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Telefonbetrug

Verbraucherzentrale warnt vor neuer Betrugsmasche am Telefon

Mike Belschner
Product Owner
Veröffentlicht am: 08.08.2022

Auf einen Blick

  • Mit einer neuen Masche am Telefon möchten Betrüger das Vertrauen von Verbraucherinnen und Verbrauchern erschleichen.
  • Besonders gemein ist, dass die Kriminellen die Rufnummernanzeige manipulieren und im Namen einer besonders vertrauenswürdigen Einrichtung anrufen.
  • Wir erklären, welche Anrufe Sie nicht ernst nehmen dürfen, welche Gefahr lauert und wie Sie sich verhalten sollten.
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Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Worum geht es in den Anrufen der vermeintlichen Verbraucherzentrale?
  2. Wie sollten Sie sich bei einem Anruf der Verbraucherzentrale verhalten?
  3. Melden Sie dubiose Anrufe und Post bei uns

Auf biallo.de warnen wir Sie täglich vor neuen Betrugsmaschen rund um das Thema Geld. Längst sind es nicht mehr nur Phishing-Mails, mit denen Kriminelle Sie in die Falle locken möchten. Immer häufiger werden ahnungslose Verbraucherinnen und Verbraucher schamlos am Telefon abgezockt. Damit das gelingt, geben sich die Kriminellen als Hausbank, Polizei, Bundeskriminalamt oder mit dem sogenannten Enkel-Trick als Familienangehörige aus.

Jetzt warnt die Verbraucherzentrale vor einer neuen Betrugsmasche am Telefon. Die Kriminellen geben sich aktuell als Verbraucherschützer aus und rufen im Namen der Verbraucherzentrale Berlin an. Dadurch stoßen Sie bei den Angerufenen auf ein offenes Ohr und erschleichen deren Vertrauen. Die Anrufe wirken echt, da im Display des Angerufenen auch die echte Telefonnummer der Verbraucherzentrale Berlin angezeigt wird. Allerdings sollten Sie sich auf die Rufnummernanzeige nicht verlassen, da diese von Betrügern sehr einfach manipuliert werden kann.

 

Worum geht es in den Anrufen der vermeintlichen Verbraucherzentrale?

Neu ist tatsächlich nur, dass sich die Kriminellen jetzt als Verbraucherschützer ausgeben. Das Thema ist uns bereits seit Jahren bekannt. Inhaltlich geht es um eine Forderung aus einer vermeintlichen Teilnahme an Lotterien wie Eurojackpot-6/49, Eurowin-24 oder Deutsche Gewinner Zentrale Lotto 6-49. In der Vergangenheit haben sich die Betrüger als Inkassobüro ausgegeben oder gefälschte Mahnbescheide im Namen von Amtsgerichten versendet.

Unsere Recherchen haben in der Vergangenheit ergeben, dass sowohl die Inkassobüros als auch die vermeintlichen Lotterieverträge frei erfunden waren. Jetzt nehmen die Kriminellen als Verbraucherzentrale Berlin Kontakt auf und teilen den Angerufenen mit, dass gegen diese ein Pfändungsbeschluss erlassen wurde. Die Opfer sollen sich mit einer Rechtsanwaltskanzlei in Berlin in Verbindung setzen, um die Angelegenheit zu klären. Doch auch diese ist vermutlich frei erfunden.

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Wie sollten Sie sich bei einem Anruf der Verbraucherzentrale verhalten?

Grundsätzlich sollten Sie immer misstrauisch sein, wenn offizielle Einrichtungen wie die Verbraucherzentrale, Polizei oder BKA überraschend bei Ihnen anrufen. Solche Anrufe gibt es für gewöhnlich nicht, da die Verbraucherzentrale weder unaufgefordert anruft, noch Forderungen von Unternehmen eintreibt. Claudia Neumerkel von der Verbraucherzentrale Sachsen erklärt:

"Die Verbraucherzentralen der jeweiligen Bundesländer rufen niemanden unaufgefordert an.”

Wichtig ist, dass Sie am Telefon keinerlei Daten von sich preisgeben und sich in keine Gespräche verwickeln lassen. Lassen Sie sich nicht einschüchtern und geben Sie auch Ihre Adresse nicht heraus. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn der Anrufer Ihre IBAN, Kontonummer oder andere Informationen zu Ihren Einkünften oder Ihrem Vermögen erfragt. Die Anrufer sind sehr versiert und versuchen, mit filmreifen Vorwänden, an Informationen zu kommen. Auch einen Anruf unter einer anderen Telefonnummer, wie hier bei einem Rechtsanwalt, sollten Sie nicht tätigen. Legen Sie im Zweifelsfall einfach auf. Das sieht auch Claudia Neumerkel von der Verbraucherzentrale Sachsen so:

"Wir raten dringend davon ab, sich in ein Gespräch verwickeln zu lassen und persönliche Daten preiszugeben. Am besten ist es, gar nicht erst zu reagieren.”

 

Melden Sie dubiose Anrufe und Post bei uns

Damit wir andere Verbraucher schnellstmöglich vor neuen Gefahren warnen können, benötigen wir Ihre Hilfe. Falls Sie dubiose Briefe oder E-Mails bekommen, können Sie uns diese an hinweis@biallo-online.de weiterleiten. Teilen Sie uns auch gern die Telefonnummern von dubiosen Anrufern mit, damit wir andere Verbraucher schnellstmöglich vor der Gefahr warnen können.

Kennen Sie schon unsere Spartipps, mit denen Sie im Alltag viel Geld sparen können? Da die Zinsen gerade steigen, sollten Sie Ihre Ersparnisse nicht an Kriminelle geben, sondern lieber in Tagesgeld oder Festgeld anlegen, um von Zinsen zu profitieren. Das geht in der Regel bereits ab wenigen Euro.

Über den Product Owner Mike Belschner

Mike, Jahrgang 1971, ist Online-Redakteur und bringt seine Expertise bei biallo.de im Bereich Verbraucherthemen sowie in Ratgeber und Anleitungen ein. Er ist erst dann zufrieden, wenn der Leser die Lösung für sein Problem gefunden hat. Als Verkäufer, freier Autor, Unternehmer und erfolgreicher Gründer bringt er viel Erfahrung und “Internet-Geist” mit. 2016 gründete Mike das Verbraucherschutzportal onlinewarnungen.de, später verbraucherschutz.com, welches bereits 3 Jahre später zu den führenden Webseiten im Bereich Verbraucherschutz gehörte. Nach dem Verkauf des Projektes verstärkt Mike das Biallo-Team seit 2020. 

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