Ab sofort können Kundinnen und Kunden der digitalen Vermögensplattform Scalable Capital in eine neue Anlageklasse investieren: Private Equity (kurz: PE). Möglich macht das ein Fonds der US-Investmentgesellschaft BlackRock, der sich gezielt an Privatanlegerinnen und Privatanleger richtet. 

Ab einer Mindestanlagesumme von 10.000 Euro können Interessierte auf diesem Weg in Beteiligungen an nicht börsennotierten Unternehmen wie Stepstone oder Carglass investieren. 

Was ist Private Equity überhaupt – und warum boomt das Thema jetzt? 

Private Equity bedeutet: Anlegerinnen und Anleger beteiligen sich an nicht börsennotierten Unternehmen, entweder über Fonds oder direkte Beteiligungen. Die Unternehmen erhalten so Kapital für Wachstum, Innovation oder Sanierung – die Investoren profitieren im Idealfall von einem späteren Verkauf oder Börsengang der Unternehmen. 

Diese Anlageform war lange Zeit ausschließlich institutionellen Investoren wie Pensionsfonds oder Family Offices vorbehalten. Inzwischen öffnen sich immer mehr Plattformen auch für vermögende Privatanleger. 

Mehr zu den Grundlagen und Risiken lesen Sie in unserem Private-Equity-Ratgeber

Wann sich Private Equity lohnt – und für wen 

Private Equity bietet oft höhere Renditechancen als klassische Aktienfonds. Laut einer Auswertung der FAZ lag die Durchschnittsrendite privater Beteiligungen an Unternehmen in den vergangenen 20 Jahren bei rund 14 Prozent jährlich – deutlich mehr als bei einer Geldanlage in den MSCI World mit knapp 9 Prozent. Ein entsprechender Index (LPX50 Total Return) hat in der Vergangenheit die Performance globaler Aktien deutlich übertroffen. 

Allerdings ist Private Equity nichts für kurzfristige Anlegerinnen und Anleger. Denn: 

  • die Laufzeiten sind lang (in der Regel 7 bis 10 Jahre),
  • der Handel mit Fondsanteilen ist eingeschränkt oder ausgeschlossen,
  • und das Risiko ist hoch, da es sich oft um mittelständische, wenig transparente Unternehmen handelt.

Private Equity ist eine Beimischung für Fortgeschrittene. Maximal fünf bis 20 Prozent des Gesamtportfolios sollten hier investiert werden, rät auch Robin Binder, Gründer des Start-ups Nao, das 2023 eine PE-Investmentplattform für Einsteiger gestartet hat. 

Wie funktioniert der neue Fonds bei Scalable Capital? 

Anlegerinnen und Anleger können über Scalable Capital in den "BlackRock Private Equity Fund" investieren – ein Fonds nach europäischem Standard für langfristige Anlagen. Die Mindestbeteiligung beträgt 10.000 Euro, die Anteile sind mindestens zwei Jahre gebunden. 

Mit dem Fonds investieren Sparerinnen und Sparer indirekt in ein Portfolio aus PE-Investitionen von renommierten Gesellschaften wie KKR oder EQT. Die Auswahl der Unternehmen erfolgt durch Fondsmanager – derzeit sind unter anderem Carglass und die Jobplattform Stepstone Teil des Portfolios. 

Die laufenden Kosten des Fonds liegen laut Basisinformationsblatt bei etwa 2,30 Prozent jährlich. Hinzu kommen mögliche erfolgsabhängige Gebühren in Höhe von 1,50 Prozent pro Jahr (Performance Fee). 

Weitere Neuerungen bei Scalable Capital 

Neben dem Private-Equity-Angebot hat Scalable Capital auch den Zugang zu Aktien-Sparplänen erweitert. Ab sofort lassen sich 3.000 verschiedene Aktien über die Plattform besparen – teilweise schon ab einem Euro Sparrate. Damit zählt Scalable zu den Anbietern mit der größten Auswahl im Markt. 

Zudem läuft bis 17. Juli 2025 eine neue Empfehlungsaktion: 

  • Bestandskundinnen und -kunden erhalten 50 Euro pro geworbener Person,
  • Neukunden bekommen einen Startbonus von 25 Euro – wenn sie die Bedingungen erfüllen, etwa sechs Trades oder eine Mindestanlage von 900 Euro.

Details zu den Bedingungen finden sich auf der Webseite von Scalable Capital

Fazit: Vielversprechend, aber kein Selbstläufer 

Mit dem neuen Private-Equity-Angebot öffnet sich Scalable Capital einem Wachstumsmarkt. Für erfahrene Anlegerinnen und Anleger mit entsprechendem Vermögen und Risikoprofil kann der Fonds eine sinnvolle Ergänzung sein.

Unerfahrene sollten jedoch vorsichtig sein – hohe Mindestanlage, lange Bindung und hohe Gebühren machen Private Equity zu einer spekulativen Beimischung, nicht zur Kernanlage. Wer ein einfaches und kostengünstiges Basisinvestment sucht, bleibt mit einem ETF auf den MSCI ACWI oder FTSE All-World besser aufgestellt.

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Quellen: Scalable Capital, FAZ 

Über die Redakteurin Saskia Weck

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Saskia Weck ist Finanzredakteurin und Finanzanlagenfachfrau. Sie schreibt über die Themen ETFs, Fonds, Aktien, Anleihen, Rente, Altersvorsorge, Karriere sowie Geld und Familie. Sie kommt aus der Female Finance Branche und hat es sich zum Ziel gesetzt, dass sich jede:r unkompliziert Wissen über das Thema Finanzen aneignen kann.

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