Entspanntes Onlineshopping

Fakeshops erkennen – sicher einkaufen im Internet

Franziska Baum
Redakteurin
Aktualisiert am: 12.10.2022

Auf einen Blick

  • Niedrige Preise verlocken zum Einkaufen. Doch gerade im Internet sollten Sie nicht zu schnell shoppen. Hinter dem billigen Angebot könnte ein Fakeshop stecken.
  • Beim Onlineshopping sollten Sie aufpassen, wie Sie bezahlen.
  • Mögliche Schadsoftware auf den gefälschten Webseiten stellt eine Bedrohung für Ihren Computer und das Smartphone dar.
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Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Fakeshops erkennen und meiden
  2. Welcher Schaden droht bei Bestellungen in einem Fake-Shop?
  3. Auf Fakeshop hereingefallen - was tun?

Während 2019 der Bruttoumsatz im Onlinehandel in Deutschland bei 72,6 Milliarden Euro lag, ist dieser aufgrund der Coronakrise und der Lockdowns deutlich angestiegen. Ganze 83,3 Milliarden Euro und damit fast 15 Prozent mehr Umsatz gab es in 2020. Und 2021 gab es eine weitere Steigerung. Auf ganze 86,7 Milliarden Euro belief sich der Umsatz im B2C-E-Commerce. Das ist noch einmal eine Steigerung um 19 Prozent zum Vorjahr.

Warum der Trend nach oben geht? Onlineshopping ist recht simpel. Sie bestellen Ihre Wunsch-Ware im Internet und bekommen das Paket in der Regel bis an die Tür oder eine Packstation beziehungsweise einen Paketshop geliefert. Unnötiges Gedränge im Geschäft bleibt Ihnen somit erspart. Sie sparen Zeit, können mit der Familie zusammen in den Onlineshops stöbern und Sie haben ein Widerrufsrecht, mit dem Sie die Ware einfach zurückgeben können, wenn sie Ihnen nicht gefällt.

Doch der bequeme Einkauf per Klick hat auch seine Schattenseiten – nicht nur für den stationären Handel vor Ort. Auch viele Verbraucher haben bereits Ärger erlebt: Die bestellte Ware ist nicht angekommen, sie ist von schlechter Qualität oder beim Verkäufer handelte es sich um eine gefälschte Internet-Verkaufsplattform – um einen sogenannten Fakeshop. Dann nützen Ihnen auch Ihre Verbraucherrechte nichts, da Sie häufig mehrfach abgezockt werden. Geraten Sie an einen Fakeshop sind zudem auch schnell Ihre Daten gefährdet.

 

Fakeshops erkennen und meiden

Um sich vor unseriösen Anbietern zu schützen, sollten Sie unbekannte Online-Shops vor dem Einkauf genau unter die Lupe nehmen. Anhand unserer Checkliste können Sie prüfen, ob es sich bei der Webseite um einen seriösen Online-Shop oder einen Fakeshop handelt.

1. Informieren Sie sich über den Anbieter

Vor dem Kauf sollten Sie sich über die Firma informieren, bei der Sie einkaufen möchten. Recherchieren Sie auf der Webseite nach Kontaktmöglichkeiten und einem vollständigen Impressum (Adresse, Geschäftsführung, direkte Kontaktmöglichkeit per E-Mail und Telefon, Umsatzsteuer-ID oder Handelsregisternummer). Ist eine Telefonnummer angeben, sollten Sie den Shop mit einem Anruf testen. Erreichen Sie niemanden oder die Nummer ist nicht vergeben, sollten Sie Abstand nehmen. 

2. Gibt es Bewertungen im Internet?

Zusätzlich sollte bei einer Internet-Recherche etwas über die Firma zu finden sein, im besten Fall eine positive Berichterstattung durch andere Verbraucher. Gibt es gar keine Informationen zu dem Shop oder nur Bewertungen in den letzten Tagen, raten wir von einem Einkauf per Vorkasse ab.

3. Gütesiegel auf Echtheit prüfen

Es gibt verschiedene Siegel für Online-Shops. Das bekannteste ist wohl das Trusted-Shop-Siegel. Daneben gibt es aber beispielsweise auch das TÜV-Siegel. Wichtig hierbei: Prüfen Sie immer auf den Originalseiten der Siegel-Anbieter, ob das Siegel tatsächlich an den Webshop vergeben wurde und ob es gültig ist. Hier können Sie das Trusted Shops Gütesiegel überprüfen.

4. Äußere Merkmale der Webseite

Die kriminellen Fakeshop-Betreiber beherrschen oftmals die deutsche Sprache nicht perfekt. Das führt zu Rechtschreib- und Grammatikfehlern auf der Webseite. Lesen Sie beispielsweise die AGB und die Datenschutzerklärung etwas genauer. Wirkt der Text eher wie eine schlechte Übersetzung, dann Hände weg von diesem Online-Shop.

5. Verschlüsselte Übertragung via HTTPS

Spätestens wenn Sie Ihre persönlichen Daten eingeben sollen, sollten Sie schauen, ob Ihre Daten verschlüsselt übertragen werden. Prüfen Sie, ob am Anfang der Adresszeile im Browser ein Schlosssymbol zu sehen ist oder die Webadresse mit “https” beginnt.

6. Zahlungsmethoden hinterfragen

Welche Zahlungsmethoden werden auf der Webseite angeboten? Sie können nur per Vorkasse via Überweisung bezahlen? Dann sollten Sie besser nicht bestellen. Auch bei einer Überweisung ins Ausland sollten Sie die Finger von dem Shop lassen. Der Kauf auf Rechnung ist immer noch die sicherste Zahlungsmethode.

