Auf einen Blick
  • Mit raffinierten Maschen möchten Kriminelle an Ihr Geld gelangen.

  • Die Polizei warnt immer wieder vor verschiedenen Methoden, wie Betrüger ihre Opfer abzocken.

  • Fallen Sie auf die Maschen herein, ist Ihr Vermögen in Gefahr. Wir erklären, worauf Sie achten sollten und welche Maschen die Betrüger anwenden.
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Leider schaffen es Kriminelle immer wieder, Menschen am Telefon von irgendwelchen Notsituationen zu überzeugen und so an das Geld ihrer Opfer zu gelangen. Dabei spielt es keine Rolle, ob sich die Betrüger als Behörden, Polizisten, Enkelkinder, Bankangestellte oder Ärzte ausgeben. Solange die Verbraucher und Verbraucherinnen den Storys dieser Menschen Glauben schenken, solange werden die Betrüger auch 2022 mit den Maschen Erfolg haben.

Umso wichtiger ist es für Sie, dass Sie wissen, mit welchen perfiden Methoden die Kriminellen an Ihr erspartes Geld und die Wertgegenstände wollen. Und noch viel wichtiger ist, dass Sie wissen, wie Sie sich vor diesen fiesen Methoden schützen können. Oftmals suchen die Täter sich gezielt ältere Menschen aus, die unter Umständen nicht so technikaffin sind und die Polizeiberichte und Artikel im Internet lesen. Hier kommen Sie in Spiel: Erzählen Sie älteren Mitmenschen von den nachfolgenden Betrugsmaschen. So helfen Sie diesen, das Geld zu schützen.

 

Polizei warnt vor folgenden Abzock-Maschen

Manchmal spricht sich eine Abzock-Methode so schnell herum, dass sich die Betrüger recht fix etwas Neues einfallen lassen. Teilweise sind die Maschen auch schon sehr alt, funktionieren aber trotzdem noch. Wir wollen Ihnen an dieser Stelle die aktuellen Methoden vorstellen, vor denen die Polizei warnt.

Betrüger geben sich als Verbraucherzentrale aus

Nicht ganz neu, aber 2022 wieder neu in Mode gekommen sind die Anrufe, bei denen sich die Betrüger als Verbraucherzentrale ausgeben. Konkret sind Anrufe bekannt geworden, in denen sich die Täter als Mitarbeiter der Verbraucherzentrale Berlin ausgegeben haben und bei denen es um einen Pfändungsbeschluss geht. Wir haben in unserem Artikel genauer über diesen Telefonbetrug berichtet.

Schockanrufe von Ärzten und Ärztinnen

Die aktuelle Situation rund um Corona und auch die Flutkatastrophe sorgen dafür, dass diese Methode gut funktioniert. Denn mit sogenannten Schockanrufen melden sich Ärzte und Ärztinnen bei Ihnen. Sie versuchen Ihnen klarzumachen, dass ein naher Verwandter dringend ärztliche Hilfe wie Medikamente oder medizinische Geräte benötigt. Die Beschaffung dieser medizinisch angeblich notwendigen Mittel würde Geld kosten. Um Sie zum Zahlen zu bewegen, wird ordentlich Druck am Telefon aufgebaut und auf die Dringlichkeit hingewiesen.

Andere Betrüger geben sich als Betroffene einer Katastrophe, wie aktuell der Flutkatastrophe, aus und bitten um Spenden. Fallen Sie auch darauf nicht herein.

Telefonanruf von der Hausbank

Diese Betrugsmasche gibt es schon recht lange. Dabei werden Sie scheinbar von Ihrer örtlichen Bank angerufen und in ein Gespräch verwickelt. Die Betrüger erklären Ihnen, dass mit Ihrem Konto etwas nicht stimmt und die Bank zum Abgleich Ihre Login-Daten benötigt. Mehr zu dieser Abzock-Methode lesen Sie in unserer Warnung zu Anrufen von der Hausbank.

Falsche Polizisten

Auch diese Methode wird von den Betrügern immer wieder verwendet. Hierbei geben sich die “Diebe” als Polizeibeamte aus und rufen Sie an. Dabei wird Ihnen im Display die Nummer 110 oder 112 angezeigt. Die Anzeige ist allerdings nur gefälscht.

Mit einer haarsträubenden Geschichte versuchen die Kriminellen Sie unter Druck zu setzen. Meist wird vorgetäuscht, dass es in Ihrer Nachbarschaft zu Einbrüchen oder anderen Straftaten gekommen ist. Angeblich wurde eine Liste mit Namen gefunden, auf der auch Ihr Name als nächstes Opfer steht. Damit Ihrem Bargeld, dem Schmuck und anderen Wertgegenständen nichts passiert, sollen Sie das Geld einem Polizisten übergeben. Dieser kommt sogar persönlich bei Ihnen vorbei und holt alles ab.

Anruf von Europol oder Federal Police

Eigentlich denkt man, dass diese Masche irgendwann einmal abreißen muss. Aber scheinbar sind die Betrüger damit so erfolgreich, dass wir immer noch Meldungen von Lesern erhalten, bei denen sich Europol oder die Federal Police gemeldet haben. Erfahren Sie, wie die Masche genau funktioniert.

