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DeutschlandAuf einen Blick
Die globalen Handelsbedingungen bleiben für deutsche Exportunternehmen herausfordernd – Trumps Zollpolitik belastet die exportorientierte deutsche Industrie weiterhin. Zwar erzielte man eine Einigung auf 15 Prozent Zoll bei Lieferungen in die USA, doch die Einfuhrzölle und damit verbundenen zusätzlichen Kosten wirken sich negativ sowohl auf Unternehmen als auch auf Verbraucher aus. Vor diesem Hintergrund gewinnt jede Möglichkeit an Bedeutung, Exportprozesse effizienter und kostenschonender zu gestalten.
Da kommt den Maschinenbauern die Idee des Allgäuer Unternehmens Flecs Technologies GmbH wahrscheinlich gerade sehr recht. Sie trennen die Hardware, also die Maschine, von der Software. Wird diese nicht komplett zusammen mit der Maschine zum Beispiel per USB-Stick oder CD geliefert, sondern vor Ort aus einem App-Store heruntergeladen, entfällt auf diesen Teil keine Steuer. Und das kann in der Praxis ein hübsches Sümmchen sein.
Die Gründer von Flecs Technologies, Patric Scholz, Alexander Reichert und Samuel Greising, sind durch Zufall vor vier Jahren auf diese Geschäftsidee gekommen: Beim Export einer Maschine nach Großbritannien erkundigte sich der Steuerberater wie die Software in die Maschine gelangt. „Transportiert man die Programme vorinstalliert auf der Maschine, handelt es sich um verkörperte Software, die die Zoll fällig wird“, erläutert Greising. Gebe es hingegen einen Download im Zielland, wird darauf „unverkörperte Software“ kein Zoll erhoben.
Den Maschinenbauern bietet das Kemptener Jungunternehmen eine Plattform an, auf dem sie ihre Software im eigenen App-Store hochladen können. Dort haben deren Kunden dann die Möglichkeit, die gekaufte Software für die Maschine downzuloaden. Egal, in welchem Land die Maschine steht. Zu den Kunden von Flecs gehören bekannte Namen wie Böhringer Ingelheim oder Baumüller, Nürnberg.
Und wie ist die Ersparnis, die man durch die Trennung von Maschine und Software erzielen kann? Kostet eine Maschine eine Million Euro, so entfällt im Schnitt 70 Prozent auf die Hardware und der Rest auf die Software. Ohne Trennung sind bei einer Lieferung in die USA 150.000 Euro an Zoll fällig. Trennt man beides, sind es bei einem angenommenen Steuersatz von 15 Prozent nur noch 105.000 Euro, also 45.000 Euro weniger. Selbst wenn die USA von den 15 Prozent Zoll wieder abrücken, gibt es noch viele andere Länder, die diese Abgaben fordern. Und die man durch intelligente Trennung von Hard- und Software reduzieren kann.

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