7. Lieferbarkeit bei anderen Portalen vergleichen

Wenn die betreffende Ware als "sofort lieferbar" oder "auf Lager" deklariert wird, obwohl sie auf vielen anderen Portalen vergriffen ist, ist Skepsis angebracht.

8. Günstige Preise hinterfragen

Wird das Produkt deutlich günstiger als auf anderen Portalen angeboten, gilt es misstrauisch zu sein. Vor allem dann, wenn der Webshop vollkommen unbekannt und eher klein ist.

Zusätzlich zu diesen Punkten ist sowohl ein gesundes Misstrauen als auch Geduld wichtig. Machen Sie keine Spontankäufe, auch wenn die Ware noch so günstig angeboten wird. Selbst wenn Sie nur leicht Zweifel an der Echtheit der Seite haben, sollten Sie lieber einen anderen Shop aufsuchen.

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Sämtliche Angaben ohne Gewähr. Datenstand 19.03.2025

 

Welcher Schaden droht bei Bestellungen in einem Fake-Shop?

Das Schlimmste was passieren kann: Ihr Geld ist weg, die Ware wird nicht geliefert und Ihre Daten werden für eine neue Straftat verwendet. Manchmal kommt es jedoch vor, dass Sie Ware bekommen. Allerdings stellen sich die Markenturnschuhe als billige Kopie heraus oder es werden minderwertige oder beschädigte Waren geliefert.

Fakt ist, dass die Betrüger in jedem Fall Ihre vertraulichen Daten haben. Und mit denen können die Kriminellen wieder neue Straftaten begehen. Es ist also nicht nur der Verlust des Geldes, der Sie am Ende ärgert. Ein Identitätsdiebstahl wird Ihnen mitunter noch mehr Sorgen bereiten. Und eines ist klar: einmal übermittelte Daten lassen sich nicht mehr zurückholen. Kriminelle halten sich nicht an den Datenschutz. Da hilft oft auch eine Cyberversicherung nichts. Diese kann lediglich den entstandenen monetären Schaden regulieren.

Ein weiteres Problem könnte Schadsoftware auf der gefälschten Webseite darstellen. Ist diese einmal aktiviert, kann sie dazu führen, dass Ihr Smartphone oder der Computer unbrauchbar werden. Wichtig ist, dass Sie Ihre Geräte immer mit den aktuellsten Updates für Betriebssystem und Software/Apps versehen. So können Sie das Risiko senken, dass die Malware Ihre Geräte angreift.

 

Auf Fakeshop hereingefallen - was tun?

Sie sind auf einen Fakeshop hereingefallen? Dann sollten Sie aktiv werden. Zunächst sollten Sie zur Polizei gehen und Anzeige erstatten. Wir empfehlen hier tatsächlich vor Ort zu gehen, da eine Online-Strafanzeige deutlich länger in der Bearbeitung braucht. Sichern Sie für die Anzeige alle Beweise - Kaufverträge, Bestellbestätigungen, E-Mails und Belege. Von einer Anzeige sollten Sie sich auch nicht bei einem ausländischen Fakeshop abhalten lassen.

Mit der Vorgangsnummer der Polizei melden Sie sich so schnell wie möglich bei Ihrer Bank. Manchmal ist es auch sinnvoll, die Bank vor der Anzeige über das Problem zu informieren. So lassen sich gegebenenfalls Überweisungen stoppen oder gar rückgängig machen. Dafür sollten allerdings nicht mehr als fünf Tage ab der Überweisung vergangen sein. Außerdem sollten Sie Ihre Karte sperren, da Sie Ihre Bankdaten an unbekannte Dritte weitergegeben haben.

Grundsätzlich raten wir Ihnen ab, beim Kauf in einem unbekannten Online-Shop in Vorkasse zu gehen. Außerdem ist unsere Empfehlung, bei jedem Onlineshop eine andere Kombination aus Benutzername und sicheren Passwort zu wählen. Denn wenn Sie überall die gleichen Passwörter verwenden, knacken die Betrüger einen Account und haben zu allen anderen Onlinekonten ebenfalls Zugang. Seriöse Onlineshops bieten Ihnen in der Regel mit der Zwei-Faktor-Authentifizierung auch einen zusätzlichen Schutz für Ihr Konto an. 

Übrigens: Wir verraten Ihnen, welche Verbraucherrechte Sie beim Onlineshopping haben

Über die Redakteurin Franziska Baum

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Bereits in ihrer Schulzeit war Franziska für die Jugendredaktion der Sächsischen Zeitung tätig. Nach ihrem Germanistik-Studium in Dresden sammelte sie weitere Erfahrungen als Online-Redakteurin bei führenden Technik-Magazinen und später im Verbraucherschutz. Seit 2016 war Franzi (so ihr Spitzname) als Redakteurin am Aufbau des Onlineportals verbraucherschutz.com (früher onlinewarnungen.de) beteiligt. Dort betreute sie unter anderem den Social Media Bereich, plante und verfasste eigene Tipps, News und Anleitungen zu aktuellen Themen. Durch diese Arbeit hat Franzi sich ein ausgeprägtes Wissen im Bereich Verbraucherschutz angeeignet. Bei biallo.de bringt sie genau dieses Wissen ein. Außerdem ist Franziska in der Leserbetreuung tätig. Ihr Ziel ist es, den Leserinnen und Lesern zu helfen und ein gutes Gefühl zu geben. 

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