Der Anruf vom BKA

Die Anrufe vom BKA sind ganz unterschiedlich. Einige sind ähnlich aufgebaut wie die Europol-Anrufe. Da wurde angeblich ein Ausweisdokument von Ihnen bei einem Verbrechen benutzt.

Andererseits gibt es Anrufe, bei denen eine Stimme vom Band behauptet, dass Sie selber eine Straftat begangen haben. Doch das BKA würde Sie nie anrufen.

Enkeltrick

Ebenfalls sehr beliebt ist der Enkeltrick. Hier rufen die Betrüger bevorzugt ältere Menschen an und geben vor, dass es sich um den Enkel oder die Enkelin handelt. Meist brauchen diese gerade ordentlich Geld, weil sie im Ausland festsitzen und wieder nach Deutschland wollen, einen Unfall haben und den Schaden bezahlen müssen oder auch hier wird das Geld für dringende medizinische Hilfe benötigt.

Anruf von Microsoft-Mitarbeitern

Sie haben einen Virus auf dem PC – diese Aussage hören Sie, wenn die vermeintlichen Microsoft-Mitarbeiter anrufen. Die Malware würden die höflichen Mitarbeiter auch gleich beseitigen. Und genau da liegt die Falle. Mit der Installation einer Software, öffnen Sie den Betrügern Tür und Tor. Wir beschreiben die Masche in unserem Artikel ganz genau.

In den USA und auch anderen Ländern gibt es dagegen Anrufe von Apple und Amazon. Natürlich sind diese auch gefaked. So soll es bei Ihrem Amazon-Konto etwa einen nicht autorisierten Einkauf und damit eine Rückerstattung gegeben haben, diese sei zu hoch ausgefallen und Sie sollen die Differenz begleichen. 

Bei den vermeintlichen Apple-Mitarbeitern geht es um ein kompromittiertes iCloud-Konto oder einen kostenlosen iPad-Gewinn. Auch hier versuchen die Täter am Ende Zugang zu den Konten der Betroffenen zu kommen.

 

Wie können Sie sich vor dieser Abzocke schützen?

Wichtig ist, dass Sie auf derartige Methoden nicht hereinfallen. Abonnieren Sie beispielsweise unseren Newsletter, um vor neuen Maschen geschützt zu werden. Folgende Punkte helfen Ihnen, sich vor der fiesen Abzocke zu schützen.

  • Rufen Sie in jedem Fall das vermeintliche Familienmitglied an und fragen Sie nach, ob es wirklich eine Notsituation gibt.
  • Händigen Sie kein Bargeld oder Wertgegenstände an unbekannte “Kuriere” aus. Auch der beste Kumpel Ihres Verwandten kann ein Betrüger sein, wenn Sie diesen nicht persönlich kennen. Wenn wirklich Geld benötigt wird, überweisen Sie dieses direkt an Ihren Verwandten, den Sie vorher unter der Ihnen bekannten Rufnummer kontaktiert haben.
  • Gehen Sie mit keinem Unbekannten zu einem Geldautomaten.
  • Überweisen Sie kein Geld auf ein ausländisches Konto.
  • Lassen Sie keine unbekannten Personen in Ihre Wohnung.
  • Nennen Sie am Telefon keine konkreten Namen und verwandtschaftlichen Beziehungen. Wenn der Anrufer weder die Beziehung zu Ihnen noch den Namen kennt, handelt es sich um Betrug.
  • Informieren Sie beim geringsten Verdacht auf einen betrügerischen Anruf die Polizei. Notieren Sie sich dafür Name und Nummer des Anrufers, die Zeit des Anrufs und was am Telefon gesagt wurde.

Übrigens: Eine Anzeige bei der Polizei – sollten Sie auf solch einen Betrug hereingefallen sein – können Sie mittlerweile auch online erstatten.

Weitere Abzockfallen rund um das Thema Telefon haben wir in einem separaten Ratgeber für Sie zusammengefasst. Auch beim Thema Kreditkarten können Sie ebenfalls an Abzocker und unseriöse Anbeiter geraten. Damit das nicht passiert, empfehlen wir Ihnen unseren Kreditkarten-Vergleich.


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Franziska Baum

Bereits in ihrer Schulzeit war sie für die Jugendredaktion der Sächsischen Zeitung tätig. Nach ihrem Germanistik-Studium in Dresden sammelte sie weitere Erfahrungen als Online-Redakteurin bei führenden Technik-Magazinen und später im Verbraucherschutz. Seit 2016 war sie als Redakteurin am Aufbau des Onlineportals verbraucherschutz.com (früher onlinewarnungen.de) beteiligt. Dort betreute sie unter anderem den Social Media Bereich, plante und verfasste eigene Tipps, News und Anleitungen zu aktuellen Themen. Durch diese Arbeit hat sie sich ein ausgeprägtes Wissen im Bereich Verbraucherschutz angeeignet, welches sie bei biallo.de ebenso einbringt wie ihr Wissen im Social Media Bereich.

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