Laut einer Pressemeldung der Verbraucherzentrale Brandenburg kommt es derzeit vermehrt zu Kündigungen von Bausparverträgen seitens der Bausparkassen. Oftmals werden nicht nur die Bausparkonten gekündigt, sondern auch die Auszahlung der Bonuszinsen verwehrt. Der Zinsverlust beläuft sich dabei nicht selten auf mehrere tausend Euro.
Prüfen Sie Ihre Bausparverträge
Ist es überhaupt rechtens, dass die Bausparkassen die Verträge einfach kündigen? Laut der Verbraucherzentrale schon, wenn bestimmte Voraussetzungen gegeben sind. Doch bis zur Kündigung sollten Sie es nicht kommen lassen. Sie sollten vorher aktiv werden und Ihre Bausparverträge prüfen. Anett Fajerski, Finanzexpertin bei der Verbraucherzentrale Brandenburg, rät dazu, die allgemeinen Bausparbedingungen zur Zinszahlung anzusehen.
Doch wie kommen Sie nun an Ihre Bonuszinsen? Auch dafür gibt die Verbraucherzentrale einen Rat: Verzichten Sie aktiv auf das Bauspardarlehen. Damit haben Sie gute Chancen, die Bonuszinsen zu erhalten. Doch bei einigen Tarifen sind weitere Bedingungen wie etwa die Beantragung einer „Treueoption“ die Voraussetzung für die Auszahlung. Sie müssen hier exakt lesen. Denn die Formulierungen sind von Bausparkasse zu Bausparkasse verschieden.
Verbraucherzentrale unterstützt bei Prüfung
Haben Sie bereits die Kündigung erhalten, sollten Sie schnell handeln. „Je nach Fallkonstellation kann dann eventuell noch die Wirksamkeit der Kündigung verhindert und die höhere Sparverzinsung gerettet werden“, sagt Fajerski. Wenn Sie die Kündigung dagegen hinnehmen und erst bei der Auszahlung des Guthabens monieren, dass Sie zu wenig Zinsen erhalten haben, ist es zu spät.
Falls Ihnen das alles zu kompliziert ist, können Sie sich an die Verbraucherzentrale wenden. Diese unterstützt Sie bei der Prüfung der Verträge. Dafür können Sie die Beratung vor Ort oder eine telefonische Beratung in Anspruch nehmen. Für die E-Mail-Beratung rufen Sie am besten diese Webseite auf. Dort werden Sie nach Eingabe Ihrer Postleitzahl an die für Sie zuständige Verbraucherzentrale weitergeleitet. Achtung: Die Beratung der Verbraucherzentrale ist nicht kostenfrei.
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