie die entsprechende Vergütung, die Höhe des eigenen Verbrauchs sowie die Entwicklung der Strompreise.

Was ist günstiger: PV-Anlage mieten oder kaufen? 

Eine 10 kWp Anlage mit Speicher für etwa 26.000 Euro, die Anfang 2024 in Südlage installiert und mit einem Eigenverbrauchsanteil von 60 Prozent betrieben wird, sollte sich in etwa zwölf bis 13 Jahren amortisieren. Demgegenüber stehen fixe jährliche Kosten einer vergleichbaren Mietanlage von rund 2.700 Euro. Auf zwölf Jahre gerechnet, müssten rund 33.000 Euro Aufwand kalkuliert werden. Aufgrund der vergleichsweise höheren Kosten sollten sich Verbraucherinnen und Verbraucher die Mietkonditionen also genau anschauen.

  • Biallo-Tipp: Mit einem Wechsel des Strom- und Gasanbieters lässt sich ordentlich sparen. Wir sagen Ihnen, wie der Anbieterwechsel funktioniert und worauf Sie dabei achten sollten.
 

Miete einer PV Anlage: wichtige Tipps!

Die Wirtschaftlichkeit muss aber nicht das zentrale Argument sein. Immer mehr Menschen wollen das Klima schützen und sehen die Produktion der eigenen Energie als gute Option. Damit sich eine gemietete PV-Anlage auf dem Hausdach aber in jedem Fall lohnt, sollten Sie die folgenden Tipps beachten:

  • Mehrere Angebote einholen: Die Wirtschaftlichkeit der Mietmodelle unterscheidet sich erheblich. Unabhängigen Portale wie www.photovoltaik-angebotsvergleich.de liefern unverbindlich Mietangebote. Dann mit dem örtlichen Stadtwerk vergleichen; die beauftragen meist regionale Handwerker.

  • Eigenverbrauch realistisch ansetzen: Denn über den Anteil wird ein wesentlicher Teil der Pacht bezahlt.

  • Speicher mit einkalkulieren: Stromspeicher verdoppeln den Autarkiegrad einer PV-Anlage in etwa. Es lohnt sich daher, Batterien einzukalkulieren.

  • Einspeisevergütung zentral: Wer ein PV-System bis Februar 2024 anmeldet und Strom teilweise ins Netz speist, erhält für Anlagen mit bis zu 10 kWp 8,2 Cent pro kWh. 2024 verringert sich die Einspeisevergütung danach halbjährlich um jeweils ein Prozent.

  • Strompreisentwicklung konservativ ansetzen: In den nächsten Jahren sollte mit etwa einem bis zwei Prozent pro Jahr vorsichtig kalkuliert werden. Wer sie zu hoch ansetzt, schönt die ökonomische Perspektive der PV-Anlage. Zwischen 2010 und Mitte 2023 sind die Strompreise bei uns von etwa 23 Cent auf rund 35 Cent geklettert.

  • Vertragsdetails präzise studieren: Die Frage lautet, was Pächter zusätzlich zur Miete noch zahlen? Rundum-sorglos-Angebote inklusive Ausbauoptionen und Versicherung sind natürlich teurer als Starter- oder „Light“-Pakete.

  • Anlage überwachen: Eine Garantie, wie viel Strom „geerntet“ werden kann, geben Verpächter nicht. Daher liegt es im Eigeninteresse der Mieter, die PV-Produktion penibel zu überwachen. Das Anlagen-Monitoring sollte daher Teil des Vertrags sein.

  • Dach vorab prüfen: Je nach Vertrag haften Verpächter für Ausfälle oder Schäden an der Photovoltaikanlage. Muss das Dach repariert werden, zahlt allerdings der Mieter für Demontage und anschließende Montage der PV-Module.

  • Vertragsablauf und Übernahme bedenken: In der Regel ist die Monatsmiete so kalkuliert, dass Hausbesitzer nach Vertragsablauf die Anlage kostenfrei übernehmen und in Eigenregie weiter betreiben können. Doch das sollten Sie vorab klären und vertraglich festhalten.
 

Fazit: Ist das Mieten einer PV-Anlage sinnvoll?

Wer ausreichend Kapital für eine Photovoltainanlage zur Verfügung hat oder günstig etwa über die staatliche KfW finanzieren kann, sollte sich für den Kauf entscheiden. Laut Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen sind die Ausgaben im Vergleich zur Miete meist niedriger. Für Menschen, die sich um nichts kümmern und trotzdem die Umwelt schonen wollen, kann das Mietmodell hingegen durchaus interessant sein.

Biallo-Tipp:

Die  Investition in eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) kann sich für Immobilienbesitzer durchaus rechnen. Mit kleinen Solaranlagen lässt sich eine jährliche Rendite von bis zu fünf Prozent erwirtschaften und gleichzeitig die Umwelt schützen. Informationen und Tipps rund um Technik und Funktion von Photovoltaikanlage lesen Sie in unserem ausführlichen Ratgeber.
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Über den Autor Matthias Kutzscher

Matthias Kutzscher ist Experte für Energie-, Internet- und Verbraucherthemen. Der Wirtschaftswissenschaftler volontierte bei der Deutschen Presse-Agentur und schrieb als Redakteur für Rheinische Post, VDI Nachrichten, den Rheinischen Merkur sowie das Magazin DM/Euro aus dem Handelsblattverlag. Als Chefredakteur verantwortete er die Nachrichtendienste Energie & Markt sowie Energie & Handel des ET Verlags. Kutzscher ist Dozent für Journalismus und Online-Journalismus an der Axel Springer Akademie, an der Europäischen Medien- und Business-Akademie, für die School for Communication and Management sowie für Media Workshop Hamburg. Große Stärke von Matthias Kutzscher ist es, komplexe Sachverhalte verständlich aufzubereiten. Dabei kombiniert er gekonnt die Vermittlung von Fakten mit lebendigem Storytelling.

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